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Die Sflaref- Untersuchung.

Die Stadträte Wege und Neuendorff sagen aus.

Im weiteren Berlauf der Sigung des Stlaret Ausschusses wurde am Sonnabend als Zeuge Stadtrat a. D. Wege( Dnat.) ver­nommen. Er gibt an, daß er während seines Urlaubs im Jahre 1927 ben Stadtfämmerer vertreten hat und in dieser Zeit ein Schreiben von den Stlarefs um Gewährung eines Kredits bekommen habe. Er habe die Kreditgewährung abgelehnt und das Gesuch zu den Akten geschrieben. Es sei dann noch ein zweites Schreiben von den Sflarets gelommen, in dem die Stlarefs ihr Gesuch um einen Darlehnstredit damit begründeten, daß sie durch die lebernahme der RBG. geschädigt seien. Er habe diefes Schreiben bis zur Rüdtehr des Kämmerers liegen gelassen und diesem gegenüber geäußert: Benn das wahr ist, müßten die Sflarets den Kredit bekommen, denn was recht ist, muß recht bleiben." Stadtrat Gäbel habe er als einen durchaus anständigen Menschen termen gelernt, der das größte Bertrauen genossen habe, der ein guter Kamerad gewesen fei und auf deffen Bort man sich verlassen tonnte. Als im Magi­stratsausschuß die Angelegenheit geprüft wurde, set Gabel, auf deffen Redlichteit man sich verlassen habe, für den Kredit eingetreten. Er der Zeuge, habe die KVG. befämpft, aber nicht aus politischen Gründen. Aber man sei damals heilfroh gewesen, daß die Sflarefs die völlig verfahrene KVG. mit bean ganzen Soll und haben übernommen hatten.

Auf die Frage, ob es nicht Pflicht des zuständigen Dezernenten gewesen wäre, sich eingehend um die Sache zu kümmern, gibt der gemesen wäre, sich eingehend um die Sache zu fümmern, gibt der Beuge an,

daß man nicht vergeffen dürfe, daß der Magistrat in jener Zeit mit Arbeiten überhäuft gewesen sei. Was den Magistrats mitgliedern damals zugemutet worden ist, wäre über das Menschenmögliche hinausgegangen.

Es habe sich doch darum gehandelt, bei Reubildung der zwanzig Bezirle eine, vällig zermürbte Stadt neu aufzubauen.

Beiter befundet der Beuge, daß er persönlich es nicht für nötig gehalten hat, über den Darlehnsvertrag eine StadtverordnetenDor lage zu machen. Wie er seinerzeit die erste Forderung der Stlarets im Dezernatsmege abgelehnt habe, mdr es feiner Meinung nach auch richtig, die Bewilligung der Kredite im Dezernaiswege zu erlebigen.

Als nächster Zeuge erläutert Stadtrat Neuendorff( Bezirksamt Mitte ) an Hand eines Lageplanes die Berhandlungen mit den

Stlarets, die zum Bertauf der Grundstüde Romman dantenstraße 80/81 führen follten. Er habe mit den Stlarets einen dauernden Krieg führen müssen, weil diesen die Miete zu hoch gewesen sei. Dann hätten sie sich immer darauf berufen, daß sie affein für 380 000 Mart Ein- und Umbauten vorgenommen hätten und daß ihnen deshalb die Stadt beim Verkauf der Grundstücke weitgehend entgegenkommen müsse. Er habe 18 000 Mart pro Quadratrufe gefordert, sei aber bereit gewesen, auf 14 000 refp. auf 12 000 mart herabzugehen. Dagegen hätten die Strets 5700 und dann 8000 Mart geboten. Man fei nicht einig geworden, später habe sich Bürgermeister Schneider ein. ge fchaltet, und schließlich sei ohne ihn der Magistrat zu einer Preisfestlegung von 10 300 Mart gefommen.

Bürgermeister Schneider sei bei den Mietstreitigkeiten zuerst auf seiner Seite gewesen. Da die Sklarets die Miete unpünktlich zahlten, habe er wiederholt Zahlungsbefehle erlassen müssen, und in einem Falle sei Schneider sogar für Klage gewesen.

Jm Herbst 1927 fei in Schneiders Verhalten plötzlich eine Wandlung eingetreten. Er fei bereit gewesen, den Stlarets in der Mietfrage entgegenzufommen und habe ihn vergeblich ver­anlaffen wollen, die Miete von 72 000 Mart auf 36 000 Mart herabzusetzen.

daß er sie eingeladen habe, um in feiner Privatwohnung mit ihnen Der Zeuge protestiert dann gegen die Behauptung der Stfarets, über ein Batent zu verhandeln. Die Sflarefs hätten sich vielmehr felbst angeboten, zu ihm in die Wohnung zu femmen, um mit ihm über die Miete zu verhandeln. Dabei hätten die Sflarets ihm auch angeboten, sich finanziell an der Auswertung feines Batentes zu beteiligen. Das habe er abgelehnt.

Der Zeuge erklärt noch, daß er Schneider gewarnt habe, er folle im Berkehr mit Leuten wie Stlarefs vorsichtig sein. Er hätte aber als Antwort befommen, daß es sich um durchaus anständige Kaufleute handele. Durch eine Besichtigung habe er feftgestellt, daß die Angaben über die Höhe der Unkosten wegen Geschäftsumbauten mit 380 000 Mart viel zu hoch gewesen sind, fondern höchstens 60 000 bis 80 000 Marf betragen haben können.

Ueber die Grundstücksverhandlungen befragt, äußert der Zeuge, daß im fpäteren Stadium Schneider die Berhandlungen geführt und ihn nur zugezogen habe. Er sei dabei sehr für ein Entgegenkommen an die Stlarefs gewesen.

Bon ben Berhandlungen im Magiftrat darüber habe er feine Rennt nis. Den festgelegten Preis von 10 300 Mart habe er für zu niedrig gehalten. Als die Sache an das Bezirks­ amt Mitte zurüdtam, war er auf Urlaub, nach seiner Rückkehr habe er gebremst und schließlich habe die Aufdeckung der Affäre den Abschluß des Verkaufs illusorisch gemacht.

Die Anschuldigungen gegen den Oberbürgermeister, daß er zugunsten der Sklareks die Verhandlungen über den Grundstücks­tauf geführt habe, seien auf eine falsche Wiedergabe einer Aeußerung in deutschnationalen Wahlversammlungen zurüazuführen. Tatsächlich habe aber so etwas wie ein Ausschuß unter dem Borsiz des Ober­bürgermeisters über die Angelegenheit beraten. Diesem Ausschuß haben u. a. angehört Stadtrat Benede( D. Vp.), Stadtrat 3ange meister( D. Bp.) und Stadtverordneter Rosenthal ( Dem.).

Präzise Fragen des Abg. Riedel( Dem.), ob der Zeuge mit Leo Sklaret im Admiralsbad Sekt getrunken hat oder mit ihm im Rafadu oder in der Libelle gewesen ist, verneint dieser ganz energijo.

Beitere Fragen des Abg. Drügemüller( Soz.) über die Miet­verträge der Stlarets beanstandet Abg. Obuch( Komm.) als nicht zur Sache gehörig und weil damit viel zu viel foftbare Zeit verloren geht.

Demgegenüber weist Abg. Harnisch( Soz.) darauf hin, daß bis­her der Ausschuß von nichts mehr aufgehalten worden ist als durch überflüffige Fragen des Abg. Obuch. Es gehöre durchaus zum Thema Mißwirtschaft, ob durch zu niedrige Mietfestsezung die Stadt oder durch zu hohe Festsetzung die Bürger geschädigt sind.

Abg. Drügemüller( E03.) erinnert daran, daß die Erörterung der Mietverträge insofern unmittelbar zum Thema gehört, als die wurde, daß die Sklarets durch zu hohe Mieten und erhebliche Berlängerung der Verträge durch Stadtrat Gäbel damit begründet Investitionen überlastet seien. Hier müsse festgestellt werden, ob dabei Stadtrat Gäbel gelogen hat..

Stadtrat Neuendorff befundet hierauf, daß die Stlarets bei ihm die Miete wegen der hohen Investitionen herabdrüden wollten.

Die nächste Sigung findet am Montag 1 Uhr statt. Es sollen die Mitglieder des Kreditausschusses Bunge, Mühlmann und Rosenthal vernommen werden.

( Gewerkschaftliches siche 4. Beilage.)

Berantwortlich für Politik: Dr. Curt Geyer : Wirtschaft: G., Klingelhöfer; Gewerkschaftsbewegung: 3. Steiner; Feuilleton : A. S. Döscher; Lokales und Sonstiges. Frik Raritädt: Anzeigen: Th. Glode: fämtlich in Berlin . Berlag: Formärts.Berlag G. m b. S.. Berlin Drud: Borwärts- Buchdrudcret und Berlaasanstalt Baul Singer u. Co., Berlin SB. 68, Lindenstraße 8. Sieran 6 Beilagen Unterhalung und Wissen"," Blid in die Bücherwelt"

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