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May

Moreyntje bummelt

von

My

( Schluß.)

AM de Jong

,, Geduld, ein bißchen Geduld, Junge," mahnte ihn Fliereflöter. ,, Es ist gar fein Blödsinn, sondern mirklich passiert! Du mußt nur gut zuhören, es wird ulkig genug. Als ich elf Tage und elf Nächte alt war, bekam ich morgens, elf Minuten vor elf, elf Krämpfe hinter­einander. Berflirt, Junge, das war aber mas! Es tamen elf Nach barsfrauen gelaufen, und die gaben elf verschiedene Heilmittel an, um mich wieder gesund zu machen. Eine schlug elf Kreuze über meinem Kopf, wieder eine andere goß mir elf Kellen voll Baiser über den Bauch. Ich gab elf laute Schreie von mir und ließ elf leichte Winde fliegen, ob der elf Schreckschüsse, die ich bekam.

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Mereŋntje pruftete vor Lachen. Und Fliereflöter erzählte immer noch weiter. Immer wieder fam die Zahl Elf in der verrückten Er­zählung vor, und die Berwicklungen waren schon mehr als sonderbar. Mereyntjes Verstimmung war bald gewichen, und er mußte immer­zu lachen; manchmal stieß er dabei helle Schreie des Entzüdens aus, wenn Fliereflöter mit dem ernstesten Gesicht der Welt ben größten Infinn austramte,

Aber plöglich wurde die Erzählung unterbrochen durch eine schrille Stimme, die rief:

..Fliereflöter!... Heba!... Fliereflöter!"

Die beiden Bummler, in ihre Erzählung vertieft, standen mit einem Ruck still. Unten am Deich, nahe am Zaun eines Bauernhofes, sahen sie eine stramme, blonde Maid, die ihnen mit entblößtem Arm winfte.

,, Wir wollen mal hingehen und sehen, was das schöne Weibs bild von uns will," sagte der Küster, und er lief sogleich den Abhang hinunter. Mereŋntje folgte ihm brummmend, bedauernd, daß die ulfige Geschichte so jäh abgebrochen wurde.

,, Hallo! Mieke!" grüßte Fliereflöter. Was willst du von mir? Ist dein Bett abends vielleicht zu talt, um allein darin zu schlafen?"

... Berrücktes Huhn!" schalt Miefe; aber sie lachte. ganz und gar nicht böse ob seines Scherzes. ,, Nein, es ist wegen Bater. Er hat feinen Fuß verlegt, heute früh im Pferdestall. Ich habe dich im Dorf schon überall gesucht, aber du warst nirgends zu finden. Möchtest du nicht mal Vaters Fuß besprechen?"

,, Unter einer Bedingung," fegte Fliereflöter ernsthaft feft. ,, Und die ist?" fragte das Mädchen etwas verzagt. ,, Daß du zu mir fommst, Miefe, wenn du dein Knie oder so mas ähnliches verlegt hast, und dich von mir besprechen läßt."

Run brach Miete in ein schrilles Lachen aus, gab dem frechen Küfter einen Schubs gegen den Arm und warf zurüd:

,, Das ist gut, aber dann muß der Herr Pfarrer dabei sein." ,, Du darfst die Heiligen nicht in Versuchung bringen," belehrte er sie gestrenge und ging auf das Haus zu.

Bauer Glüd lag im Bett und fah beängstigt auf die Eintretenden. Es dunkelte bereits in dem großen Zimmer, und Mereŋntje bemerkte mit Erstaunen, daß die Wände ganz bedeckt waren mit bemalten Fliesen. Als seine Augen etwas an das Dunkel gewöhnt waren, jah er, daß über dem Kamin ein richtiges Gemälde zu sehen mar aus lauter glänzenden Fliesen: ein abnorm großer Kanarienovogel in einem rundföpfigen Hund und einer Kaze, die mit dummen, stieren Augen das arme Tierchen belauerten. Aber viel Zeit, sich umzu­jehen, wurde ihm nicht gelassen, denn sein Freund rief ihn zu sich: ,, Romm doch mal her, Mereŋntje, und halte mir eine Weile das Weihwasser."

Und zum Bauern und seiner Tochter sagte er erklärend: ,, Das ist besser, siehst du, denn Mereŋntje ist Mesnerfnabe; das erhöht die Kraft."

fich

Mereyntje errötete verlegen und fühlte fi foloffal wichtig, ob. wohl er überhaupt nicht wußte, was geschehen sollte, und er war ein wenig ängstlich bei dem geheimnisvollen Getue vor der dunklen Bettnische. Aber nichtsdestoweniger kam er eilig hinzu und hielt mit beiden Händen das Gefäß mit trübem Weihwasser, worin ein kleiner verirodneter Balmenzweig schwamm, der am Sonnabend vor Palm­sonntag vom Herrn Pfarrer selbst geweiht worden war.

Aus dem Bett hing das Bein des Bauern, bis an die Wade entblöst, wo die blaue Unterhose mit Bändern zugeknöpft war. Das Bein war unglaublich schmuhig; es flebte voller Kruften und Schuppen schwarzen Dreces, und fast der ganze Fuß war völlig schwarz, nur hie und da war ein helles Fleckchen; ein fümmerlicher

Beweis, daß Bauer Glück wirklich zur weißen Raffe gehörte. Es

roch entsehlich in der Nähe des Beines, dessen Knöchel tüchtig ge­scht wollen war. Mereŋntej gruselte es, und angeefelt, wandte er den Kopf qb, um das schmutzige, übelriechende Bein nicht zu sehen.

Aber die mysteriösen Handlungen seines Freundes machten, daß er doch wieder neugierig die Augen dorthin richtete. Fliereflöter hatte den Hut abgenommen. Er tupfte die Fingerspigen ins Weih. wasser und sprigte einige Tropfen auf den geschwollenen Knöchel, murmelte unverständliche Worte und machte beschwörende Gebärden, die immer wieder mit einem segnenden Kreuz endeten, indem er zwei Finger in die Höhe hob, wie es der Priester beim Benedittus" tat. Es dauerte eine ganze Weile. Der Bauer sah ängstlich und mit schmerzlich verzogenem Mund zu dem Wunderpoftor auf. Mieke stand, die Hände vor der Brust gefaltet, dabei, und Mereyntje, der ehrfurchtsvoll das Weihwasser hielt, war voll frommer Andacht. Nun führte Fliereflöter unverhofft mit den beiden segnenden Fingern cinen derben Schlag auf den geschwollenen Knöchel aus, und der Bauer schrie gellend auf, daß Mereyntje vor Schred beinahe das Wethwasser fallen ließ, und die Tochter, erschroden zurückweichend, ebenfalls laut aufschrie.

Mechanisch antwortete Mereŋntje: ..Et cum spiritu tuo."

..Jesu, audi nos."

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Jesu, exaudi nos."

,, Agnes Dei, qui tollis peccata mundi." ,, Miserere nobis."

,, Gloria patri et filio et spiritui sancto."

Schnauzte Fliereflöter thn mittend an. Dann fannst du vierzehn Tage liegen und fünfzig Gulden bezahlen."

,, Es ist aber doch ein rasch verdientes Geld," beharrte der Bauer trozzig.

Wenn du aber die geistige Kraft, die dazu nötig ist, mit ein­berechnest, ist es geradezu geschenkt," bellte thn Fliereflöter an. Aber es wird dir nicht heilsam sein, Alter, so zu feilschen; denn wenn du nicht freudig zahlst, kann es passieren, daß die Genesung viel länger dauert."

Der Bauer brummte noch etwas zwischen den Zähnen, doch baid zog er eine fette Börse unter dem Kopftiffen hervor und zählte mit füßfaurer Miene seine drei Gulden fünfundsiebzig Cents in Fliere­flöters Hand. Der ließ das Geld gleichgültig in die Hosentasche gleiten, brummte einen Gruß und verließ das Zimmer.

In der großen Küche goß Miete ihnen eine Taffe heißen Kaffee ein und strich für jeden einige fnusperige Aniszwiebäde Meregntje befam auch noch Zuder darauf, und obendrein stedte das fremdliche Bauernmädel ihm ein Silberstück in die Hand als Anerkennung für die Hilfe beim schwierigen Besprechen. Sein ganzes Gefid strahlte Dor Glüd und Zufriedenheit. Fliereflöter blickte lächelnd auf den fleinen verflärten Freund. Als sie ihren Kaffee und 3wiebad ge­noffen hatten, erhob sich Fliereflöter.

,, Also Mieke, das ist abgemacht, was? Du tommst bald mal zu

,, Sicut erat et in principio et nunc et semper et in mir, dein Knie besprechen zu laffen. Es braucht gar nicht sehr ver saecula saeculorum."

Amen!"

Fertig!" rief Fliereflöter. Unter die Decke mit deiner Pfote." Seufzend zog der Bauer fein effiges Bein unter die Dede, wischte sich mit dem Bettzipfel das Geficht und fragte fleinlaut:

Und wann wird es nun wieder in Ordnung sein, Fliereflöter?" ,, Wenn deine Seele nicht allzusehr mit Sünden beladen ist, kannst du morgen abend aufstehen," entschied dieser. Du hast Glück gehabt, baß ich gerade einen Mesnertnaben bei mir hatte, sonst hätte es wo möglich ein paar Tage länger dauern fönnen. Und nun, Miefe, nach­her gleich eine nasse lange Binde fest um den Knöchel gewickelt, dann ist es bald wieder in Ordnung."

,, Bas bin ich dir schuldig?" fragte der Bauer. ,, Wieviel Pferde hast du im Stall?"

Der Berlegte sah ihn verwundert an. Schließlich sagte er: Fünfzehn."

,, Dann macht es... warte mal... fünfundzwanzig Cents pro Pferd... das ist drei Gulden fünfundsiebzig."

,, Das ist ein teures Heilmittel," flagte der Bauer.

letzt zu sein."

,, Häng' dich auf, häßlicher Affe!" lachte Miele, und Mereyntje lachte mit, weil ihm der rohe Ausdruck im Munde eines Mädchens so tomisch flang.

,, Nun, auf Wiedersehen!" grüßte Fliereflöter. Und widle die Binde recht fest. Wenn der Alte nicht laut brüllt, taugt es nicht." Draußen begann Mereŋntje sofort zu fragen: Hast du ihn nun mirflidh geheilt, Fliereflöter?" ,, Benn es Gott gefällt, ja," grinste der Küster. Ist das schwer, besprechen?"

,, Wenn du es einmal tannst, geht es. Möchtest du es auch lernen?"

,, Wäre das möglich?"

,, Na, das hat noch eine Weile 3eit. Aber bein Latein hat schon fehr viel Gutes getan, ba fannst du dich drauf verlassen!"

Mereyntje dachte eine Weile nach. Dann sagte er weltflug: ,, Wir haben auf jeden Fall tüchtig Geld damit verdient!" ,, Und darum dreht sich doch schließlich alles! Komm, Mereŋntje, halten wir uns ein bißchen dazu, denn der Schuster hat den Angelus

So, meinst du? Laß dann in Zukunft den Doktor holen," schon lange geläutet."

WAS DER TAG BRINGT.

Ein Volk ohne Sprache.

Auf einer Forschungsreise des Professors Richard Wagner in die Balbgebiete des westlichen Bolivien wurde ein Indianerstamm entdedt, der auf einer Stulturstufe steht, die man faft als prä historisch bezeichnen tann. Feuerwaffen find den Curugua historisch bezeichnen tann. Feuerwaffen find den Curuguaio heißt der Stammt gänzlich unbekannt. Sie sind aber geschickt in der Handhabung von Bogen und Wurfspießen. Da fie feine Ge­räte fennen, transportieren sie das Waffer in riesigen Blättern, Unfundig einer Sprache find das einzige Berständigungsmiffet Zeichen und unartitulierte Schreie.

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Der kürzeste Schittsweg Amerika- Ostasien.

Mehr als 300 Jahre nach Hudsons vergeblichen Versuchen, die nördliche Durchfahrt von Amerifa nach Ostasien zu finden, ist es jetzt der im Jahre 1670 gegründeten Hudsonbaitompagnie gelungen, die so lange gesuchte Verbindung herzustellen. Wie dem New Yort Herald" aus Montreal geschrieben wird, hat das Schiff Bay Chimo", welches im vergangenen Frühsommer Vancouver verließ, Ende August die Cambridge Ban an der Südküste von Bictorialand erreicht. Bereits ein Jahr vorher war das Schiff Fort James" von Neu- Schottland und Neufundland abgefahren und nach einer mühsamen Reise durch die Davisstraße, die Baffinsbai, um den nördlichen Teil des Baffinslandes herum und durch den Lancaster fund auf der Somersetinsel gelandet. Bon dort fuhr es durch die Franklinstraße zum Rap Adelaide , dem magnetischen Bol auf der Halbinsel Boothia Felig weiter, um in Gjörharbour auf König Wilhelmland zu überwintern. Als es dann seine Reise nach Cam. bridge Ban fortseßen wollte, wurde es durch einen Sturm an die Küste geworfen, wobei sein Steuer zerbrach und die Weiterfahrt unmöglich wurde. Zwischen ihm und dem in Cambridge Bay liegen­den Ban Chimo" wurde nun durch den Motorschoner Gort Macpherson", der als Post- und Forschungsdampfer die arktischen Gebiete burchfährt, ein ständiger Berfehr unterhalten und auf diese Weise durch die drei Schiffe jene Verbindung zwischen der Ost- und Westküste Kanadas gefhaffen, die schon Hudson selbst gesucht hatte und die das Hauptziel bei Gründung der Hudsonfompagnie im Jahre 1670 gewesen war. Wie nun ein Mitglied diefer Kompagnie, bas bis Bonts Inlet an der Nordwestküste von Baffinsland vor­gedrungen ist, in Montreal berichtet, ist zugleich eine Radioverbin

FUNK UND­

AM ABEND

Montag, 30. Dezember.

Berlin .

16.05 Hans Borowik: Leichtathletik im Winter. 16.30 1. Bach: Präludium und Fuge. 2. Beethoven: Sonate E- Moll, op. 90. 3. Schubert - Liszt: Soirée de Vienne.( Kläre Köhnlein am Flügel.) 17.00 Josef B. Foerster ( geb. 30. Dezember 1859): Kompositionen. 18.00 Stunde mit Büchern: Lebensgeschichten von Wissenschaftlern 17.30 Crawlschwimmen.( Sprecher: Paul Kellner.) Künstlern".( Am Mikrophon: Dr. Heinrich Eberle.) 18.30 Prof. D. Hinderer: ,, Kirche und Oeffentlichkeitswille". 19.00 Unterhaltungsmusik.

und

20.30 Stunde des Gruselns". Mitw.: Gertrud Eysold, Wolfgang Hoffmann­

Harnisch.

Sft!" sagte Fliereflöter unbeirrt und murmelte und fegneie 21.15 1. Else Geyring: Quintett für Klarinette, zwei Violinen, Viola und Cello

weiter.

Der Bauer verbiß, die Zähne aufeinander preffend, den Schmerz. Die Augen quollen ihm gefährlich aus dem roten Gesicht. Endlich nahm Fliereflöter bas Palmenzweiglein aus dem Gefäß, fprentelte mit umständlicher Gebärde Beihwasser auf das Bein und auf das Gesicht des Bauern, schwang es über Miefe, die ein Kreuz schlug, und über Mereŋntje, der ob der fühlen Tropfen blinzelte. Flieres flöter tunfte es abermals ein, benekte das zudende Gesicht des Bauern, bis es glänzte und vom heiligen Wasser troff, und alsdarn iprach er feierlich mit schwerer Stimme: ..Dominus vobiscum."

( Erstaufführung.) 2. Karl Stamitz : Quartett Es- Dur, op. 8. Nr. 4, für Breg, 1. Violine; Konzertmeist Olaf W. Grundvaldsen, 2. Violine; Lorenz Höber, Viola : Joseph Schuster, Cello: Ernst Fischer, Klarinette. 22.30 Funk- Tanz- Unterricht.

Violine, Viola , Cello und Klarinette.( Konzertmeister Maurits van den

Anschließend bis 0.30: Tanzmusik.

Königswusterbausen.

16.00 Dr. Fritz Klatt : Pädagogische Besinnungsstunde. 17.30 Dr. Leo Balet : Alte Flötenmusik. 18.00 Dr. Franz Mayer: Chemie im täglichen Leben. 18.30 Englisch für Anfänger.

18.55 Dr. Müller- Lenhartz: Die Leistungsprüfung in der Tierzucht. 19.30 Von Leipzig : Millöcker- Feler,

21.00 Von Breslau : Fantasien im Bremer Ratskeller", nach Wilhelm Hauff.

"

dung mit den beiden Schiffen, dem Bay Chimo" und dem ,, Fort James" gelungen, die von Bonds Inlet zu dem Marinedepartement Fort Churchill an der Mündung des Churchillflusses führt, so daß bie beiden an den vorgeschobenen Enden Nordameritas befindlichen Dampfer in ftetem Radiovertehr mit der Außenwelt stehen. Viermal zu Fuß um die Erde.

Einer der populärsten Londoner tritt nach 37jähriger Dienstzeit in den Ruhestand." Es ist May, ein Postbote im Buckingham Palace Rurz nach König Georgs Thornbesteigung betrat er als erster Postbote den Buckingham Palace , in dessen Korridoren er dann 37 Jahre lang seinen Dienst versah. Auf diesen täglichen Dienstgängen hat. J. Man eine Strede zurückgelegt, die ihn viermal rund um den Erdball geführt hätte. Chauffeure am Pranger.

Die Butarefter Stadtverwaltung geht mit besonders drastischen Mitteln gegen fahrlässige Chauffeure, die einen Straßenunfall her­vorgerufen haben, jetzt vor. Bom Gericht verurteilte Chauffeure werden mit auf dem Rüden zusammengebundenen Händen von zwei. Berkehrspolizisten durch die Straßen geführt mit einem Schild auf der Brust, auf dem Delift und Höhe der verhängten Strafe ange geben sind.

26 Millionärinnen.

tommensteuer. Nach der amtlichen Statistit der amerikanischen In USA . zahlen nur 3,45 Proz. der Gesamtbevölkerung Ein­Regierung über die Steuereingänge im abgelaufenen Fiskaljahr beträgt die Zahl der Amerfiner, die aus einem Vermögen von dem Borjahr einen Zuwachs von 50 barstellt lleberraschen muß 1 Million Dollar Einkommensteuer bezahlen, 290, was gegenüber babei die Tatsache, daß 26 der neuen Millionäre Frauen find, pon denen drei noch unvermählt find. Außerhalb der Reihe diefer multimillionäre stehen elf Personen, die Einkommen von über 5 Millionen Dollar im Jahre verfteuern. Disse feltenen Aus­nahmen werden als Uebermillionäre" bezeichnet. In dieser Bors augstlaffe fehlen die Frauen, deren größfes Einkommen zwischen brei und pier Millionen Dollar schwankt. Da das Minifterium gesetzlich verpflichtet ist, die Namen der Steuerzahler geheim zu halten, ist man außerstande, die Namen der Steuerzahler zu er fahren. Was den Wohnfig dieser Kröfuffe anbelangt, so verzeichnet der Staat New Yort die größte Zahl mit 136, an zweiter Stelle steht Pennsylvanien mit einer Gesaintzahl von 34.

Verkehrstunnels auch in Paris ?

Auch Paris schickt sich an, zur Bewältigung des Straßenverkehrs aut dem Mittel unterirdischer Straßen feine Zuflucht zu nehmen. Auf Grund eines Berichts von Verfehrsingenieuren hat der Präfett des Seine Departements, Renard, ein Programm für die Auss gestaltung der Bariser Berkehrswege aufgestellt, das folgende Punkte vorsteht: Umgestaltung sämtlicher Straßenbahnen in den Haupt­verfehrszentren zu Untergrundbahnen, Berbreiterung der Seine­brücken und Straßen in den alter Stadtvierteln, und schließlich Er­bauung von Untergrundstraßen für den Durchgangsverkehr zur Ent lastung der inneren Stadteile.

Luxusgefängnisse in USA .

In einem Prozeß mit New- Yorter Rumschmugglern tam zur Sprache, daß für die im letzten Jahre verhafteten Reiter bestimmter Schmugglerunternehmungen besondere Abteilungen im Gefängnis eingerichtet worden sind. Nach Ansicht des Gerichtes waren es geradezu Lurusgefängnisse, die fich durch nichts von einem erit. flaffigen Hotel unterschieden. Ein Führer einer dieser Schmuggel­gefellschaften erflärte, der Aufenthalt im Gefängnis hätte ihm etwa 2000 Dollar im Monet geloftet. Darunter waren allerdings Aus­gaben für Gesellschaften, die auf Beranlassung der Gefängnisbehörde zur Unterhaltung eingeladen worden waren. Ein Spaziergang in Begleitung der Bärter außerhalb des Gefängniffes toftete pro Tag 1000 Dollar,