Die kommunale Entschuldungsakiion. Stellungnahme des �andkreistages. Die Pressestell« d«s Landkreistages teilt tnil: In den programmatischen Erklärungen der Reichsregierung durch Reichskanzlsr Müller, sowie auf der Tagung des Deutschen Industrie« und chandelstages ist auf die Notwendigkeit einer Ge« fundung der Äommunalkredite und der Aommunol« finanzen hingewiesen. Die kommunalen Spitzcuverbände haben sich schon vor einiger Zeit mit diejen Fragen grundsätzlich beschäftigt ktnd Maßnahmen beschlossen, die auf diesem Gebiet eine Selbsthilfe» a ktion einleiten. In folgerichtiger Fortiichrung dieses Gedankens stehen jetzt die technischen Durchführungsmaßnahmen zur Debatte. Als Ausweg aus der bedrängten Finanzloge ist in letzter Zeit auf eine verstärkt« Staatsaufsicht vielsach hingewiesen morden. Der LandkreUtog steht wie die übrigen kommunalen Spitzenverbände auf dem Standpunkt, daß kommunale Selbstkoulcollc und kommunale Selbstbeschränkung ein besseres und wirksameres Mittel darstellen. Er steht in der Forderung nach einer verstärkten kommunalen Aufsicht nicht das geeignete Mittel. Lhm scheint viel. mehr die sachliche Zusammenarbeit der Beteiligten bester und sicherer zum Ziel« zu führen. Diese sachkich« Zusammen. arbeit der Beteiligten muß allerdings auf paritätischer 'Grundlage erfolgen. Der solidarischen Haftung, die in den gemeinsanien Garantieverbänden begründet liegt, muß ein« mit- bestimmende Einflußnahme aus der Grundlage der Gleichberechtigung geaenüberftehen. Der Vorstand des Landkreistages hat sich infolge- besten erneut mst der technischen Durchführung beschäftigt. Cr macht sein« Mitwirkung davon abhängig, daß in den entsprechenden Au». schüsten Landkreise und kreisangehörige Gemeinden vertreten sind. Der Landkreistog steht in der wirtsamen Berhinde« rung einer Weiterverschuldung da» Kernproblem der ganzen Aktion. Di« gemeinsame Entscheftmngsbefugnis über die Verwendung der zur Verfügung siebenden MitM muß daher so ausgestaltet lverden, daß eine wirksame Garantie gegen Weiter- Verschuldung geboten wird. Nur in der Verwirklichung dieser Garantie steht der Landkreistag die Möglichkeit zu einer vollen M't. Wirkung bei der Lösung dieses für die K o m m u n a l f i n a n ze n so wichtigen Problems.__ Oer Falschmünzer von Weißensee. Drei Jahre Zuchthaus für den Hauptangef'ogten. Zu der Nacht zum 20. August dieses Zahre, konnten Beamte der Relchsbaukfalfchgeldabtelluag In der Slraßburgstroße 58 zu welßease« überraschend eiue Werkstall ausheben, in der Falschgeld hergeskellt wurde. Der Geldfälscher, ein Z7 Zahre alter Kaufmann Richard yo dam eck wurde dabei aagetroffeu. wl« er mll einer Lupe und einem Gravierstift bei der Arbeil war. Der Er. tnppte war so überroschl» daß er sich widerstandslos fest- uehmea ließ. Hadameck war erst vor kurzer Zeit au» dem Zuchthaus entlassen worden, in dem er ein« Straf « von 4H Sohren wegen Fälschung von Rentenbanknvten und Schatzonweisungsn verbüßt hatte. Di« lang« Straf « hatte scheinbar auf ihn nicht den geringsten Eindruck gemacht, aeäs schon während seiner Strafhast hotte er sich mit dem Studium graphischer Lehrbücher befaßt. Nach seiner Entlastung faßt« er den Plan, mit der Fabrikattvn von öv-Mark-Scheinenzu beginnen, was vor ihm noch kein Fälscher versucht hatte. H. hatte bei dem Ehepaar Kahl in der Straßbmg- s.roßc 58 zi« Weißense« ein kleines Zimmer bezogen. Dort richtete er sein« Wertstatt ein. Als alter Falschmünzer mußte er befürchten, bei seiner Tätigkeit beobachtet zu werden. Um dies zu vermeiden. hatte er da» zur Straß« führende Fenster mit einem dicken Teppich verhäitgt, damit kein Lichtstrahl durchdringe. Für dic herzustellenden
Pionierarbeit der„Kinderfreunde"
Di« erste Reich»avsschußsitzung der„Kinder» freunde* tagte im Erfurter „Bolkshaus*. Gsnost« Löwen- stein begrüßte die Delegierten aus allen Testen Deutschland ?. Nach Begrüßungsworten der Erfurter Parteigenosten gab L ö w e n st e i n«in anschauliches Bild von dem inneren Aufbau eines Lagers. Notwendig fei, daß einem größerer Zelllager«in Probelager vorausgehe, denn nur gut vorbereitete und gut diszipli» nierte Gruppen können«inen Erfolg für ein Loger versprechen. Leitmotiv müßte für jede Gruppr eine freudige Arbeitsbejahung fein. Das Zeltlager fei kein Sanatorium: notwendig sei eine gründliche Untersuchung des Gesimdheitszustandes von Kindern und Helfern. Eine hochstehende pädagogische sowie technische Ausgestaltung des Lagers sei notwendig, ebenso ein« zeitige finanzielle Borbereitung des Lagers. Es wird w diesem Jahr in einem Lager der Versuch vorgenommen, eine Allersstufen- differensterung durchzuführen in einem Rot- und Simafalkenloger, da der Defchästigungs- und Spieltrieb bei den Altersstufen«In ver- schiedener sei. Samariter sowie Küchenhelser sind zweckmäßig auch aus der eigenen Bewegung zu nehmen. Anschließend gaben die vor- gesehenen Lagerführer Berichte über die Vorbereitungen der Lager 1980. Die Platzfroge spielt überoll«ine wesentliche Rolle. Durch die verschiedenartig« Struktur der Kinder ist diese Frag« eine schwierige, desgtelchen auch die Trinkwasserversorgung. All« Lagerleiter konnten über günstig« Resultate berichten. Ein Film, der das Logerleben des Rheinlogers Namedy widerspiegelte, schloß den ersten Tag der Tagung. Am Sonntag wurde die Spezialdebatt« über die vor- gesehenen Lager eröffnet. Das Rheinlooer Namedy wird in diesem Jahr in zwei Teilen beibehallen. Als Letter ist der Genoste N i v o lo i» Jena und der Genoste Q u a d t- Köln vorgesehen. De- schickt wird es im ersten Teil von Thüringen , Westfalen , Ostsachsen und Leipzig . Im zweiten Teil beteiligen sich Oberrhein und Nieder- rhein. Das Ostseclager Lübecker Bucht , gelettet vom Genossen Otto-
Lübeck, ist ein versuchsweise getrenntes Lag« von Rot« und Jung- folkengruppen. Beteiligen werden sich an diesem Lager Schleswig- Holstein , Mecklenburg , Pommern , Oldenburg und noch ein« Reihe Gruppen des Reiches, die die Sehnsucht, einmal das Meer kennen zu lernen, in dieses Lager treibt. An dem Ost preußenlager, unter Leitung des Genossen M a l y, Nürnberg , beteiligen sich die Gruppen Ostpreußens , Freistaat Danzig und verschiedene Gast- gruppev aus ganz Deutschland . Das Kärnten «r Lager unter der Leitung N a d d e r m e y e r- Braunschweig, schließt die Braun- -chweiger und Oesterreicher-Gruppen zusammen neben einer Reihe Gastgruppen. Am Harzlager beteiligen sich insbesondere Han- v-over und Hessen . An zwei Schweizer Lagern beteiligen sich Berlin , Brandenburg , Schweizer und Oesterrcichec-Kinder. Diese Pläne sprechen für sich und geben«in Bild von dem Ausstieg der Bewegung. Genoste Weinberger gab beim zweite» Punkt der Togrs- ordnung einen Bericht über den Stand der Bewegung. 563 Ortsgruppen sind es bis setzt im Reiche, und ständig ist die Zahl im Wachsen. Den Reichsausschußmitgliedern sällt die Aufgabe zu, einen innigen Kontakt mit der Z e n t r o l l e r t u n g herzustellen. Die Kurs« sind Im Reiche systemotisch-r aufzubauen. Nicht nur Bostelkurse, auch Kurl«, die über imsere Probleme onev- tieren, seien notwendig, serner sollen Kurse Über die Zeltlagertät-g- keit abgehollen werden. Gründliche Werbearbeit muß organisiert«erden. Unsere Filme sind gutes Material für diesen Zweck. Wanderausstellungen trogen auch zu? Propaganda für unsere Bewegung bei. Gut organisierte Tresswande- rungen sollen zum gegenseitigen Kennenlernen und Austausch de* Gedanken dienen. Genoste Löwen st«in führte in seinem Schluß- wort aus, daß die erhöhte Aktivität der Bewegung zu neuen Kämpfen mit den Gegnern führen werde. Di« für alle Teilnehmer anregend« und für die Pionierarbeit wertvolle und befruch- tende Konferenz schloß mit dem Gesang der Internationale.
Banknoten hatte H. bereit» das Walserzeichenpapter besorgt. Fern« war die Platte für da» Porträt fertig ziseliert. Er hatte sich aber, odne daß er es ahnte, längst verdächtig gemacht. Tage- und nächtelang war da» Grundstück von den Beamten beobachtet worden, die dann in der Nacht zum 20. August über- rajchend eindrangen. Bei der Durchsuchung fanden sie mehrer« hundert Donknoten in allen StÄien der Ausführung. Hadameck und sein Wirt, der Vertreter Kahl, wurden festgenommen. Beide hatten sich nun wegen fortgesetzten versuchter. Münzoer- brechen» vor dem erweiterten Schöffengericht Lichten- berc- zu verantworten. Zwischen den Angeklagten besteht setzt eine grimmige Feindschaft, denn Kohl beste ettet jede Teilnahme auf das Energischst». Kahl fall auch für t. alles Material besorgt haben. Nach vielstünöig« B«hmrdlung. in der zahlreiche Zeugen vor- nommen wurden unk, auch die falschen Banknoten vorlagen, wurde da» Urteil verkünoet. Der Hauptangeklagte Hadameck wurde zu insgesamt 3 Jahr e Zuchthaus, l Jahre Chrverlusi und Stel- iung unter Polizsiaussicht verurteil«. Der Mitangeklagte Kahl, der weger. Einbruchs dtebstahl» vorbestraft ist, kam mit«um Gefängni». strafe von 15 Monaten davon. Auch ihm wurden die bürgerlichen Ehrenrecht« auf die Dauer von 3 Jahren aberkannt.
Der Arbetter.Abstlnenten.Bund bittet uns. mitzuteilen, daß du Triirterfurforger Ernst L i n d l g l-em von d« Organisation beab. sichtiaten Ausschluß ourch seinen Austritt zuvorgekommen sst. t-indlg ist nichk mehr befugt, der Arbelftr-Abstlneuten-Bund oder dessen alkoholfreie Gasiställe. Marheiaekeplah 3, zu vertreten.
Keine Erhöhung her gesetzlichen Miele. Dom Z e nt ral w o h n u ng so m t wird mUgeteilt: Auf Grund der Erhöhung d« Tarife für Wastu, Gas und elektrischen Strom für Berlin erfolgt kein« Erhöhung der gesetz- lichen Miete. Es verbleibt vielmehr bei dem Satze von 120,8 Proz. oder, wenn der Miete« die Schönheitsrepavoturen über- nonrmenhat, von 116.5 Proz. der„reincn Friedensmiete*. Der B ermieter ist, wie bisher, berechtigt. 100 Proz. Gemeindezu- schlag zur staatlichen Grundvermögenssteuer umzulegen, ferner kann er da» Wassergeld auf die Mieter mich dem Verhältnis der„reinen Friederlsmiete* umlegen, wen«r die Miete im voraus um 3 Proz. gekürzt Hot. Svtwäss«rung»gebühr»n gehören nicht zum Wassergeld und können daher nicht umgelegt werden. Tod darch Teckeaemstiuz Gestern nachmittag«eignete sich m der Scneral-Pope-Siiaße ln Gchöneberg ein schwerer Unglücksfall. Auf dem Dach eine» Werkstattschuppens«vor der 30jähnge Dachdecker Ernst Landach mft Arbeiten beschäftigt. Plötzlich stürzte die Decke ein und riß den Handwerker mit In die Tiefe. Bandach erlitt bei dem Sturz aus den Zementsußboden«inen schweren Schädel- bruch, der leinen sofortigen Tod zur Folg« hatte. Eine polizeilich« Umerjuchung über die Schuldfrage ist eingeleitet worden. Die Leiche wurdc deschlagnahmi und ins Schauhaus gebracht.
5�
ERTRAUEN ZUR MARKE kann audi die beste und lauteste Reklame nldit schaffen, wenn es nicht durch wirkliche Leistungen gerechtfertigt Ist. Die glänzenden Erfolge bei den schwersten Internationalen Prüfungsfahrten, die vielen Siege bei In- und ausländischen Schönheitswettbewerben, täglich eingehende Anerkennungsschreiben aus dem Kreis von über 15000 Besitzern, der trotz der Wirtschaftskrisis um mehr ab 20% gegenüber dem letzten Jahr gestiegene Absatz, haben das Vertrauen begründet, welches Mercedes-Benz Typ„Stuttgart " In aller Welt genießt lassen Sie bei der Wahl Ihres Kraftwagens nicht allein den Preis, sondern nur den wirklichen Gegenwert, den Sie für den Preis erhaken, ausschlaggebend sein. Entscheiden Sie sich nicht, ohne Mercedes-Benz geprüft zu haben.
;
Daimler-Benz A-�O. Berlln-CharloHenburg 2. S&lrafer 2/3. Verkaufsstellen: Unter den Linden 50/51, Fernrat Zentrum 12113— Rudolf Caracciola& Co. , Budapestcr Str. 9, Femruf Barbarossa 5777/78 Splttelmarkt 4/7, Famruf Merkur 570 V«rtr«tnniren: Berlin : Werthelm AutomobflAje*., Berlin W. 0, Pr'edrich-Ebert-Sf. T4, Fernrai Zentrum 5187 o. 8041/43 A. Hirt«. Indaetrle-Abietluna, Berlin SV. 68� Merkgrafcn-itr. 76, Fernruf Dönhoff 946— Für Kraftdroschken:„Automar" Auto- und Maschinen-Vertriebs Q. ra. b. BerllivCharlottenburg, Kantstr. 141, Femntf Steinplate 7902/03.