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?!r. 2�» 47. Zahrgaug Oiensiag, �4. Ianuar �930
Ueberwindet Berlin   die Finanznot? Magistrat schlägt Erhöhung der Gewerbesteuer und der Grundsteuer vor
Als Ergebnis der gestrige» nngerordentltäse« Mn- gistrnlssicknng wird folgender Beschluß des Magi- st rat s durch das Städtisch« Nachrichtenamt bekannt- gegeben: Zur Deckung des Rachtragsbaushalts in der Gesamthöhe von KS, 892 Millionen Marl   schlägt der Magistrat bor  : t. einmalige Ausgabe» des ordentliche» Haushalts in einer Höhe von 2V Mill. M. zu st r e i ch e n; 2. den gesamten Haushalt auch bei de» laufeude» Ausgabe» sowohl auf der Ausgabenseite als auch auf der Einuahmenseite nach der Möglichkeit weiterer Er- sparnifse mit größter Beschleunigung durchzuprüfen; S. die Gewerbesteuer und die Grundsteuer gemeinsam zu erhöhe», und zwar de» Gewerbesteuer- Zuschlag ab l. April 1S2S von 423 auf 443,72 Pro;. 4L Mill. M.. die Lohnsummensteuerzuschläge ab 1. Ja- nuar 1830 von 1000 auf 1150 Proz.= 1,2 Mill. M.. de» Grundsteuerzuschlag ab 1. April 1829 von 200 auf 21 K.K« Proz. 7,375 Mill. M. Die Erhöhungen unter 3 wurden im laufenden Ctuxrtal Januar/März eine Mehreknuahme von 13,075 Mill. M. ergeben. Der Magistrat hat weiter beschlossen, die Durch- prüfrung der Organisation der Verwaltung auf die Möglichkeit einer Vereinfachung beschleu- »igt durchzuführen. Di« höhe der durch die llloßnohwen uulcr Ziffer 2 zu crzieleu- d?n Ersparuugeu steht augenblicklich noch nicht W>. Der Dlagiskral erwartet, daß sich durch die gemeinsame Sparaktiou in der Zentrale und in den Bezirken innerhalb der laufenden Dermal. K'ug noch bis etwa 1» Millionen Mark in diesem Viertehahr ein- sparen lassen. Der Magistrat ist sich aber darüber klar, daß der Gesamtbetrag de? Ikachtragshaoshalts durch alle angeführten und beschle.sseuen Einsparungen an Ausgaben und Erhöhungcu von Einnahmen im laufenden Vierteljahr auf keinen Fall gedeckt werden kann, foudera daß ein erheblicher Restbetrag für das nächste Etotssahr übrig bleibt und dort abgedeckt werden muß. Dieser Beschluß de? Magistrats kommt noch der Gntmidfluirg, d e die Finanznerhaltnisfe Berlins   nach der Bereit«lung d«r HO�Ml. lisnen-Anlaihe nehmen mußten, nicht mehr überraschend. Dir hatten schon im gestrigenAbend" ausgetprochsn, daß eine Balancierung des Nachtragshaushottz ohne Schaffung neuer Einnahmequellen kaum möglich erscheint. Der Magistrat hat sich in einer Zeit höchster finanzieller Not nach lang«» Beratungen ent schlössen, den schweren Weg der Steuer erhöhung zu Lehen., um tym sich aus, ohne Einwirkung der staatlichen Aufsichtsbehörde, cm« lleberroindung der finanzielle» Schwierigkeiten zu erreiche». Man if! bemüht, eine neu« einseitig« Belastung der arbeitenden Be° nalkerunz zu vermeiden, indem man auch die Gewerbe st euer und die L o h n s u m m« n st e u e r, die bekanntlich als lorrcmunalar Zuschlag zu der Gewerbesteuer vom Unternehmer getrogen wird, als erhöhte Einnahmequelle heranziehen will. Die Steuererhöhungen, wie sie der Magistrat vorschlägt, ergeben mit Einschluß der 10 Mil- lionen Work, die man durch Einsparungen erzielen will, erst einen Bewag von rund Ä Millionen Mark. Rechnet man noch die 18 Millionen Mark hinzu, die durch die Sparaktion in der Verwaltung der Zentrale und der Bezirke zusammenkommen sollen, so ergeben sich insgesamt 43 Millionen Mark. Zur U e b e r»
nähme in das iwchste Etatsjohr verbleibt also trotz oller Maß- nahmeu noch die stattliche Summe von rund 26,8 Millionen Mark. Der Oberpräsident hat sich vor einiger Zeit gegen eine Er- höhung der an sich in Berlin   niedrigen Gewerbesteuer ausge­sprochen. Welche Stellung die sozialdc mokratische Stadt- verordnetemraktion zu den Vorschlägen des Magistrats einnehmen wird, ist noch völlig ungewiß, gegen die Erhöhung der Grund- steuer bestehen schwerste und berechtigte Bedenken. Mit Sicher- heit kann aber schon heute gesagt werden, daß eine«inseitig« Steigermng der Einkünfte aus der GnmdvermKgcnssteiter niemals die Zustimmung der Sozialdemokratie finden wird.
Zwanzig Matrosen ertrunken! Englischer Schleppdampfer im Orkan gesunken. London  , 13. Januar. Die Admiralität gibt bekannt: Der Schleppdampfer Saint Gen» y", der dem Schießdienst der Atlantik  - flotte beigegeben ist, ist am Sonntag um 20.20 Uhr Greenwicher Zeit während eines heftigen Orkans etwa 32 Meilen nordwestlich von Ushant gesunken. 20 Mann der Besatznng sind ertrunken. Ein Unteroffizier und vier Mann konnte» gerettet werden. Der gesunkene Schleppdampfer ist nach der Flottenliste im April v. I.»ach gründlicher Ueberholnng wieder in Dienst gestellt worden. Znleht war dos Schiff als Ten- der dem SchlachtschiffRePulse" beigegeben. Der.3425 Tonne» große Dampfer befand sich auf dem Weg« von Portland   nach Gibraltar   in Begleitung«wer Schaluppe und eines anderen Schleppdampfers. Wegen des schweren Sturmes und des hohen Seeganges waren die drei Schiffe gezwungen, ihr« Anker zu lichtem Bald darauf kam dieSaint Genny" in Schwierigkeiten. Von einem der Beglestfchific wurde ein SOS-Ruf nach Ports- nwuth gesandt, der vom SchlachtschiffNelson", dem Flaggschiff des Oberbefehlshabers der Atlantik�flotte  . aufgenommen wurde. Dieser gab sofort dem SreuzerFrobisher  " Befehl, dem f tutenden S ch i t f   zu Hilf« zu eilen. DieF r o b i f h e r" traf jedoch nicht mehr rechtzeitig ein. Di« beide» Begleitschiffe derSaint Genny" ver­mochten trotz der größte,� Anstrengungen nur fünf Personen zu retten. Tee Orkan war einer der fchOnntisten. die seit langer Zeil zu verzeichnen waren. Die Atlantik-Flott«, die am Montag von Portland   auslaufen sollte, hat die Abreise um 34 Stunden ver­schoben, da verschiedene Schifte in der Nacht die Boot« im Sturm verloren haben. In England forderte der Sturm 13 Todesopfer.
Schweres Brandunglück in Charlottenburg  . Ein« Frau lebendigen Leibes verbrannt. Gestern nachmittag ereignete sich in der Wohnung des Malermeisters Menge! in der Grolmanstrahe 62 in Eharlollenburg ein folgenschweres Brandunglück. Die 60jährige Frau des Wohnungsinhobers weilte über Mrttaq allein in der Küche, um das Essen zu bereiten. Gegen 13 Uhr kehrt« die Haustochter non einem Ausgange zurück. Gleich im Korridor nahm sie starken Brandgeruch wahr. Als das Mädchen die Küchen- tür öffnete, drang ihr beißender Qualm entgegen! auf dem Fuß- boden lag mit glimmenden Kleidern Frau Menge! bewußtlos. Frau
M., die trotz ihrer furchtbaren Brandverletzungcn noch Lebens­zeichen von sich gab, wurde durch die herbeigerufene Feuerwehr ins Krankenhaus gebracht, in dem sie, ohne das Bewußtfein wieder- erlangt zu haben, gestorben ist. Man nimmt an, daß Frau Menge! der Flamme des Gaskochers zu nahe gekommen ist und ihre Kleider sofort Feuer gefangen haben. Vor Schreck ist die Unglücklich« dann neben dem Herd ohnmächtig Zlisommengebrochen und hilflos ver bmnnt. Orkan rast über Berlin  . (Schwere Sachschäden.  - Oelhatte der Bewag abgedeckt. Berit» wurde gestern von Unwetter heimgesucht. Nach dem plötzliche» Witterungsumschlog in der Nacht zum Mon­tag seht««in orkaoorliger Sturm ein. der überall recht erheblichen Schoden   angerichtet hol. Die Ber. lrner Feuerwehr mußte sehr häufig ausrücken um die Sturmschäden zu beseitigen. Alles, was auf Dächern und Häuserfronten nicht nict- und nagelfest war. wurde«in S p i e l b a l l des Orkans, der etwa Zwischen 14 und 16 Uhr seinen Höhepunkt erreicht hatte. Antennen­mast«, Reklomeschilder. Dochbleche usw. wurden vom Sturm los- gerissen und hinabgefchleudert. Besonders schwere Verheerungen wurden auf dem Gelände derBewag" in der Herzberg- st r a ß e 118/llg in Lichtenberg   angerichtet. Dort wurde das Dach der O e l h a l l e in einem Ausmaß von 250 Quadratmeter abgehoben und viele Meter weit auf das Dach einer Montagehalle geschleudert. Glücklicherweise ist dabei niemand vcrletzt worden. Die Arbeiten in der Montagehalle mußten jedoch wegen der drohen- den Einsturzgefahr eingestellt werden. In den Außenbezir­ken wurden viel« Bäume«ntwurzelt oder geknickt. Iu der Kronprinzeuollec in Dahlem   durchschlug ein alter Baum, den der Sturm entwurzelt hotte, das Dach einer Villa. Van dem Dach des Hauses Joachim sthalcr Straße 6 wurde ein großes Stück Mauerwerk losgelöst und aus die Straß« geschleudert. Ein Vorübergehender, der 28jährige Friseur Erich Will aus der Emser Straße 4 wurde von einem Stein am Kops getroffen und erheblich verletzt. W. erhielt aus der nächsten Rettungsstelle die erst« Hilfe. Viel Schoden   hat der Sturm auch in einzelnen Lau- benkoloni«» angerichtet, und viele der leichtgebouten Lairbrn sind mir Kartenhäuser zusammengestürzt. Siurmschäden in Hamburg  . Homburg  . 13. Januar. Jnfalg« des starken böigen Siurrnes ist das Wasser im Ham­ burger Hafen   wiederum beträchtlich gestiegen. Der Hochwasser« sta nd erreichte um 14 Uhr etwa s ie b z e h n F u ß über Null, In der Stadt wurde starker Gebäudeschadcn ongerichtel. Infolge der rechtzeitig erlassenen Sturmwarnung der Deutschen See- warte haben viel« Dampfer auf der Unterelb« Anker geworfen, um besseres Wetter ab, zuwarten. Der französische   DampferPologne  ", der mit Auswanderern von Gdingen   noch L« Havre unterwegs war, kollidierte auf der Fahrt durch den Kasser- Helm-Kanal bei stür­mischem Detter und Schireetreiben mit dem englischen Dampfer Eitv", der von Hüll nach Stettin   bestimmt war. Beide Schüfe haben Schaden erlitten, konnten jedoch ihre Reise fortsetzen. In der Holtenouer Schleuse wurde der Hamburger DampferPitea" durch den DampferSund" gerammt.Pitea" erlitt Schaden am Heck, konnte aber die Reise fortsetzen. 75 Todesopfer von Schneestürmen. New Jork  , 13. Januar. Die Mittel- und Weststaat«» werdkn seit mehreren Tagen von ungewönhilch heftigen Schneestürmen heim- gesucht. Bisher wurden 75 Todesopfer gemeldet. Auch aus Kalifornien   kommen Meldungen über strenge Kälte. Zahlreiche Dvahtleikingen sind unterbrochen.
Afuhdc- cn l:.:. S|| Als Costa nach beendetem Militärdienst erschien, um seine (sseliebte zu besuchen, begrüßten ihn die Nachbarn mit jenem gedämpften Ausdruck, den man gewöhnlich bei Trauerfällen zur Schau trägt, denn sie fühlten irgendein drohendes Un- glück, dessen Gewalt selbst den stärksten Zauberformeln der Hexe trogte. Pombinha war bei allen beliebt. Sie schrieb ihnen die Briefe und die Waschzettel, rechnete für sie und las denen, die zuhören wollten, aus der Zeitung vor. Ihre Bildung war allgemein geachtet und verhalf ihr zu einem gewissen Luxus, denn ihre Dienste wurden mit zahlreichen Geschenken belohnt. So hatte sie zum Beispiel stets reichlich Schuhe und Pantoffeln und ebenso farbige Strümpfe, die sie zu ihrem säuberlich gestärkten Meide tragen konnte, und de- saß sogar etwas Schmuck. Wahrlich, wenn jemand sie bei der Sonntagsmesse in der eleganten Johanniskirche sab. hätte er sie um nichts in der Welt mit dem Sao Romao-Wohnhous in Verbindung gebracht. Vor dem letzten Waschkübel stand Albino  , ein bleicher, schwächlicher, weibischer Jüngling mit einer melancholischen Strähne langen braunen Haars, die ihm tief in feinen schlanken Nacken hing. Er wusch auch, und die Frauen waren an seine Gegenwart so gewohnt, daß sie ihn wie euren ihresgleichen behandelten und Sachen vor ihm besprachen, die sie nie vor anderen Männern erwähnt haben würden. Er war sogar der Bertraute ihrer Liebesgeschichten und Ehe­brüche. und hörte, weder empört noch erschütiert. zu. Wenn -in Ehevaar sich zankte oder Freunde sich stritten, war es immer Albino, der den Friedenevermittler spielte, und die .Frauen gaben nach, wenn er sie besckwor, zu vergeben und zu vergessen. Früher half er seinen Kolleginnen und schrieb die schmutzige Wüsche für sie auf, aber als er bei diesem Amt einmal in einen Schlafsaol kam, wurde Albino so schlecht be- bandelt, daß er unter Tränen und Schluchzen erklärte, ihnen die Arbeit nie mehr abnehmen zu wollen. Er verließ den Hof selten außer zur Karnevalszeit. Dann ließ er die Arbeit ruhen, verkleidete sich als Tänzer und amüsierte sich ein« Woche lang bei lustigen Gelagen und
Festen. Für dieses große Ereignis arbeitete und sparte er. Bei der Arbeit trug er eine Schürze, die ihm rockartig um die Beine hing, ober am Feierabend und Sonntags erschien er immer in weißgestärktem Hemd und Hosen und trug«in Taschentuch um seinen mageren Hals geknotet, trank weder, noch rauchte er, und seine Hönde waren immer kalt und feucht. An diesem besonderen Morgen war er müder aufgestan- den als sonst, weil er eine unruhige Nacht hinter sich hatte. Die alte Isabel, seine Nachbarin, gab chm eine Bestätigung für seinen Zustand und erzählte, daß sie ihn während der Nacht hätte seufzen und ächzen hören. Sie meinte, er sei zu elend, um zu schlafen. Daher empfahl sie ihm verschiedene Mittel gegen schleckte Verdauung, und �die beiden unterhielten sich nun mit Genuß über Schmerzen»«ymptome und Krank- hellen, was bis zum Mittag dauerte. Inzwischen hatte Machona, Augusta, Leocadia, die Hexe, Marcianna und ihre Tochter vor den anderen Waschwannen mft schriller Stimme Gespräche geführt, von denen sie heiser und erschöpft waren» denn um sich verständlich zu machen, mußte jede ein bißchen lauter schreien als die anderen. Eins Reihe ungeduldiger Waschfrauen von außerhalb wartete, daß die Kübel frei würden, und trug noch zu dem allgemeinen Stimmengewirr bei: einige saßen auf riesigen Bündeln schmutziger Wäsckn. und andere waren in Unterhaftungen ver- strickt, die jeden Augenblick in Zänkereien auszuarten drohten. Bon den Männer gingen jetzt die letzten Nachzügler an die Arbeft. Einige begaben sich durch«ine Hintertür zum Steinbruch, vo wo man schon das Gehämmer der Meißel vernahm. Miranda, m blütenweißen Beinkleidern und schwarzem Rock, trat aus dem 5)aus. um ins Büro zu gehen. begleitet von Henriqu«, der zur Schule mußte. Alsrandr«, der Nachtdienst gehabt hafte, trat feierlich durch das Tor ein und jchrftt, ohne nach rechts oder links zu blicken und ohne auch nur feine Frau zu begrüßen, auf leine Tür zu. Er schlief dann gewöhnlich bis-mm Abend. Eine Grupve von Straßen- Händlern, Delporto. Pompes. Francesco und Andrea, schwan­gen ihre Körbe auf die.Schultern und machten sich, heftig gestikulierend und mft einem Strom von Italienisch an ihren täglichen Pilgergang. Ein Knabe kam in den Hof, ging an die Kübel und fragte Machona nach einer Wäscherin namens Rita. Rfta Bahiona? Ja, ich kenne sie. Sie ist jetzt schon über ein« Woche fort.* Leocadia   fügte hinzu, daß Rfta sich zweifellos irgendwo mft Firmo amüsiere.
Was für ein Firmo?" fragte Augusta. Der langbeinige Mulatte, der immer hinter ihr her ist. Er soll Klempner sein." Wohnt sie nicht mehr hier?" fragte der Junge- Doch", erwiderte Machona.Ihre Wohnung ist abge- schlaffen, aber ihre Sachen stehen noch da. Was willst du denn?" Sie hat noch unsere Wäsche." So, ich weiß nichts davon: frag mal da drüben in dem Laden. Bielleicht wissen die was von ihr." Wo?" Gerade vor deiner Nase, wo der Mann tzleisch ver­kauft. Und paß auf deinen Weg auf, kleiner Mann, sonst trittst du noch ins Wäscheblau." Dann bemerkte sie ihren Sohn Augusto, der herbeigestürzt war, um zu erfahren, was der fremde Junge wollte, und schrie:Bleib mir vom Leibe, du Tagedieb! Wenn du ankommst, passiert immer irgend etwas. Komm her was ist denn los? Und warum in aller Welt bist du nicht bei der Arbeit in Herrn Mirandas Garten?" Gestern hat er mir gesagt, ich soll am Nachmittag kommen." Ach ja, ich- erinnere mich. Morgen'wird er dir sicher deine zwei Milreis geben, weils der Letze des Monats ist. Lauf schnell ins Haus und laß dir non Nenem die Wäsche geben, die gestern abend gebracht worden ist." Und als das Kind fortlief, um ihren Befehl auszuführen. schrie sie hinter ihm her:Und sag ihr, sie soll das Essen nicht aufstellen, bevor ich komme!" Danach wandte sich dos Gespräch wieder zu Rita Bahiana. Die muß ja verrückt sein", meinte Augusta.Wie kann man nur ausreißen, ehe man seine Wäsche abgeliefert hat. Sie wird noch alle ihre Kunden verlieren." .T>is ist zu wftd, die kann nie gezähmt werden. Es wird immer schlimmer mft ihr. Sobald ein Mannsbild kommt, läßt sie alle Arbeft stehen und liegen und läuft auf und davon Erinnert ihr euch, was sie voriges Jahr bei der festa" in Penha gemacht hat?" Und jetzt mft diesem Mulaften Firmo. So was Unver- -chämtes ist mir noch nie vorgekommen. Er kommt hier vor oller Augen mit Wein und Speisen beladen an, und dann lc.st er mft seiner Gitarre los, und Tag und Nacht gibt's nur noch Fest und Tanz. Skandalös finde ich das." «Und nicht nur am Sonntag."(Fortsetzung folgt.)