Flaschenkarussell und Brotschaukel
10000000 Flaschen Selter und Brause bei der KGB.
Wenn man ein Jahr oder auch nur ein halbes nicht in 2ich tenberg in der Ronfumgenossenschaft gewesen ist und denn mal wieder hinausgeht, bekommt man bestimmt etwas Neues und leberraschendes zu sehen. Irgend etwas ist da draußen immer im Werden und Entstehen. Es gibt feinen Stillstand.
Runmehr ist auch die Baulüde zwischen dem Verwaltungs. gebäude und den genossenschaftlichen Wohnhäusern in der Ritter gutstraße ausgefüllt, und zwar durch einen stattlichen Neubau, der zunächst den verheißungsvollen Namen Wohlfahrtshaus trägt. Binnen furzem wird er vollständig fertiggestellt sein. 3mei riefige Boriale, sogenannte Schiebefalttore, die so gemaltig sind, daß fie nur durch elektrischen Antrieb geöffnet werden können, führen durch den Neubau zu den Innenhöfen. In der Durchfährt liegt die Bersonalkontrolle und die beiden Waagen. In dem monumentalen Gebäude werden in Zukunft in der ersten Etage die große Zentral. fantine mit Küche und einigen Bersammlungsräumen und in der zweiten Etage die Garderoben für das Bureaupersonal und die Bäder für das Fahr- und Lagerpersonal untergebracht werden. Außerdem werden die Sanitätswache und der Betriebsrat hier ihre Räumlich féiten erhalten. Im Keller, im Barterre und im Zwischengeschoß aber wird zurzeit eine neue Sehenswürdigkeit aufgebaut, die natür lich sehr realen Zweden dienen wird, die erweiterte, vergrößerte und mit den allermodernsten Maschinen versehene Selferwafferfabrik. Man tönnte zweifeln, ob die Berliner Konfummitglieder wirklich so niele Selter und Brausen trinken, daß die Genoffenschaft genötigt ist, ihren Betrieb zu vergrößern. Einige Zahlen werden die erforderliche Aufklärung geben: Jm abgelaufenen Geschäftsjahr verkaufte die Genossenschaft 3% Millionen Flaschen Selter und Brausen. Seit dem Juli dieses Jahres sind aber bereits über 2 Millionen Flaschen umgesetzt worden, so daß der Gesamtumsag dieses Geschäftsjahres enorm sein wird. Man braucht, um diesen Konsum bewältigen zu fönnen, eine Armee von 500 000 Flaschen.
Für Laien und Fachmann ist es nun ungewöhnlich interessant, den anscheinend so einfachen Borgang der Füllung zu beobachten. Der Laie wird sich sagen: Was ist denn schon dabei?' n bisten Rohlensäure, Wasser und' n bisten Fruchtsaft, und fertig ist der Lad!" Ja, wenn's so einfach wäre. Zunächst müffen doch die zurüdtommenden Flaschen mal gereinigt werden. Da ist also eine Art Laufendes Band, das wie ein riesiges Stachelbrett aussieht. Je vier und pier Eisenstacheln sind so gruppiert, daß fie den Hals einer Flasche festhalten. Die Flasche steht also gemissermaßen Kopf. Nun wird sie innen und außen mit heißer Lauge. gereinigt, mit flarem Baffer gespült und tommt. so auf ein Rutschbrett. Hier wird fie aufgefangen und auf einen Apparat gestellt, der mie ein Sarussell aussieht. Dieses Flaschentarussell ist der Zentralapparat. Bon Der
ade
Zimmer
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auch bis
Sonntag von 2 bis 6 Uhr geöffnet
Theater, Lichtspiele usw.
Mittwoch, 18.12. Mittwoch, 18.12. Staats- Oper
Unter d. Linden A.-V. 283 20 Uhr
Schwanda, der Dudelsackpfeifer
Staats- Oper
Am Pl.d.Republ. Vorst. 103 20 Uhr
Hans Helling
Städt. Oper
Bismarckstr. Turnus I 191 Uhr Erstaufführung
Der Tenor
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am Gendarmenmarkt
A.-V. 249 20 Uhr
Wallensteins
Lager Piccolomini
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Kabale und Liebe
SCALA
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Volksbühne Cheater am Bülowplatz
Regie:
8 Uhr
Kabaleu. Liebe
Staatsoper am Platz der Republik
8 Uhr
schiedenen Seiten fließt auf ihn das zunächst durch Filter gereinigte Waffer, der Fruchtsirup und die Kohlensäure zu, und wenn der Apparat, der in seiner Art ebenso interessant ist wie die berühmte Staffeefüllmaschine, sich einmal gedreht hat, tommt die Brause fir und fertig gefüllt, verschlossen und etikettiert heraus, wird in Kästen gestellt, die auf laufenden Bändern selbsttätig und ohne menschliche Hilfe in die unteren Lagerräume gebracht werden. Auf diese Weise fönnen in der Minute zwei bis drei Kasten den Füllraum verlaffen. Die Stundenleistung wird 3000 bis 3600 Flaschen betragen. Die neue Anlage ist auf einen Jahreshöchstumsatz von 10 000 000 Flaschen eingerichtet. Damit ist sie nicht nur in Berlin , sondern auch in Norddeutschland die größte Anlage dieser Art und wird nur von einigen west. und süddeutschen natürlichen Mineralwasserversandstellen über troffen. Die Anlage ist an sich nicht nur ein ehrenvolles Zeugnis der Leistungsfähigkeit einer modernen, auf Eigenproduktion ein gestellten Konsumgenossenschaft, sie ist gleichzeitig ein Ehrenzeugnis für die im Ronfum organisierte Berliner Bevölkerung, die auf diese Weise ein Stüd lehrreiche und sehr beachtenswerte Antialtoholarbeit ausführt.
Wenn man mun mal in der Rittergutstraße ist, fann man auch eine andere moderne Einrichtung der Genoffenschaft in Augenschein nehmen. Wie der frei erbaute und von allen Seiten zugängliche
Moderne Müllabfuhr.
Die Berliner Müllabfuhr- Gesellschaft hat neuartige minreagen eingeführt, die mit einer riesigen Kipp. vorrichtung verfehen find,
Th. a. Hollendorfplatz Theater d. Westens Lessing- Theater
Direktion
Grete Finkler
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Deutsches
Künstler- Theat. Barbarossa 3937 848 Uhr
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Regie: Heinz Hilpert
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Künstler- Theater Heute 8 Uhr
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Morgen 8% Uhr Festvorstellung
Dybuk
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Kgst. 228 Blumenst.9 Metropol- Th. Eröffnungsvorstellung Sonntag, 22. Dez. 72 Uhr Dig Krone im Rhein
Volksst. mit Musik u. Tanz. 1/23 Uhr
Weihnachtswonder
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Theater am Schiffbauerdamm 8 Uhr
Die Gartenlaube
81 Uhr
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Das Parfüm
D.1. Norden 12 310, meiner Frau
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Letzte Vorstellungen!
Lustsp v. Leo Lenz
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Theat. a. Kottb.Tar Kottb. Str. 6 Tägl. 8 Uhr auchSount. nachm.3 U.:
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Der neue Schlager!
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Direktion Dr, Martin Zickel Komische Oper Friedrichstr. 104. Merkur 1401 4330. Wiedereröffnung nach vollständ. Umbau Sonnab., d. 21. Dez.: Uraufführg. 7½ U. Hulla di Bulla Schwank von Arnold und Bach mit Guldo Thielscher, Fritz Schulz, Heinr. Schroth, Eugen Burg, Hilde Hildebrand , Margot Walter , Garrison, Flink, Behmer, Wenck
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Lustspielhaus Friedrichstr. 236. Bergmann 2922/23. Donnerstag zum letzten Mal: Grand Hotel Nora Gregor - Walter Slezak Freitag, den 20. Dez: Premiere 8 Uhr ..Wiegenlled' Lustspiel von Ladislaus Fodor Käthe Haack , Nora Gregor , Paul Heidemann , Beriscb, Martha M. Newes, Gond Storm, Platen, Beckmann, Fuchs
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Uhren von Wiese
und füftbare Großbetrieb überhaupt erft eine wahre Brobuttions bzm. Gemerbehygiene zuläßt, fo ermöglicht er auch eine meitere hygienische Behandlung seiner Produkte. Aus diesen Gründen hat man, um das Konsumbrot so sauber und einwandfrei, wie es aus dem Ofen kommt, in die Hände der Verbraucher gelangen zu lassen, eine Brofwidelmaschine aufgestellt. Das Brot follert über eine schiefe Ebene in die Maschine. In diesem Augenblick hebt sich von unten ein Bogen Wickelpapier und hüllt das Brot ein. Sehr drollig sieht es aus, wenn an den beiden Enden je zwei Greifer wie ungeheuer flinte Finger zupacken und das Papier zudrehen. Eine weitere Sehenswürdigkeit in demselben Raum ist der Brofkühlschrank, eine in etwa zehn Etagen fich aufbauende riesige Maschine, in der etwa 5000 Brote gefühlt werden. In einem wahren Schneckentempo friechen die mit Bröten belegten Platten dahin, und wenn die Brote an den Enden automatisch eine Etage höher gehoben werden, wird man an die bekannten russischen Schaukeln erinnert. Tatsächlich werden die Brote auch ganz leise geschaufelt und auf diese Weise in drei Stunden vollkommen abgefühlt. Dann kommen sie in die beschriebene Bidelmaschine, von hier in die Versandfisten. Erst die Hausfrau, die das Brot tauft, widelt es aus. Das ganze ist ein Höhepuntt moderner Produktions- und Konsumhygiene, auf die die KBG. und die organisierte Berliner Konsumgenossenschaft stolz sein fönnen.
Arbeit für die Polizei.
In einem der Häuser des Bahnhofsviertels, in der Schöne berger Straße paffieren nach Aussage des Portiers Dinge, die dringend der Abhilfe bedürfen. Das Haus ist vorne durchwegs mit Absteigequartieren befezt, außerdem befindet sich immten eine Kneipe mit Damenbedienung", so daß das Haus meist die ganze Nacht offensteht und allerlei Gefindel willkomme nen Unterschlupf bietet. Treppen und Hausflur merben als Not. quartier benutzt und des morgens, wenn der Portier sauber machen foll, prallt er vor all den Andenten der nächtlichen ungebetenen ,, Bes fucher entsetzt zurüd. Beschwerden beim Polizeirevier und bei der Gesundheitsbehörde wurden ihm dahin beantwortet, daß man erflärte, das Haus wäre nach dieser Richtung hin längst bekannt und es würde schon Abhilfe geschaffen werden. Es geschieht aber nichts. Die Beunruhigung der Hausbewohner geht soweit, daß Frauen aus dem Hinterhaus und dem Seitenflügel von den Ravalieren" belästigt werden und daher Furcht haben, sich überhaupt im Hause zu zeigen.
Ueber Verfassungskämpfe in Oesterreich
wird auf Einladung der Bereinigung Sozialdemokrati. icher Juristen am Freitag, dem 20. Dezember 1929, abends 8 Uhr, im Muschelfaal des Rheingold( Eingang Potsdamer Str. 3), Genoffe Nationalrat Dr. Eisler, Wien , der Sprecher der österreichijchen Sozialdemokratie im Nationalrat, einen Bortrag halten. Gäste, auch nichtjuriften, find herzlichst willkommen.
Berantwortl. für die Rebaftion: Boljgeng Schwarz, Berlin ; Anzeigen: Th. Glode, Berlin . Berlag: Borwärts Berlag G. m. b. S.. Berlin . Drud: Borparts Buch bruderei und Berlagsanftalt Baul Ginger& Co.. Berlin SB 68, Cinbenftraße& Sieran 1 Beilage.
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