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Ar. 597* 46. Jahrgang

*1. Beilage des Vorwärts

Gonnabend, Ii. Dezember 1929

Berlin in Not

Oberpräsident diktiert: Sparen! Sta gegen Tarif schraube

Der Spardiktator für BerlI» ist da! der Stadt­verordnetenversammlung meldet« gestern Bürgermeister S ch o l tz, dah es soweit gekommen ist. Der Oberpräsident hat als Vertreter der staatliche» Aussichtsbehorde weitgehende Ausgabeneinschräntung angeordnet. Zum Äuipasser Hot «r den Bürgermeister selber ernannt, der im Austrage des Ober­präsidenten die Finanz ebarung der Stadt überwachen soll. Für die bürgerlichen Parteien war's«in gefundenes Fressen, gegen die städtische Ausgabenpolitik der letzten Jahr« wettern zu rönnen. Den Sozialdemokraten gaben sie di« Schuld und den Kom- munisten dazu, chcrr Pieck aber, der jegt im Rothaus die Kam- munisten kommandiert, hatte zu Beginn der Debatte die Sozialdemo­kratie für die Tariferhöhung verantwortlich machen wollen. llnser Genosse Loe wy antwortet« ihm, daß Pieck noch nicht weiß, was in Berlin los ist. Dieser Kommunistenführer weiß nicht, daß Berlins Vermögen immer noch doppelt so groß wie die Schuldenlast ist. Weiß er auch das nicht, daß die Großbanken die Geldnot der Stadt dazu benutzen möchten, d i e Werte der Stadt an sich zu bringen? Die Sozial- demotroten hoben vor der Wohl die Tar«' e nicht er- höhen wolle« und sie wollen es auch nicht nach der Wahl. Gestern brachten sie einen Antrag ein, der den Magistratsbeschluß mißbilligt und für die Zukunft Gelegenheit zu vorheriger Stellungnahme fordert. Er wurde fast einstimmig a n> genommen.

der

Al« einziger Lerhandlungspunkt standen die Anträge wegen Fiuanzgebarung der Stadt und wegen der Tariferhöhungen auf der Tagesordnung. Der Antrag der sozialdemokratischen Fraktion Hot folgenden Wortlaut: Der Bing! straf wird«sucht, dem haushaßsausschuß da Stadt «rordneteo, Ansammlung unverzüglich einen umfassende« Leber- blick über di« gesamt« Finanzlage der Stadt Berlin zu geben und alle hierzn erforderlichen Unterlagen zusammen- zustellen und vorzulegen. Di« Kommunisten lehnten In ihre» Antrag die Tariferhöhungen ab. die Zentrumsleute verlangten ebenfalls Nachprüfung der Finanz- las« Für den Magistrat nahm sofort Bürgermeister Scholtz zu einer Erklärung das Wart: Die auf 400 Millionen Mark angewachsene kurz- f r i st i g abzutragen Schuld der Stadt Berlin erforderte schon im Sommer, ganz besonde-s ober jetzt im.sterbp die Stoppung äsjeut. sicher Bauten und der Bohnbauten. Heber den in jedem Jahr« schweren Dezemberultimo sollte die vielbesprochene ld-Millionen Dolloranleih« hinweghelfen. Durch die Einwirkung der Verawngs- stell« wirrde der Abschluß dieser Anleih« hinfallig. die Stadt mußt« sofort nach inländischen Heberbröckungskredlicn Umschau halten, die dann auch zustande kamen unter der von der Aus- sichtsbehörde g e st c l l t e<« Bedingung, daß sie ma zur fälligen Schuld« ndeckimg und.zur Gehaltszahlung verwendet werden dürfen. Allererst- Voraussetzvag war aber, daß die Einnahm« der

Stadt aus den Tarifen der Werk« und des Verkehrs erhöht wurden. damit eben erhöhtem Kredit erhöhte Einnahmen gegenüberstehen. Hätte der Magistrat die Tariferhöhung nicht beschlossen, so wären st« von der Aufsichtsbehörde angeordnet worden. (Zurufe von den Komm.: Das ist Diktatur Schwindeldemokratic!) Auf dieser Grundloge kam unter Führung der preußischen. Staats- dank der Jmlandskredste zustande, der gefolgt war von einem Schreib« de» Oberprä fi den teu. das Vorschriften für die Ver­wendung des Geldes enthält, di« Anlegung eines besonderen Tilgungsfonds aus den erhöhten Torifen soidert und dem Bürgermeister die Ueberwachung der Finanzgebarung und strengste Sparsamkeit zur Pflicht macht.(Wir bringen an anderer Stelle des Blattes den Brief wörtlich.) Di« Lag« der Stadt ist schwer, sie ist traurig, betont« der Redner. Der Magistrat bedauerte auf dos lebhafteste, gerade den Bedürsligsten zu Weihnachten nicht mehr geben zu können. EI« Recht, von einer üaiastrophe Berlin , sprechen zu können. hat viemlmd. Reich. Staat, ander« Städte haben die gleichen Sorgen, aber Ber - lins Besitzsundament ist unberührt, ist gut, es ist nicht zu erschüttern, besonders wo bisher die Steuerkroft und die Tarife nicht übermäßig angespannt waren Wenn vorsichtig ge° arbeitet wird, werden Berlins Finanzen bald wieder gesundet sein sie erlogen vorübergehend dem Tempo der Wirtkchoit und der allgemeinen Finanzgebarung. Bon den Kommunisten begründete Bieck die Anträge, die sich gegen die Tariferhöhungen wenden. Er sprach von einer Täuschung der Mosten, von einer Ausplünderung der Mosten durch die Sozialdemokratie. Die Werke seien verschachert worden, wir die Diktatur de? Proletariat? könne helfen. Den Antrag der s oz iald em o i ra tisch e n Fraktion b«- gründete Genosse Loewy. Er betonte zunächst, daß sich der Borredner, der nougewähtte kom­munistische Stadtverordnete Pieck, feine Mühe gegeben habe, die Berhältniste in Berlin kennen zu lernen, und daß seme Rede danach zu bewerten sei. Wir Sozialdemokraten stellten unseren Antrag, well die Stadtoerardnetenoersammlung des Recht Hot. über di« Finanzlage der Stadt unterrichtet zu werden. Mr Sozialdemokraten sehn die Vermögenslage Berlin » immer noch für gut an. (Ungeheurer Lärm im Haufe.) Berlin » Verschuldung ist lange nicht so groß wie die des kleinen Vorkriags-Berlins und d» dazu gehörigen Vorort«. Bor dem Kriege betrug die Gesamtoerschuldung 2 Milliarden Mark, ohne daß man das Vermögen der Stadl und der Börorte auf diese- Summe ansetzen konnte. Das Ver­mögen des h e U t t g« n B e kl i n s tst bcstnnmt 2 M i l l i a r? den M-a r f wert? an Schulden sind aber nur t Milliarde Mark vorhanden. Aus dieser einfachen Aufstellung ist unschwer zu ersehen, daß die Finanzpolitik des heutigen Berlin sich gegenüber derjenigen früheren Zeiten immer noch außerordentlich vorteilhaft abhebt. Genosse L o c w y besprach dann die Anleihe Politik. Besonders bei der Ausnahme der letzten Anleihe hat es sich gezeigt, daß das in den großen Banken vertretene Privat- kapital für Kredite nur deshalb so schwer zu haben war, weil Berlin eben die Stadt Berlin und nicht irgendein Industriekonzern war. De» Bestreben der Privakbankeu ging ganz offensichilich

daraus hinaus, die Berliner Werke-in die haud zu bekommen.(Bravo bei den Sitz.) Hätte die Stadwerwaltuug darin eingewilligt, so waren Berlin Kredite über Kredite gemährt worden. Dies« E r- presserpolitik des Finanzkapitals! st durch die verrückte Politik der Kommunisten(großer Lärm,.er-- regte Zurufe bei den Kommunisten) unterstützt worden: die Kommunisten haben das getan, was früher die Gelben taten. Die Sozialdemokratie war vor den Wahl« nicht für die Tariserhöhunam und sie ist es auch jetzt nicht!(Erneuter Lärm.) Wir werden das durch die Abstimmung nachher beweilen. Di« sozialdemokratischc Fraktion ast ober auch nicht bereit, dem Diktat des Obcrpräsidenten zu folgen, der nicht bciiigt ist, der Stadt solche Bedingungen für ihre Finanzgebarung zu stellen.- Ganz ab- gesehen davon, daß die Fman,zdeputaiion der Stadt beim Abschluß der Inlandsanleihe nicht entscheidend mitgewirkt hat, sind aber auch die vom Oberprästdenten gestellten Bedingungen in bezug aus die Tilgung der Anleih« untragbar. Ein solches Schreiben, wie es der Oberpräsident an Berlin richtet«, ist bisher nur bei der KPD. - Zentrale an ihre untergeordneten Instanzen möglich gewesen. Es ist unmöglich, daß sich die Städte unter der Selbstverwaltung solche militärische» Vorgesetzten gefallen lassen können. Es ist bisher der Stolz Berlins gewesen, siihr Genosse Loewy fort, sehr niedrig» Tarife z» haben, iieberoll find st« höher: aber Berlin hat auch die niedrig st c Gewerbesteuer.(Lärm rechts.) Wen« der Bürgermeister vorhin davon gesprochen hat, daß mit einer Er­höhung der Gewerbesteuer kaum zu rechnen sein wird, so ist wohl die Frage erlaubt, ob hier auch ein Diktat d-s Oberprästdenten vor­liegt? Wenn der so etwas angeordnet hätte, so hat er es ofsenbar in dem Gefühl getan, Vertreter der Großindustrie und de» Reichsbankpräfldenten Schockst in Berlin zu sein. (Großer Lärm im ganzen Hause.) Diese Diktate kosten der Stadt ein balbe? bis dreiviertel Prozent Zinsen mehr. Wenn überall von Sparsamkeit geredet wird, dann hätte auch die Aufsichtsbehörde vermeiden sollen, daß ihre Einsprüche solche Rückwirkungen boben. Wir werden den Kamps gegen eine solche Politik nicht nur sin Stadt- verordnetensaal führen, sondern wir werden auch die Porla- mente zu beeinflussen wissen. Die Sozialdemokrasi« wird ihre Politik fortsetzen, sie wird, ohne die Interessen der Bevölke-- rung zu vernacklössigen, eine sparsame Finanzpolitik führen, so wie bisher.(Lebhaftes Bravo! bei den Sgz.) Den Antrag des Zentrums begründete Stadtv. Lange. Er protestierte gegen die Tariferhöhungen. Der Mogistrat Hot Geld unnötig ausgegeben, er kann also offenbar nicht verwallen. Stadw. Haoke(Wirtschv.) sprach von uferloser Ausgabenwirtschaft: die Erps» nmente mit den Regiebetrieben müßten aufhören. Bon den Volks- p o r t e l l« r n kritisierte Stadw. Eawari die Finanzgebarung der Stadt, nach ihm sprach n. Jeckllu(Dnat.) von einer beispiellasen Blamage der Stadt und der früheren Ctatparteien. Von den Demokraten sprach Stadwerardneter Schubert. Dem Nationalsozialisten Löpelmanu mußte der Vorsteher- stellvcrtrcter sagen, daß er noch wen in der Versammlung sei und dgß es nicht üblich fei. von hochbezahltenOberbonzen' zu sprechen. Löpelmann, der den Eindruck eine? Bierredners machte, erntete Helterkeitsstürme. In fünf Minuten war er fertig, drei Nazi klatschten leise Beifall. Ein Zuruf des Nationalsozialisten- Goebbels.zu den Sozialdemokraten hin:Ihr seid ein« Schiederpartei' löste den lebhaften Protest unserer Genossen aus. Dei:»ohe wäre es diesem kleinen Mann schlecht ergangen. -Hinter der nationalsozialistischen Pöbelei konnten natürlich die K o nv munisten nicht zurückstehen: Herr Lange» Neukölln rettete sofort seine Pirtei und schrie:.F) alt et die Schnauzet' Poiz diesem ehemaligen Lcbrer und jetzigen Mann des öffentlich« Lebens härt

hl l1*! Uli

Irene wurde rot Er sagte zu dieser Frau also du. Aber da hörte sie, indem sie schon einstieg, Ihn draußen dem Chauffeur als Ziel fein eigenes Haus bezeichnen. Sie ver» stand das nicht. Wen wollte Albert zuvor nach Hause be» gleiten... Etwa sie? Seine Worte wären also an sie ge- richtet gewesen? Das Automobil sauste fast lautlos dahin. Albert saß neben Irene Ihr war, als säße er neben der Frau, die mit ihnen im Wagen fuhr. Ich wohne zu Hause, bei meinem Vater', sagte Albert. Ja. das wußte Irene. Wenn auch bis zu diesem Moment ihr noch nicht der Gebanke gekommen war. er könnt« dort weiterhin wohnen wollen, obgleich sie. Irene Aber Albirt sagte weiter nicht« darüber, und sie schwiegen. Mitunter sah Irene das Profil der Frau, die auf dem Eitz vor ihnen faß. Nicht Schönheit, aber Klugheit war darin ausgeprägt, und von diesem Ausdruck übertrug sich und: rrbare kraftvolle Ruhe. Noch in dieser gespannten Si- tuaton bewies ihre Haltung nur Festigkeit, die innerlich war. Wer war diese Frau für Albert! Sie schwiegen.

WUL Ulv) v I» w.v Da hiett der Wagen, und Irene sah durch die Scheibe. Ja sie befanden sich vor ihrem Haus. Albert war schon aus- gestiegen um ihr behilflich zu sein. Aber die Frau blieb sitzen. Irene, von draußen, sah in den Wagen zurück, und dann sah sie Albert, der vor ihr stand. Er verbeugte sich leicht. w'e um sich hier von ihr zu trennen. Sie wollte fragen: Bist du bald zurück? weil sie wußte, er käme in dieser Nacht über- Haupt nicht zurück, sondern bl'ebe da. wo er jetzt seinzu Hause" hatte, also: bei seinem Vater. Du bist mager g'worden sagte sie nur. «ab etwas wie Lächeln in leinsm Gssi

S'e mh etwas w:« Lächeln in'einem Gesicht. Sein Blick gin " n hren Zügen umher und hielt in ihren Augen still. Und's war ihr. als'aate er etwas zu ihr. Dann gab er ihr die Hand. Er stieg wieder em. Sie

ging in dos Haus. In dieler selben Nacht hatte sie dann einen Brief ge- schrieben. Als sie ihn beendet und von Anfang bis Ende gelesen hatte, zerriß sie ihn. Sie schrieb darauf«inen zweiten

Brief, der war kurz, und auch de!" war an Albert gerichtet Sie trug ihn in der Nacht noch zur Post Sie wollte ihn sprechen, stand in dem Brief. Weiter nichts. Die Fetzen des ersten Briefes verbrannte sie sorgfältig. Am nächsten Nachmittag war Albert da. Da sie schwieg, fing er an:Du wolltest mich sprechen" .La. wegen des Kindes', sagte sie nur. Er saß müde in einem kunstreich verzierten Armstuhl und sah vor sich hin. Da? Kind", sagte er und strich mit zwei Fingern die Schläfenlinien entlang,ist dein. Behalte das Kind, ach gebe es d i r." Was hieß das? Er gab chr das Kind? Hatte sie es denn nicht schon? Oder wollte er damit sagen, das Kind sollte

chr bleiben, da sie sich also trennten! Das war nicht die Ab- ficht chrer Frage gewesen! Aber ihre Stimme war sc' sie sagte:Ja, das Kind ist mein."

Er schien zu lächeln. Wenn ich selbst mir nun schon längst nicht mehr Fessel bin. dies Kind soll mir das noch weniger sein. Ja. so lächelte er. Das hieß also wirklich die Trennung? ,Lst sonst noch etwas?" fragte er leise. .Lch weiß es nicht", sagte sie gerefzt Laß uns ruhig und gut miteinander reden", antwortete er.wir walleu diesmal beide dasselbe. Darum muß es uns doch gelingen, zu reden, ohne uns anzugreifen." Was ist es mit dieser Frau stieß sie hervor diese Frau wie hieß sie" Er saß still im Sesiel. Ruth?" fragte er. ..Ruth. Nun schön. Ruth... Du lebst mit chr?" Er wurde um eine Nuance bleicher. Für einen Augen- blick sah er sie an. Wieder war es. als jagte er etwas zu Ihr. Aber was feine Zunge dann sagte, war ganz anders. Warum müssen wir davon reden? Laß uns tun. was zu tun ist. das. was wir beide wollen. Wir wollen ja beide dasselbe d-esmal." Sie börte es kommen, immer näher heran, das Wort. vor dem sie Entsetzen fühlte es wäre nicht schwerer für sie geweien, ihr Kind in e°n-m brennenden Hauie zu sehen, als von'einen Lippen das Wort zu vernehmen. Und sie wußte, wenn es qs'vrochen märe, dann käme das Schweigen und nagender Schmerz. Und da chqte sie nur. um zu ent» fl'ehen... um dem Wort und sich selber zu entfliehen... 'agt? sie, wa? sie so oft schon gesagt hatte: ,Lch reis« mit dem Kinde nach Hohenau ." Er blieb allein in dem Armsessel zurück, es war schon halb dunkel. Sie jagte im Automobil durch die Siraßen, sie rannte auf den Bahnsteigen umher, und trug d"? Kind Die Lokomotive bebte wie ein Tier mit Nüstern ins Dunkle hinein.

Die Gräfin kam die Treppe herauf, sie faßte leise an die Tür: di� Tür war verschlossen. Also faß Irene immer noch in ihrem Zimmer und schrieb. * Nun gab es zwei kleine Kinder auf Schloß Hohenau , das eine braunäugig, mit schwarzem Haar, das ander« blond. mit tiefblauen Augen. Da hatte die Gräfin sa nicht zu klagen: sie hatte oemlg mit den beiden zu tun. Diese beiden! sie konnten«inander schon lebenswichtige Künste lehren. Wenn einer von ihnen an der Tischdecke stand, um sie und die Base herunterzureißen, so merkte der andere sich die Sache genau und tat sie das nächste Mal auf seine Weise mit derselben Wirkung. Der Melker war gor nicht traurig gewesen, daß .Hans" aus dem Hause kam.Dat's'n dullen Kirl", sagte er nur,hei trakeelt os'n Düwel, am Sündag ouk, man goud, dat hei weg kummt." Aber die Melkersfrau und die Tochter hatten beinahe geweint. Hans ritt umher, er ritt jetzt im Trabe. Er traf Kuno von Prerows Schwester, sprach einige Worte mit ihr, ritt weiter und weit weg vom Gebiet Hohenaus. Er ritt hin und her, wo wollte er hin? Einmal kam er auch bis dicht an die kleine Stadt heran, die durchaus nicht weit von Hohenau log. Aber da ließ er den Schwarzen stillstehen, sah reglos nach vorn und wendete um. ritt wieder hin und her. Mitunter jprengte er gar im Galopp, halsbrecherisch sah es aus, wie er ritt Einmal, wie er am dunkeln Abend zurückkommt, sieht er ungewöhnlich viel Lichter von Hohenau her. Schatten eilen und Diener rennen. Auch im Park ist Bewegung und Haft Ein Wagen rennt eben, mit zwei Pferden bespannt, ins Dunkel davon. Wer fährt dort im Wagen?" ruft Hans einen Diener an. Der Graf und Irene saßen im Wagen. Irene reiste wieder nach Berlin . Ja. da? Kind reiste mit, aber auch der Gras. Der Wagen war schon vom Wege verschwunden, Teufel noch eins, so waren noch niemals die Pferde gerast. Hans hört Klagegeschrei durch geschlossene Fenster, da» ist seine Mutter; er springt vom Pferd, rennt die Trepve« hinauf verstreut liegt Kleidung in den Räumen umher, der kleine Hans sitzt allein'n der Stube er sitzt auf dem flache« Boden und lackt, das Eeschirr und Schüsseln stehen unange­rührt auf dem Tisch. . Was ist denn gestehen!" schreit Hans durch d'e Stuben. Da kommt seine Mutter, das Haar naß und zersträhnt Albert" sagt sieAlbert ist tot" '..Ist tot?" Sie deutet mit schüttelnder Hand zu Boden. Da liegt«Ine Zeitung. Er reißt sie her und liest Worte:Attentat auf Albert de Castro... gelungen.. Die Zeitung fällt hin.(Fortsetzung folgt.)