2. Beilage zum ,, Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Nr. 55.
Abgeordnetenhaus.
34. Sigung vom 4. März, 11 Uhr. Am Ministertische Kultusminister Dr. Bosse und Kom miffarien. Die Berathung des Rultusetats wird beim Ordis narium fortgesezt.
Abg. Jansen( 3.) führt Klage über die Handhabung der Fleischscha u. Minister Boffe: Ueber die Einführung einer allgemeinen
Donnerstag, den 5. März 1896.
Die Verpflegung bayerischer
Truppentheile
13. Jahrg.
Suppe wurden öfters laut. Das Fett wurde von der Mannschaftsfuppe für die Unteroffiziere abgeschöpft. Die Unteroffiziere haben von dem Mannschaftsfleisch Stücke ab geschnitten und als Frühstück verspeist.
wurde in der Schwurgerichtsverhandlung gegen die Münchener Zeuge Scheuerer diente von 1890 bis 1893 ebenfalls_im Post", über die in der letzten Dienstagnummer unser Münchener 19. Infanterie- Regiment in Erlangen und wurde dort als Koch Korrespondent berichtet hatte, in einer Weise beleuchtet, daß wir verwendet. Wenn die Unteroffiziere Braten hatten, wurden es für nöthig halten, aus dem Zeugenverhöre noch einiges nach- von der Mannschaftssuppe etwa 40 Portionen zutragen. Die Aussagen sprechen so sehr für sich, daß jeder abgeschöpft und durch Aufgießen von Wasser Kommentar nur abschwächend wirken würde. erfett. Der Feldwebel hat sich selbst Fleisch aus der Küche Meggermeister Paulla war bei der Wittwe Krämer bedienstet, holen lassen. Die Kartoffeln waren sehr oft obligatorischen Fleischschau schweben zur Zeit Verhandlungen. die täglich nahezu 2 Zentner Fleisch für ein Bataillon des schlecht und ausgewachsen. Wenn von den Kartoffeln Nach längeren Debatten über polnische Beschwerden erörtert 1. Inf. Regts. liefert. Beuge hat im Auftrage seiner Dienstherrin ein Theil auf den anderen Tag aufgehoben wurde, dann Abg. Rickert( frf. Vg.) bei dem Kapitel„ Evangelischer den Köchen alle 14 Tage 50 Pig. Trinkgeld gegeben. wurden am anderen Tage weniger Kartoffeln geliefert, als aufOberkirchenrath" den sozialpolitischen Erlaß dieser Behörde an Gendarm Abt hat von 1890-1893 beim 18. Jnfanterie- geschrieben wurden. Der Ueberschuß wurde dann zun die Geistlichen. Dieser Erlaß habe schlimme Folgen gehabt. regiment in Landau gedient. Er war Gefreiter und Mitglied Ankauf besserer Gemüse, wie Salat und Spargel, Weiter verlangt Redner eine Genugthuung für den Pastor der Menagekommission. Auf dienstlichen Befehl des Lieutenants für die Unteroffiziere verwendet. Wenn die Witte, der ohne ärztliches Gutachten Jahre lang als geiftes: Hofmeister hat Zeuge wegen Verabreichung schlechter und Fleischportionen für die Unteroffiziere zu klein waren, dann wurden frank erachtet wird.( Hört, hört!) Jezt sei allerdings die Ent- belriechender Kartoffeln eine schriftliche Beschwerde vom Mannschaftsfleisch 5-6 Portionen weggenommen und für mündigung aufgehoben und das von Witte selbst beantragte bei dem Vorsitzenden der Menagekommission, Hauptmann Haut- die Unteroffiziere zugelegt. Die Knödel mußten für die Mann. Disziplinar Verfahren eingeleitet. Wenn der Mann wirklich mann, eingelegt. Was derselbe auf die Beschwerde gefagt hat, fchaften fleiner gemacht werden, damit auch für die einmal eine scharfe Redewendung gebraucht hat, so liegen weiß der Beuge nicht mehr.( Hauptmann Hautmann erklärt, von Unteroffiziere noch einige übrig blieben. Herr Hauptmann Göz Kompensationen sehr reichlich in dem Ünrecht, das dem Manne einer schriftlichen Beschwerde des Zeugen nichts zu wissen.) Die hat die Leberknödel auch gerne gegessen und sich jedesmal zwei zugefügt ist. Minister Dr. Boffe: 3u Maßnahmen gegen den sozial- gewesen. Konserven seien bei der Mannschaft nicht beliebt bringen lassen, wofür er dann dem Roch 20 Pf. gab. Es wurde politischen Erlaß des Ober- Kirchenraths bin ich nicht kompetent. häufig schlechtes Brot geliefert, das bereits von den Auf eine Frage des Angeklagten, ob die Menage Mäusen angefressen, schmutzig und von Mäuse. Ganz ähnlich liegt der Fall Witte. Rommission nie zusammengetreten sei, um die toth bedeckt war. Die Köche machten den Küchenfergeanten Abg. Stöcker: Eine Kirchenbehörde, die einem Geistlichen eingelaufenen Beschwerden zu besprechen, wie dies die Instruktion auf diesen Mißstand aufmerksam, dieser habe gesagt, sie( die die Theilnahme an der antisemitischen Bewegung verbieten wollte, verlange, verneint der Zeuge dieses. Köche) sollen das Angefressene wegschneiden. Der Bäcker be würde ihre Pflicht gröblich verlegen. Sie sprechen immer von Schneidermeister Alois Zeiß war im Jahre 1883 beim zahlte öfters Bier, das in der Küche getrunken wurde; auch der der antisemitischen Heze, warum sprechen Sie nicht von der Infanterie- Leib- Regiment zu einer Referveübung einberufen. Küchenfergeant trant mit und gewann an den Köchen den Ein semitischen Heze? Die der Sozialdemokratie verfallenen Kreise Damals war die Menage gut. Im Jahre 1889 mußte Beuge druck, als könne der Bäckermeister aus diesem Grunde so mangelkönnen durch die Seelsorge allein der Kirche nicht zurück: abermals zu einer Reserveübung beim 2. Infanterie- Regiment haftes Brot liefern. Es bleibt nichts weiter übrig, als daß einrücken. Das Fleisch und die Suppe waren meist die Kirche mit ihren Geistlichen den sozialen Problemen schlecht, das Kraut oft ungenießbar. Auf erhobene dung gemacht habe, antwortet der Beuge:" Ja, beschweren, Auf die Frage des Vorsitzenden, warum er denn keine Melnäher tritt, denn der Gedanke, daß die Kirche mehr Beschwerde wegen ungenügender Menage wurden die Mann- das überlegt man sich!" für die Reichen als für die Armen da ist, der ist für die Kirche schaften von den Unteroffizieren und Köchen beschimpft. Ein tödtlich. Das soziale Gebiet ist nicht anders in Ordnung zu Unteroffizier äußerte einmal: Ihr Bauernterl, was bringen, als durch die Kräfte des Christenthums. Es ist nur braucht denn Ihr was zu fressen?" auf diesem Wege möglich, die Leute für das Christenthum wieder zurückzugewinnen. In den Fall Witte wurde auch ich oft hineingezogen; aber meine persönlichen Beziehungen sind aus früherer Zeit und ich habe mit den Dingen, die Witte ins Unglück gebracht haben, nichts zu thun.
gewonnen werden.
Regiment in Metz und war Mitglied der Menage Kommission. Schlosser Bail diente von 1893 bis 1895 beim 8. Infanteries Klagen über die schlechte Suppe wurden alle Woche Krönauer, Schellingstraße hier, bedienstet, die für das 1. Infanterie- fchwerde gebracht. Einmal wurde so schlechtes Schweine Megger Ganzenmüller war 7/2 Jahre bei der Wittwe geführt, doch hat der Zeuge nur die hauptsächlichsten zur BeRegiment das Fleisch lieferte. Fettes Fleisch sei zurückgeschickt fleisch verabreicht, daß die meisten es wegwarfen. worden. Die Köche erhielten hie und da 50 Pf. Trinkgeld. Dasselbe schillerte in allen Farben und war nicht Zeuge Karl Klein diente von 1890 bis 1893 im 1. Artillerie genießbar. Der Menagepräses sagte dem Küchensergeanten, Abg. v. Heydebrandt( f.): Die Zurückgewinnung der Regiment, zuletzt als Unteroffizier. Die Menage war schlecht folches Fleisch solle er das nächste Mal nicht mehr annehmen. Die Massen für das Christenthum billigen wir; aber wir finden und ungenügend. Kanonier Riedl hat dem Zeugen er Menage- Kommission sollte jeden 1. und 15. jedes Monats zusammenbedenklich, wenn bei diesen Bestrebungen eine Annäherung an zählt, daß er seinem Wachtmeister öfter Fleisch treten, die Kommission kam aber in vier Monaten nur viermal die einseitige Bevorzugung des Arbeiterstandes und Zuder aus der Mannschaftstüche bin- zusammen. Zenge hat den Eindruck gewonnen, als ob die Bestattfindet; das ist eine falsche, gefährliche Auffassung des Sozia- untertragen mußte. Der Küchen- Unteroffizier Breigg hat schwerden etwas obenhin behandelt wurden. Auf eine Frage lismus, dieser muß alle Stände umfassen. Auch bei dem Vor- seine Freunde öfter in die Küche zu einem Frühstück eingeladen, des Vertheidigers erklärt der Zeuge, daß eine Sigung redner flang die Annäherung an den vierten Stand bedenklich wobei auch eine Wachtmeisters- und eine Unteroffiziersfrau mit der Menage Kommission höchstens zehn Mi. hervor. Das führt zu einem Interessenkampf und ein solcher gegessen haben. Kampf fann nie chriftlich sein. Wir wollen gern jeden gangbaren fleische mehrere Pfund weggeschnitten. Die UnterDazu wurden Mannschafts- nuten gedauert hat. Weg verfolgen, aber fest werden wir bleiben, wenn es sein muß, offiziere Breigg und Pommer haben von Frau Gilliger Geld fanterie- Regiment in Met . Die Mannschaften seiner Kompagnie Zeuge Mich. Kern diente von 1888-1891 beim 8. Inauch nach unten.( Bravo !) erhalten. Abg. Lückhoff( ft.) dankt dem Abg. Rickert für die freundhaben sich häufig über die schlechte Menage auf. lichen Worte für Witte, dem er( Redner) als Freund nahe stehe; Rüche des 1. Feldartillerie Regiments fommandirt. Zeuge Riedl war im Jahre 1890/91 auf 3 Monate in die gehalten. Die Kartoffeln waren meist aus= hoffentlich werde das letzte Wort des Ober- Kirchenraths in dieser Mannschaftsfleische ist häufig Fleisch wegwurde gefagt, man könnte teine beffere Menage schaffen, weil die Vom gewachsen oder angefault. Auf erhobene Beschwerde Sache diktirt sein vom Geiste des Christenthums. Abg. Rickert bedauert, daß Stöcker für seinen unglücklichen genommen und in die Fleischsäckel der Wacht- Lebensmittel so theuer find. Die Leute in der Küche haben gesagt, meister hineingeschoben worden. Amtsbruder Witte kein Wort der Theilnahme hatte. Der sozial- den Wachtmeistern auch Kaffee und Zucker zugetragen hat, wie tommen ist; er hat die Menage nur wenig oder Daß der Zeuge daß der Offizier nur sehr selten in die Küche ge= politische Erlaß des Ober- Kirchenrathes ist entschieden bedenklich. er dies öfter, so auch dem Angeklagten gegenüber behauptet, wird garnicht versucht und in das Buch einfach" gut" Abg. Stöcker protestirt dagegen, daß das Haus sich zum jetzt von ihm in Abrede gestellt. Tribunal im Falle Witte aufwerfe, den es gar nicht kenne. eingeschrieben.- Zeuge hat gehört, daß Sergeanten Zucker und Kaffee in die Stadt hinausgetragen haben. Zeuge hat auch einmal das ihm gebührende Brot nicht erhalten.
vom
Zeuge Joseph Bald diente von 1885-1888 beim 1. FeldAbg. Dr. Sattler( natl.): Wir haben ein Recht, uns mit dem artillerie- Rement. Zeuge hat dem Küchen- Unteroffizier täglich Fall Witte zu beschäftigen, denn schon der Umstand, daß dieser ein Frühstüa gemacht und hierzu etwa ein halbes Pfund vom Mann jahrelang zu unrecht als wahnsinnig galt, nöthigt uns Mannschaftsfleische weggenommen. Wie jeder erste Koch hierzu. Der sozialpolitische Erlaß des Oberkirchenraths ist be hat auch er feinem Feldwebel von dem Mann dentlich; die antisemitische Bewegung ist gefährlich, wie ihre fchaftsfleische etwas hinzugethan. Einen Letzten Auswüchse zeigen. Die Geistlichen sollten bedenken, daß ganzen Monat lang ist tein Offizier in die sie auch den Besitzenden ins Gewissen reden müssen und durch Küche gekommen. Aufhebung gegen das Kapital keinen Menschen sittlich besser Zeuge Karchs diente von 1887-1890 beim 8. Jnf.- Reg. in Meß. mach en.( Bravo !) Abg. Dr. Jrmer( t.): Wir gerathen in eine sozialpolitische zu wenig; die Suppe war sehr dünn, meist ver Das Fleisch wurde öfter nachgewogen und war dann immer Debatte großen Stils. Die konservative Partei hält fest daran, brannt und oft ungenießbar. Gemüse hat der daß die soziale Bewegung durch einseitige Beuge nie erhalten. Zeuge hat sich einmal beim HauptFörderung der Arbeiterinteressen gefährlich mann Mayer direkt beschwert, weil die halbe Kompagnie am wird. Eine Judenheze wollen wir nicht; im Tivoli- Programm Raisers Geburtstag fein Kraut erhalten hat. Die Zwieback= haben wir ausgesprochen, was die Volksfeele bewegte, die Noth- suppe tonnte man nicht essen, weil es lauter harte wendigkeit, den übermäßigen jüdischen Einfluß zurückzudrängen. Brocken waren. Major Liebig hat selbst vor versammelter Deß schämen wir uns nicht; wir halten fest daran!( Bravo ) Mannschaft erklärt, daß der Zwieback ungenießbar ist. Täglich Abg. Stöcker: Es ist immer mißlich, über eine Disziplinar wurde die Menage nicht visitirt. Die Kontrolle in den Forts Angelegenheit hier zu reden, bevor sie abgeschlossen ist. Die war feine gute. foziale Bewegung ist ohne Organisation der Arbeiter nicht denkbar. Auch in den alten Innungen hatten Meister und Gesellen gesonderte Organisationen.
Abg. v. Eynern( natl.): Herr Stöcker ist mit dem Fall Witte so eng persönlich verknüpft, daß er wohl nöthig hätte, feine Stellung flar zu legen.
die
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Abg. Stöcker: Herr v. Eynern, Sie reden über Dinge, Sie nicht wissen fönnen und die noch nicht festgestellt sind; fönnen mir leid thun! Abg. v. Eynern( natl.): Ich muß mir den Vorwurf der Unwahrhaftigkeit entschieden verbitten, Herr Stöcker möge feine Wahrheitsliebe doch nur an dem bekannten Scheiterhausen- Briefe ermessen. Abg. Stöcker: In einer Broschüre des Herrn v. Tiedemann Jakobsdorf wird dargelegt, daß dieser Brief keine Intrigue, sondern nur eine Warnung enthält.
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Vorsitzender: Warum haben Sie sich dann nicht beschwert? nichts ausrichtet. Beuge: Es ist allbekannt, daß man mit einer Beschwerde Vorsitzender: Das machen Sie uns nicht weiß. Zeuge: Beschwerden haben eine gewisse indirekte Folge. Man hat nur Unannehmlichkeiten davon.
Major Mayer bestreitet, daß eine begründete Beschwerde un angenehme Folgen hat. ist, zu verhindern, daß ein Unteroffizier einen Mann eine Bea Vertheidiger: Glauben der Herr Major, daß es möglich schwerde entgelten läßt?
Major Mayer verneint dies.
bessere Menage gegeben wird, so muß das an anderen Tagen Zeuge Kern( fortfahrend): Wenn an politischen Festtagen wieder eingespart werden.
werden doch von ihren Kameraden gewählt, zu diesen müssen sie Major v. Nagel: Die Mitglieder der Menagekommission also doch Vertrauen haben.
Beuge Joseph Bechetmeier diente von 1886 bis 1889 beim 8. Infanterie- Regiment in Wieh. Er war mit der Menage der Menagekommission nicht von uns gewählt, sondern vom Beuge: So lange ich beim Militär war, sind die Mitglieder nicht zufrieden, weil sie nicht richtig vertocht Feldwebel ausgesucht worden. war. Gemüse hat der Zeuge nie bekommen. Maschinist Ludwig Haas diente beim 8. Infanterieregiment Zeuge Math. Kyrmeier war im Jahre 1891/92 erster Roch in Mez. Es wurde in der Woche gleich zweimal Büchsenbeim 1. Feldart.- Regt. Die Kö che haben von den Bäckern, fleisch abgegeben. met gern und Gärtnern Geld erhalten. Frau Haare darin gefunden. Er hat sehr oft gesehen, wie Zeuge hat einmal einen Büschel Billiger spendete auf Weihnachten und Neujahr je 10 M. für Unteroffiziere sich vom Mannschaftsfleisch ein die Köche. In der Küche mußten täglich 10 bis Frühstück bereitet haben. Er hat auch gesehen, wie 20 Mart eingespart werden. war täglich in der Küche, nicht um die Menage zu versuchen, dem Unteroffizier ein kleines Stück Fleisch vorzuwiegen befahl. Hauptmann Habersack der Lieutenant einmal um halb 12 Uhr in die Küche kam und sondern im Küchenbuche nachzuschauen, wie viel erspart wurde. Dieser aber nahm, ohne daß der Lieutenant es merkte, schnell ein Das von Frau Gilliger bezogene Fleisch war zwar nicht ganz anderes und wog es vor. Zeuge ist mit dem früheren Küchennach Vorschrift, aber annehmbar. Der Hauptmann tam meist Unteroffizier Adelmann hier einmal zusammengekommen und hat erst zwischen 12 und 1 Uhr in die Küche, wenn die zu ihm gesagt:" Gelt, damals in Meß wäre es Dir bald schlecht Menage zum größten Theile schon ausgegeben war. Der gegangen, wie Du das schlechte Schweinefleisch angenommen Abg. Dr. Sattler( natl.): Dann muß der Mann sehr Offizier vom Kafernen- Tagesdienst ist überhaupt erst Nach- hast?" Adelmann erwiderte:" Ja, damals habe ich aber schön naiv sein. mittags in die Küche gekommen, wenn die Menage schon aufgedreht bei dem Metzger Konrad, da hat er mich dann Der Titel„ Oberkirchenrath" wird bewilligt. draußen war. Herr Premierlieutenant Englert hat sich in ein Zimmer geführt, wo ich schön gegessen und Wein Bei dem Kapitel" Bisthümer" wünscht in der Küche häufig ein halbes Pfund Cornedbeef geben lassen, getrunken habe." Das andere weiß man Abg. Dr. Jazdzewski( Pole) die Herausgabe des Verweil es seine Frau Gemahlin gerne aß, und dafür den Köchen hat auch selbst gefehen, wie die Küchen Unteroffiziere beim fo. Zeuge mögens einer aufgelösten Kongregation, die in Roschmin eine ein Trinkgeld gegeben. Niederlassung hatte. Megger versammelt waren. Der Metzger hat die Schublade Metzgermeister Joh. Obermaier lieferte das Fleisch für das aufgemacht und ihnen dann etwas gegeben. Ein Mann seiner Reg.- Kommissar Geh. Rath Bartsch: An eine Wieder- Inf.- Leib- Reg. Schlechtes Fleisch ist zurückgeschickt worden. Er Kompagnie hat in der Menage einmal einen Rattenschwanz zulassung der Kongregation ist in absehbarer Zeit nicht zu denken. hat anfangs den Köchen manchmal ein paar Mart Trint gefunden und ihm( dem Zeugen) als damaligem MenageEs wird nichts weiter übrig bleiben, als es wegen Herausgabe geld gegeben. Das tommt auch heute noch vor und Kommissionsmitglied die Menage überbracht. Er sei mit der des Vermögens auf einen Prozeß ankommen zu laffen. wird immer vorkommen. Menage sofort zum Menagepräses Hauptmann Lindig gegangen, Abg. v. Jazdzewski: Es wäre doch einfacher, die Kongre- Zeuge Ludensaa: Die Kartoffeln waren einmal unter allem habe die Beschwerde vorgebracht und dem Hauptmann den gation, deren Mitglieder sich in Galizien aufhalten, zurück- Hund. Für die Unteroffiziere wurden Rosenkartoffeln genommen, Rattenschwanz gezeigt. Dieser habe ihn aber fortgeschickt, indem zuweisen, oder über das Vermögen ein Spezialgesetz zu er für die Mannschaften die schlechten und viel er meinte, das in der Menage Vorgefundene sei kein Rattenlaffen. Essig hineingethan, damit man es nicht so schwanz, sondern Suppengrün. Er habe dies dem Mann gefagt, Reg.- Kommissar Geh. Rath Bartsch: Beide Wege sind merkt, daß sie stinken. Aus dem Mannschafts- ob der es glaubte, müsse er bezweifeln, er selbst habe drei Tage nicht gangbar. Wir müssen aber verhindern, daß das Gut, das tessel wurde häufig Fleisch herausgenommen und nichts mehr effen können. Ein Geschworener stellt an den jetzt in deutschen Händen sich befindet, in polnische Hände in den Unteroffizier steffel gelegt, damit diese Beugen die Frage, wie nach seiner Ansicht ein Rattenschwanz in übergeht. eine gute Suppe bekommen. die Menage fommen fonnte, was von dem Zeugen in drastischer Abg. Brandenburg ( 3.) bittet um Gestattung einer Franzis Beuge Eggenhofer, Megger, diente von 1893 bis 1895 beim Art unter Heiterkeit erklärt wird. taner- Niederlassung in Osnabrück .
Minister Bosse bedauert ablehnen zu müssen.
Die Abgg. Dauzenberg und Imwalle( 3.) sprechen für, die Abgg. v. Eynern und Dr. Sattler( natl.) gegen die Be willigung der Niederlassung. Das Kapitel„ Bisthümer" wird bewilligt. Nächste Sigung morgen 11 Uhr. Weiterberathung. Schluß 44 Uhr.
8. Inf. Reg. in Metz und war in der Küche als Koch beschäftigt. Zeuge Joseph Stör diente von 1885-1888 im 8. Inf. Reg. Er bestätigt, daß schlechtes Fleisch, besonders in Metz . Die Menage war nicht so, wie sie hätte sein sollen. Schweinefleisch, und schlechte, ausgewachsene In der Griessuppe wurden Würmer gefunden. Kartoffeln verabreicht wurden. Eine Revision der Das Büchsenfleisch war meist nicht gut. Die Menage durch die Offiziere fand nicht täglich statt. Erbsen waren nicht durchgetocht, sondern noch ganz roh.
Pferdewärter Guttmann diente von 1890 bis 1893 im 19. Inf. Reg. in Erlangen und bediente dort den Dampfapparat in der Küche. Klagen der Mannschaft über dünne
Das obere Fett von der Suppe wurde für die Unteroffiziere genommen. Wenn ein Offizier die