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Das Obuch- Dokument.

Echtheit bestritten. Aber was iff Pragis?

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Der demokratische Hamburger Anzeiger" hat ein Dokument wiedergegeben, in dem das Organisationsbureau des Zentralfomitees der KPD.  , gez. Obuch, zu erhöhter Attivität aufruft. Die Rote Fahne  " bezeichnet dieses Dokument als eine Fälschung. Das würde natürlich an sich noch gar nichts beweisen; jedoch fallen in dem Dokument einige Ausdrücke auf, die selbst für einen fommunistischen Stilisten ungewöhnlich blödsinnig sind. Wenn es z. B. heißt, die Erregung der Arbeitslosen sei künstlich zu steigern oder Bolizer und Militär seien zu demoralisieren", so ftugt man und fragt fich, ob der kommunistische Rechtsanwalt Obuch wirklich in so plumper Weise dem Staatsanwalt Material geliefert haben kann. Obuch selbst erklärt, daß er niemals ein derartiges Schriftstück unter

zeichnet habe.

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Wag nian also die Echtheit des in Hamburg   veröffentlichten Dokuments dahingestellt laffen, jo fann auf der anderen Seite gar nicht bestritten werten, daß die KPD.   tagtäglich in seinem Sinne handelt. Was sie mit den Arbeitslojen treibt, ist so arg, daß es schon den offenen Protest der Rechtskommunisten herausfordert. So wendet sich das Offenbacher Volksrecht" in einer Besprechung der Frankfurter   Krawatte zunächst gegen die Polizei, um

dann jedoch fortzufahren:

Wir verurteilen mit gleicher Schärfe, wenn die Frankfurter  KPD  . Führung in eitlem Selbstbetrug die Sache der Arbeiterschaft durch unsinniges und unpolitisches Geschimpfe zu einer Angelegen heit einiger Rowdys macht. Wo waren flare, fachliche Parolen? Mit Grammophonplatten- Schroüren: Wer macht uns frei?- bie Kommunistische Partei  !" ist's nicht getan.

Daß der Apparat der Thälmann  - Partei nur die Stimme der Straße" als Machtfaktoren proflamiert, ist der Beweis einer be denklichen Ohnmacht; denn fágon, wenn der Herr Polizeipräsident seinen Leutnants die völlige Herrschaft über die Straße anvertraute, muß es flar werden, wer trotz allen revolutionären Geschreis die Macht hat! Der Ausnahmezustand in Frankfurt   zeigte den augen­blicklichen Herrn der Lage!

Die Macht" der radikalen Phrase ist leerer Schall, und je hyfie­rischer solche politischen Narren schreien, um so sicherer funffioniert die Polizeimaschine."

So die rechtskommunistische Zeitschrift!

Den Kommunisten genügt es aber nicht, die Arbeitslosen in völlig finnloje Zusammenstöße mit der Polizei zu treiben. Auf dem Kreuzer Emden  " ist es zu geringfügigen Injubordinationen ge: kommen, die niit fünf Wochen Arrest geahndet wurden. Das ist nun der Roten Fahne" zu wenig. Sie schreibt:

Arbeiterschaft und Verwaltung.

Erfahrungen in Sowjetrußland.

Mostau, im Dezember 1929.( DE.) Das Problem des Nachwuchses gehört zu den akutesten Fragen der Sowjetpofitit. Besonders afut ist dieses Problem auf dem Gebiete des Berwaltungsapparates des Sowjet­staates. Die Bedeutung des Nachwuchsproblems in Rußland   ist um fo größer, als der Staats- und Parteiapparat eine ungeheure Aus­dehnung besitzt und die Mannigfaltigkeit und Größe der staatlichen Aufgaben in ständigem Wachsen begriffen sind. Nach 12 Jahren Sowjetregime ist der Behördenapparat in Rußland   trotz aller Säuberungen" noch immer sehr start mit bürgerlichen Elementen durchsetzt. Bielfach müssen sogar bei einer Säuberung" aus gemerzte Beamte bis auf weiteres auf ihren Posten belaffen werden, meil es an geeigneten Erfagträften proletarischer Herkunft fehlt. Die in der Sowjetpresse angeführten Beispiele zeigen, daß Partei und Regierung bei der Proletarisierung des Berwaltungsaparates", die heute die Losung des Tages ist, die Leute nehmen, wo sie sie finden. Vor kurzem ist der frühere Chauffeur des Finanzkommissars zum wissenschaftlichen Mitarbeiter der Abteilung für Finanzpolitit" des Finanzkommissariats der Sowjetunion   ernannt worden und des Finanzkommissariats der Sowjetunion   ernannt worden und Enabbert", wie die Sowjetpresse sich ausdrückt, eifrig am Finanzplan der Sowjetindustrie herum. Ein ungelernter Arbeiter ist über Nachi zum Chefinspektor der Budgetverwaltung geworden, ein früherer Straßenbahnführer befleidet jetzt einen verantwortlichen Bosten in der Steuerabteilung.

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Die Broletarisierung des Berwaltungsapparates" wird in Sowjetrußland gegenwärtig in forciertem Tempo durchgeführt. Zu­nächst kommen die Kommunalverwaltungen an die Reihe, vor allem die Mostauer Kommunalverwaltung. Zur Zeit arbeiten bereits 510 aus der Arbeiterschaft aufgerüdte Beamte in den Moskauer  Kommunalbehörden. Im Jahre 1930 sollen weitere 561 Arbeiter zu Kommunalbeamten ernannt werden, darunter 74 in der Moskauer  Stadtbank, 93 in der städtischen Verkehrsgesellschaft usw. Die meisten dieser Arbeiter haben eine 10- bis 25jährige Dienstzeit in den Industriebetrieben hinter sich. Der Verwaltungsapparat der Sowjet­ union   soll im Laufe der nächsten vier bis fünf Monate rund 15 000 Arbeiter als Beamte aufnehmen, darunter vor allem Metallarbeiter, Tertilarbeiter und Eisenbahner. Die Auswahl erfolgt durch die ört­lichen Gewerkschaftsverbände, die engültige Entscheidung auf Grund der vorgelegten Liste durch den Zentralrat der Sowjetgewerfschaften. Da ein Teil der für Beamtenstellen vorgesehenen Arbeiter Gewerf­

Den revolutionären Arbeitern seien die Unruhen auf der ,, Emben ein Mahnruf zur Beherzigung der Weifung des VI. Weltforgresses der Komintern zu viel stärkerer anti- schaftsfunktionäre sind, so müssen die Reihen der Gewerkschafts­militaristischer Arbeit als bisher. Blidt nach Frankreich  , wo die Kommunistische Partei   engste Berbindung mit zahlreichen Regimentern der Armee und fast allen Kriegsschiffen hat, wo erit dieser Tage wieder auf dem Großkreuzer Walded- Rousseau" ein regelrechter Aufstand ausbrach, den die französische  Admiralität nur mit Hilfe amerikanischer Schlachtschiffe nieder. merjen fonnte und mit der standrechtlichen Tötung zweier Ma­trofen beantwortete!

funktionäre durch Arbeiter aus den Betrieben ergänzt werden. Für die ,, Aufgerückten", wie das russische Schlagwort für Arbeiter lautet, die zu Beamten befördert werden, werden zahlreiche Lehr

Wenn Worte noch einen Sinn haben, wünscht das kommu nistische Zentralorgan es aud) in Deutschland   so weit zu bringen, daß ein paar Mairosen gehängt oder erschossen werden.

Die Rechtspreffe benügt das Obuch Dokument zu einer Heße geçen die Sozialdemokratie. Unter dem Einfluß des Reichsinnenministers und des preußischen Innenministers," schreibt Hugerbergs ,, Montag", ift monatelang gegenüber der Rom­munistischen Partet   die größte Rüdsicht gezeigt worden. Und die Kreuz- Zeitung  " pflichtet heftig bei:

Die Staatsgewalt, verkörpert in Reiche durch den sozialistischen  Innenminister Severing, im größten Bundesstaat Preußen durch den ebenfalls sozialistischen Innenminister Grzesinsti, hat sich allen Sturmgeichen gegenüber bisher blind und taub gestellt. Was will schon das Verbot des Rotfrontbundes greß be sagen, wenn seine Durchführung so lasch gehandhabt wird, wie z. B. im roten Breußen. Die gelegentliche Siftierung" von ein paar uniformierten Musikanten oder hier und da eine Polizeirazzia mit meist blamablem Ausgang, darüber hinaus hat die Staatsgewalt nicht gewagt, ihrem Willen Geltung zu verfchaffen. Man hat guten Grund, an diesem Willen überhaupt zu zweifeln."

Die Herrschaften von rechts täten gut, auf ihre Freunde um Hitler   zu achten, die sich an Putschlüsternheit von den Kommu­nisten nicht übertreffen laffen. Die sozialdemokratischen Minister werden im Kampf gegen das putschistische Wahnsinnstreiben beider Extreme ihre Pflicht tun, sie können dabei der Zustimmung aller vernünftigen Arbeiter sicher sein.

Die rote Fahne aus Ulf.

Die Revolte auf Kreuzer Emden.

Die Rote Fahne  " hat in ihrer Sonntagnummer eine Sensation, nämlich eine Meuterei auf dem deutschen   Kriegsschiff Em de n" behauptet. Dazu teilt das Reichswehrminifterium mit, es jei durchaus unrichtig, daß Mannschaften dieses Schiffes die jofortige Rückfahrt nach Deutschland   zum Weihnachtsfest verlangt und sich gegen die Nichierfüllung dieser Forderung empört hätten. Wahr sei lediglich, daß einige Matrosen, zum Teil in an getrunkenem 3ustand, Soldatenlieder gesungen und schließlich auch die Internationale angestimmt hätten; zwei diefer Matrosen hätten aus Uit ein rates Taschentuch an einen der Maste, jedoch nicht am Flaggenmast, befestigt. Obgleich das Schiffskommando und auch die Beteiligten selbst die Sache feineswegs ernst genommen, ist ein Kriegsgericht eingesetzt worden, das jedoch gleichfalls die Angelegenheit sehr milde und vor allem nicht als eine Gehorsamsverweigerung angesehen hätte. Einer der Matrojen murde freigesprochen, zwei andere zu je fünf Wochen verschärften Arrest verurteilt.

Auto in den Rhein   gestürzt. 3wei Personen getötet.

Emmerich  , 30. Dezember. Ju der Nacht zum Sonntag faufte ein mit fünf Personen befektes Mietsauto in voller Fahrt am Hafentopf die ftelle Böschung hinunter, prallte dort gegen eine Mauer und stürzte in den Rhein  , allerdings an einer feichten Stelle, jo daß das Auto noch aus dem Waffer herausragte. Der Zollbeamte Arndt und ein Fräulein Baumann founten nur als Ceiden ge­borgen werden, während zwei weitere Infaffen mit lebensgefähr. Berlegungen ins Krantenhaus geschafft wurden.

Das fünfte Kabinett Bartel.

Der neue Juflizminiffer früber Berbannter. Warschau  , 30. Dezember..

Wie am Sonntag aus dem Jagdschloß Spala gemeldet wird, hat der polnische Staatspräsident die Ernennung des neuen Kabinetts Bartel bereits amtlich vollzogen. Professor Bartet hatte sich am Sonntag früh mit der fertigen Ministerliste nach Spala begeben, nachdem die Zusammensetzung der Regierung am Sonnabendabend die Billigung Marschall Pilsudskis gefunden hatte. Im neuen Ka­binett find

nur vier Ministerposten neu besetzt worden, während die übrigen in den bisherigen Händen bleiben. An die Stelle des Innenministers General Stladtowski tritt der wolhynische Wojewode Henry Jozemski, an die Stelle des Justiz ministers Car der Präsident des Warschauer   Appellhofes Felix Dutkiewicz, an die Stelle des Landwirtschaftsministers Niezabyt­tomiti der bisherige Unterstaatssekretär im Landwirtschaftsministerium Viktor Lesniewski und an die Stelle des Ministers für öffent liche Arbeiten Moraczewski der Lemberger Hochschulprofeffor Mari milian matatiewicz.

Der neue Innenminister Jozemsti stammt aus Kiem und war während des Krieges Kommandant der polnischen Militärorgani sation Marschall Pilsudskis in der Groß Ukraine  . Im Jahre 1919 gehörte er dem ukrainischen Kabinett des Hetmanns Bettjura als Bizeminister für polnische Angelegenheiten an. Nach dem Pilsudski  - Umsturz war er Kabinettschef des Ministerpräsidenten Bartel und wurde im vorigen Jahre zum Wojewoden ernannt. Der Gerichtspräfident Dutkiewicz ist unter russischer Herrschaft

zweimal wegen Verschwörertätigkeit nach Sibirien   verbannf worden. In dem zum Marschall Pilsudski   in schärffter Opposition stehenden Kabinett Grabfti war er Unterstaatssekretär des Innern und gilt jetzt als parteilos. Professor Matakiewicz gehört dem Lehr­förper der Lemberger Technischen Hochschule an und ist bisher politisch nicht hervorgetreten. Der zurücktretende Innenminister, General Stiadto witi, geht wieder in den aktiven Militärdienst über und erhält einen Poften im Kriegsministerium.

Nationalflagge für Indien  .

Indien   nimmt an den Verfassungsberatungen nicht teil. Lahore  , 30. Dezember. Anläßlich der Eröffnung des Indischen Nationalistischen Kon­greffes erfolgte als fymbolischer Eröffnungsaft die Hiffung der fo­genannten indischen Rationalflagge durch den Präsi­denten des Kongreffes Nehru. Elma 30 000 Inder, darunter auch 5000 Frauen, wohnten der Szene bei, die große Begeisterung aus­löfte und mit dem Rufe Es lebe die Revolution" aufgenommen wurde. Schließlich durchbrachen die Zuschauermassen den Polizei­fordon.

Der leitende Ausschuß des Kongreffes hat sich in zehnstündigen Beratungen mit dem Antrag Gandhis   beschäftigt, in dem bekanntlich das Eintreten für die vollständige Unabhängigkeit Indiens   gefordert und die Teilnahme an den geplanten Londoner  Beratungen am runden Tisch abgelehnt wird. Die Entschließung wurde mit 138 gegen 89 Stimmen angenommen, während ein zu fagantrag des extremen Nationalisten Bose verworfen wurde, ber für die sofortige vollständige Aufhebung der Beziehungen zu Eng­land, für die Schaffung einer Gegenregierung, für die Dr­ganisation des Generalstreits sowie des Boykotts aller staatlichen und gemeindlichen Körperschaften und Gerichtshöfe eingetreten war. Die Entschließung des Ausschusses wird nunmehr das Plenum des Rongreffes zu beschäftigen haben.

turfe eingerichtet, in denen fie fich für ihre weitere Tätigkeit aus. bilden sollen.

Run gestaltet sich die Tätigkeit dieser Ausgerückten" vielfach zu einem wahren Martyrium. Bei dem überaus niedrigen Bildungs­stand der russischen Arbeiterschaft gelingt es nur schwer, durch zeit­lich eng begrenzte Lehrgänge für die Berwaltungsarbeit geeignete Kräfte zu gewinnen. Die jn Beamtenstellen eingerückten Arbeiter fühlen sich daher in der Regel infolge ihrer mangelhaften Vor­bereitung so unsicher, daß sie vielfach nach einiger Zeit den Wunsch äußern, ihrer Stellung enthoben zu werden.

Durch die Ernennung von zahlreichen Arbeitern zu Beamten hoffte die Sowjetregierung auch den bureaukratischen Schlendrian mindestens zu einem Te zu beseitigen und einen frijden 3ug in die Tätigkeit der Behörden zu bringen. Die Erfolge auf diesem Gebiet sind jedoch sehr gering. Die Stellung der Aufgerückten in den Sowjetbehörden wird, auch abgesehen von ihrer mangelhaften Vorbildung, vielfach dadurch völlig unerträglich, daß die Kollegen und Untergebenen mit allen Mitteln versuchen, ihnen das Leben schwer zu machen und sie herauszugraulen. Bereits in sehr zahlreichen Fällen hat dies dazu geführt, daß der aufgerückte Arbeiter in eine, andere Behörde auf einen meniger exponierten Boften verfekt wurde, wo ihm meistens untergeordnete Arbeiten zu­gewiesen wurden. Wiederholt hat aber dieser Campf ein tragisches Ende genommen. Die Sowjetpresse berichtet immer wieder von aus dem Arbeiterstande hervorgegangenen Sowjetbeamten, die aus Ber­zweiflung Selbstmord verübt haben. Dabei belagt sich die Sowjet­preffe darüber, daß die Spigen der Behörden und die Barteiorganisationen die aufgerückten Arbeiter bei ihrem Kampf gegen den bureaukratischen Apparat in feiner Weise unterstüßen. Bielfach haben die Parteizellen der einzelnen Sowjetbehörden sogar die wildeste Hege gegen aufgerüdte Arbeiter ruhig mit angesehen, ohne einzugreifen, während in einzelnen Fällen sogar der verfolgte Arbeiter mit Wissen der Parteiorganisation furzer­hand entlassen wurde. Auch die Berdienstmöglichkeiten der auf­gerüdten Arbeiter werden vielfach start beschnitten.

Nach Mitteilungen der russischen Gewerkschaftspresse sind die An­stifter der Heze gegen die afgerückten häufig sogar in den Reihen der Arbeiterschaft selbst zu suchen. Der Aufgerüdte geht einen Leidens weg", heißt es in einer Zuschrift an das Zentral organ der Sowjetgewertschaften Trub, niemand hilft ihm, alle freuen sich über seine Mißerfolge."

Die Sowjetpreffe fündigt energische Maßnahmen zur Beseitigung dieser Uebelstände an. Es bleibt aber fraglich, ob es angesichts des ungeheuren Bureaukratismus im russischen Verwaltungsapparat, ohne einschneidende Maßnahmen, die nach Lage der Dinge nicht immer möglich sind, gelingen wird, hier mirkungsvolle Abhilfe zu schaffen.

Geegefecht mit Alkoholfchmugglern. Die flüchtende Mannschaft setzt die Alkoholfäffer in Brand Kew Bort, 30. Dezember.

Mie aus Newport( Rhode- Jafel) gemeldet wird, ist es in den dorfigen Gewäffern zwischen Alkoholfchmuggel­schiffen und Küftenwachschiffen zu einem regelrechten See­gefecht gekommen, bei dem es Tote und Verwundete gab. Das Rüstenwachschiff Nr. 290 hatte ein Alkoholschmuggelschiff entdeckt, das im Begriffe war, 500 Kisten Altohot auf ein schnellfahrendes Motorboot umzuladen und an Land bringen zu laffen. Das Wachboot eröffnete sofort ein heftiges Maschinen­Schmuggelschiffes getötet und ein vierter leicht verlegt murden. gewehrfeuer, durch das drei Mann der Besatzung des Ein weiteres Küstenwachschiff faßte zwei weitere Schmuggelschiffe ab, deren eines britischer Nationalität ist und etwa 4000 Riſten Alkohol an Bord hatte, die von der flüchtenden Mannschaft jedoch vorher in Brand gesteckt worden waren. Das andere Schmuggel­schiff war die amerikanische   Schaluppe Roamer", die eine Ladung der Mannschaft dieses Schiffes gelang es, zu entkommen. von 500 Kisten nicht mehr an den Mann bringen fonnte. Auch

Die Beschlagnahme bzw. Unschädlichmachung dieser drei wert­vollen Ladungen war das Ergebnis eines umfassenden Blanes, der den Strom von für die Neujahrseiern geschmuggeltem Altohol, wenn nicht zum Versiegen, so doch zum mindesten eindämmen sollte. Jedes verfügbare Küstenfahrzeug war zur Abwehr aufge­boten worden. Der Wert der beschlagnahmten Alkoholmengen wird auf 2,4 millionen Mart geschätzt.

Todesfahrt des Tennismeisters.

Mit dem Auto gegen eine Straßenbahn geraft.

Der deutsche Tennissport hat einen schweren Berlust er­liffen. Der 28jährige Tennismeiffer Hans Moldenhauer  fand am Sonnabend bei einem Autounfall im Grunewald  den Tod.

Ueber den Hergang des schweren Unglüds wird folgendes be fannt. Hans Moldenhauer hatte sich am Sonnabend mit einigen Freunden und Sportsleuten im Klubhaus seines Bereins in Grune wald aufgehalten. Bu später Stunde trat er mit zwei Klubfame­raden und einer befannten Dame in seinem vierfigigen Cabriolett die Heimfahrt an. In schneller Fahrt fuhr Moldenhauer, der selbst am Steuer saß, durch die Königsallee. Etwa an der Kreuzung Ballot- und Herbertstraße überholte der Tennismeister in sehr schnellem Tempo ein vor ihm fahrendes Privatauto. Er mußte dabei weit nach links ausbiegen und gertet auf den Gleis. törper der Straßenbahn. In diesem Augenblid tam aus entgegengesetter Richtung ein Straßenbahnwagen der Linie 176 heran. Sowohl Moldenhauer, wie auch der Führer der Straßenbahn versuchten zu bremsen. Mit angezogenen Bremsen rafte das Auto auf dem schlüpfrigen Fahrdamm buchstäblich in die Straßenbahn hinein. Das Auto wurde völlig zertrummert.

Moldenhauer wurde so unglüdlich im Führersiz eingequetscht, daß er erst von der alarmierten Feuerwehr befreit werden fonnte. zusammen mit zwei weiteren schwer verlegten Infassen, einem 26jährigen Fräulein Flebbenhaus aus der Klopstodstraße und dem 48jährigen Maler Hans Lau, schaffte man ihn in das Wil­mersdorfer Krantenhaus in der Achenbachstraße Dort ist Moden bauer am Sonntag abend, ohne das Bewußtsein wiedererlangt zu haben, gefforben. Das Befinden der anderen Berunglückten glb: bisher zu Besorgnissen feinen Anlaß.

Frauen verhaftet, die aus Bulgarien   mit dem Aufirog gefor 3n Berowo an der füdslawisch- bulgarischen Grenze wurden fein sollen, den Oberstleutnant Milosemic zu ermorden, Die Frau haben angeblich gestanden, daß sie dazu von den Komitatichis dungen wurden