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Die deutsche Delegation im Haag

Curtius, Reichsaußenminifter

Moldenhauer, Reichsfinanzminifter

Robert Schmidt,

Wirth,

Reichswirtschaftsminifler Minifler f. d. befetzten Gebiete

Die Politik in den Schulbüchern.

Ein Jahrzehnt der Entwicklung.- Kirche und Obrigkeitsstaat.

Es gehört zu den Schlagworten unserer Zeit, daß die Revolution von 1918 die Schule politifiert habe. Allaugern wird der Erlaß Wilhelms II. vom 1. Mai 1889 über fehen, der die Schule zum Kampsinstrument gegen die Arbeiter fchaft machte und sie anmies:

Die Belehrung über die Verderblichkeit der Sozialdemokratie hat hierbei, ohne in eine nähere Erörterung der sozialistischen Theorien einzutreten, an der Hand des gefunden Menschen verstandes zu erfolgen. Die Unmöglichkeit der sozialistischen Be strebungen ist an den positiven zielen der Sozialdemokratie nachzuweisen."

Wenn diese bewußte Politisierung der Schule vielfach nicht gefühlt wurde, dann lag das an der damaligen homogenität der führenden Beamten und Gelehrtenschicht. Die Schule tann im wesentlichen nichts anders sein, als ein Aus: brud der in der Gesellschaft mirtenden Kräfte, sie kann ihr nicht opraus sein, sie fann nicht meiter, nicht harmonischer, nicht glücklicher fein als jene. So wie die politischen Rämpfe von 1848 jah in die jäh Scheinruhe der scharf disziplinierten Schule einbrachen stellte doch ein Königsberger Regierungserlaß noch turz vor der Revolution non 1848 selbst die Privatbibliotheken der Lehrer unter die Aufsicht der Schulinspektion! so wedte die Umwälzung von 1918 überall pädagogische Kämpfe, die sich bis dahin in abseitigen Birteln, ziemlich fern der größeren Deffentlichkeit abgespielt hatten. Es sind die Kräfte der Jugendbewegung auf der einen Seite, die des Sozialismus auf der anderen, die, bisher gestaut oder Berborgenen wühlend, für den normalen Philologen nicht mahr­nehmbar gewesen waren, Nun brachen sie in das allgemeine Bewußtsein ein, überall zur Stellungnahnie in positivem oder negatinem Sinne zwingend. Der Abschnitt Bildung und Schule"

selbst der Siebenjährige Krieg wird kritisch gesehen, vielleicht war er fein reiner Verteidigungstrieg. Die neue Staatsform wird also gewürdigt: So leben wir nunmehr innerhalb der republikanischen Staatsform, die wie die Monarchie ihre Licht- und Schattenseiten hat. Jedenfalls aber stellt sie an den einzelnen Volksgenossen, dem sie so große Rechte und Aussichten gibt, auch höhere An­Sprüche." Natürlich wird in diesem Buch die Dolchstoßlegende gepflegt. Der Ausklang des Lesebuchs Lieb Heimatland"( Band 6) gibt Bilder aus dem Weltkrieg. Im Letzten Marsch" heißt es: Der Krieg ist vorbei und verloren, der Mord im Land beginnt." Es folgt Hindenburgs Abschied mit dem bösen Dolchstoß- Bort ( Siegfried- Hagen); weiter Trostworte von Hans Thoma . Und dann wieder harte Worte von Wilhelm Stapel : Ein jegliches Bolk will seine Freiheit und einem jeglichen ist die Freiheit bestimmt. So laßt uns in Liebe hassen und im Hasse lieben! Laßt uns er­barnungslos kämpfen für die Freiheit und laßt uns Liebe üben von Mensch zu Mensch!" Schließlich Warndes andeutungsreiches Bergeltungsgedicht: Einmal kommt für dich die Stunde."

In den mitteldeutschen Ländern hat es Versuche zu grundsätz­licher Neugestaltung gegeben, so in licher Neugestaltung gegeben, so in Sachsen ( Fleißner), Thüringen ( Greil), Braunschweig ( Stölzel), Hessen ( Strecker). Der Verjuch in Thüringen war eine turze Episode; Braun ähnlich, wenn auch milder, die Anfänge in Hessen . fchweig hat nach schweren Schwankungen von neuem einen An­lauf zur Reform genommen; Sachsen hat dank seiner lebendigen Lehrerschaft die jeweiligen politischen Schwankungen in den Bolks­schulen ohne allzu große Schäden überstanden; in den höheren Schulen feierten die Philologen gelegentlich merkwürdige Triumphe, so ale der Lehrplan des Sächsischen Philologen­Lehrplan

Die Allmacht der Weltfinanz.

Kritit an der Reparationsbank. Hochdrudarbeit der Kammer Paris , 30. Dezember.( Eigenbericht.)

Die Rammer hat am Sonnabendabend die Gefeßentwürfe für die Landwirtschaft, für den Weinbau, für Algerien , für die Stickstoff­industrie und dergleichen durchgepeitscht. In der Nacht zum Sonn­tag hat fie schließlich noch der Regierung bei der Interpellations­debatte über die Organisation und die Kontrolle der Internationalen Reparationsbank ein Vertrauensvotum mit 316 gegen 271 Stimmen erteilt.

Im Verlauf der Debatte übte vor allem der sozialistische Ab­geordnete Brunet an dem Statutentwurf der fünftigen Reparations bant scharfe Kritif. Er verwies darauf, daß diese Bank die A11. macht der Hochfinanz in Europa endgültig einrichten werde. Das Kapital werde sich in dieser Bank zum Halbgott erheben. Finanz­minister Chéron beschränkte sich in seiner Antwort darauf, lediglich eine Kommentierung der in Baden- Baden ausgearbeiteten Statuten zu liefern. Tardieu betonte, daß die Zahlungsbank nichts anderes fet als ein Kartell der großen Emissionsbanken. Diese Aufgabe hätte man nicht den Privatbanken geben können. Die Hauptsache an der Bant jei, daß das Reparationsproblem aus der politischen Atmo­sphäre herausgehoben und in die rein finanzielle hinübergeleitet

merde.

Am Sonntag beschäftigte sich die Rammer den ganzen Tag über mit der Erhöhung der Beamtengehälter. Die Finanz fommission hatte ursprünglich beantragt, das Minimalgehalt auf 9000 Franken festzusehen, hatte sich dann aber auf Drängen des Finanzministers Cheron damit begnügt, diese Erhöhung in zwei Etappen, die erste bis zum 31. März 1931, durchzuführen. Die Beamtenverbände haben gegen diese Regelung fofort Protest er­hoben. Der sozialistische Abgeordnete Piquemal wiederholte thre Kritit am Sonntag im Plenum der Kammer, Die Diskussion wurde derart lebhaft, daß sich Tardieu zu Beginn der Nachmittagssigung veranlaßt sah, der Kammer anzufündigen, daß sie sich unbedingt be- schicken werde, gleichgültig, ob sie mit ihrem Arbeitspensum fertig fei oder nicht. Sie müsse dann schließlich die Verantwortung dafür tragen, wenn sie nicht noch rechtzeitig die 1,25 milliarden Steuer­ermäßigungen für den 1. Januar genehmigen könne.

eilen müsse, weil er sie doch am Somitagabend in die Ferien

200 Millionen Steuererleichterung.

Paris , 30. Dezember.( Eigenbericht.) Tardieu hat Kammer und Senat am Montagmorgen um 3% Uhr bis zum 14. Jamuar in die Ferien geschickt.

Die letzten Beratungen verliefen nicht ohne Schmierigkeiten, zu mal die Linksparteien ein gemeinsames, großes Steuerreform­programm eingebracht hatten. Unter der üblichen Drohung, daß die Regierung jede Steuererleichterung ablehnen werde, brachte Minister­präsident Tardieu das Barlament dazu, den Antrag der Regierung unverändert anzunehmen. Das Regierungsprojeft, das insgesamt 1,48 Milliarden Franken an Steuerermäßigungen vorsieht, wurde schließlich mit 465 Stimmen bei Stimmenthaltung der Sozia­listen und eines Teils der Radikalen angenommen. Der Senat stimmte den Steuerermäßigungen ebenfalls zu.

in der Reichsverfaffung und insonderheit die Artikel 146 bis 149 vereins 1922 versuchsweise eingeführt wurde. Nach diesem Ausbau des Zentralflughafens.

find ein Spiegelbild des großen politischen Ringens im Sommer 1919. Das Zentrum erzwang mit allgemeinen politischen Mitteln eine Berücksichtigung seiner Forderungen.

Das eigentliche schulpolitische Leben spielte sich fortan fast ausschließlich in den Ländern ab, nachdem das Reich auf weitere mirtliche Initiative verzichtet hatte. Bielelicht ist es das Zeichen eines stiller gemordenen, aber einheitlicher fühlenden Bolkes, daß neuerdings erkennbare Anfänge zum Ausbau eines Reichstulturministeriums beobachten sind. Die Schulen der deutschen Länder verteilen sich etwa derart, daß von den höheren Schulen die Hälfte auf Preußen, ein Biertel auf die drei füddeutschen Staaten und das letzte Viertel auf fämtliche anderen Länder entfällt.

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Die süddeutschen Staaten haben also verhältnismäßig das reichste höhere Schulmesen: Württemberg mit seinen Millionen Einwohnern hat über 200 höhere Schulen. Bayern entwickelte ein völlig selbständiges Schulmejen mit eigenen Büchern. Der ver­hältnismäßig günstigen Gestaltung der höheren Schulen steht in Bayern die ungünstigste Entwicklung der Volksschulen gegenüber. Nach der Allgemeinen Deutschen Lehrerzeitung" vom 9. Dezember 1926 find die Durchschnittsschülerzahlen in Bayern in geteilten Schilen:

3817 Rassen mit 51 bis 60 Schülern 2098 Klassen mit 61 bis 70 Schülern 1841 Klaffen mit 71 bis 121 und mehr Schülern;

En ungeteilten Schulen:

653 Klassen mit 51 bis 60 Schülern 451 Klassen mit 61 bis 70 Schülern 496 Klassen mit 71 bis 121 und mehr Schülern. Das bayerische Kontordat vom 15. Jamuar 1925 wurde angenommen von der Bayerischen Boltspartei, den Deutschnationalen mit dem Bauernbund( 173 Stimmen) gegen Demokraten, Sozial bemokraten und die Mehrheit der Völkischen( 52 Stimmen). Dies Konkordat lieferte die Bolksschulen restlos dem Gruppeninteresse aus: ,, Der Unterricht und die Erziehung der Kinder an den fatho­lischen Volksschulen wird nur solchen Lehrkräften anvertraut werden, die geeignet und bereit sind, in verfäffiger Weise in der fatholischen Religionslehre zu unterrichten und im Geiste des fatholischen Glaubens zu erziehen."( Artikel 5.§ 1.) ,, Sollte einer der genannten Lehrer von dem Diözesanbischofe wegen seiner Lehre oder wegen seines sittlichen Verhaltens aus triftigen Gründen beanstandet werden, so wird die Staatsregierung unbeschadet seiner staatsdienerlichen Rechte alsbald auf andere Weise für einen ent­sprechenden Ersoy forgen."( Artikel 3§ 2.) Nimmt man zu diesen Maßnahmen rechtspolitisch- flerifaler Schul­herrschaft den Erlaß der bayerischen Regierung vom 2. Januar 1923 hinzu, der da verlangt, die Lehrerschaft folle bei jeder sich bietenden Gelegenheit im Unterricht auf den Diftatfrieden von Bersailles" und die Lüge non der Schuld Deutschlands am Weltkriege" hin meijen, so hat man das Bild einer parteipolitisch feft gebundenen Schule, die nur in den nicht theologisch bestimmten Disziplinen der höheren Schule( Mittelschule) etmas Bewegungsfreiheit befigt. Dieser Bendelausschlag nach rechts ist als Gegenstoß gegen die furze Zeit Eisnerscher Herrschaft in München zu begreifen, als Barallele zu den Borgängen in Ungarn und Italien . Mit der Ueberwindung der Inflation geht in Deutsch land überall aus die Festigung der schulischen Verhältnisse Hand in hand. Die charakterischen bayerischen Geschichts- und Lesebücher fpineln diesen Borgang wider. Die im Vergleich mit den wertvollsten id das Geschichtsbuch von Slich und das Lesebuch Lieb Heimatland". Bei Stich interessiert

erberin

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die Absage an die preußisch- deutsche Geschichtsauffaffung,

sollen die Schüler 240 Jahreszahlen lernen, darunter die Re­gierungszahlen der deutschen Kaiser und preußischen Herrscher von 1648-1918 nur zur Orientierung", auf die Würdigkeit der Fürsten fommt es dabei gar nicht an".

Für. die Oberprima heißt es: Selbstverständlich sind dabei die Leistungen der genialen Heerführer, besonders die mythische Größe Hindenburgs, ebenso zu würdigen wie die der Truppen." Im staatskundlichen Teit wird gelehrt: Der wahre Vorteil des Staates alleinige Richtschnur des Handelns für den Staatsmann." ,, Staat erfüllt von Lebens- und Machttrieb." Krieg letztes und fittliches Mittel, die Ehre und das Ansehen des Staates zu wahren." Aufopferung für das Vaterland zu allen Zeiten der schönste und chrenvollste Tod."

Soviel Formulierungen, sopiel Unflarheiten, soviel Gelegen heiten und geradezu Aufforderungen zu rechtspolitischer Propaganda. Finden solche Geschichtslehrpläne noch entsprechende Unterstützung im Deutschen durch Lektüre von Kleists Herrmannsschlacht", im Französischen von Lamartines Schilderung der Ermordung Marats durch Charlotte Corday , im Englischen von Carlyle usw. dann haben wir eine fonzentrische Beeinflussung im Sinne einer bestimmten parteipolitischen Gruppe, die für sich in Anspruch nimmt, nur das Allgemeininteresse zu vertreten. Siegfried Kawerau ,

Berfehlte Heimwehr - Spekulation. Anschlag gegen die Gewerkschaften trifft die Chriftlichen. Linz . 30. Dezember.

Im landwirtschaftlichen Rasino hielt Jochberger von den chrift lichen Gewerkschaften Oberösterreichs einen Bortrag über die Stel­lung der chriftlichen Gewerkschaften zu den Heimwehren und den unabhängigen Gewerkschaften.

Die Schaffung der sogenannten ,, unabhängigen Gewertschaften". so erklärte der Redner, zwinge die christlichen Gewerkschaften zur Man schwäche nicht die Sozialdemo­schärfsten Abwehrstellung. fraten, roube aber der christlichen Gewertschaftsbewegung die Frei­heit und die weitere Entwicklung. Der angebliche(!) Kampf gegen den Sozialismus richte sich bedauerlicherweise nicht gegen diesen. sondern gegen die chriftlichen Gewerkschaften, wie man es in Salz­ burg , Steiermark , Nieder- und Oberösterreich feststellen könne.

In der Aussprache fam zum Ausdruck, daß wohl an der Heim­rechrbewegung mitzuarbeiten sei, daß man aber auf der Hut sein und durch restlose Aufklärungsarbeit verhindern müsse, daß die Heimwehren die unabhängigen Gewerkschaften weiterhin be­günstigten.

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Also: die Heimwehren suchen zur Bekämpfung der freien Gewerffchaften unabhängige" Gewerkschaften zu gründen. Da fich aber die freigewerkschaftlich organisierten Ar beiter für die Heimwehr Gewerkschaften nicht einfangen laffen, spüren die Chriftlichen die neue Konkurrenz und wenden dagegen. Sie wollen an der Heimwehrbewegung mitarbeiten", wenn diese ihr gelbes Projekt der Gründung unabhängiger Ge­wertschaften" aufgibt und für die Chriftlichen Propaganda macht. Man schlägt sich und verträgt sich.

Schnelle Justiz. In Bandjermafin auf 23 est borneo wurde der niederländische Hauptmann Quant während der Inspektion eines Dorfes von zwei Eingeborenen ermordet. Die Täter wurden sofort nach ihrer Ergreifung hingerichtet.

Nur die notwendigsten Erweiterungsbauten fönnen durch­geführt werden.

Die schwierige Finanzlage Berlins hat auch auf das vor längerer Zeit angelegte Programm für den allmählichen Aus­bau des Zentralflughafens auf dem Tempel. hofer Feld hemmend gewirkt.

Es wird im tommenden Jahre nicht möglich sein, alle diejenigen Bauten auszuführen, die ursprünglich für 1930 von der Flughafene gesellschaft geplant waren. Nur die notwendigsten Erweite rungsarbeiten, soweit sie die Entwicklung des Liftverkehrs unbedingt verlangt, sollen in Angriff genommen werden. Dabei handelt es sich vor allem um eine Bergrößerung des Flug hafenterrains an der Südgrenze des Plages, mo zirka 100 000 Quadratmeter des dort befindlichen Kleingartengeländes hin­zugenommen werden sollen. Bon dem ersten Plan, diese Erweite rung an der Südostede vorzunehmen, ist man auf Grund von Gut­achten der Versuchsanstalt für Luftfahrt und der Bereinigung der Flugzeugführer abgekommen, da erfahrungsgemäß die häufig auf­tretenden Winde aus Nordwest oder Nordost eine Berlegung des Stariplages etwa in die Mitte der Südgrenze notwendig machen. Man wird also in das Kleingartengelände ein Trapez von etwa 250 Meter Tiefe und einer größten Breite von 500 meter ein­schneiden. Außerdem soll noch für Starts in der Südnordrichtung an der Ostgrenze des Flughafens eine besondere betonierte Startbahn von 200 Meter Länge und 40 Meter Breite angelegt merden, die bis eima 60 Meter an den nördlichen Zaun des Flug­plazes heranführen wird. Die haulichen Erweiterungen werden in dem kommenden Jahre, soweit das Berwaltungsgebäude in Frage fommt, fich lediglich auf die Errichtung eines besonderen Zollraumes für eine schnelle Zollabfertigung der Fluggäste beschränken.

Die Flughafenstraße wird in ihrem nach Neukölln führenden Teil bekanntlich durch Hinzunahme eines Streifens pom Garnisonfriedhof verbreitert werden, damit, dann die bisher am Flughafen endigende Straßenbahnlinie bis nach neutölin weite geführt werden kann. Diese Arbeiten werden voraussichtlich im Frühjahr durchgeführt werden.

Ein gefährlicher Epileptifer.

Ein Potsdamer Raubüberfall aufgeklärt.

Um die

Am Sonnabendnachmittag wurde auf einem Wiesenwege, der nördlich von Drewitz zu einer Abdeckerei in Potsdam führt, die 17 Jahre alte Kontoristin Else Boltmann angefallen und be raubt. Der Ueberfall hat sich als schwerer herausgestellt, als man zunächst annahm. Das junge Mädchen war von einem Burschen niedergeschlagen und mit einer großen Scheere bearbeitet worden. Das Absuchen des Geländes blieb erfolglos, die Beamten konnten aber feststellen, daß aus der Landesanstalt, bie bort in der Nähe liegt, am selben Tage gegen 4 Uhr nachmittags ein 16 Jahre after Infaiſe Ernst Gotti alt entwichen war. Türen zu öffnen, hatte er eine lange in der Anstalt gestohlene Schere benutzt. Gottschaft ist gemeingefährlicher Epilepfiter, der vor einem Jahr auf der Landstraße bei Treuenbriefen ebenfalls ein junges Mädchen übersiel und durch Messerstiche schmer verlegte Am Sonntag fam vom Brauhausberg die Meldung, daß dort ein junger Bursche durch sein scheues Wesen in den Straßen aufgefallen jei. Ausgefandte Kriminalbeamte tonnten ihn bald ausfindig machen und festnehmen. Es war in der Tat Gottschalt. Er trägt ein ganz verstörtes Wesen zur Schau. Bei ihm wurde noch die blutige Schere' gefunden und das geraubte Köfferchen mit Inhalt

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