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Arbeiter als Grubenbesizer.

Ein gelungenes Experiment des spanischen Bergarbeiterverbandes.

Der spanische Bergbau steckt schon seit Jahren in einer Dauer| tomitee der Zeche wurde gebildet aus dem Vorsitzenden des spanischen frise. Auch die spanischen Bergbauunternehmer, die nicht Besitzer, Bergarbeiterverbandes Manuel Llaneza, dem Schriftführer fondern nur Pächter der dem Staate gehörenden Bechen sind, ver- Ramon G. Peña und dem Vorsitzenden der afturischen Berg­suchen diese Krise mit den gleichen probaten" Mitteln des Lohnarbeitergewerkschaft Amador Fernandez. druds, der Arbeitszeitverlängerung usw. Herr zu merden wie ihre Kollegen aus anderen Ländern.

Der Pächter der Zeche San Vicente" war derart in Schwierigkeiten geraten, daß er seinen Arbeitern im März 1926 schon den Lohn für drei Monate schuldig war, so daß die Bergarbeiter schließlich die Arbeit einstellten. Bevor die Bergarbeitergewerkschaft gegen den Bächter gerichtlich vorging, bahnte sie Berhandlungen mit ihm an, die zu folgender notarieller Abmachung führten: Die afturische Bergarbeitergewerkschaft bewilligte dem Bächter eine Anleihe von 90 000 Befeten, ausschließlich zur Zahlung der rückständigen Löhne, mit 6 Prozent verzinsbar. Bom Mai 1926 an follten der Gewerkschaft bis zur Amortisation der ge­

Der gewerkschaftlichen Zechenleitung wurden nicht nur von den Unternehmern, sondern auch von einem Teil der Belegschaft infolge fommunistischer Einflüsse große hindernisse in den Weg ge­legt. Das Verwaltungskomitee mußte schließlich mit disziplinarischen Maßnahmen vorgehen.

gemefen ift, aber megen Beruntreuungen aus dem Bund mie aus der KPD. ausgeschlossen wurde. Heute hält ihn die KPD. für würdig, ber Arbeiterschaft der Knorr- Bremse als Betriebsratskandidat präsentiert zu werden. Ob aber der Belegschaft auch so großzügig" ist wie die KPD., wird sich am Freitag zeigen. M. suchte sich darauf hinauszureden, daß sein Ausschluß ,, wegen persönlicher Differenzen" erfolgt sei. Es hat wohl noch niemand angenommen, daß Unterschlagungen ,, unpersönlich" sind.

Der zweite ,, revolutionäre Klassentämpfer", der im bengalija) en Licht erschien, ist der kommunistische Kandidat Fischer. Er war einer der vier Entlassenen, deren Entlassung infolge Eingreifens des Betriebsrats wieder zurückgenommen wurde. Das fiel der Direktion um so leichter, als Fischer zu jenen glorreid) en Barrikadentämpfern des 1. Mai" gehört, die als echte Drückeberger am 1. Mai gearbeitet haben.

Der eine finft in die Knie, als er entlassen wird, unterschreibt demütig und gehorsam die Ausgleichsquittung; der andere quittiert gefälschte Rechnungen; der dritte benimmt sich wie ein Gelber. 2llle zusammen sind Hampelmänner der KPD., um die Arbeiter zu spalten. Am Freitag muß die Antwort lauten: Jede Stimme der Liste I.

liehenen Summe monatlich 10000 Beseten zurückgezahlt werden. Bicente" den Siebenstunden tag bet. Der Lohn ihrer Arbeiter Die Betriebswirtschaft der Reichsbahn.

Der Verband behielt sich das Recht vor, bei Nichterfüllung der 2b­machungen die Beche so lange zu beschlagnahmen, bis die geliehene Summe entweder zurückgezahlt oder anderweitig vergütet morden sei.

Nachdem der Vertrag notariell beglaubigt war, und der Bächter die 90 000 Beseten erhalten hatte, wurde die Arbeit wieder auf­genommen. Als jedoch an dem vereinbarten Tage die rückständigen Löhne ausgezahlt werden sollten, stellte sich heraus, daß der Pächter der Zeche mit dem geliehenen Gelde auf und davongegangen war. Das Exekutivkomitee des Bergarbeiterverbandes war mun in eine Situation geraten, die zu meistern nicht ganz einfach war, zumal ihre Borschläge an die Arbeiter, die Ausbeutung der Zeche selbst Dorzunehmen und sich dafür von der Gewerkschaft entlohnen zu Laffen, infolge tommunistischer Quertreibereien bei der Belegschaft wenig Gegenliebe, fanden. Die Arbeiter verlangten tategorisch die Zahlung ihres rüdständigen Lohnes.

Notgedrungen wandte sich der Verbandsvorstand an die spanische Regierung mit dem Ersuchen, ihm gegen Verpfändung der Bolts­häuser im Werte von etwa 2 Millionen Beseten 150 000 Beseten zu leihen. Die Regierung bewilligte diese Summe, von der nach der Auszahlung der rückständigen Löhne und der Begleichung anderer Berpflichtungen noch 3000 Beseten als Betriebsfonds für die Zeche übrig blieben. Die Gewerkschaft übernahm auch von den Schulden bes geflohenen Bächters 600 000 Befeten. Das Berwaltungs,

Wie die Reichsbahn verhandelt.

Provozierung des Personals.

Seit fast drei Jahren wird zwischen der Hauptver­waltung der Reichsbahngesellschaft und den Gemert­schaften über die Neufassung des Tarifvertrages berhandelt. Als dieser Tage die Berhandlungen in Goslar nach einer längeren Unterbrechung wieder aufgenommen werden sollten, zeigte sich, daß die Verwaltung in ihrem als Verhandlungsbasis vor­gelegten Entwurf die bisherige Verhandlungsgrundlage vollständig verlassen hat und wesentliche Verschlechterungen gegen über dem bisherigen Zustand plant.

Die Unterhändler der Tariforganisationen haben den Entwurf abgelehnt. Ein Weiterverhandeln war für sie unmöglich, da die Bertreter der Hauptverwaltung erklärten, fie seien nicht in ber Lage, irgendwelche von der Vorlage wesentlich abweichende Zu­geständnisse zu machen.

Die Tariforganisationen werden in den nächsten Tagen zu der durch den Abbruch der Manteltarifverhandlungen geschaffenen Lage gemeinsam Stellung nehmen.

Buchdrucker, schützt euren Verband! Unfähige und Schädlinge als Kandidaten der KPD .

Uns wird geschrieben:

Die ,, Rote Fahne " ,,, Welt am Abend" und ,, Berlin am Morgen" metteifern in der Befudelung der Buchdruckerfunktionäre. Der jetzt zur Wahl stehende 1. Vorsitzende Braun, der seit 24 Jahren führend im Berliner Gauvorstand tätig ist und seit 46 Jahren in der Arbeiterbewegung viele ehrenamtliche Funktionen ausgeübt hat, feit 1923 aber erst angestellt ist, wird von den kommunistischen Schimpforganen als ,, tleinbürgerlicher Spießer" hingestellt.

Die Opposition stellt ihn Walter Wolf gegenüber, der seit 6 Jahren in fommunistischen Parteibetrieben, augen blicklich als Geschäftsführer in der Roten Fahne" tätig ist. In seiner freien Zeit beschimpft er die Gewerkschaften als Gelbe" als ,, Gelbe " und arbeitet auf die Spaltung unseres stolzen Verbandes hin. Als 2. Vorsitzenden hat die Opposition" m a h! o vorgeschlagen. Dieser Mahlo ist eine Nummer für sich. Er ist ein ganz Schlauer und führt die Beschlüsse der KPD. durch, ohne dieser Partei an­geblich anzugehören, weil er alles beffer weiß, als SPD. und KPD .

Bis Ende 1926 hatte die gewerkschaftliche Zechenverwaltung bereits 100 000 Beseten Gewinn erzielt und ging nunmehr daran, die Zeche technisch zu modernisieren. Neue Maschinen und Pumpen wurden angeschafft, eine Klinit errichtet, sanitäre Anlagen für die Arbeitet geschaffen usw. Als die spanische Regierung 1927 an Stelle des Siebenstundentages in den Zechen den a cht stündigen Arbeitsag einführte, behielt die Zeche San liegt um durchschnittlich 1,5 Peseten höher als in den anderen Zechen. Den Arbeitern wird weiter die Kohle für ihren eigenen Bedarf frei geliefert, während die Arbeiter der übrigen Zechen pro Zentner Kohle 1 Beseten zahlen müssen. Die Arbeiter haben einen Anspruch auf freie ärztliche Behandlung. Zur zeit prüft die Grubenverwaltung die Frage, ob sie den Arbeitern 14 Tage bezahlten Urlaub gewähren kann. Sie hofft, diese Absicht im Jahre 1931 vermirflichen zu können.

Kritif des Einheitsverbandes.

Die Betriebs. und Beamtenräte des Einheitsver.

bandes der Eisenbahner haben auf ihrer Reichstonferenz eingehend zur Betriebswirtschaft und zu den Arbeits­methoden der Reichsbahn Stellung genommen. Borstandsmitglieder 2 pisch und Jahn erläuterten die grund­Trotz all diesen erhebliche Kosten verursachenden Maßnahmen fäßliche Stellung des Verbandes. Die Hauptgesichtspunkte sind: die ist die Anfangsschuld von 600 000 Pejeten vor kurzem bis auf Gewerkschaften treten ein für den technisch- organisatorischen Fort­140 000 Befeten abgetragen worden und dürfte Ende dieses Schritt, sind aber gegen verschärfte Ausbeutung der Arbeitskraft durch falsche Rationalisierung. Sie sind für Erweiterung des Absatzes auf Jahres gänzlich beglichen sein. Während die übrigen Zechen Grund gesteigerter Produktion durch Erhöhung des Reallohnes, aber aus der Finanz- und Absatzfalamität nicht heraustommen und ihre gegen die Auslieferung der Arbeitermassen an das Elend der Ar. Arbeiter oftmals start verkürzt arbeiten oder gänzlich feiern müssen, beitslosigkeit. Die Borbedingungen für den Erfolg dieses Kampfes ist auf der Zeche San Vicente in der Zeit der gewerkschaftlichen ist die Stärkung der Macht der organisierten Arbeit und ihr Ein­Berwaltung noch te in Lagausgefegt oder pertürzt gebringen in die Organe des Staates und der Wirtschaft. Je stärker arbeitet worden.

Die Bergarbeitergewerkschaft will mit diesem Experiment der Regierung beweisen, daß die miswirtschaft in den spanischen Bechen lediglich auf die Unfähigkeit ihrer Verwalter zurüd. zuführen ist und nur durch eine wirtschaftliche Betriebs. führung, möglichst in staatlicher Regie, behoben werden kann. Der Beweis ist den spanischen Bergarbeiterführern glänzend gelungen.

zusammen. Bon seinen Borstandsmitgliedern nimmt ihn niemand ernst, da er um 3 Uhr nicht mehr weiß, was er um 2 Uhr gesagt hat. Das Verbandsorgan, der Korrespondent", wird von ihm und seinem Vorstand nicht mehr als Publikationsorgan des Maschinen­fegervereins anerkannt und benutzt. Dafür wird das Mitteilungs­blatt der Maschinenseger" von ihm zu Anwürfen gegen die Funk: tionäre der Organisation und als Sprachrohr der KPD. verwandt. Freigang, Krusemart und Schmidt fird völlig un­beschriebene Blätter in der Organisation. Eine Ausnahme allerdings macht Freigang, der sich als Betriebsratsvorsitzender von Maurer u. Dimmid als Haustnecht der KPD. betätigt hat und bei Ent laffungen den Kollegen der Amsterdamer Richtung felbft in zweifel haften Fällen, den Klageweg zum Arbeitsgericht ver Lagte. Hierbei hat ihm Otto Mahlo hilfreiche Dienste geleistet. Mit Döring tönnte man Mitleid haben, da ihm die tassen­technischen Kenntnisse als Gautaffierer völlig fehlen.

Kollegen! Bewahrt die Organisation vor diesen Schöblingen, der Arbeiterbewegung, die auf eine Zertrümmerung unseres Berbandes hinarbeiten, und wählt mir die Kollegen der Amsterdamer Richtung:

die Machtposition der Gewerkschaften, desto fester auch der Unter­grund für die gefeßlichen Betriebsvertretungen. Ohne Gewerk. fchaften feine Räte!

Anläßlich der Erörterung der Ergebnisse der Betriebswirtschaft bei der Reichsbahn wurde festgestellt, daß der Personalstand sich seit 1925 um 4,4 Pro3. vermindert hat, während die Leistungen ständig gestiegen sind. Gegenüber 1925 be. tragen die Leistungssteigerungen in Prozenten: bei den Aus besserungswerken 27,2, Güterböden und Umladehallen 12,1, Bahn unterhaltungen 10, Betrieb 22; die durchschnittliche Leistungss steigerung beträgt 17,9 Proz

An den gegenwärtigen Arbeitsmethoden der Reichsbahn wurde in der Aussprache scharfe Kritik geübt. Die Bemühungen der Ber­bandsleitung zur Sicherung eines möglichst weitgehenden Schutzes der Arbeitstraft gegen ungerechtfertigte Ausbeutung fanden allseitig Anerkennung.

Körperschaften des Freistaates Danzig nach deutschem Auf fozialdemokratische Jnifiafive befchloffen die gesehgebenden Beispiel den 5 Uhr Ladenschluß für den Weihnachts­a bend, auch darüber hinaus den Ladenschluß zum gleichen Zeita puntt auch für die Vorabende des Ofter und Pfingstfestes. Nur die Kommunisten machten bem Gesetz entwurf Schwierigkeiten.

Freie Gewerkschafts- Jugend Berlin .

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Seute, Mittwoch, 19% Uhr, tagen bie Gruppen: Süben , Südwesten: Gruppenheim Städt. Jugendheim Nordftr. 11( Fabrilgebäude). Bor trag: Die Frau im Haushalt und Beruf. Reukölln und Hermann plak: Bergftr. 29( Sof). Weihnachtsfeier. Rentrum: Jugendheim Rehdenicker Straße 24-25. Bei uns ist Stimmung. Beißensee: Gruppentheim Weißens jee, Bartstr. 36. Weihnachtsfeier. Norbring: Jugendheim Schule Sonnen Robert Braun, Rudolf Albrecht, Hermann Schleffler, Hermann burger Str. 20. Bortrag: Die Frau in der Religion. Baumschulenweg: Jugendheim Baumschulenweg, Ernststr. 16. Unterhaltungsabend. Achtung. Buhles, Paul Bortz, Adalbert Pietsch. Boranzeige! Wintersonnenwendfeier ber Freien Gewerkschaftsjugend Sonntag, 22. Dezember, um 17% Uhr, am Sellfee bei Bernau . Aus dem Bro gramm: Mufit, Rezitation, Gefang, Sprechchor. Teilnahme nur mit Karten. Untoftenbeitrag 25 Pf. Rarten sind in den Jugendgruppen der Berbände, in ben Bezirksiugendgruppen der FGS. und in der Freigemertschaftlichen

Die Knorr- Bremse wählt am Freitag. Sugendzentrale. Rimmer 7a, au baben.

Entkleidete revolutionäre Klaffenfämpfer".

Am Montagabend fand eine ausgezeichnet besuchte Bersammlung der Belegschaft der Knorr- Bremse in der Schulaula Martt straße statt. Die Aula war überfüllt, viele mußten sich mit Steh­pläßen begnügen.

ant

Jugendaruppe des Zentralverbandes der Anaeftellten Seute, Mittwoch, finden folgende Beranstaltungen ftatt: Gesund. brunnen: Jugendheim Schönstedtstr. 1( Lebigenheim), 5. St. Profe tarische Weihnachten. Often: Jugendheim der Schule Litauer Str . 18. Bor­trag: Arbeiterdichter und ihre Werte". Referent Wilhelm Lewinsti. Nordost:

Jugendheim Danziger Str. 62( Barade 3). Julklapp mit Kaffee und Kuchen. Stralan: Jugendheim der Schule Goßlerstr. 61. Bortrag Die parlanten. tarischen Parteien in Deutschland ". Referent Heinz Mann, Neukölln: Der Bevollmächtigte des Metallarbeiter- Verbandes, Genosse Jugendheim Böhmische Str. 1-4, Ede Ranner Straße. Duntie Gestalten er. Urich, sprach über die Frage der Möglichkeit einer außer zählen arufelige Geschichten. Südoft: Jugendheim Wrangelfte. 128. Bortrag: Der Cozialismus von der Utopie zur Wissenschaft". Referent Dr. Schütte... tariflichen 3ulage. Ürich fam zu dem Schluß, daß der jetzt Spandan: Jugendheim Lindenufer 1. Bortrag: Die Frau und der Sozialis gültige Lohntarif im nächsten Frühjahr gefündigt mus". Referent Brigitte Schneider. Botsbam- Nowawes: Jugendherberge Nowawes, Briefterstraße. Lichtbildervortrag: Winterbilder der deutschen werden müsse. Darum müsse. heute schon die Arbeiterfront geschlossen Alpen". werden.

In der Diskussion versuchten die anwesenden Kommunisten zunächst, sich maufig zu machen. Sie wurden aber bald recht tleinlaut. Es wurde festgestellt, daß der revolutionäre Klassenfämpfer" Märkisch seinerzeit Gauleiter im Roten Frontkämpfer- Bund

Reicheld

bis einschließlich Sonntag d. 22.Dezembere

über

150 eigene laden in allen Staditellen

sowie

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Berantwortlich für Politik: Dr. Curt Geyer : Wirtschaft: 6. Klingelhäfer; Gewerkschaftsbewegung: 3. Steiner; Feuilleton : R. S. Döscher; Lokales und Sonstiges: Frik Raritädt: Anzeigen: Tb. Glode: fämtlich in Berlin . Berlag: Borwärts- Berlag G. m. b. S., Berlin Drud: Borwärts- Buchdruderet und Berlagsanstalt Baul Singer u. Co., Berlin SW 68. Lindenstraße 3. Sieran 1 Beilage und Unterhaltuna und Biffen".

Auf jedes Pfund Delikateẞ.Margarine Reichells Überalles 120

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