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Brüder Saß entlaffen. Sozialdemokratische Schulpolitik.

Die Untersuchung ist ergebnisios verlaufen.

Die Brüder Saß sind von der Kriminalpolizei ent Iaisen worden, weil die Untersuchung ergebnislos vet Taufen ist. Ihre Festnahme erfolgte, wie befannt, t Flur des Hauses Birkenstraße 57, nachdem sie einwand frei von vier den Kirchhof observierenden Beamten der Kriminalpolizei erkannt waren. Durch die plägliche und überraschende Festnahme sehr aufgeregt, waren sie wort karg und vermochten auch später bei der Bernehmung und Protokollierung ihr Alibi für die wenigen Stun den vorher nicht zu erbringen. Der Bau des Unter: standes ist, wie wir bereits mitteilten, als eine straf Ipfe vorbereitende Handlung anzusehen. Cb Zujam menhänge zwischen diesem Stollenbau und dem Eindrin gent in bie Diskonto- Gesellschaft, Sletststraße, bestehen, ist selbstverständlich auch weiter Gegenstand einer ein gehenden Untersuchung.

Bezirkstagung der Arbeitsgemeinschaft sozialistischer Lehrer.

endgültigen Ausbau der Bolfsschule

Zur diesjährigen Konferenz des Bezirks Botsdam der Arbeits.| sprachlichen Wissens; bereiten doch die höheren Edufen heute längst gemeinschaft waren rund 150 Mitglieder erschienen, also nicht mehr ausschließlich die Führer des Volkes vor. Besonders nahezu doppelt soviel als vor einem Jahre. Der Fortschritt günstig erfcheint in dieser Hinsicht ein dreijähriger Aufbau mit mut der Bewegung, der sich der Bewegung, der sich auch in diefen 3ahlen fund tut, wurde von einer Fremdsprache nach fiebenstufiger Grundschule dem Abg. Wilhelm Krüger, dem Bertreter des fozialdemo In der sich anschließenden ausführlichen Aussprache wies Eprade fratischen Bezirksvorstandes für Brandenburg , rühmend anerkannt. Bandtagsabgeordneter Konig darauf hin, daß vor dem Im Mittelpunkt des erftent Zelfs ber Tagung ftand ein Referat Iratische Schulpolitik in der Gemeinde". Die Bor­bes Schulrats Strauch Brandenburg über Sozialbemo auslegungen für eine solche Botitit find abgesehen von ber ge it after die nauen Renntnis der Schulforderungen des Parteiprogramms und abgesehen von ber ge von der Beherrschung des Schulverwaltungsapparates engste Ber. bindung zwischen allen sozialdentofratischen Schulfunktionären ait einent Orte und die Sammung und Schulung der Mitglieder in den Gruppen der Afe. Unentbehrlich ist unfore Mitarbeit beim Aufbau der Büchereien, in der Volkshochschule und bei der Ortsjugendpflege, und zwar auf dem Lande ebenso tie in der Stadt. Das Schulhaus auf dem Lande muß das Volkshaus sehrung für alle Ortseinwohner werben. In der Sicht ben Bezirks. der Gemeinde werden, müsse Mittelpunkt der Unterhaltung und Be­erster Linie auf die kollektive Arbeit an: Mitarbeit in ben Bezirks: lehrerräten, gegebenenfalls Zusammengehen mit den Gruppen repu. blikanischer Lehrer; lebhafteste Beteiligung an den Elternbeirats. wahlen, Pflege der Schulgemeinschaft, Klassenelternzusammenfünfte und bergleichen. Weiter sprach Strauch über die eie Weltlichkeit des Unterrichts.

Die Höhlenbauerei der Brüder Saß erfährt in einem Teil der Berliner Zeitungen, besonders der Boulevardpresse, eine mert würdige Behandlung. Man gibt sich nicht die geringste

behilflich zu sein, die Polizei wird vielmehr verhöhnt

Dem Lebenskundeunterricht muß nach Lage und Zahl der Stunden die that gebührende Stellung eingeräumt werden. In den Behr büchern darf nicht, wie bisher noch vielfach, einseitig auf irchliche Wünsche ficht genommen werden. Die beiden Kernputte der neuen sozialistischen Ethik sund Arbeit und Gemein schaft.& ern mittelfreiheit muß grundsäglich für alle Pflicht­zum Buch erzogen und für jeden Schüler der Grundstod einer eigenen Bibliothet erstrebt werden.

Mühe, die Kriminalpolizel bei der ueber hohnt und als uns fähig hingestellt. Auch in den Kreisen, die sich nicht Berufsmäßig mit der Aufbeckung von Verbrechen beschäftigen, sollte bekannt fein, daß Einzelgänger, wie die Saß es find, immer sehr schwer zu über. führen find, wenn sie nicht auf frischer Lat ertappt werden. Dowohl die Kriminalbeamten in dem Totengräberhäuschen die Höhlenbauer einwandfrei erfannt haben, find fie nicht bei ihrer Bubbelei überrascht worden, diese Tätigkeit muß ihnen also ebenjo bewiesen werden, wie der Einbruch durch den unterirdischen Gang in die Distontobant am Wittenbergplay. Die Polizei hat es hierbüchern mur mit zwei gemeinsam arbeitenden Berbrechern zu tun, die eben Dichter halten", als eine Kolonne". Gin Montagsblatt stellt sogar die Frage, ob nicht etwa Schuljungen die Höhle anlegten. Es dürfte für spielende Jungen nicht gerade leicht sein, sich fünfschulen gefordert werden. Immerhin muß der Schüler zur Liebe zig Quadratmeter Bohlenbretter( soviel beansprucht der Fußboden zweier großer 3immer!), Grubenlampen, Spaten, Bimmer und Einbrecherwertzeug zu verschaffen. Uebrigens dürften Schuljungen nicht gerade des Nachts ihre Räuberhöhlen" bauen. Als Zweck der Höhle tommt ein Einbruch in die in der Leibniz­Straße befindliche Reichsbantnebenstelle, wie ebenfalls von gewiffen Blättern festgestellt wurde, unter feinen Umständen in Frage. Die Reichsbant ist etwa 120 bis 150 meter von der Höhle entfernt, die Buddler hätten die breite Berliner Straße und die Leibnizstraße untergraben müffen. Gerade hier hätten ihnen aber Die großen Röhsenanlagen der Fernheizung und der Startstrom­Jeitung vom Elettrizitätswert am Spreebord zur Stadtbahn hin unüberwindliche Schwierigteiten bereitet. Biel wahrscheinlicher fcheint, daß fie es auf einen Ginbruch auf das unmittelbar an der Höhle legende Hauptzollamt abgesehen hatten.

Automobilist überfällt Kaffenboten.

Der Zäter ohne Beute entlommen.

Der 70 Jahre alte Kaffenbote Dilo Ruthe war am tontag Don feiner Dienststelle, der Sentralbant am Parifer Plate 2, beauf tragt worden, von der Reichsbant in der Jägerstraße 900 m. in Kleingeld einwechseln zu lassen. Auf dem Rudwege unter dem Schwibbogen der Oberwallstraße angelangt, bemerkte er, wie ein Auto, eine geschlossene Limousine mit der Nummer I A 18 472, neben ihm an die Bordschwelle heranfuhr und anhielt. Ein Mann von etwa 1,68 Meter Größe, der eine Autotapps trug, stieg aus und stürzte sich auf den betagten Boten, verlegte thm mit einem ftumpfent Gegenstand einen Schlag auf die recht: Hand, mit der ber Kaffenbote die umgehängte Geldtasche festhielt und versuchte, ihm die Tasche zu entreißen. Auf die Hilferufs des lleberfallenen famen Leute herbei. Der Mann mit der Autotappe sprang jest in ben Wagen, dessen Motor noch lief und fuhr davon. Erbeutet hat der Täter nichts. Im Wagen soll sich noch eine perfchleierte Frau befunden haben. Wahrscheinlich haben die Insassen den Boten be reits auf der Reichsbant beobachtet und nach dem Umfang der Tasche eine größere Summe barin bermutet. Ruthe mußte fich die Hand berlegung auf der Rettungsstelle verbinden taffent. Das Raub­Dezernat und die Kriminalpolizei des 1. Replers haben die Nach­forschungen nach dem Auto und feinen anfassen aufgenommen. Die Nummer bes Autos fft zweifellos gefälscht morden, denn ter bereits ermittelte Befizer derfelben hat mit der ganzen Angelegen heit nichts zu tun.

Das Auto, in dem der Räuber saß, muß ein Fiat- Wagen ge­wesen sein. Ein solcher mit der Nummer IA 49 888 wurde am Sonntag abend vor dem Haufe Kaiferallee 178 gestohlen. Es ist möglich, daß an dem gestohlenen Wagen die Nummer verändert wurde. Bisher ist dieser Wagen noch nicht aufgefunden.

Verwahrlofte Jugend.

Früh übt sich, was ein Fassadentletterer werden will. Bon der Dienststelle B. 3 der Striminalpolizei wurde eine Ge­sellschaft pon sieben jungen Menschen aus Neutölln, sämtlich noch minderjährig, festgenommen, auf beren Konto eine Reihe von Woh. nungseinbrüchen tommt. Einige dieser Jungen sind Lehr­linge, andere haben faine Arbeit.

On Botalen hatten fie fich fennengelernt und fich der Führung des 18 Jahre alten Gerhard 3. untergeordnet. 3. drang mit einem Helfershelfer Gustav D. bei einem Bäckermeister in der Steinmez. straße ein, als die Familie ausgegangen war. Bon der Hoffelte her fletterte er bis zum zweiten Stod hinauf, ging auf einem Mauerfims entlang, stieg durch das Küchenfenster ein und erbeutete Shmud fachen und 400 2. bares Gelb. Der heimgekehrte Meister sah beide gerade noch verschwinden, tonnte sie aber nicht mehr faffen. Auf einer anderen Diebesfahrt ftablen die Jungen Fleischwaren bei einem Schlächtermeister. Diese Beute wurde jegẞt in Tonnen vergraben auf einem Laubengelände gefunden. Die jugendlichen Einbrecher haben immer nur fleine Beute heim. gesucht und in den einzelnen Fällen durchschnittlich 50 bis 100 m. und einige fleine Schmud jachen erbeutet. Ein paar von diesen Sachen und einige kleine Schmud fachen erbeutet. Ein paar von diesen Sachen murben bei Durchsuchungen ihrer Wohnungen noch gefunden. Das bare Gelb haben die Jungen mit ihrem weiblichen Anbang der jubelt. 3, der Führer, war im Befig eines Motorrades und einer Bistole. Bei ihrer Bernehmung haben sie ein Geständnis abgelegt und werden dem Dugendgericht vorgeführt werden.

noch einige Fragen zu flären feien, besonders die der Zehrer. fortbildung. Wir fordern, daß die Lehrer für die aufgebauten Klaffen nicht so sehr nach ihrer Boltsbildung, sondern in erster Linie nach Beistung und Befähigung ausgewählt werden. Ferner ist eine Bereinfachung und Konzentration des häheren Schulmejens nötig. irtschaftliche Notlage wird viele Gemeinden zwingen, die höheren Schulen in weitem Umfange in Aufbauschulen( ab Untertertia) um. wandeln, die sich an eine sechs bis siebenjährige Grundhule an fchließen. Richtunggebend für die Schulpolitif der Gemeinden ist naturgentäß die preußische Kulturpolitit, die entsprechend den politischen Verhältnissen nur eine om promißpoliftt fein tann. Auch das fomumende, unbedingt notwendige Reichsschul­

gefez wird ein kompromißgefeß fein, bei bem es wieber barauf antommen wird, möglichst viele unserer Forderungen zu ver wirklichen. Gerade in Schulfragen ist die Bevölkerung den Agitations. phrasen der Gegner besonders zugänglich. Wiederholt fand im Laufe der Aussprache auch die starte

us 042 Beunruhigung der sozialistischen Lehterschaft über die Bersonalpolitik der Regierung lebhaften Ausdrud. Infolge der beherrschenden Stelle des Zentrums in Stulturfragen werden die Interessen der Lehrerschaft in der Stompromißpolitik des Ministers sehr stark vernachlässigt.

2017

richtsministeriums für private höhere Lehranstalten( großenteils fo. Dr. Müller- Botsdam griff die Subventionen des Unter gar 3wergschulen!) an. Man folle diese Gelder lieber zum Ausbau der Boltsschule verwenden.

Abg. König zeigte, daß in allen diesen Fragen um jeden ffeinen Schritt vorwärts im Minifterium fhmer gea tämpft werben müsse, und daß es vor allem barauf antomme, einen felftungsfähigen Nachwuchs für unsere Bewegung heran­

Schließlich äußerte fich der Referent zu den Bestrebungen, unfere zur Zeit unzulänglich geworbene Boltsschulbildung auszugeftalten. tur feften wird man dieses Ziel durch einen bloßen Anschluß an die Fortbildungs- und Fachschulen erreichen, audy taum burdy ben bloßen Uebergang auf die höheren Schulen mit ihrer Ueberschägung fremb- zuziehen.

Die Zeugen marschieren auf.

Beginn der Beweisaufnahme im Tscherwonzenprozeß.

Endlich fonnte im Ticherwonzeuprozeß der 3eugeuauf-| bie ngetlagten bie Lidhormonzen bruden laffen wollten, erlaris, marich beginnen, und da zeigte fich fofort, welch ein Fehler es war, die Angeklagten Schneider und Kipping aus biefem Prozeß auszuschalten. Die von der Staatsanwaltschaft geladenen Sriminalbeamten mußten zurüdgestellt werden, da sie über Taljachen aussagen sollten, die sich auf die Ungeflagten Schneider und Kipping beziehen, gleichzeitig aber auch für die Ueberführung Sada. thierafchwilis in bezug auf seine Tellnahme an den Münchener Fälschungen und für die Ueberführung Dr. Webers von größter Be­deutung sein könnte. Die 2bwesenheit der Angeklagten Schneider und Kipping wird sich während der Berhandlungen noch mehr als einmal fühlbar machen.

Bor Eintritt in die Zeugenvernehmung verlangte Oberstaats­anwalt Zehlaff darüber Auskunft, ob Nobel tatsächlich Mittel zur Finanzierung der georgischen Freiheitsbewegung gegeben habe. Sowohl Sabathierafchwili wie auch Karunidge er flärten, daß sie nicht diese Verhandlungen geführt hatten, sondern Die Unterhäntter in Bondon und im Haag, baß sie aber ein Miß­erfolg gewesen wären und feine Mittel von Nobel gegeben worden wären. Hierauf erfolgte der Aufruf der ersten Zeugen, der Photo­graphen, an die fich der Angeflagte Böhle zweds

Photographierung der Tscherwonzennoten gewandt hatte. Der erste Beuge, der Photograph Hans Bohr aus München , erklärte, daß Böhle eines Tages in Begleitung eines anderen Herren, des Angeklagten Sadathierafchwilt, zu ihm ge­fommen sei und gefragt habe, ob er eine Note photographieren tönne, besonders das Wasserzeichen. Er habe aber erklärt, daß das nicht ginge. Gedanken darüber, ob es sich um ein Wert­papier oder um eine ruffische Banknote gehandelt habe, hat sich der Beuge nicht gemacht. Der Photograph Zellmann hat ebenfalls mit Böhle verhandelt. Er ist sich nicht darüber flar geworden, was eigentlich photographiert werben sollte, will aber den Tscherwongen fchein für eine Bantnoie gehalten haben. Der Zeuge Maas, der| Sohn des Buchdruders aus Frantfurt a. M., in dessen Buchdruckerei

Funkwinkel.Z

daß aus ber Benutzung der Druderei nichts geworden fet, weil Böhle mit eigenem Bersonal arbeiten wollte. Shm sei gefagt worden, daß Drudfchriften gegen den Bolschewismus hergestellt werden sollten. der Polizeinspektor Joseph Deuringer, München , gab einen Uebers blid über die Ermittlungen gegen die schermonzenfälscher. Bas Dr. Weber anbetreffe, so habe man gewußt, daß er im antibolchi­wistischen, also im nationalen Interesse Deutschlands arbeite und sich für die georgische Bewegung intereffiere. Die Bearbeitung der poli­tischen Seite der Sache wurde der Politischen Polizei Münchens übertragen.

"

Hierauf wurde Bapierjabrifant und Hauptmann a. D. Bebent, München , bei dem von Karunidze und Sadalhierajaywili für die ant. gebliche Banque Lurco- Berse" das Wasserzeichenpapier für die Tscherwongen bestellt worden war, vernommen. Er schilderte, daß fld eines Tages ein ihm befreundeter Kaufmann namens Heuß an ihn gewandt habe mit dem Auftrag,

Wasserseidenpapier

nach einer Probe für die Türkisch- persische Bank zu liefern. Er habe geglaubt, daß es sich um Papier für Attien oder Wertpapiere handele und habe aus Borsicht eine Bestätigung von dieser Bant über die Bestellung verlangt. Die angeflagten Georgier hatten dann auch auf eigens zu diesem 3med hergestellten Briefpapier die Bestellung be ftätigt. Seine Bedenten, die er infolge der ein Jahr vorher paffierten Frantenjäljungsaffäre hatte, feien dann auch durch die Tatsache zerstreut morden, daß fofort 10 000 mart 2nzahlung geleistet wurden. Die erste Lieferung des Papiers sei von einem Dienstmann abgeholt worden, anscheinend aber einem Beauftragten der Tscherwongenfälscher, denn die Münchener Dienstleute hätten fämtlich bestritten, bas Papier abgeholt zu haben. Der Zeuge fchilderte dann weiter, daß Baron Steinheil, der als Mitbesteller aufgetreten fet, weitere Lieferungen in Empfang genommen habe. Die Tatsache, daß Schary Bey", der das Bestätigungsschreiben der Bank unterzeichnet habe, mit Starunidze identisch sei, habe er erſt vom Untersuchungsrichter erfahren.

Die Verhandlung wurde sodann auf Dienstag vormittag verǝ tagt, wo die 3eugenvernehmungen fortgesetzt werden.

Ein neuer Fall von Papageienfrankheit.

von Papageientrantheit einwandfrei festgestellt worden, In Berlin ist in den legten 24 Stunden ein neuer all und zwar handelt es sich in ein Kind, das in Neukölln in demselben Hause wie die dort bereits vor einiger Zeit an Bfittatosis erfrantten beiden Familien wohnt und mit deren Mitglied ri häufig in Berührung gefommen war. Das Rind, wurde der Strantenabteilung des Waisenhauses Rummetsburg überwiefen. brud an der Enthedung von 3folierung der von Pitakosie be Inzwischen wird von den zuständigen Behörden mit allem Nach fallenen Bögel gearbeitet, infomehr, als jeftgestellt worden ist, daß ein fehr großer Teil des am 14. Nopember von Südamerika in Samburg angefommenen, mit Bittafolis ftart verfeuchter Bapageientransports na Berlin meiter gegangen Tierhandlungen burch beamiete Beterinärärzte im Gange und eine gange Anzahl pon Bögeln ist zur Beobachtung ber Tierärztlichenz Hochschule überwiesen worden.

Gine neue Bortragsreihe foll sich mit Kunst und Lebens­ftilen auseinanderseßen. Als erster spricht Dr. Hermann Steffer über ben Expressionismus, der sich heute feiner großen Berifchägung mehr erfreut. Es ficht fast so aus, als ob sich die Gegenwart ihrer Ahnen schäme. Reffer betont am Grpreffionismus nicht das Explosine, Gefühlshafte, sondern die Richtung auf das Beitgemäße, den Wunsch, aftiv an der Gestaltung der politischen und fulturellen Gegenwart mitzuwirken. Er nennt Ramen, wie Rubiner und Heinrich Mann , die er als die eigentlichen Schöpfer des deutschen fulturpolitischen Essays ansteht. Ron hier aus führen Brilden zur Moderne, die pöia non diesem Beist beherrscht wird. Seber findet fchließlich in einem Aunft und Stulturkomplet das, was ihm als besonderes Merimal charakteristisch erscheint. Bielleicht hätte ein anderer als Hermann Steijer ben Hauptatzent auf die Auflösung der Form oder auf das ertatische Gefühl gelegt. Jeben führung. Abenbs wird aus ber eingatabemte ein Sinfonie. falls bestechen Reffers Ideen durch Klarbelt und tonfequente Durchfit Seit einigen Tagen ist eine planmäßige Stontrolle aller Berliner onzert übertragen, das die Funkfurde unter Beltung des Genfer Dirigenten Ernest Ansermet veranstaltet Es ist be grüßenswert, daß endlich mit den Gaftfprefen auswärtiger Diri genten und Sänger im Berliner Rundfunt Ernst gemacht wird. Ansermet stellt ein Programm zufammen, das in seiner ersten Hälfte klassische und darauf moderne Kompofitionen bringt. Der en Dienstag, dem 14 Januar b 3 abends he in bestäumen beshaher musikalischer Stuitur, der Wert auf geschliffene Borm legt Die Generalversammlung des Reidsbundes der Reiegsbeschäbigten findet Dirigent von etwas fühler Reserviertheit erscheint als Künstler von Gaultheis pagenhofer.usfchants, Berlin , Chauffeeftraße 64, statt. und weniger auf starten, erregenden Ausdrud.

F. Sch.

Todesfall, aus Balbenburg in Schlesien fünf Ertranfungs Aus Brantfurt a. M. und Glauchau werben je ein fälle, die auf die Papageienftantheit zurüdgeführt werdon, gemelbet. Tagen den Landesregierungen empfohlen, ein zeitlich begrenztes Der Reichsminister des Innern hat bereits vor einigen Einfuhrverbot für Papageien und Sittiche zu erlaffen.