(1. Fortsetzung.) � zogen von Haus zu Haus, aßen sich dick und rund. Mit den letzten oersteckten Vorräten rückten die beehrten Gastgeber heraus. Der Krieg war ja vorbei. Es würde schon bald wieder ordentliches Futter geben. Tom war der Hell», Boxerwllli der stillere Teilhaber. Eines Tages hatten sie ganz Strelitz auf ihr« Boxsrei wild gemacht. Di« Studenten, die hier das Technikum besuchten, wollten doch mal sehen, wie man mit der ledigen Faust Ehrenhändel aus- tragen tonnte. Die Bürger juckt« es«in bißchen. Boxkämpse waren bisher verboten gewesene Aber jetzt? In der freien Republik? „Heute fährst d« nach Berlin rüber und holst Boxhandschuhe/ forderte Tom Boxerwilli großspurig auf. „Det is ne Id«. Tom. Den werd'n wir hier schon wat vor- machen. Wir machen'n paar Runden und denn leg ich mich hin/ „N-z ja, wat dachtest du denn. Mensch? Die wissen doch hier von nischt." „Da muß ich noch vorher mein' Anzug von Vossen abholen/ „Denn geh gleich mit zu Böttger ran. und besorg mir meine neuen Stiefel, Willi/ Eines oerstand Tom aus dem ff. von seines Vaicrs Geschäft: dos Anzapfen. Vater Matthes machte runde Augen— aber er gab. Er verstand ja, daß Tom neue Anzüge und Stiefel brauchte Aber auch für den anderen, d«n Boxerwilli, mußt« er immer be- zahlen. Das gefiel ihm gar nicht. Am anderen Tag war die Kneipe hageldick voll. Das Bier floß in Strömen. Die Kleinbürger waren mächtig gespannt. Tom ging stolz umher wie der'Hahn auf dem Mist. Bei diesen Vor- bereitungen blieb es allerdings. Denn— wer nicht kam, war Boxerwilli. Die Gäste mußten enttäuscht wieder abziehen. Mit dem nächsten Morgenzug kam Willi auch nicht„Je, dat is nu so/ Vater Matthes wiegte bedenklich den Kopf.„Mir will er nicht gefallen, dein Kamerad. War ja gut so auf die Insel. Aber nu? Ich denke, Tom, Iünging, du machst'n dicken Strich durch das Ganze, so../ Er machte«ine entsprechende, energische Handbewegung.„Und setzt dich hier ins Trockene, wat? Mutter wird alt, ick schass's auch nich mehr so recht. Nimmst die ne nüd- liche Frau un spielst den Wirt?" Tom gab keine Antwort. Er sah vor sich hin und tat, als überlege er. „Lat den loopen mit dat Qkld", unterstützte ihn sein Vater. „Loopen laten? Die Knochen hau ich ihm kaputt", brüllte Tom wütend. „Wem denn?" fragt« Boxerwilli von der Tür her. Er schmiß mit einem Krach das Paket mit den Einkäufen auf den Tisch. „Wo warst de denn, he? Wat svll'n dat heißen, uns so zu blamieren?!" Boxerwilli hlinzelle Tom zu. Toms zornige Augen wurden aufmerksam.„Ick bring dich erst mal auf dein Zimmer", sagte er vorsichtig,„wirst müde sein". Schon auf dem Korridor schoß seine Frage los:„Wat is'n? Warum bist nich gekommen?" Boxerwilli machte«in« weitausholende, verächttiche Gebärde. Er spuckte erst, dann trat er ins Zimmer.„Mensch, du glaubst nich, wat da los is. Laß uns bloß hier aus dem Kaff wegmachen. Deinen Dämlack« kannst« später auch noch was vorboxen. Nix wie weg und noch Berlin . Spielb«tri«b, wo du hinguckst. Dort is für Leute, wie wir sind, der richtige Boden." „Und Geld?" „Na. Mensch, dein Alter?" „Der hat schon gegeben. Noch mal rückt der nich raus." „Denn deine Alte. Die lauert ja bloß druff, ihrem Kindchen den Kropf zu füllen", grinste Willi. „Modder laß aus'm Spiel", wehrt« Tom ab. „Na, wat denn? Und wenn de mit'ner dicken Podde wiederkommst, denn kannfte hier ein erstklassiges Hotel aufmachen!" Das stimmte. In der klein«» ehrbaren Kneipe hinter dem Aucschank zu stehen, das lockte Tom sowieso nicht. Auch die„med- liche fixe Frau" änderte daran nichts. Aber so richtig sich vor dem ganzen Nest aufspielen zu können, das war eher was. Diese verlockenden Gedanken warfen Tom, ablehnende Stellung sofort um.„Mol sch'n, vielleicht macht sie es", brummte er. Boxerwilli hatte sich nicht getäuscht. Modding hatte gegeben. Den alten Matthes hatten Tom und sein« Mutt«r gemeinsam be- redet. Er rückte auch noch mit einer Kleinigkeit heraus, nachdem ihm Tom oersichert hatte, daß er sich wieder Arbeit in Hamburg suchen wollte. Wenn er nichts fände, wollte er sofort das Restaurant seines Daters übernehmen. Wie einem Vogel, der dem drohenden Käfig entronnen ist, war Tom Matthes zumute, als er mit seinem Freund, f«in aus- gestattet, die Taschen voll Geld, nach Berlin fuhr. Berlin . Boxerwilli hatte es heraus. Immer wieder fand«r einen neuen Spiclbetrieb, wo seine kleinen Gemeinheiten glückten. Kam co irgend jemandem unsicher vor, so war es wie aus der Insel. Niemand wagte, gegen Toms wilde Kraft etwas zu riskieren. Sie grasten überall in Berlin herum. Verdienten viel Geld, gaben es im Handumdrehen wieder aus. „Heute nach Eharlottenburg, Tom. Ein Klub in'ner Villa. Alles bessere Lerne, dafür um so dämlicher und mehr Geld als im Norden." Tom grinste. Boxerwilli fand immer neu« Felder für ihre Tätigkeit. Fein war's. Aber dämlich? Dt« paßten auf ihr Geld ebenso auf wie alle anderen. Im Gegenteil, sie wurden hier von Anfang a» mißtrauisch beobachtet. Ihr schtechte» Deutsch war keine gute Empfehlung. Wenn Boxerwilli seinen rechten Arn, volstrcckte. rutscht« di« Manschette etwas zurück und ein tätowierter Anker wurde sichtbar. Dazu kam, daß beide ihr« Derlegenheit ongestchte de» ruhigen, vornehmen Tones, der hier herrschte, durch möglichst herausforderndes Wesen verschleiern wollten Roulette. Tom stand hinter dem Stuhl seines Gefährten. Fiebernde Blicke warteten darauf, wo die Kugel stehen bleiben
würde. Der Bankhalter schob geschäftsmäßig eins lose Meng« Banknoten herüber. Willis Hand mit den ungepflegten Nägeln griff hastig danach. „Erlauben Sie, das ist mein Gewinn!" rief sein Nachbar, ein dickbäuchiger Herr mit schlechten Zähnen. „Bei Ihnen sind se woll im Oberstübchen eingebrochen. Sie?!" schrie Boxerwilli grob zurück. Jetzt kamen von der anderen Seite drohende Stimmen. Hände streckten sich. Alles schrie durcheinander.„Wer find denn diese Leute? Weisen Sie sich aus!" fordert« ein« drohende Stimme überlaut. Willi sprang auf und riß dabei seinen Stuhl um. Das war, als wenn es ein Signal gewesen wäre. Von allen Seiten drang man auf ihn«in. Den ersten, der sich chm in den Weg stellte, stieß Aoxerwilli vor die Brust, daß«r zurücktaumell«. Tom hatte nur auf den Moment gewartet, In dem es richtig losging. Er drängt« sich an den Tisch und raffte so viel Banknoten zusammen, wie er in der Eile fassen tonnte. Dann hieb und schlug er wie rasend um sich. Sein« Fäuste arbeiteten wie Dampfhämmer. Einen Augenblick hatte er Ruhe. Er sah sich nach Willi um, der gerade die Ausgongstür erreicht hatte Mit ein paar Sätzen war er neben ihm. Die ganze Rotte der eleganten Herren folgte ihnen. Immerhin hatten sie einen ganz guten Vorsprung. Sie hetzten einen langen Korridor enllang, der auf ein Fenster mündete. Willi drehte während des Laufens einmal seinen Kopf. Er sah undeutlich, wie einer der Verfolger«inen blitzenden Gegen- stand in der Hand hielt.„Tom, schneller, die wollen schießen", keuchte er. Unwillkürlich bückt« er sich während des Rennens. Tom hatte ihn gar nicht gehört. Er war am Fenster an- gelangt, riß es auf und sprang hinaus. Instinktiv faßte er dabei an die Brusttasch«, in di« er das Geld gesteckt hatte. Er landete gut und sprang sofort auf die Füße. Im selben Moment sauste dicht neben ihm ein schwerer Körper herunter.— Ah, Boxerwilli, schoß es ihm durch den Kopf. — Ein wilder Schmerzensschrei. von Boxerwilli ausgestoßen, hemmte ihn ein« Sekunde. Gerade als er über den Rasen des Vorgartens rennen wollte. Da erschienen oben am Fenster die Verfolger. Er war schon über den Zaun hinweg, als er immer noch Boxerwllli stöhnen und schreien hörte.„Tom, Tom, bleib hier, verdammter Schuft I" Ein Weilchen rannte er noch. Mit ruhigen Schritten bog er
dann in den Kurfürstendamm ein, wo er sich unter di« Nacht- schwärmer mischte. 2 m Zirkus. Fast vierzehn Tage waren feit dem nächtlichen Vorfall ver- gangen. Tom hatte am nächsten Tag sofort sein Hotel ausgegeben und sich in einer kleineren Pension eingemietet. Erst war er sehr froh, von der ständigen Aufsicht Boxerwillis befreit zu sein, bald aber mußt« er feststellen, daß es ohne ihn sehr schwer war, Geld zu oerdienen. Ein paarmal schon hatte er daran gedacht,, sich wieder mit seinem Genossen zu vereinigen. Aber wie sollt« er ihn auf- finden? Das geraubte Geld war 6ald verzehrt. Psnsionsmiete hatte er in der letzten Woch« auch noch nicht bezahlt. Die Gerissenheit Boxerwillis fehlte ihm eben. Mißmutig schlenderte Tom durch die Straßen, tausend Pläne im Kopf, von denen keiner ausführbar war. Mechanisch blieb er vor einer Litfaßsäule stehen: Boxkämpfe!— Donnerwetter, da waren doch ein paar Namen, die er von der Insel her konntel Brattke? Den hatte er doch besiegt. Die Brüder boxten? Was konnten di« denn schon zeigen! Zirkus Busch! Tom sah aus die Uhr. Es mutzt« gerade angefangen haben. Die Hauptkämpfe sah er noch, wenn er sich beeilt«. Der Zirkus war dicht gefüllt. Boxen war die neueste Sen- sation Berlins . Das Publikum war grenzenlos aufgeregt. Das Haupttreffen war ein Kampf des Griechen Penopoils gegen vier deutsche Boxer, di« nacheinander antraten. Das erste Opfer saß schon in der Ringecke. Tom suchte mit seinen Augen den Griechen. Ah, da unten stand«r> An der Treppe, dl« zum Ring führt«. In einem prachtvollen Bademantel. Der Grieche rauchte und unterhielt sich lächelnd mit einem Herrn. Gerade warf er di« Zigarette in elegantem Bogen fort und war mit«in paar«lastischen Schritten im Ring. Brüllender Beifall tobte aus. „Der hat die Ruhe wech! Roocht der und soll gegen vicre aushalten. Mann, det is'ne Kanone!" hört« Tom hinter sich einen biederen Schlächter zu seinen Genosien sogen. Tom, der Inselchampion, lacht« vor sich hin. Ein Sportsmann raucht nicht vor dem Kampf. Das wußte er genau. Sollte das hier stimmen? Na, mal sehen! Der Gong ertönte. Und da— bums. Eins, zwei, drei, wie im Kasperletheater fiel der Deutsche um und wurde an den Beinen aus dem Ring gezogen. Sturm von Beifall. Eine gelassene elegante Verbeugung des Griechen. Nummer zwei trat an. Genau das gleiche Spiel. Kaum an- gefangen, schon beendet. Tom beugte sich weit vor. Das war doch nicht möglich? Fielen die Kerle vor Angst um, oder wie? Des Publikum war anscheinend damit zufrieden und raste Applaus. Tom hörte wieder den sachverständigen Schlächter hinter sich: .�aste geseh'n, Orse, haste geseh'n? Wie der hinkloppt! Beinah wie bei uns uff'n Schlachthof Is det!" vrje antwortete nicht. Er war viel zu aufgeregt. Seine Augen leuchteten begeistert. Jetzt betrat der dritte Gegner den Ring. Allgemein be- dauert« man ihn. Tom sah an dem Vorhang, der die Kabinen von dem Ring trennte, den letzten Mann stehen, der mit Penopolis kämpfen mußt«. Er hieß Max Milhan und war ein ganz guter Kämpfer, den Tom von der Insel her kannte (Fortsetzung folgt.)
WAS DER TAG BRINGT. Schmetterlinge mit Pelzbesatz. Ein« der größten Ueberraschungen für die Teilnehmer der dritten Mount-Everest-Expedition war nach einem Bericht von Hingston in dein„Geographischen Journal" die Feststellung, wie erfinderisch die Natur ist, um das Leben auch unter den u» günstigsten Bedingungen zu erhalten. So trafen di« Forschungs » reisenden in einer Höhe von 5000 Metern zu ihrem Staunen noch Schmetterlinge an, di« in dieser barbarischen Kälte lustig umherflatterten, als ob es sich um den schönsten Sommer handelt«. Es gelang ihnen, einige Exemplare zu fangen. Dabei stellten st« fest, daß die Höhenkälte auch auf diese zarten Tiere«inen eigenartigen Einfluß ausübt und sie in seltsamer Weise oerwandelt, um sie im Kamps um, Dasein tüchtig zu machen. Die Falter hatten nämlich an Stelle der zarten und von blütenstaubartigem Belag bedeckten Flügeln eine Art von Pelz, der ihnen das Ertragen der Kälte ermöglicht. Diese Anpassung an die Umwelt kann nur in sehr langen Zelträumen erfolgt sein, und es geht daraus hervor, daß die Schmetterlinge in diesen Höhen auf dem Mount Eoerest schon seit Jahrtausenden die notwendigen Lebensbedingungen finden. Das Kriegsschiff als Elektrizitätswerk. Infolge außerordentlichen Wassermangels mußt« das Städtische Elektrizitätswerk In Seattle an der Westküste der Dereinigten Staaten seinen Betrieb einstellen. In dieser großen Notlage wandte sich die Stadtverwaltung an das Marineministerium mit der Bitte, das F'ug- zeugmutterschiss„Lexington" drahtlos zu beauftragen nach Seattle
Montag, 13. Januar. Berlin . 16.09 Kort tubinskl;„Im farbigen Amerika ". 16.30 Unleriultiingtmuiik. 17.30.Die Spinne aal der Jagd."(Spreeher; Prof. Dr. A. A. QrOnbanm.) 18.00 Onerschnltt durch den Cxpretsloniamus.(Sprecher: Dr. Hermann Kesser.) 18.30 Pater Max Pribllla, Manchen:„Katholisches snr Ökumenischen Bewegung". 19.00 Unterhaltungamnsik. 20.19 Singakademie: Sinlonlekoniert, Dir.: Ernest Ansermet , Genf . 1. Mozart: SlBfonle D Dur K. V. 389.— 2. Hlndei: Konzert B Dur(Or Cemhalo ond Orchester-(Wanda Landowska .)— 3. Strawinsky : Sinfonie Iflr Blas- instrumenta.— 4. Ponlenc: Concert Champttre für Cembalo. (Er staut. lührnng.)(Wanda Landowska )- S.-Debussy ; Drei Nocturnes.(Berliner Eunkorchester; Beillner Eunkcbor: Ltg.: Maximilian Albrecht.) 22-30 Eunk-Ttnz Unterricht für Eortgeschrlttena. AnachlleSend bis 0.30: Tanzmoslk. Köilgswotterhaatto. 16.00 ErantOsisch(kultorkundlloh literarische Stunde). 1730 Dr. W A. Roon; Eraurn gestalten in der Oper. 18.00 Georg Foerstcr: Ethische Strömungen der Gegenwart. 18.20 Englisch für Anlänger. 18.89 Dr. Ponflck: Die Vererbung des bäuerlichen Besitzes. 19.20 Oberbaurat Lichtharn: Schäden beim Hausbau- 20.00 Gedanken zur Zeit: Dr. h. e: Damaschke, Treviranus, M, d. R.: Bodenreform ond Landwirtschaft. 20.46„Kartenleger eien".(Mitw.: Dolly Haas : Hans Deppe o. a)
mmmmmimnmiinmiiiimmimramirammmimiiimmimimimiinmraiunmmtiima abzudampfen und sich dem Elektrizitätswerk der Stadt zur Ver- fügung zu stellen. Die„Lexingtan" verfügt nämlich über elektrische Generatoren, mit einer durchschnittlichen Kapazität von 180 000 l'S, di« vollauf genügen, den Bedarf Seattles zu decket�. Äm legten Augenblick traf dos Schiff ein und jetzt bezieht Seattle ' seinen Strom von dem Kriegsschiff. Eine fleißige Parlamentskommission. Ein« Kommission des englischen Unterhauses beschäftigt sich be- kanntlich mii dem Plan eines Tunnelbaues durch den Kanal. Diese Kommission ist so fleißig, daß sie in der letzten Woche sogar am Sonnabend getagt hat, was in der Geschichte des englischen Unter- Hauses fest 17 Jahren nicht mehr vorgekommen ist. Das Fischnetz als Ladentisch. In dem Kampf um die Sonntagsheiligung� der sich in England in immer neuen Formen zwischen Bureaukrati« und Gewerb« ab- spielt, war der Magistrat einer kleinen schottischen Hafenstadt kürzlich auf den Gedanken gekommen, den sonntäglichen Verkauf von Tabak und Zigaretten in Kiosken am Hafen zu verbieten, damit die Seelen der Gläubigen sticht zu unnützen und verschwenderischen Lastern ver- führt würden. Di« Gesellschaft, die die Kioske gepachtet hatte, wußte sich zu helfen. Sie mietete ein Boot und vertaufte vom Boot aus mit Fischernetzen an die am Pier Stehenden. Der Magistrat konnte zunächst nicht, ausrichten, da die Kaufleute sich wohl gehütet hatten. das Boot am Ufer festzumachen. Aber die Bureaukrati« war nicht faul, ließ während der Woche um die Landungsbrücke einen Holz- zäun bauen und oernagelt« am Sonntag die Tür. Die ganz« Be- oölkerung erwartet jetzt mit Spannung di« Gegenmaßnahmen der Kaufleute am nächsten Sonntag. Fernwirkung eines Seesturmes., Am 15. Dezember scheiterte an der Küste von Neuseeland det Dampfer„Manuka". und mit iljm wurde«ine Kiste mit zwei Gemälden des Londoner Malers La Thangue eine Beut« des Meeres. La Thangue erreichte diese Nachricht in dem Augenblick, als«r sich einer schwierigen Operation unterziehen mußt«. Die Erregung über den Verlust seiner, wie er behaupiete. besten Bilder war so groß, daß er unmittelbar nach der Operation hohes Fieber bekam und verschied. Jetzt aber kommt erst das wahre tragische Moment: nach einem Telegramm aus Oueestown wurde die Kiste am zweiten Weihnachisfeiertag an Land gespült, und die Bilder sind dank der wasserdichten Verpackung vollkommen unversehrt. Schinken fürs Steueramt.., In einer Fleischerei in Teplitz-Schönau läutete dieser Tage das Telephon. Der Referent der Steuerverwoltung verlangt« energisch, daß ihm der Fleischer sofort einen großen, gut geräucherten Schinken aus das Eteueraml sende und die Rechnung beipacke. Nach zehn Minuten läutete da» Steueramt wieder an, und der Referent verlangte noch stürmischer nach einem Schinken. Der Fleischer schickte deshalb sofort«in Mädchen mit einem jchönen Schinken auf das Steueramt. Vor dem Gebäude tros c» auf-inen ungeduldig wartenden Herrn, der dem Mädchen den Schinken ab- nahm und es mit der Rechnung an die Auszahlstelle des Steuer- amtes schickt«. Dort war man sehr überrascht. Al» man erkannt hatte, daß es sich um den Streich eine« Betrüger» handle, war von dem Manne mit dem Schinken nichts mehr zu sehen...