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Finanzreform und Gewerkschaften.

Eine Mahnung an das Bürgertum. - Die fombinierten Waffen der Arbeiterschaft richtungen, der allerwärts treffliche Fortschritte machte, durch die

Die Gewertschaftszeitung", das Organ des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes , gibt in der ersten Nummer des Jahrgangs 1930 einen Jahresquerschnitt burch das abgelaufene Jahr. Ihre Betrachtungen schließen mit einem Ausblid auf die fommenden politischen und sozia­len Auseinandersegungen: Unsere Losungen für das neue Jahr.

lautet:

Dieser Schluß, der von großer politischer Bedeutung ist, leber Einzelheiten der Finanzreform wird zu reben sein, sobald sich übersehen läßt, wie diese Einzelheiten be­fchaffen sind. Wie weit das von der Regierung verfündete Pro­gramm noch Gültigkeit besitzt, ist nach den Beschlüssen über den Tilgungsfonds zweifelhaft. Ob die Finanzreform zum Nachteil oder zum Vorteil der arbeitenden Massen gedeihen wird, hängt ab von der Macht der Arbeiterbewegung im Bar­tament und außerhalb feiner Gäle. Wie sich die parlamentarische Lage im neuen Jahr gestalten wird, vermöchte angesichts der völligen Verwirrung am Schluß des alten nur der mit Anspruch auf Glaubwürdigteit zu sagen, der mit einer genialen Prophetengabe ausgestattet ist. Dieser Fähigkeit tönnen wir uns nicht rühmen. Nur damit rechnen wir bestimmt, daß die Gegner einer Lösung aller Mirren im Sinne der Arbeiterforderungen ent­schlossen sind, das volle Gewicht ihrer Geltung zu ihrem Vorteil einzusetzen. Darum ist, was im besonderen die Gewert fchaften betrifft, noch eins zu bemerken.

Wir sind uns bewußt, daß unsere Gegner die bevorstehenden großen Entscheidungen zu benußen gedenken, um eine grund­legende Neuverteilung des Sozialettrages zwischen Kapital uud Arbeit herbeizuführen.

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Bum Teil erfolgt die Berteilung des Nugens aus dem Sozial. produft an die von gegenfäßlichen Interessen bewegten Schichten der Bevölkerung auf dem Wege über die Berteilung der Zu einem Staatslasten, mithin bet der Finanzreform. anderen und zwar einem erheblichen Teil vollzieht sich der Verteilungsprozeß durch die Festsetzung der Löhne. Damit befinden wir uns in unserem eigenen Reich. Die Gewert fchaften werden dem politischen Kampf um die Finanzreform dem nicht unbeteiligt gegenüberstehen; fie haben an dem gleichen Tage, an dem im Reichstag über das Bertrauensvotum ent fchieden wurde, ihren Willen zur Vertretung der Arbeiterforderungen auch in diesem Ringen und ihren Standpunkt zu den Einzelfragen des weiten Kreises der jetzt zur Erörterung gestellten Probleme durch eine öffentliche Erklärung fundgetan.

Mag jedoch der Kampf um die Finanzreform im Par. lament enden wie immer. ein Grundsaz steht für die Gewerkschaften feft:

was die Arbeiter im politischen Kampf einbüßen, was ihnen durch stärkere Steuerbelastung genommen wird, werden fie wieder einbringen durch den Kampf um entsprechend höhere Löhne. Die Arbeiterschaft kämpft mit kombinierten Waffen! Wohin die Macht des politischen Zweiges der Bewegung nicht reicht, dahin dringt die Kraft der gewertschaftlichen Orga­nifationen. Deffen mögen unsere Gegner eingedent sein. Eine Welle von Arbeitskämpfen wäre die Folge einer schlechten Finanz­reform.

Die Stärte der Gewerkschaften für diese Kämpfe zu wahren und zu mehren das ist unsere Parole für 1930 Diefe fo oft ausgesprochene Mahmung hat an dieser Jahres wende besonderes Gewicht. Im Jahre 1929 haben die Gewerkschaften

ihre Bofitionen bereits meithin verbessert; ber Aufstieg ber vorauf gegangenen Jahre hat neue Zinjen getragen. 1929 mar tein Jahr besonders scharfer Arbeitskämpfe. Aber überall, wo die Gewerk schaften ihre Macht ins Treffen führten, geschah es nicht ohne Erfolg. Und ihre Macht mehrte sich durch den inneren Ausbau ihrer Eine Stärkung ihrer Finanzen und durch den Zuwachs an Mitgliedern. 1928 befrugen, wie erst im Laufe des verfloffenen Jahres fest­geftellt werden konnte, die Einnahmen der Verbände des ADGB. 221,6 millionen Mart; am 1. Juli 1929 zählte der ADGB. 4,9 millionen Mitglieder.

Gestützt auf diese Macht, die ihren letzten Grund in der Zustimmung der Arbeiterschaft zu den Ideen und Erfolgen der Gewerkschafts bewegung hat, gehen die Gewerkschaften mit jener Gelassenheit, die dem Bewußtsein der Stärte entspringt, den kommenden Entscheidungen entgegen.

Württembergs Staatshaushalt. Der dem Landtag zugegangene Staatshaushaltsplan für 1930 sieht an Gesamtausgaben 255,2 Mils fionen vor, denen Gesamteinnahmen einschließlich eines Zuschusses aus der Restverwaltung von 4,8 Millionen mit 246,7 Mill onen Mart gegenüberstehen. Der Haushaltsplan schließt also mit einem Fehlbetrag von 9,5 millionen ab.

Zeitungstod. Nach fast 75jährigem Bestehen stellt die Dat ziger Zeitung", das führende liberale Organ, zugleich die älteste Beitung Danzigs , ihr Erscheinen ein. Durch die Loslösung Danzigs vom Reich waren ihr die Hauptverbreitungsgebiete ge= nommen. Die immer stärkere Wirtschaftskrise hat das Ende des Blattes herbeigeführt.

( Gewerkschaftliches siehe 3. Beilage.)

Berantwortlich für Tolitik: Dr. Curt, Gener; Birtschaft: G. Klingelhäfer: Gewerkschaftsbewegung: 3. Steiner; Feuilleton : De John Schitowski; totales und Sonstiges Frik Raritädt: Anzeigen: Th. Glode: fämtlich in Berlin . Berlag: Vorwärts- Verlag G. m b.. S. Berlin Trud: Vorwärts- Buchdruderet und Berlaasanftalt Baul Singer u. Co.. Berlin E 68. Lindenstraße&. Sterzu 4 Beilagen. Unterhaltung und Bissen und Frauenstimme.

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