-
-
Die
Theil des französischen
9
Die
bringen sei; auch der Antrag Krauß betreffs des Pluralitätstags- Wahlkreis Niederingelheim- Finthen- Gansenheim, eine rege votums der Intelligenzwähler entspreche dem Geiste des EntAgitation zu betreiben, indem dieser Kreis für die Partei eben= wurfes nicht. Die Regierung babe nichts dagegen, wenn behufs neue Revolution in Frankreich , falls günstige Chancen bietet. Die Kandidatenfrage wurde der Berhütung von Wahlmißbräuchen ein Gefeß zu ftande tame, so bezeichnete das englische konservative Wochenblatt„ Saturday im April stattfindenden Landeskonferenz überlassen. käme, welches einen Wahlgerichtshof schaffen würde. Review" den Regierungsantritt des Ministeriums Bourgeois . Fünf öffentliche Volksversammlungen in München , Und nicht mit unrecht. Weder die Julirevolution noch die wo die Bedeutung des Heimath- und Bürgerrechts im Hinblick Februarrevolution haben für den französischen Staat auf die bevorstehenden Gemeindewahlen besprochen wurde, sind Basel , 4. März.( Eig. Ber.) Die schweizerische Bundes eine so gründliche und durchgreifende Veränderung be- am letzten Sonnabend abgehalten worden. Sie waren sämmtlich versammlung ist auf Montag, 16. März, einberufen. Von den deutet, wie der Sturz der tapitalistisch panamistischen zahlreich besucht und nahmen einen schönen Verlauf. zu behandelnden Geschäften nennen wir: Kranten und Sippe durch bürgerliche Demokraten, welche zwar nicht Agitation für die kommende Gemeindewahl ist von der SozialUnfallversicherung; Rekurs des Genossen Plouisler in Sozialisten find, jedoch das Regierungs- oder Mitregierungsrecht demokratie der bayerschen Hauptstadt somit eröffnet. Bafel gegen den Bundesrathsbeschluß betr. dessen Ausweisung der Sozialdemokraten anerkennen. Es ist das ein ungeheurer aus Elsaß- Lothringen ; Schuß der landwirthschaftlichen Produkte Fortschritt, dem allerdings voraussichtlich ein Rückschlag folgen kratischen Arbeiterpartei wird am 5. und 6. April in Utrecht Der zweite Kongreß der niederländischen sozialdemo und Eisenbahn- Geschäfte. Das ganze Zrattandum für diese wird, der aber trotzdem einen Geschichtsabschnitt bedeutet. Seffion weist 89 Geschäfte auf. Das Ministerium Bourgeois hat in der Kammer nur eine abgehalten. Verschiedene interessante Anträge stehen auf dem Gewiffen Unternehmern, die sich gern um die Lohnzahlung zweifelhafte Majorität, bie jeben Augenblick versagen kann; aber Programm, drei davon behandeln die Bauernfrage. Der eine herumdrücken, dürfte folgender vom Justisdepartement gestellter im Lande gewinnt das radikale, mit Unterstützung der Sozialisten betrifft die Propaganda unter den Kleinbauern und LandAntrag betr. Busa au Art. 121 des Obligationenrechts nicht so regierende Ministerium sichtlich an Boden. Frankreich zeigt jetzt wecke der Untersuchung der Lage der landwirthschaftlichen arbeitern, ein anderer verlangt Einsetzung einer Kommission zum recht in den Kram paffen. Der Antrag lautet: Bei Urtheilen recht deutlich was wir früher schon hervorhoben baßarbeiter, ein britter fordert Einführung und Förderung sozialbetr. Bezahlung von Löhnen, welche einen Kapitalbetrag von Bourgeoisie in dem kapitalistischen Sinne doch nicht einerlei ist Arbeiter, ein britter fordert Einführung und Förderung sozial200 Frts, nicht übersteigen, hat das Gericht die Befugniß, dem mit Bürgerthum. Ein großer demokratischer Bereinigungen auf dem Lande. anspruchsberechtigten Angestellten oder Arbeiter einen Verzugszins Bürgerthums hat sich von dem kapitalistischen Schmuß bis auf die Höhe von 8 Frts. pro Tag zuzufprechen. Dieser freigehalten und hält fest an den den Ideen der großen Die Lohnbewegung Verzugszins läuft vom dritten Tag nach der Urtheilsverkündigung Revolution". Diefe Jdeen schienen dem radikalen Bürgerbis zu erfolgter gänzlicher Bezahlung oder wenn diese nicht er- thum bisher allerdings den sozialistischen Prinzipien zu wider- in der Konfektions- Induffvie. folgt bis zu dem Zeitpunkte, wo er das doppelte der zugesprochenen sprechen. Es glaubte noch, daß Freiheit und gesellschaftliche Hauptforderung erreicht haben wird. Von dem Zeitpunkt an soll der Regelung der Produktion im Widerspruch mit einander ständen; Einigungsamt des Berliner Gewerbegerichts. Zu der gefeßliche Bins an feine Stelle kommen."- 3ur Begründung dieser und es träumte von einer radikalen und ehrlichen Republik ohne gestrigen Gigung waren aus der Herren- und Knaben- Konfektion Gefegesbestimmung ließ der Bundesrath drei Gutachten einholen Sozialismus. eine Anzahl 3 wischenmeister, Arbeiter und Arvon Bundesrichter Soldan, Prof. Dr. Huber und Dr. Brüftlein in Bern . Das Gutachten des Genoffen Brüftlein gab den Aus liche dieser Auffaffung dargethan. Das Gift der Korruption er 1-6( für Kinder von 2-6 Jahren). Sie giebt an, bei 11ftündiger Allein die Entwicklung der letzten Jahre hat das irrthüm- beiterinnen erschienen. Eine Näherin, welche 2 Jahre in Aus- liche der Branche thätig ist, fertigt Knabenanzüge in der Größe von fchlag. Brüftlein stellt den Saß auf: Der durch Arbeit erzielte griff immer weitere Kreise des Bürgerthums, die Minifterien Arbeitszeit einen Wochenlohn von 12 M. zu verdienen. Die Lohn muß dem Gesetzgeber beiliger sein als jede aus sonstigen wechselten, allein Panama unter verschiedenen Namen- Verhältnissen entsprungene Forderung, denn der Arbeitslohn ist blieb immer das herrschende Prinzip, und nur eine Partei Unkosten betragen per Woche: für Garn und Seide 1,20 m., Familie, und deshalb rechtfertigen fich Spezialmaßregeln, welche fozialistische. die normale Nährquelle jedes erwachsenen Menschen und seiner brang mit wachsender Energie auf Reinigung der Republit: die Maschinen- Abnukung, Del und Nadel 60 Pf., Petroleum 40 Pf., Krantentasse 25 Pf., Fahrgeld 80 Pf.; zusammen 3,25 M. Der den Zwed verfolgen, daß der Arbeiter seinen Lohn thatsächlich Schon vor Jahresfrist mußte die„ Frankfurter Zeitung " in Nettoverdienst beträgt also pro Woche 8 Mart 75 Pfennige, und rechtzeitig erhalte. pro Stunde reichlich 13 Pfennige. Der Meister, bei einem Pariser Brief, den wir seinerzeit zum Abdruck und zur bem die Frau arbeitet, ist zugegen und giebt an, daß Besprechung brachten, das Eingeständniß machen, daß es nur Eine andere eine Partei gebe, der es ernst sei mit der Ehrlichkeit, und das Arbeiterin der gleichen Branche erreichte, bei täglich 12stündiger sie eine febr flotte Arbeiterin ist. sei die sozialistische, deren Stärke gerade hierin wurzle. In den Kreisen des bürgerlichen Radikalismus hat man dies Arbeitszeit einen Wochenlohn von 10,70 M. Ein Herren- Konbegriffen hat man begriffen, daß ohne die Sozialisten eine fettionsschneider giebt an, daß er Paletots im Preise von ehrliche Regierung in Frankreich nicht mehr möglich ist. Unb 8,50 M. arbeitet. Bei täglich 13ftündiger Arbeitszeit erreicht er einen Wochenverdienst von 21 M. Davon gehen ab für Wertaus dieser Erkenntniß ist das Ministerium Bourgeois hervor stattmiethe, Feuerung, Nähfaden, Nähmaschinen- Abnutzung u. f. w. Bei Gelegenheit früherer Ministerwechsel, die keine System- 4,20 m., so daß ein Nettoverdienft von 16,80 m. bleibt. Giner wechsel waren, bemerkten wir, daß es nur eine Macht gebe, Arbeiterin, welche nachweisen konnte, daß sie von dem Zwischendie dem gesellschaftlichen Körper das Korruptionsgift austreiben meister, bei dem fie arbeitet, nicht den vereinbarten Lohn erund den Augiasstall des Kapitalismus ausräumen tönne und halten hatte, wurde der Rath ertheilt, den Restbetrag einzutlagen. das sei der Sozialismus.
Nom, 5. März. Wie die" Agenzia Stefani" meldet, fehlt noch jebe Nachricht über die Generale Dobormida, Albertone und Arimondi. Man nimmt an, daß auf italienischer Seite 9000 Weiße und 8000 Gingeborene( Astaris) an der letzten Schlacht theilgenommen haben. Es wird versichert, der König habe heute bereits ein Dekret unterzeichnet, durch gegangen. welches General Baratieri aur Disposition ge stellt wird. Das Kriegsministerium hat alle Berichte des Generals Baratieri dem militärischen militärischen General anwalte in Rom übermittelt, damit sich letzterer über die Verantwortlichkeit des Generals im Sinne der Artikel 72 bis 88 des Militärstrafgeseges ausspreche. Diese Artikel fezen als Strafe den Tod nach vorhergegangener Degrabirung feft.-
England.
-
-
Jezt bewahrheitet sich das. Während das Bürgerthum, dem Eine Aufbefferung der Löhne in der Berliner Blousendas Ministerium Bourgeois entsprungen ist, in sich gespalten da branche soll, wie eine Notiz bürgerlicher Blätter besagt, soeben steht und in seiner mächtigeren Hälfte dem Panamismus huldigt, aus eigener Entschließung der Prinzipale dieser Geschäfte erfolgt ist die Arbeiterklasse einig in dem Haß und in dem Kampi sein. Die Näherinnen erhalten danach für das Dußend gewöhn gegen die politische wie die ökonomische Raubwirthschaft. licher Blousen 50 Pf., für das Dußend besserer Blousen 75 Pf. London , 5. März. Ein heute veröffentlichter Armeebefehl Die Hauptstüge eines bürgerlichen Ministeriums, das der Raub- bis 1 M. Bulage zu dem bisher gezahlten Lohne. Die Bebestimmt, daß fünftig das Gehalt aller Armee- wirthschaft im Staat ein Ende machen will, ist deshalb nicht stätigung dieser Nachricht bleibt abzuwarten. Offiziere, die zu Mitgliedern des Parla das Bürgerthum, welches in sich gespalten ist, sondern die ments gewählt wurden, auf die Hälfte herab Arbeiterklasse. gefegt wird.-
Ein ernster Kampf gegen die Rorruption im Staate muß deshalb mit logischer Nothwendigkeit einen sozialistischen Charakter annehmen und schließlich zum Kampf gegen das wirthschaftliche Raubsystem werden, von dem das politische nur ein Theil ift.
Ein Opfer des tubanischen Aufstandes ist ber spanische Minifter des Auswärtigen Elduagen. Er hat wohl mit Rücksicht auf die Haltung der Bereinigten Staaten Spanien Und dieser Kampf ist eine Revolution. Der Sozialismus gegenüber feine Demission gegeben, die auch angenommen wurde. ist in Frankreich noch nicht Regierung, aber er ist in der ReMadrid, 4. März. Im Verlaufe ihrer Kundgebungen ver- gierung, wenn auch die Regierung selbst noch durchaus nicht brannten die Studenten eine amerikanische Fahne, welche sie sich fozialistisch ist. Und wenn der Sozialismus als Hort und Vertreter gekauft hatten. der bürgerlichen Ehrlichkeit den Staat revolutionirt, so beweist dies nur, wie tief der Sumpf ist, in den der Kapitalismus die bürgerliche Gesellschaft hineingeschleift hat.
Der Ministerrath beschloß die Universitäten zeitweilig zu schließen und entschied sich dafür, ein besonderes Budget für Marinerüstungen aufzustellen.-
"
er wurde
dem
Welch' blutige Satire aber ist es auf die Weltordnung der Bourgeoisie, daß die Haupt Bourgeoisorgane, nicht blos Frank reichs, sondern auch anderer Länder, das Ministerium Bourgeois als revolutionär und umstürzlerisch denunziren, weil es ehrlich ist und den Spizbuben zu Leibe geht.
Partei- Machrichten.
Kasan , den 3./15. Februar. In einem der letzten Sefte der Wissenschaftlichen Denkschriften der Kasan'schen Universität" finden wir in den Protokollen der Semstwosversammlungen folgendes: Der Privatdozenten der historisch- philologischen Fakultät der hiesigen Universität, Herr Firsow, hielt Vorlesungen aus der russischen Geschichte, Ministerium zum Empfange eines höheren Gehalts für seine Von der Agitation. Frl. Ottilie Baader aus Berlin Vorlesungen vorgeschlagen. Das Ministerium bewilligte die unternahm an der Ostseeküste eine Agitationstour mit gutem Er. geforderte Summe, aber in dem Begleitschreiben an den Kurator folge. In GIbing sprach sie am 16. Februar in einer für hieß es: Der Herr Minister muß ihn dabei auf das vom dortige Verhältnisse gut besuchten Frauenversammlung über das Privat- Dozenten Firsow gewählte Thema„ Geschichte der Mittel- Thema„ Die politischen Rechte der Frauen und ihre Ausbeutung und Unterwolgaländer" aufmerksam machen. Dieser Kursus, durch das Kapital". Nach lebhafter, der Referentin zustimmender der zum Gegenstand die Geschichte derjenigen Grenz- Diskussion beschloß die Versammlung die Wahl einer weiblichen länder des russischen Reiches hat, bie in ihrer Vertrauensperson für die Agitation. Vergangenheit sich durch einseitige und aufrührerische Aeuße Am 17. Februar wurde eine Frauenversammlung in den rungen der tulturellen Thätigkeit der russischen Regierung Phönighallen in Rönigsberg abgehalten. Die Männer mußten widersetzten, dürfte wohl nicht passend sein, man sollte ihn viel- den nicht sehr großen Saal verlassen, um den herzuftrömenden mehr durch einen anderen Kursus ersetzen, der dem Programm Frauen Blaß zu schaffen. Viele Frauen konnten troßdem feinen und den Prüfungsforderungen mehr entspräche." Den Inhalt Ginlaß finden, weil das Lokal überfüllt war. Auch hier sprach Frl. biefes Schreibens des Ministers theilte der Kurator dem Rektor Baader unter lebhafter Zustimmung. und dieser der Fakultät mit. Dieselbe wandte sich zurück mit der Eine zweite Versammlung war zum 18. Februar für die Bitte, ihr zu erklären, wie man den Vorschlag Sr. Exzellenz Schneider und Näherinnen in einem anderen Theile Königsbergs die Ursachen des bezüglich auf den Gegenstand der Vorlesungen des Herrn Firsow veranstaltet. Dieselbe Rednerin sprach über verstehen muß; ob man ihn sofort zur Ausführung bringen und Streits in der Konfektion". In einer Resolution wurde der Herrn Firsow vorschlagen muß, sich noch in diesem Semester Streit als sehr berechtigt anerkannt und den Streifenden in ( Frühjahr 1895) ein anderes Vertragsthema zu wählen, oder ob jeder Weise Unterstügung zugesichert. Um die Schneider und man ihm die Fortsetzung seiner Vorlesungen geftatten dürfe und Näherinnen Königsbergs aufzurütteln und sie womöglich dem die Weisungen des Ministers blos in der Zukunft in Erfüllung deutschen Schneider und Schneiderinnen- Verbande zuzuführen, bringen muß. Auf diese Anfrage antwortete der Kurator wurde eine aus Frauen und Männern bestehende Kommission
dem Rektor folgendermaßen:" Ich habe die Ehre, Ew. Hoch- gewählt. wohlgeboren zu bitten, dem Privatdozenten Firsow die Wahl eines anderen Themas für seine Vorlesungen in diesem Semester vorzuschlagen." Auf solche Weise mußte Herr Firsow feinen Kursus der Geschichte der Wolgaländer unterbrechen.
Amerika.
Von sachverständiger Seite wird uns geschrieben: Die Firmen, die Sie Mittwoch als solche bezeichneten, welche sich den Kommissionsbeschlüssen nicht fügen wollen, tommen fast ausnahmslos überhaupt gar nicht in betracht. Bei der Firma Benjamin u. Caspary wird es Sache der Arbeiter und Meister sein müssen, dahin zu wirken, daß sie das allgemein Beschlossene durchsetzen. Schwer wird das nicht sein. Die Konfektionäre achten besonders darauf, daß die Lohnerhöhungen den Arbeitern zu gute kommen." erhöhungen den Arbeitern zu gute kommen." Recht gut! Nur dürfen sich die betheiligten Arbeiter und Arbeiterinnen nicht damit zufrieden geben. Sie müssen selbst Kontrolle üben und nur dort arbeiten, wo die Tarife zum Aushang kommen. zum Aushang tommen. Alle Zwischenmeister, welche nicht den Vereinbarungen entsprechend handeln, sind der FünferKommission( Bureau: Alte Jakobstr. 83, vorm. von 8-1 Uhr) bekannt zu geben.
1
Spittelmarkt 12, erklärt uns gegenüber der betreffenden MitDer Damenmäntel Fabrikant Gustav Lefèvre, Berlin , theiiung in der Mittwochnummer, daß er sich sofort den Vereinbarungen angeschlossen habe und das Zeugniß seiner sämmtlichen Schneider beibringen könne, daß er die vereinbarte Lohn= erhöhung voll und ganz zahle". Wir sind über diese Mittheilung erfreut, bemerken aber, daß die Angaben über die in der Mittwochnummer veröffentlichten Firmen aus den Kreisen des Herrn Lefèvre stammen.
Die Herren Holz n. Comp., welche in der Mittwochnummer gleichfalls unter den Firmen genannt waren, die den Vereinbarungen nicht beigetreten find, haben jetzt bei der zuständigen Kommission der Berliner Damen und KindermäntelFabrikanten die Erklärung abgegeben, daß sie sich voll und ganz mit den gefaßten Beschlüssen einverstanden erklären.
In Breslau hatte der Streit der Konfektionsarbeiter und Arbeiterinnen am Montag ein fleines gerichtliches Na ch piel. Am 8. Februar hielten sich vor einem Konfektionshause in der Reuschestraße eine Anzahl streikender Schneider auf. Sie saben, daß die unverehelichte Schneiderin Schöbel fertige Waaren brachte und einer der Gesellen war darüber so entrüftet, daß er das Mädchen mit schroffen Worten zur Rede stellte, weshalb es sich nicht am Streit betheilige. Ein Schußmann, der schnell zur Hand war, nahm sich der Schneiderin an und stellte die Personalien des Gesellen fest. Gleichfalls am 8. Februar traf ein streifender zwischenmeister in der Nähe der Universität mit der Schneiderin Olgo Scholz zusammen. Die Schola trug fertige Schneiderwaaren auf dem Arme, und obgleich der Meister zufällig ein bischen start im„ Thran" war, kam er doch zu dem richtigen Schluß, daß sie in ein Konfektionshaus gehe, um abzuliefern. Er gerieth in großen Born, beschimpfte die Frau und machte ihr heftige Vorwürfe, auch bewarf er sie mit Orangenschalen. Einige Passanten riefen den an der Brücke poftirten Schuhmann herbei, und der Zwischenmeister mußte seine Personalien angeben. Der Gefelle und der Meister wurden wegen Verrufserklärung" Das angeklagt und am Montag standen sie vor Gericht. Schöffengericht, welches gegen beide gleichzeitig verhandelte, ertannte gegen den Meister auf einen Tag, gegen den Gefellen auf drei Tage Gefängniß. Begründet wurde das Urtheil auf folgende bemerkenswerthe Weise: Es sei nicht Aufgabe des Gerichtshofes, zu entscheiden, ob der Streit berechtigt oder nicht berechtigt war. Wohl aber sei dem Gerichtshof bekannt, daß noch nie einem Streit fo viel Sympathie von seiten des Publikums entgegengebracht worden sei, als dem der feien einig gewesen, daß hier eine Bohndringend nöthig war. Ueber die Versammlung der Schneider und Schneiderinnen auf befferung bringend Danzigs , wo am 23. Februar Frl. Baader und Genosse Käming sei daber anzunehmen, daß die Angeklagten begründete Ursache hatten, gegen dieaus Stettin referirten, ist im Vorwärts" schon berichtet worden. Fazit der Agitationstour: Es zeigte sich, daß die Frauen jenigen Personen entrüftet zu sein, durch deg bie der Erfolg ber arbeitenden Bevölkerung aller Orten von der Unhaltbarkeit der jetzigen Zustände überzeugt sind und es nur der Belehrung erkannt werden müssen. Demnach habe auf sehr milde Strafen bedarf, um sie dem Sozialismus zugänglich zu machen. nicht zuläffig.", umb
Die Frauenversammlung in Memel , wo Fri. Baader am 20. Februar referirte, war- hauptsächlich von Frauenfo start besucht, daß die Polizeibeamten Mühe hatten, zu ihren Blägen zu gelangen. Obgleich dies hier die erste Frauenverfammlung war, betheiligte sich das weibliche Geschlecht an der Disfussion in sehr verständiger Weise, betonend, daß ein fester Bu Washington , 5. März. Der Ausschuß für die auswärtigen sammenschluß der Frauen geboten ist und erstrebt werden soll. Angelegenheiten im Senat hat sich nur deshalb geweigert, den Theodor von Wächter, der ebenfalls anwesend war, und zum tubanischen Anerkennungsbeschluß des Hauses als Substitut für Besuch einer von ihm anberaumten Versammlung aufforderte, den des Senates in traft treten zu laffen, weil der erstere Kuba wurde von den Frauen entschieden abgewiesen und ihm der Eindie Möglichkeitloffen ließ, auf der Basis einer autonomen Regierung tritt in die Heilsarmee gerathen. mit Spanien ein gütliches Uebereinkommen zu treffen. Die Sodann sprach Frl. Baader am 22. Februar in Danaig Mehrheit des Ausschusses ist zu gunsten der unbedingten An- in einer ebenfalls gut besuchten Frauenversammlung. Es wurde erkennung der republitanischen Regierungs- bier eine aus drei Frauen bestehende Kommission gewählt, die form für Kuba als die einzig mögliche Lösung die nöthigen Schritte zur Gründung Gründung eines Allgemeinen Der Frage. Der Senat erklärte fich in feiner geftrigen Arbeiterinnen- Vereins auszuführen hat. Um planmäßig die Abendsizung mit dieser Auffassung des Ausschusses einverstanden politische Aufklärung unter den Frauen zu betreiben, wählte onfettionsschneider. Publikum und Presse und ernannte einen Spezialausschuß, welcher mit dem des man eine Frau zur Vertrauensperson. Repräsentantenhauses den Beschluß in einer Form feststellen soll. die unzweideutig eine Anerkennung der Republit von Kuba " ausspricht.
Savannah, 5. März. An den Straßenecken ist hier im geheimen eine Bekanntmachung angeschlagen worden, welche kundgiebt, daß Präsident Cleveland den Anerkennungs- Beschluß des Senates genehmigen werde. Der Zweck des Plakates ist, die spanische Partei zu schrecken und den Insurgenten Muth einzuflößen. Letztere find hart bedrängt. Maceo ist nicht im stande, nach Westen vorzubringen und zieht sich gegen Matanzas aurüd.
F
und
Streits in
SD
Frage
Geldstrafe sei nach dem Gesetz es müsse daher Gefängnißstrafe
Die Vertrauensmänner Konferenz des Wahlkreises eintreten. Der angeklagte Meister sei ziemlich start betrunken Mainz Oppenbeim beschloß, eine rege Agitation zu ent- gewesen, und es liege teine Veranlassung vor, bei ihm über das falten, damit bei den im Herbst vor sich gehenden Neuwahlen niedrigste Strafmaß hinauszugehen. Der Geselle habe härter zum hessischen Landtag die zwei Mandate der Stadt Mainz , bestraft werden müssen, weil er die strafbare Handlung in Gegendie die Partei seit 1884 in ihrem Befiz hat, auch dieses Mal wart vieler Kollegen begangen hat und weil er sich sagen mußte, und selbst gegen den vereinigten Ordnungsklängel, behauptet daß feine Worte geeignet waren, die Kollegen gegen das Mädchen werden. Weiter wurde beschlossen, auch im 9. rheinischen Land. aufzureizen.