euch, daß babet jeber Arbeiter feine Pflicht but, und zwar nicht bes halb, weil hinter jedem ein Aufpaffer steht, sondern weil er weiß, daß er in einem stadteigenen Betriebe arbeitet. Die sozialen Ein richtungen für die städtischen Arbeiter sind befannt. Jeber Arbeiter genießt die Rechte, die ihm zustehen. Bir Sozialdemokraten aber benfen nicht daran, durch Anträge in der Stadtverordnetenverfammlung den städtischen Arbeitern soziale und wirtschaftliche Borteile zu verschaffen. Wir meinen vielmehr, daß
der Arbeiter sich seine Rechte felbft erkämpfen muß, und zwar in den Gewerkschaften.
( Bebhaftes Bravo bei den Sozialdemokraten, Lärm und Geheul bei den Kommunisten.) Genosse Schäfer erflärte am Schluß seiner Ausführungen das Einverständnis der Sozialdemokratischen Partei mit den Erklärungen des Stadtrats Reuter. Nur erwartet die sozialdemokratische Fraktion, daß die Entlassungen unter allen Umständen nach jozialen Gesichtspuntten oorgenommen werden.
Als der fommunistische Stadtverordnete Pied sich in eine große Bolemit mit den Sozialdemokraten einlaffen woll'e, fam es wiederum zwischen Sozialdemokraten und Kommunisten zu Lärmszenen, weil fich unsere Genossen die fortgefeßten unerhörten Anpöbelungen der Kommunisten nicht gefallen ließen. Nach einer kurzen Bertagung der Sigung schloß deshalb der Borsteher vorzeitig.
Selbstmord eines Schülers.
Die Furcht, nicht versetzt zu werden, wieder als Grund. Gestern nachmittag verübte der 17 jährige Oberrealschüler Günther Hinze in der Wohnung seiner Mutter in der Elberfelder Straße 12 Selbstmord durch Gas,
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Als die Muter des jungen Menschen gestern nachmittag um 18.45 Uhr von einem Ausgang heimkehrte, nahm sie im Flur Gasgerud wahr. An der Küchentür war ein Zettel befestigt, auf dem die Worte standen: Borsicht Explosionsgefahr". Als die Frau die Suche betrat, fah sie zu ihrem Entfegen ihren Jungen in dem gaserfüllten Raum leblos auf dem Fußboden liegen. Ein fofort hinzugerufenver Arzt vermochte feine Rettung mehr zu bringen. Der unglückliche Schüler hatte den Schlauch vom Gastocher entfernt, fo daß die ausströmenden Gasmengen schon nach furzer Zeit feinen Tob herbeigeführt haben müffen, Rach den bisherigen Ermittlungen fcheint die Angst vor der nichtverfegung der Grund der Berzweiflungstat gewesen zu sein. Frau Hinze hatte vor einigen Tagen. von der Schule ein Schreiben erhalten, in dem ihr mitgeteilt wurde, daß die Aussichten für eine Verschung ihres Sohanes sehr schlecht feien. Die Leiche des jungen Mannes wurde beschlagnahmt.
Berbot der Papageien- Einfuhr? Es ist eine„ Papageienfrankheitspsychose" ausgebrochen.
Die Ankündigung zuständiger Regierungsstellen, daß man für den Fall des weiteren Auftretens von Papageienfrankheit sich gegen diese noch unerforschte Krankheit zunächst mit einem allgemeinen Verbot der Papageien. einfuhr nach Deutschland wehren würde, hat in Tierhändlerkreisen große Beunruhigung hervorgerufen.
Die Einfuhr dieser erotischen Vögel hat am gesamten Tierhandel einen nicht zu unterschätzenden Anteil, was schon daraus hervorgeht, daß 3. B. ein einziger Hamburger Tierhändler im vergangenen Jahre rund 6000 Papageien eingeführt hat, bei denen sich übrigens nachweislich nicht ein Fall von Pfittatofis er eignet hat. In Tierhändlerfreisen verweist man darauf, daß de: legitime Handel von fich aus schon im eigenen Interesse alle notwendigen Borkehrungen treffe, um nur gefunde Tiere zu impor tieren. Wichtiger sei dagegen die leberwachung der privaten Einfuhr, hauptsächlich durch Bajagungen der aus dem Ausland kommenden Dampfer, die sich mit dem Weiterverkauf erotischer
Bögel einen Nebetverdienst machten und denen natürlich beim Ermerb der Tiere die notwendige Sachkenntnis fehlt. Im übrigen mülfe aber auch berücksichtigt werden. daß augenblidlich eine wahre Papageientrantheitsply chose" berrsche und daß ficherlich eine ganze Reihe von Erfranfungsfällen nicht auf Pfittatofis, sondern auf ganz normale Krankheitserreger zurückzuführen feien. Daß eine solche Psychose tatsächlich besteht, können zahlreiche Tierärzte bestätigen, von denen verängftigte Papageienbefizer die sofortige Tötung der Bögel verlangen, weil irgendeine harmlose Krankheit der Tiere sofort als Pfittatofis aufgefaßt wird. Auch aus den Kreifen der Tierschutzvereine wird vor einer Uebertreibung in der Frage der Papagetenkrankheit dringend gewarnt. Auf der anderen Seite mahnt aber beispielsweise ein Rundschre ben des Landestierschuhvereins die Papageienbefizer zur Borsicht.
Was den umfangreichen Papageien- und Katadubestand Des 300logischen Gartens betrifft, so ist dort bisher kein einziger Fall von Pfittatosis vorgekommen. Papageien mit Krantheitserscheinungen werden in einem besonderen Quarantänehaus von den übrigen Bögeln isoliert, ebenso werden neu eintreffende Transporte monatelang getrennt untergebracht, bis die Gefahr einer Krankheitsübertragung ausgeschlossen ist.
In Hamburg ist eine regelrechte Papageienpingose ausgebrochen. Als am Mittwochabend ein Dampfer aus Südamerika antom, wurden die zahlreichen mitgebrachten Papageien nicht etma
Funkwinkel.z
Am Nachmittag ein Solistenfonzert mit Rompofitionen von Reger, Schumann und Brahms . In der Jugendstunde spricht Dr. Wolf Zucker über Sagen und Abenteuer und zwar über die Sagenbildung um den großen Hohenstaufentaiser Friedrich II. In einfachen Worten stellt er Dichtung und Birtlichkeit gegenüber und es gelingt ihm auch, ein Bild von dieser überragenden Persönlich teit zu entwerfen. Entscheidend bleibt aber etwas anderes. Wic stehen heute nicht mehr im Bann der Heldenverehrung, wir betreiben nicht mehr den Kultus der Persönlichkeit. Es wäre darum beffer, wenn auch der jugendliche Hörer mit den sozialen Berhält nijjen vergangener Zeiten vertraut gemacht werden würde, wenn er erfahren tönnte, durch welche wirtschaftlichen und politischen UmStände die Herrschaft, dieses Kaisers ermöglicht wurde. Früh am Abend fingt der Berliner Lendvai Chor unter der Zei hung G.D. Schumanns. Er stellt sich dem Hörer als ein wohl bifalplinierter Chor vor, der vor allem ausgezeichnet im Rhyth. Wenn wir Stadtbahn fahren" ift eine Sörmontage, ein Querschnitt durch Berlin vom Often nach Westen. Ausschnitte aus der Wirklichkeit, Rieder, Musit, Ausblicke auf die fozialen Berhältnisse und ein Bersuch, die Wirklichkeit auch stellen moife wicht zu fcminiex. Ein paar Szenen ergreifen, wis etwa bie in Unterfuchungsgatanguta Danoben geistreiche Bemerturngen, Stitich, alte Mike, mondängs Geichmufe, befiunliche Betrachtungen. Alles zusammengefaßt, eine brauchbare Misdung, the Bictor Hetuz Sus gebraut hat. Der Regie fehlt es an Tempo. H. Sch,
mifchen ist.
auf Grims ber Empfehlung der Gefundheitsbehörden in Duaren Freie Sozialistische Hochschule täne gestellt, sondern getötet. Andere überängstliche Empfänger verschleuderten die Tiere zu niedrigsten Breifen im Straßenhandel von St. Pauli , während wieder andere ihre Bögel dem Zoologischen Garten schenken mollten. Der allgemeine Papageienwahn steigerte sich noch. nachdem ein bisher von den Behörden verschwiegener, tödlich verlaufener Papageientrantheitsfall bekannt wurde.
Hinter den Banderolendieben.
Bier Zäter mit der Beute festgenommen.
In der Nacht zum 27. Oftober v. 3. drangen Einbrecher in bas Gebäude des Zollamts in Güstrow in medlenburg ein und erbeuteten für 70 000 Mark Banderolen für Tabatwaren. Die Ermittlungen am Tatort ergaben, daß es sich um Berliner Spe. zialisten gehandelt haben mußte.
Das Zollgrenzfommissariat, das daraufhin in Berlin nad forschte, ftellte feft, daß ein als Einbrecher bereits bekannter Mann namens Meier bei einem Bädermeister in Schönholz einen unbenutzten Raum zum Abstellen für größere Bafete gemietet hatte. Er hatte dem Meister erzählt, daß er eine längere Reife antreten müffe und die Bafete später selbst wieder abholen werde. Nachfor: ichungen, die in dem Raum angestellt wurden, förderten die in Güstrow gestohlenen Banderolen zutage. 3wei Helfershelfer des Meier, ein gewisser Weiß und ein Herder. murben in der Nähe des Stettiner Bahnhofs ermittelt und hinter Schloß und Riegel gebracht. Meier und der vierte Mann, ein gemisser Fischer, waren aus Berlin verschwunden, doch wies eine Spur nach Neubrandenburg . Dort gelang es, auch dieser beiden habhaft zu werden, als sie im Begriff standen, wiederum einen Einbruch in ein Zollamt auszuführen.
Die vier Berhafteten hatten feinerzeit gemeinsam die Reise nach Güstrow unternommen, es aber noch nicht gemagt, mit der Beute hervorzutreten und sie anzubieten.
Bieder vier Bergleute verschüttet.
Auf der Zeche Bruchstraße gerieten gestern abend zwei Hauer unter her abstürzende Kohlenmassen. Die Rettungsarbeiten wurden fofort aufgenommen. Während der eine Verschüttete heute nacht als Leiche geborgen merden fonnte, ift es noch nicht gelungen, den zweiten zu bergen. Vermutlich ist ein Kohlenpfeiler gebrochen.
Auf der Schachtanlage IV/ VIII der, Bergbaugruppe Hamborn der Bereinigten Stahlwerke brach heute vormittag bei der Kohlengewinnung in einem Flöz das Hangende herein und begrub zwei Bergleute unter sich. Die beiden Berunglückten fonnten nur als Leichen geborgen werden.
Verkehrsstörung in der Leipziger Straße .
Die Innenstadt wurde gestern am frühen Nachmittag von einer schweren Störung im Straßenbahnbetrieb betroffen. Um 13.40 Uhr riß am Leipziger Platz die Oberleitung und fiel auf den Fahrdamm. Im Augenblic stodte der gesamte Verkehr in Richtung Spittelmarkt . Die Straßenbahnwagen sammelten sich in der Leipziger Straße bald zu einer langen Rette an. Ein Teil des Betriebes fonnte durch Umleitungen aufrechterhalten werden. Durch einen Hilfsgerätewagen der Straßenbahn wurde der Schaden um 14.10 Uhr behoben.
Todessprung aus dem Flurfenster.
Am kommenden Sonnabend, dem 11. Januar, 19% Uhr, findet im großen Saal des ehemaligen Herrenhauses, Berlin , Leipziger Str . 3 ein Vortrag des Genossen Prof. Dr. Eduard Heimann - Hamburg , statt über das Thema: Grundsätzliche Probleme der Sozialisierung.
Karten zum Preise von 50 Pfennig( einschl. Garderobe) sind an folgenden Stellen zu haben: Bureau des. Bezirksbildungsausschusses, Lindenstr& 2. Hof links. 2 Trepren; Arbeiterjugend Groß- Berlin, Lindenstr. 3. 2. Hof links. 2 Treppen; Buchhandlung J. H. W. Dietz Nachf., Lindenstr. 2: Bank der Arbeiter, Angestellten und Beamten. Wallstr. 65; Deutscher Holzarbeiter Verband, Am Köllnischen Park 2; Verband der graphischen Hilfsarbeiter, Ritterstraße Ecke Luisenufer: Zigarrengeschäft Horsch, Engelufer 24 23 AfA- Ortskartell. Engelufer 24/25; Verlag des Bildungsverbandes der deut schen Buchdrucker, Dreibundstr. 5; Zentralverband der Angestellten, Hedemannstraße 12; Verlagsgesellschaft des ADGB., Abteilung Sorument, Insel Straße 6a; Frauensekretariat der SPD. , Lindenstr. 3, 2. Hof links, 2 Treppen; Bezirksausschuß für Arbeiterwohlfahrt, Lindenstr. 3, 2. Hof links, 2 Treppen.
SEJ
Sozialistische Arbeiterjugend Gr. Berlin
Finsendungen für diefe Jubrif nur an bas Jugendfekretariat Berlin SB68, Lindenstraße 3
Bolitischer Informationsabenb am Montag, dem 18. Januar, 19% h. Genofle Seilmann spricht über Erwerbslosigkeit und Finanznot. Erscheinen aller funttionäre ist Pflicht. Beröffentlichung des Raumes erfolgt morgen. Offene Singstunde" unter Zeitung pon Frig Jöde Sonntag, 12. Januar 12% Uhr, im Theater am Billowplas. Karten M. Gaminelbestellungen von 10 Gild an die Karte 75 Bf. Die Starten find erhältlich in der Geschäfts ftelle der Boltsbühne, Linienftr. 227.
Für die Boltsbühnennorstellurg Apollo Brunnenstraße find die Karten file Gonntag, 12 Januar, ausverkauft. Die nächste gleiche Borstellung findet ftatt Conntag. 26. Januar. Karten au 90 Bf. für Jugendliche zwischen 14 unb 18 Jahren im Getretariat erhältlich.
turfus fit 6 Abende mit 6 Ginzelthemen. L. Abend Donnerstag, Januar, Die Stellung der Frau, ihre Aufgaben und Rukunftsaussichten, Mäbel19% Uhr, in der Schule Kochstr. 13. Genoffin Anne Gener spricht über: Die Stellungnahme der erwerbstätigen Freu in ber Wirtschaft". Jebe Gruppe muß unbedingt vertreten fein.
Achtung, Abteilungsleiter! Reicht umgehend den Berichtsbogen som ry. Quartal ein.
Heute, Freitag, 10. Januar, 19% Uhr:
Artonaplaz: Schule Elifabe htirchstr. 19. Botirag: Arbeiterschaft unb Kirche". Köllnischer Part: Seim Waifenftr. 18. Borttag: Die Engialver ficherungen". Sansa: Seim Bochumer Str. 8b. Jahresmitgliederversammlung mit Bortrag:„ Gefahren bes Faschismus". Meabit I: Schule Balbenfer ftraße 20. Bortrag: Der Nationalsozialismus ". Maabit II: Seim Lehrten Straße 18-19. Jahresmitgliederversammlung. Arnimplas: Feierstunde mit Referat: Die Arbeiterjugend im proletarischen Klaffentampf. Arnswalbes Blaz: Heim Behlauer Ede Rattenburger Straße. Vortrag: Rarl Biebknecht Fola Buxemburg". Arnswalder Plag II: Schule Basteurftr. 44. Rarie Liebknecht- Feier.. Faltplak: Schule Sonnenburger Str. 20. Vortrag: SAJ. und Peichsbanner". Selmholtplag: Seim Danziger Str. 62. Lichtbilder: Das Flugwefen". Hohenschönhausen: Seim Freienwalber Str. 6. Bertrag: " Gog'alismus und Kirche. Sumannplak: Seim Scherenbergstr. 7. Bortrags Reichs- und Kommunalpolitit im Jahre 1929". Nothoft I: Heim Dansiger Schule Raftanfenallee 82. Borttag:„ Das wahre Geficht bes Rationalsozialismus". Baltenplag: Seim Tilfiter Str. 5. Jahresmitgliederverfamuntung. Frank Baridanes furter Biertel: Seim Frankfurter Allee 807. Arbeitsgemeinschaft. Biertel: Heim Bi'auer Str. 18. Jahresmitgliederversammlung. Warschance Biertel( R.-F.): Seim Litauer Str. 18. Bortrag: Unser Wandern". Stra Süben: Heim lauer Biertel: Seim Goklerftr. 61. Bartan: Baum SAJ?" Yordstr. 11. Borttag: Die Arbeit der Roten Falten". Schöneberg IV ( R.-.): Seim Sauptstr. 15. Sweijahr- Feier. Schöneberg V: Seim Saupte ftraße 5. Arbeitsgemeinfdaft. Charlottenburg : Seim Refinenftr. 4. 10 Charlottenburg - Süb: Seim Sportplak. Goetheftrake. Borttag:„ Geschichte der ruffischen Arbeiterbewegung"-Steglik( R.-F.): Seim Vauffenstr. 22, Ede Serderftraße. Borttag: Entstehung der Arbeiter bemegung". Neukölln III: Seim Beraftr. 29. Elternabenb. Renton VI: Heim Treptower Str. 95. Borfrag: Berufsschuifragen. Reukolln VIIE Schule Raifer- Friedrich- Straße. Vortrag: Fragen zum Gozialismus", L. Teil. Rertölln IX: Schule Mariendorfer Weg, Simmer 36. Funktionärverfamfung. Baumschulenwea: Seim Ernststr. 16. Jahresmitgliederversammlung. borf: Schule Adolfftr. 25. Jahresmitgliederversammlung. Lichtenberg - Mitte: Seim Scharnweberstr. 29. Bortrag:„ Boltsentscheid" Sermsdorf: Seim oonstraße. Jahresmitgliederversammlung. Riederschönhaufen: Schule Blantenburger Str. 70. Jahresmitgliederversammlung.
Straße 62. Bortrag:„ Karl Liebknecht Pofa Buremburg". Brether Blak:
Minuten- Referate.
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Werbebezirk Webbing: Aelterengruppe fällt aus. I. Teil der Arbeitsgemein fchaft Freitag, 17. Januar, Gerichtstr. 18. Jeder Genosse tann noch teilnehmen.
Werbebezirk Lichtenberg: Gründungsversammlung der GGG. Lichten berg um 19 Uhr im Sein Scharnweberfit. 19. Bortrag: Aufgaben ber 660 Rebner Jul. Diederich.
Der 49jährige Schloffer Edmund Stard sprang am Donnerstag nachmittag um 5 Uhr aus dem Flurfenster des vierten Stodes im Hause Warschauer Straße 79 auf den Hof. Er Rrenalauer Allee 56. Aus dem Programm:„ Der Tag bes Proletariats" untes
war sofort tot. Die Leiche wurde ins Schauhaus gebracht.
9.Jan.1930, abds.
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Owolkenlos, heiter. halb bedeckt wolkig, bedeckt RegenaGraupeln Schnee, Nebel, Gewitter Windstille
Allgemeine Wetterlage.
Die Störungslinie, die am Mittwoch an der Westgrenze bes Reiches lag, ist oftmärts vorgedrungen. In West und Süd deutschland hat fie etwas Regen, im mittleren und öst= lichen Deutschland nur Bewolfungszunahme ge= bracht. Nach ihrem Durchgang brach die Wolkendede rasch wieder auf. Am Donnerstagabend hatte sich eine Randstörung über den Weſtausgang des Kanals gebildet. Sie wird mit der allgemeinen Luftströmung nach Nordosten ziehen und wohl nur die Witterung im Nordwesten des Reiches wesentlich beeinflussen. nain
Wetteraussichten für Berlin und weitere Umgebung. Meist heiter, etwas wormer als bisher, ouffrischende südwestliche Binde
Werbebezirk Prenzlauer Berg : Morgen, 19% Uhr, im Seim Danziges Straße 62, Barade 3, Beginn des Rurfus:„ Das Seidelberger Brogramm". Referentin: Dr. Dora Fabian. Es wird um zahlreiche Beteiligung gebeten.. Sonntag, Gedenkfeier für die Opfer des 15. Jannar 1929, 11 Uhr, im infium Mitwirkung von A. Florath und S. Witte. Orgelmufi, Sireidhorchester, Re gitationen usw. Anforache Genoffe Heinrich Ströbel , M. d. R. Eintritt 40 Bf. Gruppe Arnimplah. Seute, Freitag, Gründungsfeier. Legiet Zog f Uebertritte. Da neue Gruppe, Bropaganda besonders notwendig.
Borträge, Bereine und Versammlungen.
Reichsbanner Schwarz- Rot- Gold".
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Gefchäfts ftelle: Berlin G 14. Gebaftianftr. 37-38, Sof 2. Gauvorstand. Vom 25. Januar bis 2. Februar praktische Stiturfe im Sarz. Gesamtkosten für Reichsbannerkameraben und deren weibliche Angehörige einschließlich aller Untoften 50 M. Anmeldungen bis Freitag 12. Januar an den Gouvorstand, Berlin G. 14, Gebaftianstr. 37-38. 10. Januar. Friedrichshain . Kameradschft Memtel. 19% Uhr Generalverfammo lung bei Senschel, Memeler Str. 18. Rameradschaftsneuwahl. Alle attiven und paffiven Kameraden müssen erscheinen. Lichtenberg ( Ortsverein). 20 Uhr Logeste tofino, Anorrpromenade 2, Bortrag des Kanteraden Neidhardt, Filmvorführung. Erscheinen aller Kameraden Pflicht. Ungehörige haben Zutritt. Sonnabend, 11. Januar. Ruberriege. Beginn eines neuen Anfängerfurfus in ber Ruders anlage der Berliner Turnerschaft, Tunnelite. 3-4, von 10% bis 21 Uhr. Gäste willkommen. Sonntag, 12, Januar. Reutölln- Brig. Musikkorps uus 17 Uhr in Aliems Feftfälen, Saferheide, Familienbodbiertrubet: Eintritt füle Rameraden und Angehörige 50 Bf. Kameraden anderer Ortsvereine milliommen. Bichtenberg( Ortsverein). Alle Rameraben, bie Eintrittstarten fir die 8 fammenkunft im ehemalinen Serrenhaus haben, müffen pünktlich erscheinen. Tempelhof . Rameradschaft 2ichtenrade. Freitag, 10. Januar, 20 Uhr, Generalversammlung bei Schiebert.
Reichstartell Republif. Sporlag Friedrichsfelbe. Conning, 12. Sanuar, Don 9 bis 12 Uhr, schießen die Ortsvereine Brenalanes Berg und Kreuzberg non 12 bis 17 Uhr Webbing und Reinidenhorf. Die folgenden Tage bis ein schließlich Freitag bleiben ben genannten Ortsvereinen gleichfalls frei. Dienstag, 14. Fanuar, 20 Uhr, ordentlide Generalversammlung aller am Sportplak an gefchloffenen Bereine im Latal Rut Rennbahn", am Bahnhof Feep'ow. Die. Sartellmarte fir 1929 muß gelebt fein. Rutriti nur mit Einladung.
Wiedereröffnung des Prälaten".
Nach vollständiger Renovierung und Modernisierung wurde die altbekannte Gaststätte der Schloßbrauerei Bum Prälaten" a m Alexanderplat wiedereröffnet. Unter der Leitung von Baue rat Bootführer erstanden moderne, in schlicht- geschmackvollen Farben gehaltene Gasträume, die die Gewähr für einen angenehmen Aufent halt bieten. Die Wandbemalung ist in einem zarten Zitronengelb gehalten, die Fensterverkleidung in abschattiertem Bleu, moderne Beleuchtungsförper lezen das Ganze in ein mildes, anheimelndes Licht. Der Prälat war von je jeit im Jahre 1884 in dem Stadtbahnbogen am Alexanderplaß ein Wirtshaus altdeutscher Art mit Holztäfelung eingerichtet wurde und vorzügliche Küche und ein gutes Glas Schloßbräu bot eine Sehenswürdigkeit Berlins . Jeder Raum hat seine Sonderart. Da ist zunächst die Stehbierhalle,.Alte Berlin " mit Delfter Kacheln, die von Berlins Geschichte erzählen. Der Rolandbogen" repräsentiert den bürgerlichen Gastraum. Der Gambrinusbogen" weist gemütliche Tische vor Speisenausgabe und Kaffee und Liförausschant auf. Der Berolinabogen" verbreitet Stimmung aus Altväierzeit, Hubertusbogen" ist ein lauschiaes Blähren für die Jäger. Eine wunderschöne Weinstube" in feir obgetönten Farben bietet einladende Gelegenheit zum besinnliten Genießen. Wenn dann noch ermähnt wird, daß auch eine L'för. ftube Prälatenflaje" und ein Konzerthonen" da sind, so find die Reize des neuen Prälaten" furz aufgezählt.
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Hoher Genak weniger Ausgabel Gine beroseracends sofos und Welf aigarse ber 15. Bieffe, Goth, Hi fest fix 10 x allen toefer n Wolff- Baden zu haben. Jeber, ber Cafiro Flor decaucus af, fft aufs bodi setaunt un extent über den feinon efdmtad, bas quit Aroma and pea
2illgemeine Wetterauslichten für Deutschland . Im Nordmestan norübergehend emas Benitung; in ddeutschland Rachlalies dez Rieberichläge, in übrigen Reiche porwiegend beiter, auffrischende Sub und Südwestwinde, ends warmer, mir un Dften wenig gesamtigen Brand bes Riverra. Man beelde froh, die Gafins Sosu Sufat, arabarte empezohiran.
bo es f um einen Statenfien hanbelt.