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Wer ist Oillon, Read Co.? Oer wichtigste Kapitawermittler für Oeutschlaud. Im Schatten Morgans.

Die omerikan�chc Firma Dillon. Read«. To. ist im Lauf« der letzten Jahre in Dmrtschland zu einer wohlbekannten Geldgebertn geworden- Sie Hot lSZS insgesamt für 145, 1Ö26 für 457, 1927 für 249, 1028 für 212 und 1929 bisher für 286 Millionen Mark(ein. schließlich des ersten Reichskretsits) deutsch « Anleihen übernommen. Für da» Nerständnie dieser bedeutenden Kapitaloernrittlerrolle des amerikanischen Äonkhauses sind die schon langer bestekenden Verbindungen zu deutschen Großbanken wichtig- Gnde Dezember de? Jahr»? 1925 wurde bekannt, daß ein Aktienpaket von mindestens nominell? Millionen Mark der Disconto- Gesellschaft in die-ftünde von Dillon. Read u.(&>. übergegangen mar. 3m 3anuar 1926 erfolgte aemeinsam durch Dillon, Read u. Co. und die Disconto-Gesellschaft die Gründung der German Credit and Investment Corporation, die dir Vermittlung amerikanischen Kapitals an kleinere und mittlere Firmen zum Awe<k hotte. Weiter vermittelte Dillon, Read u. Co. im cherbst 1927 den Ai -Millionen. Dollar-Kredit an dir Deutsche Bank; auch in Oesterreich or- beitete Dillon, Rocd u. Co. eng mit dem der Deutschen Vank nahe- stehenden Wiener Bankverein zusammen. Die Gewährung von Anleihen an deutsche Fndustriefirmen folgte im allgemeinen den Geschäftsverbindungen der beiden ge- nannten Großbanken, die bekanntlich setzt zur Deutschen Bank und Disronto-Gesellschaft verschmolzen sind. Unter den Anleihen-ehnrern befinden sich z.». Siemens-Schuckert (der Deutschen Bank nahestehend), die Bereinigten Stahlwerk« senge Be- ziehungen zur Disconto-Gesellschaft), ferner einige weitere diesem Konzern nahestehende Unternehmungen wie R u h r ch e m i« A.- G., Ruhrgas A.-G.. Thyssen usw. Weiterhin erhiesten durch Vermittlung von Dillon, Read u. Co. der K a r st a d t. Konzern, besonders aber ein« Reihe von Gemeinden imd ofsentlichen Unter­nehmungen(Clektrizstätsgesellschafien) Anlechen..hier sind z. B. die Berliner Städtischen Elektrizitätswerk« und die Stadt Bremen usw. zu nennen. Dillon, Read u. Co. stand auch an der Spitze jener Bankeng ruppe, die im Juni 1929 dem Deut- schen Reich einen Beveitstellungskredit von 219 Millionen Mark gewährte. Dillon. Read ist keine eigevlltche Rank. Dillon, Read u. Co. gehört vielmehr zu den größten ameriko» mjchen Emifslonshäusern. d. h. Bankfirmen, die Aktien. Anleihe» und andere Wertpapier« vermitteln und auflegen. In den ersten acht Monaten 1929 wurden tn den Vereinigten Staaten für 4,23 Milliarden Dollar(fast 18 Milliarden Mark) Aktien und Anleihen aufgelegt, hierbei stand die Firma Dillon, Read u. Co. mit einen, Betrage von 169 Millionen Dollar(über 679 Millionen Mark) an fünfter Stell«. Schon seit Jahren zeigt Dillon. Read u. Ca. ein besonderes Interesse für die.Kapitalnersdrgung öffentlicher Unternehmungen und überhaupt öffentlich-rechtlicher Körperschaften. So wurden ,. B. Anleihen an groß« amerikanische,

japanische und französisch« Elektri zitätsg esells chost«n gegeben, ferner Anleihen an Brasilien , an italienische Städte, an Polen . Rumänien usw. Chef htt Hauses ist Clären ce Dillon. de? bis 1913 an verschiedene» industriellen Unternehmungen be- teisigt war. Rachdem er dies« Interessen mit Gewinn abgestoßen hatte, wurde er durch einen frühere» Schulkameraden bei dem Bankhaus Dilltam A. Read eingeführt. Bald darauf(1916) wurde er Teilhaber dieses Bankhauses. 1921. erfolgte dann die Umänderung des Firmennamens in Dillon. Read u. Co. Einer der wichtigsten Mitarbeiter des Hauses ist James Addison Loqan. der auch in politischer Hinsicht, als Beobachter bei Reparotionsncrhand- lungen usw., ein« Rolle gespielt Hot. Es ist felbswerftändlich. daß«in« solche Gesellschaft, die übrigens seit einiger Zeit über eigene Riederlosiungen auch in Paris und London verfügt, in den Bereinigten Staaten selbst großen Einfluß besitzt. Civ« ansehitkiche Zahl wichtiger Industrie fusionen der letzten Jahr« ist auf das Betreiben von Dillon, Read u Co. zurückzuführen; erinnert fei an die Berschmelzung der beiden großen Autoftrmen Dodge Brothers und Chrysler Andere weitgehende Intereflen der Gesellschaft führen in die Gummiindustrie, in die Elektrizitätserzeugung, in die Oslindustri«, m verschiedene Zweige der chemischen Produktion, in Hotelunternehmungen usw. villoa. Read und I. P. Morgan. Auch außenpolitisch kann eine auf dem internationalen Kapital- markt so«nflußretche Geldgeberin wie Dillon, Read u. Co. ihren Einfluß gellend machen. Wir«rinnen, hier nur an die Ausführun- gen Ferdinand Eberftadts, der einige Jahre hindurch für die deutsche Geschäftsabteilung von Dillon, Read u. Co. verantwortlich war, gegen Ende 1927, als der Reparationsagent Parker Gilbert an der deutschcn Finanzpolitik Kritik übte. Damals unterstrich Eberstadt , indem er sich auf eine Rede des Reichsbankpräsidenten Dr. Schacht berief, daß die Loge in Deutschland insgesamt günstig frt und daß Deutschland auch weiterhin Auslandsanleihen benötig« Zwischen dem mächtig oufftrsbenden Bankhaus Dillon, Read u. Co. und dem allen USA.-Matador auf dem Anleihemarkt, dem Bankhaus I. P. Morgan, besteht seit langem eine sehr scharfe Konkurrenz. Parker Gilbert gehört dem Dankhaus Morgan an. Daher ist«s begreiflich, daß sich um die Tätigkeit Parker Gilberts wegen seiner persönlichen Interessen am Haufe Morgan und dessen Konkurrenzverhältnis zu Dillon, Read u. Co. schon manch« hochpolitische Legende gesponnen hat. Di« Konkurrenz zwischen Dillon, Read und dem Haus Morgan war auch einer lener Faktoren, die am Sonnabend zum Rücktritt Hilferdrngs führten. Zu den Hintergründen dieses Ereignifles, die für die Arbellerklaff« Deutschlands von großer Bedeutung find, werden wir in der morgigen Weihnachtsnummer noch mehr zu sagen haben.

Mißstände in Ostpreußen . Verschleuderte Gelder der Ostpreußenhilfe.

Wir mußten.uns schon des öfteren mit der falschen Verwendung der vom Reich und Preußen zur Verfügung gestellten Ostpreußen - Hilfe befassen. Jetzt werden neue Fälle einer solchen falschen Der- wendung bekannt, die für das Reich und Preußen glatten Verlust eines Teils der zur Verfügung gestellten Are- dit« bedeuten. Die Ostpreußeichilse bezweckt u. a. die Umwandlung von kurz- fristigen Personalschulden in feste, weniger verzinste Hypotheken, die bis zu 69 Proz. des Grundstückswertes gegeben werden können. Voraussetzung dafür ist, daß durch die hisfc aber eine wirkliche Sanierung des Betriebes erreicht, d. h. der Betrieb lebensfähig ist. An dieser Voraussetzung scheinen sich die örtlichen Sredii- kommlssiouen wenig geHallen zu haben. Sic bevorzugten nor allem den Großgrundbositz. Der Großgrundbesitz von 499 Morgen an aufwärts erhiell 78,2 Proz. sämtlicher bewilligten Umschuldungs- Hypotheken, während die große Masse der bäuerlichen Betrieb« unter 499 Margen sich mit den restlichen 21,8 Proz. begnügen mußte. Jetzt stellt sich heraus, daß man bei der Festsetzung der Taxen und bei der Beurteilung der Lebenssähigkest eines Betriebes außerordentlich leichtfertig und willkürlich ver- fahren ist. Es zeigt sich immer mehr, daß wesentlich« Teil« dieser staatlichen Kredite nnhlo, an sanlernngsnnwürdige Betriebe verschwendet worden sind. Die sozialdemokralische.Lönigsberger B o l k» z et t u n g" veröffentlicht einen Fall aus dem Kreis Fischhousen, der geradezu skandalös anmutet. Es handelt sich um dos Rittergut Ziel- keim mit etwa 2709 Morgen. Der berichtigt« Mehrbei- t r a g s w« r t für Ztelkeim lautet auf 732 799 M. Dieser Preis dürft, für Ziclkeim gegenwärtig kaum zu erzielen sein, da der Verkehrswert weit unter dem berichtigte» Mehrballragswert Hegt. Run war Zielkeim schon vor der Umschuldung mit 337 M. pro Morgen verschuldet. Die hergäbe von Hypotheken aus den Um- schuldungskrediien kam also für Zielkein, nicht in Frage, da hier eine Ueberschuldung von über 199 Proz. des heute günstigenfalls erzielbare» Verkehrswertes vorlag. Der Provinziolkreditausschuh brachte es jedoch fertig, diesem hoffnungslos überschuldeten Batrieb nicht weniger als 399999 M. Umfchulduogshypo- t h e k e n aus der Ostpreußenhilfe und außerdem noch ein« Bei- Hilfe aus dem Betriebserhaltungsfonds in höh« vo-n 129999 M. zu gewähren. Gegen dies« Freigebigkell machte sich im Kredllausschuh selbst Opposition bemerkbar. Da auch die Umschuldung mll de» bestehenden Richtlinien nicht ohne weiteres in Einklang gebrocht werden konnte, nahm man für Zielkeim als Grundstückswert«in« von einem Kreis- taxotor angefertige ganz utopische Grundstücksbemer- t u n g als Wsrtgrundlage an. die den Wert des Betriebes auf 1395 999 M~ 514 M. pro Morgen schätzte. Nebenbei sei nur go- fggt, daß der Taxator(Kreistaxator) selbst einen Antrag auf Um- schuldung und Beihilfe aus dem Betriebserhaltungsfonk« für«in ebenfalls hochoerschuldetcs Grundstück eingereicht Holle Außerdem erstattete der Präsident der Landwirtschoftskommern Ostpreußen und des Deutschen Landwirtschostsrats Brandes ein Gut- achte», das für Zielkeim günstig ausfiel. Das Brandessckc Gin- achten geht aber bemerkenswerter weis« nicht aus den überspannten Taxwert ein. Das End« vom Lied mar, daß Zielkeim die oben an­gegeben« Subvention erhielt.

Am 11. Dezember 1929 ist Zielkeim aber zv einem Preis von 625 999 M. versteigert worden. Von den 519 999 AI. staatlichen Geldern konnten nur 175 999 Al. gerettet werden. Alles andere ist verloren. Jeder Einsichtige konnte sich die Entwick- lung on den fünf Fingern abzählen. Trotzdem hat der Provinzial- krcditausschuh diese Gelder bewilligt. Mll den bei Zielkeim verschleuderten Mitteln hätten 199 le- bensfähige bäuerlich« Betrieb« von ihren kurzfristigen Schulden befreit werden können. Angesichts der Größe des Objekts ist es durchaus erforderlich, eine Untersuchung dahin einzu-- leiten, wen dos Verschulden an dieser fahrlässigen Berschleude- rung von Staotsgeldern trifft.

Bericht des Mißbehagens. Kleinigkeiten zum Jahresbericht der Berliner Lndvfirie- und Handelskammer. Di«-deutsche Wirtschost habe noch kein Jahr von gleicher Ungunst erlebt wie das jetzt zu Ende gehend«: so urteitt di« Berliner Indu­strie- und Handelskammer in ihrem Jahresbericht über dos Wirt- jchaftsjahr 192 9. Sie muß zugeben, daß fast bis in den Winter hinein die Produttion kaum zurückgegangen, teilweise sogar gewachsen tst, und die Feststellung ist wichtig, daß die Zahl der Arboiislosen ich» eller gestiegen sei als die industriell« Beschäftigung selbst abnahm- Für die durch den gan.z«n Bericht sich hindurchziehende Feststellung des Mißbehagens, das tn der Privatwirtschaft herrscht, werden aber eigentlich mehr Nebenumstände als Gruud angeführt als di« Entwicklung des Wirtschoitsleben» selbst, sowell diese in den Produktionsumsatz.zisfern zum Ausdruck kommt. Mll Recht wird hierbei unterstrichen, daß der Zusammenbruch zahlreicher hochongejehener Finnen und der trostlose Zustand der Börse zur Entmutigung sehr beigetragen haben. Wobei nia» der Kammer kaum widersprechen kann. Di« Ursachen des Unmuts, besser gesagt, des Konkurrenz- neids der Privatbanken gegenüber de» öffent- lichen Banken charakterisieren sehr gut zwei Zisfern des Be- richts: bei den deutschen Sporkasieu sind die Einlagen in den zehn Monaten von Januar bis Oktober um 1734 Millionen Mark gestiegm bei einer Ausgangsziffer von 6988 Willionen Mark. Bei zehn Berliner und auswärtigen Graßbanken dagegen wurde ins- gesamt tn derselben Zell nur eine Zunahme um 299 Millionen Mark festgestellt bet«tner Ausgangsziffer von 11 399 Millionen Mark. So etwas ist natürlich argeriich. Auch warum heut« der Chor M deutschen Unternehme? nach einer Finanzpoillik ruft, di« ein« starke Kapitalbildung in denBetrieben erlaubt, läßt der Bericht ahnen. Es wird nämlich festgestellt, daß d!« dem Staate und der öfsentlichen Wirtschaft g«- widmet« inländische kapiiolbildung viel reichlicher ist als di« privat- wirtschaftliche, daß mit anderen Worten di« öffentlich« Kapitaloer- sargung billiger ist als di« private. Man kann den de-ttfchen Unter- nehme, nachfühle», daß ihnen das nicht paßt. Wir glauben aber, daß das Vertrauen der Sparer, die dem Staat mehr vertrauen als der Wirtschaft*, durch solchen Unmut dar Unternehmer kaum erhöht »erden«ich.

Mißbehage« liegt mich.zwischen senen Zeilen, die bell» pr>» vaten Handel rückgängige, bei den'Warenhäusern und besonder? Konsumvereine» aber wachsende Umsätze feststellen. Wir wallen der Industrie- und Handelskammer Berlin verraten, daß die wachsenden Erfolge der Konsumi'c.rcinc aus di« Finanzierung d.r Konsiimgenosienschaftc» durch die Spareinlogen ihrer Mit glieder beruhen, die geringeren Erfolge des privaten Handels aber sicher zum großen Teil auch in der Bernachlosiigung des Priori- Handels durch die Privatbanken ihr« Ursache haben. Zweifellos meist die Kammer auf eine sehr wichtige ilrsadie volkswirtschaftlicher Verschwendung hin, wenn si" de» Großbanken ins Siarmnhuch schreibt:Die ungemein große Zahl ihrer Nieoerlasiungen, die auf die Verbältnisie der Inflatwnszcll zurückzuführen waren, ging jetzt well über da? Bedürfnis hinaus und bedeutete Berfchwendsrng an sachlichen und persönlichen Kosten Wem, das noch im Jahr« 1929 zum Zusammenschluß DeutscheBank Disconto-Gesellschaft gesagt werden kann, so müssen die Banken in den Jahren seit der Stabilisierung zu? volkswirtschaftlichen Verschwendung ganz besonders reichlich beigetragen haben. Gegenüber der sazialdewokratischen Kritik gemeint ist wahr- scheinlich derVorworts*> die Berliner Kammer möge sich auch einmal um die Skandale in der Privatwirtschaft kümmern, nachdem sie an der Stadtbonk so fleißige Kritik übe. meitr der Jahresbericht, die Tagespreise sei zum Kritisieren do� und nicht die.Kammer: dieser liege vielmehr an praktischen Borschlägen. Praktische Vorschläge Holle Berliner Kammer sehr viele gelegen:- lich das unerhörten Frankfurter Lersichernngsskandals, der fünf Dutzend Bonkenzusammenbrüche usw. machen können, bei denen moflenhaft für die Handelskammer u rn 1? g e p f li ch t ige G e wc rbetre,bende schwerste Verluste erlitten habe». T>:eh hätten sich gewiß über piaktsich« Vorschläge zur Vermeidung wenigstens zukünftiger Verluste lehr gefreut. Die Bescheidenheit der Berliner Industrie- und Handelskammer in der Kritik scheint uns auch heute noch recht einseitig.

Hugenbergs Ostbankpleiie. Die Generalversanimwna genehmigt die Fusion mit der Dresdner Bank. Aus der außerordentlichen Generalversammlung der. Akt-mw s der Hug«nb«rgschen O st b a n k für Handel und Gewerb- wurde di« Fusion mll der Dresdner Bank genehmigt. Der Au- fichtsratsvorsttzende. Herr Oberpräsident a.D. von Bat-xki- gab zwer einen Ueberblick über di« Entwicklung des Unternehmens, berühr, e aber kaum di« eigenen Ursachen des Zusammenbruchs. Um d>> 19. November herum habe eine sachlich nicht begründete Bounruh- gung unter den Kreditoren der Bank«ingesetzt und die Abbsbunqc i nahmen einen Umfang an, dem die flüssigen Mittel der Bank auf Dauer nicht gewachsen bleiben konnten. In dieser Lage mußte- Verwaltung es schließlich begrüßen, wenn unter Beibilfc der Reich? baut und der Preußischen Staatsbank di? Dresdner Bank sich zu? Usbernahrn« da? Unternehmens unter Haftung für die Verbindlich- leiten der Ostbank berell fand. In der Diskussion nernüßte ew Kleinaktionär den klaren Aufschluß über den Stand der Ostbank. Die Vermutung nicht abzuweisen, daß durch die überstürzte Fusion die Aufstellm-g der Bilanz für 1929»ermieden werden sollte Der von der Dresdn.-r Bank gezahlte Uebernahmepreis van noch nicht IH Dkillionen hi viel zu niedrig. In der Erwiderung wurde von der Verwaltung noch die st'.c.-- würdige Feststellung getroffen, d« Run aus die Dank Hab« im wesentlichen politische Hintergründe gehabtt Die Verwal­tung habe das einzig richtige getan, indem sie sich-sofort- mll der Reichsbank in Verbindung gesetzt habe, ehe es zu spät gewesen wäre. Bei dem Uebernahmepreis müsie das außerordentliche R i- ii k 0 berücksichtigt werden, das die Dresdner Bank eingehe. Danach war es für hugenberg selbstverständlich, daß sein erster weg zu Schacht war. Des weiteren wird sich die Oessenllichkcii sehr dafür ioleressieren. welcher Art die p o l 1 1 l s ch e v hinter- gründe des Runs aus die Ostbank waren und schließlich auch, welcher Art das außerordentliche Risiko ist. das die Dresdner Rank eingehen mußte. Ausbau der(Siickfloffsyndikate. Forbentrust und Montauindustrie begraben das Kriegsbeil. Dem stärksten deutschen Stickstoffuitternchmen, drr I. G. Fa r- benindustrie A.-G. in Frankfurt am Main , dir auch im Stick- stoffsyndikat den Ton angibt, ist es in längeren Verhondbmzen g�ungen, die wichtigsten Außenseitergruppen zum Eintritt in das Kartell zu bewegen. An den Abmachungen siitd außer dem Chenne- trust und der Deutschen Ammoniak-Derkaufs-Vereim-gung die Ruhrchemie A.-G., das Stickstoffwerk Scholven und die Gas- Verarbeitungs-Gejellschaft Sadingen beteiligt. Damit ist nach langem erbitterten Kampf zwischen dem deut- schen Chemietrust und der Montanindustrie das Kriegsbttl begraben. Der Konflikt entstand infolge der wachsenden Eigen- produktiv» von Stickstoff in der Montanindustrie, die für den Chemietrust und das Sückstoffsyndikat ein äußerst unangeneh- wer Konkurrent wurde. Lange Zeit hat der Streit um die von der Montanindustrie verwandten Potente(Mont-Cenis-Vcr- sichren) die Gerichte beschäftigt, die schließlich gegen den Chemietrust als Kläger entschieden. Die jetzt erfolgte Verständigimg zwischen de» beiden Gruppen wird für die künstige Stickstofspolitik nachhaltige Wirkun- gen haben. Während bisher durch den Druck der Außensütsr einer allzu rigorosen Preispolitik des Syndikotes ein Riegel vorgeschoben war. fällt diese Gegenwirkung nach dem Eintritt der Außenseiter ins Sttckstofffyndikat fort Mit einer für die LoNdwirt- schaft durchaus notwendigen Senkung der Düngemittelpreise wird also kaum zu rechnen sein. Aufhebung der Ein- und Ausfuhwsrbois. Das Protokoll der Internationalen Konferenz für die Aufhebung der Ein- und Ausfuhrverbote, die am 20. Dezember zum Abschluß gekommen ist, wurde von Deutschland , Oesterreich Bei sien Däne­mark, den Bereinigten Staaten van Amerika , Frankreich , England, Irland, Ungarn , Japan . Luxemburg . Norwegen Hollanl Portugal, d«r Schweiz und Südlawien unterzeichnet Die Länder Finn'and, Italien , Rumänien und Schweden haben sich das Recht vorbehalten, später zu unterzeichnen Di« Staaten, di« das Proio'oll bedingungs- los unterzeichneten, setzen es am 1. Januar in Kraft.

Im einfachen im vornehmen Haushalt überall, wo auf giues Haupgebäck, aui einci, guten Wechmachts- braten Wert gelegt wird, muß dasKüchenwunder" sein! Nach vr. Oetkers Rezepten(stehe auch.Küchenwunder"-Kochbuch) unter Verwendung Dr. Oetkers Backpulver gelingt auch der im Backen unerfahrenen Hausfrau der herrlichste Rüchen.