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stellen, ouf die hin die(Zläubigerregierungen Sanktionen unternehmen dürfen: Reparotionssanktionen ohne Repara- tionskommission wären gerade im Sinne des Verfailler Ver- träges eine völlig törichte, in sich haltlose Vorstellung. Daß der französische   Nationalist sich trotzdem an sie klammert, das oerdanken wir seinen deutschen   Gesmnungs- und Ungeistes­genossen: würde er die französifcke Presse lesen, so würde er finden, daß die 6 Millionen?!a-Stimmen, die er für Hugen- berg aufbrachte, seinen französischen Kollegen in die Angst versetzten, die ihn veranlaßten, sich an die Vorstellung der Sanktionen zu klammern. Der französische   Nationalist hat den Dolch hergeben müssen, den er gegen den deutschen   Nach- barn zückte: nun will er seinen Dolch wenigstens noch auf dem Papier behalten dürfen. Die Angst vor dem Papierdolch der Sanktionen existiert nicht für die britische Arbeiterregierung; ebenso wenig ist von ihr die französische oder die deutsche Sozialdemokratie be- fangen. Aber die Angst vor den Papierdolchen ist nun ein» mal eine Realität in den heute noch mit- oder vorherrschenden Schichten des kontinentalen Europa  . Deshalb hat man sich in Verhandlungen zwischen Paris   und Berlin   bemüht, aucy hier eine Konkordienformel zu finden, um die ge- ängstigten Gemüter zu versöhnen. Man darf hoffen, daß diese mehr l a ch e r l i ch e als ernste Angelegenheit ohne Ge- fahr für den Erfolg der Konferenz aus der Welt geschafft werden wird.
Gemeindeflandal im Westen. Rechtsparteiliche Auffichtsräte als Lieferanten. Larmeu-Elberseld. 2. Januar. Die sozialdemokratische Fraktion hat zwei Anfragen an die Stadtverwaltung gerichtet und Erledigung in der nächsten Sitzung verlangt. Es handelt sich um Vereinheitlichung und Verbilligung des Verkehrswesens in der Wupperstadt und ferner um angebliche Monopollieferungen von Stadtverordneten an die Bergische Elektrizitäts-Versorgungs G. m. b. H., das Elberfelder  Verkehrsuntsrnehmen. Es ist in der Presse behauptet worden, daß fe ein deutschvolksparteilicher und deutschnational« Stadtverordneter als gemeindlich bestellte Aufsichtsräte bei der Lieferung von Kohlen und Velen   bevorzugt worden sind. Macdonald an die Liberalen. Arbeiterregierung durchschaut Lloyd Georges Manöver. London  . Z. Januar.(Eigenbericht.) In einer Neusahrsbotschaft, die der GlasgowerF o r w a r d" neröffentlicht, richtet Macdonald eine Warnung an die Liberale Partei. Lloyd George   und Churchill  , so schreibt Macdonald, scheinen den Beschluß gefaßt zu hoben, die Arbeüerregierung zu Fall zu bringen. In seiner Rede bei der Kohlendebatt« habe Lloyd George  es darauf Abgesehen gehabt, alle guten Beziehungen, die sich zwischen Liberalen und Arbeiterparteilern angebahnt hatten, zu zerstören. Das Manöver werde auch in Zukunft fortgesetzt werden. DI« Ar- besterregierung würde sich jedoch hierdurch nicht verwirren lassen, sondern den geraden Weg weiter verfolgen. Sie er- warte, daß die Wähler ihre Tätigkeit gerecht beurteilen werden.
Ergänzung des Kellogg  -Pakies von Tarvieu beabsichtigt. Varls. 8. Januar. New Dort Herald" bringt eine Meldung aus Washington, wonach die von derChicago Tribüne" verbreitet, Nachricht sich bestätige, daß Ministerpräsident Tardieu die Absicht hebe, nach seiner Unterredung mit Staatssekretär Stimson Abänderungen am Kellogg  . Pakt anzuregen. Diese Abänderungen hätten den Zweck, solidarische Schritte der kontrahierenden Länder im Faste der Kriegsgefahr zu ermöglichen. Senator Lorah sowie zahl- reiche andere Senatoren sollen sich, der gleichen Meldung zufolge, gegen jede Aenderung am Kellogg-Pakt ausgesprochen haben.
Spaniens   Hoffnung enttäuscht. primo regiert weiter. Madrid  . 2. Januar. Am Donnerstag tagte der Kronrat, von dem die Dittaturgegnsr die endgültige Entscheidung über de« Rücktritt Primo de Riveras und die Festlegung einer neuen politischen Linie erwarteten. Cnt- gegen diesen Hoffnungen erklärt« Primo soeben, daß im kommen» den Halbjahr lediglich Gemeindewahlen in beschränktem Umfang vorgenommen würden, wobei man daran denke, in Dörfarn und kleineren Städten«in Viertel der Gemeindeverwaltung direkt wählen zu lassen, in den Großstädten soll auch dieses Viertel von Handels-, Industrie, und wissenfchastlichen Verbänden gewählt werden! Erst noch Beendigung der gesetzmäßigen Lebensdauer der Nationalversammlung, Ende Juli, werde die Regierung dem König weitere Schritte zur Wiederherstellung normaler Berhältnisie empfehlen.
Landsmännische Vegrüßung.. Mexikos   Präsident ausgepfiffen. Oetroll, 2. Januar. Zu einem unliebsamen Zwischenfall kam es anläßlich des Eitz- treffens des neuen mexikanischen Präsidenten Ortiz Rubio  , als 300 rnexikontsche Arbeiter, die in den Fabriken von Detroit   beschäftigt sind, ein« Protestkundgebung veranstalteten. Ortiz Rubio   wurde von den Arbeitern niedergeschrien und ausgepfiffen. Sech» Demonstmnten wurden in Haft genommen.
Schießstadt Sosta. Feindliche Mazedonier. Sofia  , 2. Januar. Heut« nacht gab es in einem Tanglokal in der Bechststraß« einen regelrechten Revoloerkampf zwischen mazedonischen Komitat- schi«. Der Mazedonier Sareisti gqb zwei Schüsse auf Gergslin, einem Mazedonier der gegnerischen Partei, ab, oerfestzt« ober sein Ziel, worauf Tergelin ebenfalls den Revolver zog und Sarcisti mit zwei Schüssen niederstreckte. Daxaus griffen alle anwesenden Mazedonier zu ihren Revolvern und es begann«ine wild« Schießerei, bei de? aher niemand weiter verletzt wurde. Die Polizei ver­haftete Gergeltn. Sarcisti ist seinen Derletzungen erlegen.
Zum zehnjährigen Amlsjubiläum als Staatssekretär im Reichs- justizminifterium hat Dr. Jo el ein herzliches Schreiben des Reichs« kanHers erhalten.
Krassin   über di 3« Briefen< In London   ist vor kurzem ein Band Briefe erschienen, die Krassin   in seinen letzten Lebensjahren seiner Frau geschrieben hatte.(Leonid Krassin  , sein Leben und sein Werk, von seiner Frau Ljubom Krassin, London   1929.) Für die Beurteilung der Bolschewiken und der führenden Persönlich- keiten unter ihnen sind Urteile aus der Feder eines so klugen Mannes wie Krassin   zweifelsohne von großem Interesse. Altes Parteimitglied, kannte er Menschen und Verhältnisse wie kaum einer. Daß Krassin   sich von vornherein sehr skeptisch der Politik seiner engeren Parteigenossen gegenüber verhielt und daß er auch in den späteren Iahren verschiedentliche Differenzen mit ihnen hatte, ist ja kein Ge- heimnis. Daß er sie aber derart vernichtend be- urteilte, wie dies aus seinen Briefen hervorgeht, hat man doch nicht ahnen können. So schreibt er z. B. im Juli unmittelbar nach dem ersten Putschversuch der Bolschewiken m Petersburg  : Schöne Sachen haben die Bolschewiken gemacht: übrigens vielleicht sind es auch nicht sie gewesen, sondern von dem deut- fchen General st ab bezahlte Agenten oder schwarze Hunbertler... Si« waren und werden Schwätzer bleiben. Sie sind zu nichts anderem fähig als Reden zu schwingen und in den Zeitungen wuchtige Artikel zu schreiben statt dessen sollten sie, als Führer des Proletariats, die Situation nutzen. Sie sollten ein positives Programm schaffen und es verwirklichen und nicht in viehischer Weise schrecklich und unnütz Blut ver- gießen..." Wenige Tage vor der bolschewistischen Revolution heißt es in einem Briefe: Die Idioten, di« sich Revolutionäre nennen, parodieren noch immer auf den Hauptstraßen, schwätzen und verunreinigen den Boden mit Schalen von Sonnenblumenkernen. Die Lust ist mit Anarchie geschwängert, das macht.selbst die Bolschewikin nach- denklich. Die Masien, auch dieGenossen Proletarier", verhallen sich von Tag zu Tag gleichgültiger gegenüber der Politik." Ungefähr in die gleiche Zeit fällt ein anderer tntereffanter Brief Krassins. Es heißt darin: Alles bestärkt mich immer mehr in der Ueberzeugung. daß noch viele Jahre vergehen werden, ehe man in der Lage sein wird, das russisch« Volk zivilisiert zu nennen. Dank dem Zarismus sind die Dolksmasien verbittert und durch und durch verroht. Erst wenn es gelingen würde, zwei Generationen in gesunden Verhältnissen auszuziehen, würden wir uns vielleicht so benehmen, wie es an- ständigen Leuten ziemt." Und zwei Monate nach dem Sieg der Bolschewiken schreibt Krassin   an seine Frau: Ich muß gestehen, die Bolschewiken tun alles, um zum Wider- stand gegen sich aufzureizen. Ich habe ihnen gesagt, daß ich ihr« Taktik für selbstmörderisch halte und daß Ich erst dann an ein« organisatorische Arbeit, sei es auf dem Gebiet des Handels, fei es im Verkehrswesen, herantreten werde, wenn die politische Struktur des Landes eine Zvjammenarbstt sämtlicher demo. kretischen Gruppierungen ermöglichen wird." Krassin   hat sich schließlich überreden lasten, am Aufbau Rußlands   mitzuwirken. Wie er aber Lenm beurteilte, ergibt sich aus einem Brief vom Ma! 1918. Cr sagt da: Lenin   hat oft sehr interessant« Ideen. Ost aber sind sie wieder ganz kindisch... Di« sogenannt« Arbeiterklasse ist durch die Illusion, als wäre sie aus einem Sklaven zum Herrn der Sttua- tion geworden, demoralisiert. Man muß gestehen, daß die Bolsche» wiken mit ihren phantastischen Pläney von einer sofortigen Verwirklichung des Sozialismus den Weg zur Zerstörung des Landes beschritten haben. Di« verschiedenen Posten werden mit Menschen besetzt, di« für sie vollkommen ungeeignet sind, nicht sellen mit Nichtstuern, selbst mit ausgesprochenen Gaunern, in den meisten Fällen mit Ignoranten, die, um ihr« Existenz zu
Adieu, Hugenberg-Ausfchuß! Reichs-LanSbund und Landvolk verlassen ihn. Wie di«Landoolk-Nachrichten" mitteilen, haben die Präsiden­ton des Reichs- Qandbunbes, Minister a. D. Schiel«, Hepp und B e t h t t an die geschästssührenden Präsidenten des Reich»aus- schusies für das deutsche Volksbegehren. Hugenberg und Seldte, einen Brief gerichtet, der praktisch das Ende de» Reichs- ausschusses«inleitet. In dem Brief wird zunächst erklärt, daß der Reichs-Landbund in dem.Kampf gegen die Kriegsschuldlüge und den Tributplan" seine ganz» Kraft für das Volksbegehren und den Voltsentscheid eingesetzt habe, obwohl diese Hilf« nicht ohne Gefahren für den inneren Bestand de« Lanbbunde« und für eine Zusammenarbell mit anderen Parteien und Wirtschastsgruppen gewesen sei. Ferner betont der Brief, daß nach Auffassung d«? Reichs-Landbundes der Reichsausschuß eine für die besondere Auf- gäbe des Volksentscheids geschaffene Einrichtung gewesen sei, di« nach Erledigung dieser Aufgab« aufgehört habe zu bestehen. Schließlich wird in dem Brief noch hervorgehoben, dtr Reichs-Lanb- bunt» vertrete di« Auffassung, daß für den Kampf um di» deutsch  « Zukunft eine breite Front gebildet werden muffe. Der Reichs- Landbund fn bereit, di« kommenden Ausgaben gemeinsam mit allen nationalen und christlichen Kräften im Volk in Angriff zu nehmen. Dia gleich« Auffassung, di« in diesem Brief vertreten wird, herrscht, wie dieLandvolk-Nachrlchten" weiter erfahren, in der Ehristlich-Nationalen Bauern,'und Landoolkpartei. Im Gegensag zum Reichs-Landbund ist die Landoolkpartei dem Reichsausschuß nicht korporativ beigetreten, sondern hafte durch zwei ihrer Bor, standsmftglieder di« Verbindung zum Reichsausschuß hergestellt. Wie auch au» einer Meldung derNastauischen Bauern-Zeitung" hervorgeht, fleht die Landoolkpartei die Tätigkeit ihrer beiden Vertreter im Reichsausschuß als erledigt an. DerReichsausschuß" selbst teilt mit, daß ihm der Brief des Re'lchslanddundss schon am 2S. Dezember zugegangen sei. lleber die kommenden politischen und organisatorischen Maßnahmen de» Reichsausschusses werde im übrigen die auf den 7. Januar ein- berufene Präsidialsitzung entscheiden.
Relchspräfldenk von hindenburg dankt öfsenikich für oll« Reu» lahrswünsche, di« ihm zugegangen sind. Bayerisches Relchsratsmilgtied an Stelle des zurückgetretenen Staatssekretärs Oswald ist der neue Staatssekretär im Staats- Ministerium für Landwirtschaft und Arbeit, Funk«, geworden.
e Bolschewiken. n feine Fran. rechtfertigen, Plan« aus den Fingern saugen. Wendet man sich an dies« Leute mit irgendeiner Frage, deren Beantwortung mit einer gewissen Verantwortlichkeit verbunden ist, so wälzen sie di« Arbeit sofort ouf jemand anderen ad. bloß, um den unangenehmen Fragen aus dem Weg zu gehen. T s ch i t s ch e r i n wetteifert in seinen Fehlern mit Trotzt!..." Der im Jahre 1922 unter Vermittlung Krastins zwischen der rustischen Regierung und Urquart abgeschlossene Vertrag verursachte bei ihm einen neuen Anfall von Verzweiflung: Ich verliere jede Hoffnung... Wieder sind alle msine Bs- mühungen, meine ganze Arheitsenergie umsonst gewesen ein« kleine Gruppe von Eseln undDummköpfen hat mein« Arbeft vernichtet, ähnlich, wie ein Kind mft einem Griff das feine Spinn- gewebe zerstört." Der Bertrag wurde nicht ratifiziert, Krastin reichte seine Demission ein, sie wurde nicht angenommen. Im Juli 1923, also ungefähr zu derselben Zeit, als die Komintern eifrig bemüht war, ihreWeltrevolution" in Deutschland   mit Hilfe der deutschen   Kommunisten zum ent- scheidenden Sieg zu führen, schrieb Krastin aus Moskau  : We gewöhnlich, befindet sich hier alles im vollen Chaos: die Regierungskreise tun aber das ihrige, um die Lage noch zu verschlimmern." Nach der kommunistischen   Geschichtslegende besteht eine der vielen Verrätereien der Sozialdemokratie darin, daß sie im Jahre 1923den Sieg der Weltrevolution verhinderte". Was dieser Sieg und die Desorganisierung der Wirtschaft nach russischem Muster für die deutsche Arbeiterklaste bedeutet hätte, kann man den Briefen Krassins entnehmen, der zur Zeit seines Lebens den Bolschewiken als ihr erster Wirt- schastssachverständiger gegolten hat. Siolins Hoffnnng auf einen neuen Bauerntyp. Moskau  , 1. Januar(Ost-Expreß.) Die Blätter veröffentlichen«ine Rede, die Stalin   aus einer Konferenz der Agrarsachversiänbigen gehallen hat. Im Mittelpunkt stand eine Polemik gegen di«.Zweifler", die«ine Zusammenarbeit von Stadt und Dorf.  beim sozialistischen   Aufbau für unmöglich halten, d. h. gegen die Rechtcopposition: die Theoretiker dieser Rich- tung haften sogar behauptet, daß die bolschewistische Revolution der Bauernschaft genau genommen nichts gegeben habe. Di- Trotzki und S i n o w j e w hätten das aufgegviffen und gegen die Partei ausgenutzt. Stalin   betonte, daß nur das Kulakentum durch dt« Rc- volution Verluste erlitten Habs, di«Dorfarmut" und dasmittlere" Bauerntum dagegen außerordentliche Lorteile genössen. Stalin  sprach die Hoffnung aus. daß einn e u« r B a u» r n) y p" siä, herausbilden und dem Sowjetstaat ganz zur Derfügung stehen werde. Gewiss« Andeubrnzen in der Rede berechtigen zu dem Schluß, daß di« von Stalin   angegriffenenabweichenden Theorien" in dar Frage der Zusammenarbeit von Stadt und Dorf auch jetzt. nach der scharfen Maßregelung dieser Opposition, ihr« Vertreter finden.....>........ Wenn Stalin ouf einen neuen Bauerntyp chrfft, fo hat.«? offenbar die Hoffnung ausgegeben, daß di« Bauern van heute mit ihm gehen! Atten-at in der Ukraine  . Charkow  , 1. Januar.  (Ost-Expreß.) Bei oer Durchführung der Getreide-aufbr'ngung ist der Leiter des Konsumgcnassenschaftsoerbandes Tschornij im Dorf Scheschenka von Bauern überfallen und schwer verwundet worden.
Zusammenbruch eines Verlages. Zahlungseinstellung des Katholischen Ltafttvereius. Die überraschend« Zahlungseinstellung bei dam München  -Glad- bacher Volt»oereinv«rlag hat weit über die Grenzen des Rheinlandes hinaus Aufsehen erregt. Der Verlag, dem eine groß? moderne Druckerei angeschlossen ist, stellte bisher auch«in« k a t h o- lisch« Arbeiterzeitung in einer Auslage von etwa ILO 0 0 Exemplaren her. Wieviel von dem IL-Millionen-Kapital des Unternehmens zu retten ist, läßt sich noch nicht übersehen. Wie wir hören, war der Reichskanzler a. D. Dr. Marx mit mehr als einer h Iben Million an dem Unternehmen beteiligt, außerdem der bekannte München  -Gladbacher Prälat Dr Pieper. Andere Kapitalscigne waoen katholisch« Fabritanten und Weingutedesitzer. D« gesam.en Verpflichtungen des Unternehmens werden auf drcinnha'b Millionen Mark beziffert. Hieran sind Berliner   Großban- ksn mit etwa anderthalb Millionen und einige rheinische Banken mit fast einer Million beteiligt. Außerdem haben größere Forde- rungen einige Maschinenfabriken für die L'eferuna von Druckereimaschinen im Werte von etwa einer halben Million M-rk. Zurzeit schweben mft den Gläubigern noch Verhandlugen, um besonders bei den Banken einen Nachlaß der Forderungen zu erwirken. Man glaubt, daß der Volksoereinverlag die Glä'bia r mit einer Quote von 40 Proz. befriedigen will. Bauern gegen Faschismus. Landbund und Heimwehr. Men. 2. Januar. Aus dem Verlauf einer Versammlung d-s Landbundes in Rad- karsburg in Südsteiermark, an der alle Vertrauensmänner des Bezirk« teilnehmen, geht hervor, daß die Meldungen über«ine Beilegung des Streites zwischen Landbund und Heimwehren, dik nach dem Ausschluß de» Minister» Schumy aus der Ortsgruppe Klagenfurt   der Heimwehren entstanden war, den Tatsachen vorauseilen. Nationalrar Dewaty betont«, daß der Landbund auf dem Baden des Heimatschutzes stehe, daß er aber alle Dil- toturgelüste entschiede» ablehne. Die Frage der Er« richtung von Bauernipehren sei erst zu behandeln, wenn di« Ver. hältniss« in der Heimwehr  , di« geklärt werden müßten, die» erfor- derten. Di« Versammlung beschloß darauf, von der Gründung w«i- terer Ortsgruppen der Bauernwehr vorläufig abzusehen und die Entscheidung über das Verhältnis zwischen Heimatschutz, Landbund und den Bauernwehren der höchst«» Parteiinstanz de, Landbundes zu überlasien, dl« demnächst«nffchetden soll.