(3. Fortsetzung.) „Ich glaube, daß es denjenigen, die berufen sind, das Land zu regieren, die berufen sind, das harmonische Gleichgewicht aller Led�iiskräfte des Landes aufrechtzuerhalten, nichi umntereffant war, die rationelle Organisation einer Automobilfabrik kennenzulernen..■" Tiner von den Deputierten, ein Raditalsozialist oder Sozial- radikaler, erinnerte sich an die endlosen Arbeiterreihen und machte vor Angst die Augen zu. Schlägt dieser Citroin vielleicht vor. das ganze Loben am laufenden Band«inzurichten? Zum Beispiel er selbst, der ein« Abgeordnete spricht, der anders bringt gleichzeitig Be. richtigungen ein, der dritte stimmt ab, der vierte appellim an das Bolk und der fünft« trinkt im Büfett feinen Tee. Und der sechste... Uebrigens hat der Abgeordnete vielleicht nur sein Berbauungs- schläfchen gehalten. Herr Cüroän antwortet« sein ehemaliger Kollege von der Tech- ntk, der gewesene Arbeltsminister, Herr Le Trocquere! „Rein, dos ist keine Kette, die Menschen fesselt, das ist der Weg des sozialen Fortschritts!... Erlaub« mir, mein lieber Fveund, dir meine Glückwünsche auszusprechen." Die Rede Le Trocqueres und sein Bild erschienen sofort in der „Zeitung Citroen". Darunter war zu lesen:„Neue Preis«! Teil- Zahlungen auf 18 Monate." Wer besucht denn nicht die Fabriken Citroen ? Studenten aus Bukarest und die„Bereinigung der Automobilisten Frankreichs ". polnisch« Schlittschuhläufer und die Vertreter der Iouriialistenliga. Sängerinnen, Boxer, Gesangvereine, Mitglieder des Diplomaten- korps, sogar Karnevalsköniginnen. Wie die Hausfrau eines mon- dänen Salons übersieht Herr Citroen keine einzig« Berühmtheit. Lind bergh kommt nach Paris geflogen. Lindbergh ist der Held von Paris . Folglich muß Liichbergch die Citroen-Fabriten besuchen. Und Herr Andre Citroen bringt im Auto den bescheiden lächelnden Flieger. Er zeigt Lindbergh:— da ist das Band! Den Arbeiter zeigt er:— da ist Liiidbsrgh. Morgen schreiben all« Zeitungen über diesen Besuch. In den Prospekten Citroen wird es heißen: Die Citroen-Fobrlken(fett gedruckt) sind ziun Symbol der französischen Industrie geworden. Der Held des AAantik, Lindbergh(auch fett), brachte ihnen die Grüße der Industrie Amerikas . Wenn bis jetzt die Menschen nicht wußten, wozu der kühne Flieger den Ozean über- flog, leuchtet es ihnen jetzt«in: er überbracht« Grüße an die Citroen- Fabriken. Der Eiffelturm ist hoch, über ihm ist nur der Himmel. Folglich muß jetzt der Himmel herhalten. Die kläglichen Zäune und Häuser, mauern sind gut genug für Seifenverkäufer. Herr Citroen muß sich auf dem Himmelsblau unterschreiben. Er bestellt Flugzeuge. Be- scheiden« Kollegen Lindberghs müssen jetzt mit Rauchwolken den Namen Citroen auf den Himmel schreiben. Unten stehen die Pariser , schauen hinauf und staunen. Sie sahen noch m« auf dem Himmel etwas anderes als Stcrnhieroglyphen. Aber Hieroglyphen— die sind für Kinder oder Aegyptologen. Und Herr Citroen schreibt mit gewöhnlichen lateinischen Buchstaben. Diese Buchstaben drängen sich auf, es ist unmöglich, sich vor ihnen zu ver- stecken. Sie sind oben, sie sind unten, sie sind überall. Sie leuchten, sie bedecken die Felder, verdecken die Sonne. Vom Himmel kehrt Herr Citroen rasch zur Erde zurück. Die Auflag« der„Zeitung Citroen beträgt ISOOOOOÜ Exemplare. Da findet man Lobeshymnen auf das Auto. Witze über das Auto. Dort schreiben Abgeordnet«, Dichter. Operettenstars. Das Thema bleibt immer dasselbe: das göttliche Wesen der 10 PS. Herr Citroen schenkt dem Jüngling, der seine Reifeprüfung am besten ablegt, ein Auw. Herr Citroen stellt auf den Straßen Frank- reich? 150000 Kilometertofeln mit seinem Namen auf. Herr Citroen verkauft 100 000 Svielzeugautomobilc. Herr Citroen nimmt t«U an allen Messen: Marokko . Bern . Spanien . Australien. — Nach Paris kommen britische Legionär«. Herr Cltrvin sendet ihnen ein« ganze Parti« Maschinen. Die Vertreter von Citroen interviewen Herrn Tardieu und Herrn Dewbra, Herrn Sache Guitry und Herrn Pierre Mill. Jeden Tag bringen die Zeitungen sensationelle Reuig- leiten. Herr Citroen gedenkt die Place Concorde zu illuminieren. Herr Citroen organisiert eine neue Expedition nach Tibet , Herr Citroen verdoppelt die Produktion, Herr Citroen , Herr Citroen ... Unten liegt Paris , sind die Abgeordnete» und die Dichter, unten ist der Louvr«, dos Grabmol Napoleons , der blaue Mufeenstaub. Und über all dem der Eiffelturm. Ihn verherrlichen die Dichter- surrealisten in ihren Gedichten, er ist höher als Rotre-Dame und berühmter als Corneille und Racine, und von ihm herab leuchten die sieben schicksalsschweren Buchstaben: Citroen.'„Beeilt euch, so- lang« es nicht zu spät ist." Herr Citroin liebt' es, mit Zahlen zu betäuben. Zahlen sind immer geheimnisooll und pathetisch Cr betont: Unser« Fabriken haben eine Fläche von 70 Hektar: unsere Maschinen sind 40 000 PS stark. Bis zum 31. Dezember 1027 l)aben wir 319074 Autos erzeugt. Wir sind jetzt imstande, 1000 Moschinen täglich zu erzeugen. Herr Citroen erzählt vieles, aber doch nicht alles. In seinen Prospekten erwähnt er zum Beispiel nicht, daß der Reingewinn der Citroen-Fabrlken in den ersten sechs Monaten des Jahres 1028 100 000 000 Franken betragen hat. Den Käufer Interessiert das ohnehin nicht. Davon berichten nur die Wirtschostsrubriken ernster Zeitungen. Aber es gibt auch Zahlen, die weder die Automobilisten noch die Börsenmitglieder interessieren, wenngleich sie ebenso geheimnis- voll und vom Pathos erfüllt sind wie die Auskunft über die Hektare. Auf einer der Fabriken Cftrvin, und zwar in St. Ouen , mußten innerhalb von neun Monaten 1200'Arbeitsunfälle registriert werden. In St. Ouen sind die Preßwertstätten. Dort ist der Stolz des Herrn Citroen.— die gigantischen Pressen. Außer den Pressen gibt es bort Arbeiter und Sekundenzeiger der Stoppuhren. Also lautet der Bericht für«inen Monat: Am 7. September— einem Arbeiter wurde ein Finger abgerissen, am 10. September— einer Frau drei Finger, einem Arbeiter— der Arm, einer anderen Frau drei i Finder. Am 11. September— zwei Finger unter der Presse, ein' Arm unter der Bandsäge: am 5. Oktober— zwei Finger: am: lt. Oktober— großer Tag— einem Arbeiter wurden drei Finger' abgerissen, einem anderen vier Finger, einem dritten der Arm. Zu den Zahlen der Prospekte kann eine neue hinzugefügt werden. Auf den Citroen-Fabriken im Lauft eines Monats: 33 Finger. 1200 Automobile. 18 000 000 Reingewinn und 33 Finger.
Das Auw muß billiger werden. Herr Citroen zahlt viel für die amerikanischen Maschinen. Und Mensehen nimmt er heute, morgen schickt er sie weg,— die Bretonnen, Menschen aus der Provence , Slrabe? und Russen, Frauen und Kinder. Es dröhnen die riesigen Pressen und fliegen Fetzen von Menschensleisch. Der Sekundenzeiger ist«in rascher Zeiger. Gegen Abend ver- steht der Arbeiter schon sehr wenig. In seinem Kopfe—- das Dröhnen und gähnende Leere. Achthundertmal hat er die Hand gehoben und gesenkt mit der Genauigkeit einer Maschine. Diesmal mar die Hand zu langsam und blutbeschmutzt die herrliche Presse. Die Hände gchorchen nicht mehr— sie zögern und zittern—, die Säg« fährt darüber. Das ist einfach und selbstverständlich und dagegen läßt sick) nichts einwenden. Jeder muß ein Auw bekommen. Drerunddrsißig Finger, das ist weder Barbarei noch Leichtsinn, dos sind nur die niedrigen Tarife und die hohe Sendung, die das eigensinnige Schicksal auf die Schultern des gewöhnlichen Mannes legte, der Andrö Citroen heißt. V. Als früher Ausländer und Provinzler nach Paris kamen, eilten sie zu den Chimären der Rotre-Dame oder zur Giocondo. Jetzt gehen die wißbegierigen Ausländer vor allem zu Citroen . Gestern war Miß Doraiw im Louvre, morgen fährt sie nach Versailles , und heut«? Heute zu Citroen . Auch Pariser kommen hin. um zu sehen, wie dieser Prachtkerl Citroen seine 10 PS erzeugt. Manche von ihnen träumen nur von einem eigenen Wagen. Boll Achtung be- trachten sie jede Schraube. Die anderen dagegen blicken die riesigen Oefen vertraulich an. Sie fühlen sich hier beinahe wie zu Hause: natürlich, jeder von ihnen hat seinen Citroen, in dem er allsonntäg- lich aus der Stadt fährt, um Staub imd Benzin zu schlucken. Da marschieren sie im Gänsemarsch: Snobs in Sporwnzügen, solide Rentner mit dem Band der Ehreillegion im Knopfloch. Schönheiten von den Boulevards, Klatschbasen aus der Auvergne und«in Dutzend undefinierbarer Subjekte in halbsteifen Hüten.— In der Gießerei, wo das das fonnenroie Metall herumspritzt, wo Arbeiter, von Oel und Kohlenstaub bedeckt, sich beugen, aufrichten und wieder beugen, sagt so ein Subjekt zu seiner Begleiterin:.Leg' den Pelzkragen ab, Liebchen, sonst könntest du dich verkühlen."
In der Hand der Besucher ein Citroin-BSdecker.„Beachten Sie die die vier Kessel„Sterling" 16000 Kiwgvamüi Dampf." Borne ein Mann mit dem Abzeichen Citroen im Knopfloch— er- klärt. Es ist der Führer. „Das Metall wird mit Sand und kondensierter Luft mitteis einer auwmatifchen Sandspritz« bearbeitet, dadurch erzielen wir die Reinheit des Farbtons" Einer der Besucher lächelt: Ja, ja, die Reinheit des Farbtons! Ileberhaupt ein gescheiter Kerl, dieser Citroen und dabei ein echter Franzose. Er versteht, daß das Auto nicht nur gut gebaut, sondern auch schön sein muh. '„Beachten Sie... interessante Neuerung... unser chemisches Laborawrium... aber nicht zu nah!.. Die Warnung ist überflüssig. Di« Klatschbosen sind längst ver- fchwunden. Nur die Miß hebt neugierig ihr Lorgnon. Sie hat alles gesehen: Fakire, Apachen, Menschenfresier,— sie sürchtet keine Gefahr. Bor ihr steht ein Arbeiter im Taucherhelm. Er atmet durch einen Luftschlauch. Um ihn herum giftige Dünste. Er arbeitet wie alle hier im rasenden Tempo, er fürchtet,«ine Sekunde zu ver- läumen. Da wird er gerade abgelöst. Zehn Minuten Ruhe. Er nimmt den Helm herunter, er atmet schwer. Gewöhnliche Lust ist ein Leckerbissen für ihn. Er ist blaß, sein Gesicht, seine Handflächen sind feueht, der Atem pfeifend. Dann hustet er. trinkt einen Schluck Milch und setzt den Helm wieder auf. Di« Miß ist befriedigt: „Schr interessant. Wie die Hundegrotte auf Capri !" Einer der Besucher kann sich noch immer nicht beruhigen:„Diese Reinheit des Farbwns!" Um den Landtaucher die Giftwolke. Er denkt nicht an Capri . noch an die Reinheit des Farbtons, noch an seinen baldigen Tod. Er arbeitet einfach. „Wir haben noch viel zu sehen, wollen wir uns hier nicht länger aufhalten!" Pfeil«, Ausschriften, Derzeichnis der Sehens- Würdigkeiten. Mit Mühe gelingt es, die Stimmen der Maschinen zu überschreien:„Die mächtigste Presse in Europa , Type Toledo , 1400 Tonnen. Betrieben durch zwei elektrische Motoren: einer bai 100 PS, der ander«.. Der Snob seufzt:„Da haben wir die neu« Aestethik! Sollen wir noch vom Menschen sprechen? Diese Zähne, wie sie in»os Stahl hineinbeihen! Das ist schöner als jedes Bild." Die mächtige Press« senkt sich, die Besucher sind voller Hoch- achtung. .Haben Sie gehört, wieviel sie wiegt? Und diese Präzision!" „Jawohl, das ist kein Arbeiterarm, dieser da irrt sich um keinen Millimeter." Plötzlich kommt es zu einiger Verwirrung. Der Meister ruft. Arbeiter laufen Sie haben ihre Maschinen oerlassen In zwei bis drei Minuten ist alles wieder in Ordnung. Ein Arbeiter wird rasch hinausgeführt. Er geht mit geschlossenen Augen, seine Mütze hat er verloren.(Schluß folg,.»
WAS DER TAG BRINGT. gesammelt, untersucht und in ein wissenschaftliches Ordnungssyftem gebracht hat. Diese Fliegensammlung ist in wissenschaftlichen Kreisen berühmt und wirb als vollkommenste ihrer Art bezeichner Wer hat die Ansichtspostkarte erfanden? Man schreibt uns: Alles kann der ,.Abend"-Redakteur des.�Vorwärts" nicht wissen und da müssen ihn die Leser unterstützen. Also: Di« Notiz in Nr. 2 des„Abend" vom 8. Oktober 1020 ist irrtümlich Der Erfinder der Ansschtspostkarte ist nicht der an- gegebene verstorbeni Lithograph Zrenner in München gewesen, sondern der Berliner Lithograph Johann Miesler. der vor einer Reihe von Iahren verstorben ist und der eine Litt)-'- graphieraiistalt am Wassertorbecken—c Luisenufer— besah. Vgl. La Cartolina postal« illustrata— Milano 1899— Giovanni Gussoni. Springbrunnen und Mückenplage. Einen doppelten�Zweck«rroicht eine von dauernder Wückenplage schwer heimgesuchte Stadt im Westen der Bereinigten Staaten durch Anwendung des elektrischen Lichtes zur Insektenvertilgung und gleich zeitigen Fischfütterung. Di« Teiche in den öffentlichen Alllagen sind mit leuchtenden Springbrunnen versehen, die eine ltmnenge keiner Wasserstrahlen in die Lust schleudern. Di« Beleuchtung der Spring- brunnen erfolgt durch ein System von Glühlampen Unter der Wasserfläche im Jm>ern der Brunnenaillagen. Mücken und andere Insekten werden in Scharen von dem hellen Lichte angelockt und durch die Wasserstrahlen in die Teich« geschleudert, wo sie als Futter für die dort gehaltenen Fische dienen. Auf diese Weis« entledigt sich die Stadt der Infektenpest und schafft sich die Möglichkeit einer lukrativen und mühelosen Fischzucht in beträchtlichem Umfange. Der Seidenexpreß wird beschleunigt. Ter allwöchentlich zwischen Vancouver und New Port ver- kehrende Expreßgüterzug, der die 5300 Kilometer lange Strecke in 80 Stunden zurücklegt und unterwegs nur einige Male zum Maschinenwechsel hält, soll noch mehr beschlemiigt werden. Es ist eine Anweisung ergangen, wonach, obschon dieser Zug keinen bestimmten Fahrplan hat, alle anderen Züae abwarten müssen. Dieser Expreßguterzug führt den Namen..Seidenexprch", weil er aus- schließkich Rohseide aus Japan befördert.» Gemütliche Justiz. Uranz Patrat ist ein notorischer Säufer. Hat er zu viel hinter die Binde gegossen, dorm wird er gewalttätig. So hat er eines Tages im Wirtshaus seinem Freund« Petritsch ein« so wuchtige Ohrfeige oersetzt, daß dem Bedauernswerten neun Zähne aus dem Mund« fielen. Patrat stand deshalb, wie das„Neue Wiener Journal" berichtet, vor dem Wiener Sirofrichter Dr. Pechtold. Angekl.(etwas angeheitert):„Stell's Ihna vor, Herr Rat. der Petritsch, der gemeine Kerl, sagt dem Wirten, er soll mir kan Wein nct geb'n. Da bin 1 ihm aber kumiya, dem Petritsch, und Hab' ihm o Flafch'n einig'hout(verklärt), die hat sie g'wasch'n. Aber gar so stark war's a net." Richter(schmunzelnd):„Immerhin, neun Zähne, mein Lieber Do muh schon ein Schwung drinnen gewesen sein." A n z« k l.:.Kann i dafür, daß er so schwach« Zahn' hat.. Patrar erhielt»ine achtundvierzigstündige Arreststrafe. Angekl.-..Herr Richter, könnt' i um o Aufschub bitten. I bin a kräntlichcr Mensch und möcht' erst nach Weihnachten kumma." Richter:„Aber bis 2. Januar müssen Sie unbedingt die Strafe antreten" Angekl.:„Da können's Ihna d'rauf verlassen. I zerbrich mir eh schon den Kopf, wo i mein SUloersterrrnisch ausschlafen soll: z' Hall-' gibt ma mein Alte eh ka Ruah." I Sprach's und ging mit vielen. Dankesworten zur Tür hinaus.
Junkers neuer Motor. In der„Wissenschaftlichen Gesellschaft für Luftfahrt" macht« der Junkers Ingenieur Dr.-Jng. Gaster scadt Mitteilungen über den neuen Schwerölmotor von Junkers. Die ersten Bsrsuche gehen in das Jahr 1914 zurück. Durch den Krieg wurden sie unterbrochen und erst 1923 wieder aufgenommen. Dabei wurde sofort die Ausgabe gestellt, einen Schwerölmotor von 700 bis 800 PS zu bauen. Nach den Mitteilungen von Dr. Gasterstädt sollt« der Motor von einen) Leistungsgewicht des gewöhnlichen Junkersmotors von 30 Kilo- gramm PS auf 1,4 Kilogramm PS gebracht werden. Es wurde festgestellt, daß der OÄverbrauch einschließlich des gesamten Betriebs- stoffverbrauchs ungefähr 180 Gramm für jede Stunde und jede Pferdestärke beträgt. Dies ist darum besonders wichhg, weil die Kosten eines Fluges von 4000 Kilometer mit dem neuen Motor nur rund 28 Proz. der Kosten eines gleichen Fluges mit dem alten Motor betragen. Außerdem ist eine Lerbilligung des Brennstoff- bedarfs errechnet worden, die so groß ist, daß sich dadurch die Nutz- last, die das Flugzeug zu befördern imstande ist, um nicht weniger als SO Proz. vermehrt hat. Der neue Motor ist in erster Reihe für die Großflugzeuge und für die weiten Strecken vorgesehen. Es wurde festgestellt, daß ein Flugzeug mit dem neuen Schwerölmotor bei einer Fahrtstrecke von 6000 Kilometer ein« Nutzlast von rund 925 Kilogramm mit sich führen konnte, während ein Flugzeug mit gewöhnlichem Vergasermotor für die gleiche Slrecke und mit der gleichen Stärk« überhaupt keine Nutzlast mehr mft sich führen kann. Eine Fliegenstiftung. Der verstorbene Entomologe A. E. Eaton hat seine Fliegen- sammlung dem Britischen Museum oermacht. Die Sammlung ent- Hüft 18000 verschiedene Fliegen, die er in allen Teilen der Erde
vleostsg. 17. Dezember. Berlin . 16.00 Crotranun der Aktaellen Ableilanj. 16.30 UnterluUuBgsniuAik. 17;» Jugendstunde. Od« Harth zur Nieden, Mezzosopran, riligel: WnW. Uachowski.) 16.00 Unterhaitun gsmusit 18.» Prof. Dr. Hans Reicltenbacüi:„Die Mechanik de Himmels". 19.00..Biographien ond historische Romane."(Am Mikrophon: Dr. Gustav Manx.) 19.30 Sckallplattenkonzert. 20.30 Programm der Aktuellen Ujteüuug. 21.00 I. Ph. C. Bach: Sonate für Cellp und Klavier.— 2. Roh. Schumann: Kinderszenen op. 15.— 3. C. Dehnssv: Sonata IBr Cello und Klavier.— 4. falls: fünf spaniache Volkslieder(Cr Cello und Klavier.(Prot Nicolai Oraodan. Cello und Hansi Freud her g, Flegel.) 21.30 Unterhaltungsmusik. 21 45 WoihnachtsdiehtiingeB von Alice Pliegel(gelesen'on dar Verfasserin). AnsehiieCend P-esseumschas(am Mikrophon: Dr. Joel Rauscher) Vach den Abendmeldungen; Blldlnnk. KCalgswnsterhsnsen. 16.30 Nachmittagskonzert von Leipzig . 17.30 9tud.-Rat Georg Thiel: Uhr nnd Kalender. 16-00 Mersmann* Musikverstchen. 18.» Französisch für Fortgtschrittene. 18.53 Stud.-Rat Dr. Hans Helnze: Jean Laraarcfc mm 100. Todestage. 19.20 Prof. Dr. Heller: Das neue Italien . 19.45 Min.-Rat Dr. Kajsenberg; Was muB jedermann von Vollcseptscheid eod Volksbegehren wissen? 30 00 Dr. Heinrich Strobel :„Vcrlstlsche Oper". 20.15 Kurioper..A basso Porto". 0.30—1.» Kurzwellensender 31.36: Von Franknrt: Nachrmutik.