Ein wertvolles Quellenwert.- Neue Beiträge zur Fideikommißpolitik.
Zur Zeit beraten der Breußische und der Württembergische Land| Schuß der einen Bächter, auf die Bermehrung der bäuerlichen tag über beschleunigte Auflösung der Fideikommisse, deren Auf Stellen und die Einengung der politischen Vormachtstellung der hebung im Artikel 155 der Deutschen Reichsverfassung vorgeschrieben Großgrundeigentümer durch Landentzug gerichtet mar. ift. Im Württembergischen Landtag hat die Sozialdemokratische Partei hierzu folgenden Antrag eingebracht: Die Fideifommisse merben mit sofortiger Wirkung aufgehoben; das gesamte Bermögen geht gegen angemessene Entschädigung in das Eigentum des Staates über." Ueber die Energie, mit der Preußen jezt dem llebel der Fideikommisse endlich zu Leibe geht, haben wir noch fürzlich berichtet.
Bur rechten Zeit für diese Beratungen ist ein Buch erschienen, melches versucht, Klarheit in die Grundeigentumsverhältnisse in Deutschland zu bringen.( ,, Deutsche Latifundien", ein Bei trag zur Berichtigung unserer Vorstellung von der bestehenden Ber teilung des ländlichen Grundeigentums. Bon Theodor Häbich. Verlag Gräfe und Unzer, Königsberg i. Br. 1929.) Der Verfasser des Buches, Genoffe Theodor Häbich, geht bei seinen Betrachtungen davon aus, daß es bisher feine engültige Umschreibung des Wortes ,, Latifundien" gibt. Er hält die Schaffung einer 2 andeigen tümer statistit für unbedingt erforderlich, meil seine Unter fuchungen gezeigt haben, daß die landwirtschaftlichen Berufs. und Betriebszählungen in feiner Weise geeignet sind, Aufschluß über das tatsächliche Bodeneigentum in Deutschland zu geben. Wenn es häbich auch nicht gelungen ist, das gesamte Landeigentum in Deutschland zu erfassen, so liefert doch seine Arbeit den unwiderleglichen Beweis dafür, daß es in allen Teilen Deutschlands , wie aus nachstehender Landeigentümerstatistik hervorgeht, gewaltige Landflächen als Adels. grundeigentum gibt.
Bahl und Größe von Adelsgrundeigentümern.
Gebiet
Süddeutschland
Westdeutschland
Mitteldeutschland.
Odergebiet
Nordostdeutschland
8ahl der Abels
grund
eigentümer
2andmitt Gefamt schaftlich fläche benugte Fläche Hektar Heftar
Bälber und
Solzungen
Settor
590
428 115
136 796
267 605
712
484 942
212 095
250 375
881
513 176
271 557
223 918
948
747 779
496 960
178 511
1414
2 115 849
1 076 796
974 023
1009
1 213 397
822 139
339 205
In einer zweiten Tabelle zeigen wir, daß sich diese Latifundien nicht nur innerhalb der einzelnen Länder und Provinzen befinden, sondern daß fie fich vielfach weit über die Grenzen derselben hinaus erftreden.
Go tonnten im ganzen unter den 11 000 non Häbich untersuchten Liegenschaften 125 Batifundien adliger Großgrundeigentümer in Größe von mehr als 1000 bis meit über 10 000 Heftar festgestellt merden, die auf verschiedene Länder und Provinzen nerteilt find.
Aus der Arbeit Häbichs geht weiter flar hervor, daß die Eigenbewirtschaftung folch großer Flächen ein Ding der Inmoglicht eit ist, so daß davon in beträchtlichem Umfange Güter, Höfe und Barzellen verpachtet werden mußten, und daß für die Bewirts fchaftung anderer die Einsehung tostspieliger Gutsper= maltungen fich als notwendig erwies. Sehr bebeutsam ist weiter die Feststellung, daß mit Zunahme der Größe der Latifundien bas Berhältnis von Wäldern und Holzungen zur landwirtschaftlich genuzten Fläche ein ständig ungünstigeres wird, d. h. daß der 11 m- fang der landwirtschaftlich benußten Fläche mit zunehmender Größe des Grundeigentums ab=
nimmt.
Das ist der beste Beweis sowohl für die von der Sozialdema fratie immer behauptete Tatsache der extensiven und schlechteren Bemirtschaftung allzu großer Landgüter als auch für die Notmendigkeit der Förderung des Siedlungsmesens. So wird die Arbeit Häbichs auch zu einer glänzenden Rechtfertigung der neueren sozialdemokratischen Agrarpolitit, die in den einzelnen Ländern auf den
Sie schämen sich nicht!
Lügen um die Königsberger Union- Subvention.
Die Union Gießerei in Rönigsberg hatte gelegentlich der Millionenfubventionen des Reiches an die Schichau- Werft im Juli gleichfalls eine Subvention von 200 000 Mart erhalten. Wir hatten seinerzeit diese Reichsunterstützung der Union- Gießerei
Loto
ſehr ſteptisch beurteilt, da der Hauptbetrieb der Union, der Zoo motivbau, vollkommen daniederlag und angesichts der Beschäftigungsfrise in dieser Industrie auch faum mit einer baldigen Beffe rung zu rechnen war. Wir hatten daher die Ansicht vertreten, daß die Gesellschaft in Kürze mit weiteren Subventionswünschen an die Regierung herantreten würde. Dies ist auch nach Ablauf der 200 000- Mart- Subvention( monatlich 50 000 Mart bis Oktober) prompt eingetreten; die Verwaltung hat weitere monat fiche Unterstügungen von 50 000 Mart gefordert. Diese Forderungen sind von der Reichsregierung vernünftigermeise abgelehnt worden. Diese Haltung der Reichsregierung hat die deutschnationale„ Berliner Börsen- Zeitung" zu einem müften eß artifel gegen die Reichs- und Staatsregierung veranlaßt, der offenbar von der Direktion der Union- Gießerei inspiriert ist. Die Ber liner Börsen- Zeitung" behauptet allen Ernstes, daß die Verweigerung weiterer Subventionen an die Union- Gießerei mit finsteren staatssozialistischen Plänen(!) der Regierung im Zusammenhang stände und daß man mit Hilfe derartiger Drosselungsmaßnahmen die Union- Gießerei dem Schicha- Unternehmen in die Hände spielen Ob bei der Regierung Brojekte über einen Zusammenschluß der aitpreußischen Maschinenindustrie, also der Schichau- Berte, Königs: berger Union und der Komnid- Werke bestehen, ist noch nicht be. fannt. Sollten derartige Pläne aber vorliegen, so wären sie nur
molle.
zu begrüßen. Schließlich ist das Reich dem Steuerzahler für Mil lionensubventionen verantwortlich, und es ist gang flar, daß das Reich und Preußen nicht millionen in die östliche Industrie hin einstecken dürfen, ohne auf der anderen Seite Maßnahmen zu sehen, die eine Gefundung garantieren. Das Reich hätte unferes Erachtens schon vor der Gewährung der Subventionen an Schichau und Union ganz bestimmte Forderungen betreffs der Umstellung der Betriebe und der Rationalisierung des Arbeitsprogramms ftellen müffen. Bir erinnern an den Parallelfall des niederschlesischen Zechentrustes, wo der preußische Staat seine Kredithilfe von dem Zusammenschluß der dortigen Bechen abhängig gemacht hatte.
Benn jetzt die Rationalisierungsvorschläge der Regierung non der Berliner Börsen- Zeitung" offenbar im Einnerständnis mit der Union- Direktion begeifert werden, so fommt darin eine Denfungs art zum Ausdruck, die man mur als äußerst schäbig bezeichnen tann. Der Staat ist immer gut genug bogu, heruntergewirtschaftete Brivat.
Wie das Grundeigentum über die Provinz- und Ländergrenzen übergreift.
Bei den Riefenlafifundien über 10000 Hektar.
tame
Clemens Reichsgraf von Westfalen Westfalen
Schleswig- Holft..
1 2440 7 209| 2441 1436 952 669 1250 4.006 605
1
81
7 0083091
Sugleich in
Landwirt Wälder Gesamtschaftlich und fläche benuste Solzungen Fläche Settar Settar Sefter
2784 2725
7514
4484
10 298
2515
1 704
7048
11 347
6 1112 807
4320
3868
371
8.393
7329
502
12 713
11 197|
873
25
23
Schaumbg. Lippe Oldenburg
4663
188
188
Schleswig- Holft..
954
847
Medlbg. Schwer.
9 909
5 950
3 009
15 739
721
503
201
7 985
3 087
9.985
4.985
18 6918575
Brandenburg.
22 413
22 901
Rheinproving Westfalen Hannov u. Dldbg.
10 354
1427
6 537| 16 078 8873
.
.
7 308
4968
10 180
715
27 842
7110
2261
632
364
11
1605 349
22 972
11 142 36 739
Friedr. Josef Reichsgraf Broving Sachsen von Brühl
Engelbert Mariaherzog
Don Arenberg- Nord
firchen
Christian Crnst Fürst von Stolberg- Wernige
rode
Falfenhagener Straße 69; Oberschönemeibe, Rathausstraße 52: Spandau, Bayernplay. Der Dezember bringt die Eröffnung nachstehender Abgabestellen: Lebensmittelabgabestellen in Berlin N., Böhlertstraße 14; Dranienburg, Rönigsallee 44; Wilmersdorf, Binger Straße 19; Fleischabgabestellen in Lichtenberg, Wilhelmstraße 24 und Gabriel- Mag- Straße 17; Oranienburg, Königsallee 44; Reinidendorf, Humboldtstraße.
Eine Lüge mit furzen Beinen. Deutsche Bergwerts Zeitung" und Arbeiter bank. Die Deutsche Bergwerfs- Zeitung" macht ein Geschäft daraus, gegen gemeinwirtschaftliche Unternehmungen zu hezen. Da sie das Blatt des schwertapitalistischen Flügels der Industrie ist, fann man ihr daraus teinen Bormurf machen. Aber man muß festlegen, daß sie hetzt. die„ Deutsche Bergwerts- Zeitung" fürzlich
So schrieb folgendes:
Arbeiter
Elf Proz 3insen fordert eine bant. In der Dienstagsizung des Sächsischen Landtags erflärte Finanzminister Weber, die Regierung hätte das Angebot der Arbeiterbant auf Kreditgemährung nicht annehmen können. Wie wir dazu erfahren, hatte diese Arbeiterbank überhaupt nur eine Million Mart also eine redyt fleine Summe geboten, und obendrein 11 Pro3. Zinsen verlangt. Die Sozialdemokraten hatten das Angebot als eine große Hilfeleistung für Sachsen auspofaunt aber es wäre nur eine te ure ge
morden."
G11:
Wie wir dazu erfahren, hat der sächsische Finanzminister der Arbeiterbant mitgeteilt, daß er das Angebot der Arbeiter= bant mit großem Dant annehme, und daß er bedauere, daß über frühere Berhandlungen in der Presse entstellende Mitteilungen gemacht worden seien. Der sächsische Staat hat von der Arbeiterbant also einen Kredit erhalten. Aber nicht nur das! Der Kredit ist nicht mit 11, sondern mit 9 Proz. verzinslich. Lügen haben furze Beine. Das zeigt sich hier von neuem.
17 Sozialdemokratie und Ferngasverträge
4755 9718
467 6070 16 078
2214 8413 19 500
5 087 407 625 569 42509 12 583 28 888 48 22113 559| 33 571 4216
1786
56 267
10 334 8035
18 138
1879 16543
2357 43 201 7.064 941 893 4728 9 610
97 043 25 82463 125
Als ganz besonderes Ergebnis der Untersuchung Häbichs ist die Tatsache zu bewerten, daß sich hinter der landwirtschaftlichen Betriebsstatistit eine gewaltige Bandeigentumskonzentration verbirgt, die darin zum Ausdrud tommt, daß die gleiche landwirtschaftlich benußte Fläche, die in den obersten Größenflaffen der Betriebsstatistik auf 5670 Betriebe entfällt, tatsächlich nur 3061 Personen auf 5670 Betriebe entfällt, tatsächlich nur 3061 Personen gehört!
Das Buch des Genossen Häbich, dem die Partei für seine mühevolle Arbeit Dant schuldet, wird für die sozialdemokratische Agrarpolitik von erheblicher Bedeutung bleiben und insbesondere für die Fideikommißpolitik als Quelle wichtig sein. A. Lipschitz.
unternehmen mit Steuergeldern wieder aufzupäppeln. Stellt er aber seinerseits Forderungen, denen jeder nicht hoffnungslos verbohrte Mensch mur zustimmen fann, so schreien die gleichen Kreise, die kurz vorher um Unterstützung geminfelt haben, über Staatsfogialismus. Wir empfehlen der Regierung, fünftig jede Subven tion mit der Begründung abzulehnen, daß sie eine derartige staatssozialistische Politit" nicht gutheißen kann.
Beffer u
Beffer und besser im Konsum!
31 Prozent Umfabsteigerung.- Starte Berdichtung des 31 Prozent Abgabestellennetes.
Die Gaar- Ruhrverträge mit der Hefoga.
Eine hessische Gemeindevertreterfonferenz der Sozialdemokra tischen Partei nahm am Samstag zu den Ferngasverträgen der Hessischen Kommunalen Gasgesellschaft( 5) et og a) mit den Ferngasgesellschaften der Ruhr und der Saar Stellung. Genosse Staatsrat Karcher gab nach einem lleberblid über den Gang der Ver. handlungen und den Inhalt der Verträge der Auffassung Ausdrud, daß die Stadt Darmstadt die Verträge ablehnen werde.
In der Debatte lehnten sämtliche Redner den Abschluß mit der Ruhrgas-- G. unter dem Gesichtspunkt ab, daß die Ruhrzechen ein Bas und Kotsmonopol erstreben. Genoffe Dr. Kraus aus Mainz unterstrich die Gefahr, die fich für das Wirtschaftsleben des Rhein- Maingebiets aus einer Monopolftellung der Ruhr ergibt, und mies auf die Verschärfung der sozialen Gegensäge im Ruhrbergbau hin, die aus der unabweisbaren Gaslieferpflicht der Ruhrzechen bei Lohnfämpfen ableite. Aus grundsäglichen politischen wie aus fommunalwirtschaftlichen Gründen müßten die Berträge abgelehnt werden.
Bom hessischen Innenminister Leuschner wurden neue Verhandlungen zwischen Ruhrgas- 2.- G., der Saar- Ferngasgesell schaft, der Hessischen Kommunalen Gasgesellschaft sowie der Südwestdeutschen Gasgesellschaft verlangt, bei denen die öffent. lichen Partner als gleichberechtigte Fattoren behandelt werden müssen. Vor allem müffe die Ruhrgas A.-G. in eine gemischtwirtschaftliche Unternehmung umgewandelt werden, in der auch die Intereffen der Bergarbeiter Berüdfichtigung finden.
gehend prüfen und Richtlinien für die Stellungnahme der Eine einstimmig gewählte Kommission soll die Berträge eint sozialdemokratischen Bertreter in den fommunalen und Landesförperschaften festlegen.
Auftragsjammer der Bauindustrie. Eingaben an die Reichsregierung.- Warum nicht an den Reichsverband der Industrie oder an Schacht?
Im Klagen über hohe Steuern und im Berlangen nach einer Steuersentung bildet das gesamte Privatfapital eine einheitliche Front. Wenn die Städte zwangsweise sparen müssen und infolgedessen Aufträge ausfallen, hebt ein großes Jammern der betroffenen Industrien an. So liegt der Reichsregierung jetzt eine von beweg lichen Klagen erfüllte Denkschrift des Reichsverbandes inbustrieller Bauunternehmungen und des Reichsverbandes des Deutfchen Tiefbaugewerbes vor, in der das Reich um sofortige Maßnahmen zur Bergebung von Aufträgen gebeten wird.
Das günstige Ergebnis des Monats Ottober( 25,7 Broz. Um satzsteigerung) murde im Monat November noch erheblich überspielsweise im Wohnungsbau, der durch öffentliche Mittel noch auftroffen. Der Umfaz stieg im Vergleich zum November 1928 mm 31,2 Broz, alſo um nahezu ein Drittel, und zwar von 5543 984 m. um 1730 606 m. auf 7 274 590 m. Mit dieser Ziffer ist selbst der Rekordumfaß des vorjährigen Weihnachtsmonats( 7 048 966 m.) be Refordumfaß des vorjährigen Weihnachtsmonats( 7 048 966 m.) beträchtlich überholt worden.
Die größten Fortschritte meist die Gruppe der Fleich abgabe ftellen auf, bei der eine glatte Berdoppelung des Um faßes eintrat. Die Abgabestellen der übernommenen Bereine Strausberg und Belten entwickeln sich überraschend gut; der Strauss berger Bezirt meist 70 Broz, der Belten- Dranienburger Bezirk 38 Broz. Umfazerhöhung auf. Auch im Durchschnittsumfaß je Mitglied zeigen fich wesentliche Berbefferungen; im vorjährigen November belief er fich auf 34,99 M., der Rovember 1929 brachte 39,12 M.; demnach eine Erhöhung um 4,13 M. je Mitglied. In der Steigerung der Umfäge steht die Konsumgenossenschaft Berlin zur 3eit zweifellos an der Spize aller größeren deutschen Konsum
Dereine.
Der Mitgliederzugang blieb auch im Nobember start. 2957 Familien erklärten ihren Eintritt in die Genossenschaft. Es wurde ein Bestand von 185 931 Mitgliedern erreicht.
In der konsumgenossenschaftlichen Spartasse hat der Einlagenbestand die Summe von 41 558 936 m. erreicht; den Einzahlungen in Höhe von 1838 976 m. standen 796 656 m. Auszahlungen gegenüber. Die Bermehrung des Einlagenbestandes beträgt demnach 1042 320 m.
Den Bünschen der Mitglieder nach Berbesserung der genoffen schaftlichen Einkaufsmöglichkeiten entsprechend, geht die Konfum genossenschaft Berlin in verstärkter Weise dazu über, die Zahl ihrer Abgabestellen zu vermehren. Im Monat November wurden dem Verkehr übergeben: Lebensmittelabgabestellen in Berlin SD., Reichenberger Straße 47; Falkensee, Falkenhagener Straße 69; Wilbau, Blantstraße 68; Fleischabgabestellen in Faltenfer,
In der Eingabe heißt es, daß die immer schärfere Einschränkung der öffentlichen Arbeiten bei allen Verwaltungen und der zunehmende Wegfall von Notstandsarbeiten bereits seit August die Arbeitslosigkeit im Tiefbaugewerbe viel stärker erhöht habe als bcirechterhalten werde. Die ohnehin trostlose Lage im Tief- und Eisenbetonbau habe durch die Sparbeschlüsse de des Deut= schen Städtetages und des Reichsstädtebundes eine fatastrophale Berschärfung erfahren. Die beiden Verbände sehen sich daher gezwungen, bei den Reichs- und Länderregierungen mit der Bitte vorstellig zu merden, durch Erteilung von öffent iden Aufträgen unverzüglich der Notlage ihres für die gesamte Bel's wirtschaft so wichtigen Schlüsselgewerbes zu steuern. Unter Hinund die bestehende wirtschaftliche Depression wird eine Ber weis auf das Vorgehen des amerikanischen Präsidenten Hoover fügung erbeten, daß die durch frühere Rückstellungen reich. fich vorhandenen vergebungsreifen Projekt: nunmehr beschleunigt zur Ausführung gelangen.
Wir haben Verständnis für diese Klagen. Wir haben kein Berständnis dafür, daß die jest jammernden Berbände durch ihre Politik innerhalb der Unternehmerorganisationen die jetzt so beklagten Auftragsdrosselungen selbst herbeiführen. Und wir fragen deshalb, weshalb sich die Verbände an die Reichs, und Länderregierungen um Hilfe menden und nicht an den Reichsverband der Deutschen Industrie bzw. Herrn Dr. Schacht, die ihnen die Suppe einbroden, bie so bitter zu löffeln ist.
Scharfer Dividendenrüdgang für Courtaulds- Kunstfelde. Die Dividende des englischen Courtaulds- Konzerns für 1929 foll erhebe Itch herabgesetzt werden. Londoner Börsenkreise rechnen mit einer 1928. Die Verschlechterung auf dem Kunstfeidenmarkt findet hier Sentung auf 10 Pro3. gegenüber 15 Proz. im Jahre einen deutlichen Ausdrud.
Berantwortlich für Politt: Dr. Curt Gerez: Wirtschaft G. Klingelb ter: Gewertid aitsbewegung: S. Steiner: cuiBeton: 9. S. Döider;
Lofales
und Sonniacs: Kris Karstadt: Anzeinen: Tb. Glode: sämtlich in Berlin.
Verlag: Borwärts- Berlag G. m. b. S., Berlin. Trud: Torwärts- Buchdruderet und Berlagsanstalt Bani Singer u. Co., Berlin 623 68, Lindenstraße& Sieran 2 Beilages and Unterhaltung und Biffen",
Baul