Einzelbild herunterladen
 

Börsenpapiere als Kapitalanlage. Die Lehren von-1929.

Dos OoTjr 1929 Hot den W�rtpapierbesitzern ans der ganzen Lmi« Enttäuschungen gebracht. Am schlimmsten erging«z den Besitzern von Aktien, deren Börsenkurse durchweg gegen Ende des Jahres erheblich niedriger bewertet wurden als zu Beginn des Jahres Me steht es mit den Kursverlusten? Die hierdurch erlittenen Bermögenscinbuhsn sind freilich bei der Mehrzahl der Aktienbesitzer ausschließlich rechnerische und kein« tatsächlichen Verluste! denn vielfach sind die Papier « schon vor Iahren zu bedeutend niedrigeren Kursen erworben worden, so daß trotz des Kursrückganges im verflossenen Jahre beim Verkauf noch ein Gewinn verblieb. Für diejenjgen Aktienbesitzer allerdings, die ihr« Papiere zu den höheren Kursen von Ansang dieses Jahres er. morden haben, würde sich die derzeit niedriger« Kursbewertung im Augenblick des Verkam's in einen echten Vermögensverlust ver. wandeln. Solange aber die einzelnen Effektenbesitzer an ihrem Besitz feschalten, stehen für sie die täglichen Wertveränderungen ihr«? Cffektenvermogens, wie sie sich aus den Kursiabellen ergeben, mir auf dem Papier. Daher ist es z. B- auch falscki, durch Vergleich der End--und Anfangskursc d. I. einen Vermögensverlust der Aktien« besitze? von insgesamt S Milliarden Mark anzurechnen, wie dies verschiedentlich, geschehen ist. Man kann die verschiedenen Chancen der einzelnen Wertpapier« gattungen kaum besser kennzeichnen als durch solgend« Auskunft, die «in bekannter Bankier einmal einem Kunden gegeben haben soll, der ihn nach der besten Kapitalanlage gefragt hatte: wollen Sie gut essen, dann kaufen Sie Aktien, wollen Sie aber gnt schlafen, dann nehmen SieFestverzinsliche"!" Der Sinn dieser Wort liegt darin, daß die Kursgewivnchanren (allerdings auch die Verlustmöglichkeiten) bei den Aktien bedeutend größer sind als bei den festverzmslichen Werten. Selbst wo es sich nicht um ausgesprochene Spielpapiere handelt, ist der Akiienerwerb innner mit eurem Risiko verbunden: denn die Rentabilität eines Mtienunternehmens ist gar mannigfachen Einflüssen unterworfen, und die chöhe der zur Verteilung gelangenden Dividende läßt sich eigentlich niemals voraussehen. Es spielen bei ihrer Festsetzung un­abhängig von dem wirklich erzielten und am Konjuntturverlauf ab- tzuschätzenden Gewinn und unabhängig auch von dem Substanzwert so viele im voraus nicht erkennbar« Faktoren mit. daß«in« sichere Rentabilität für den Aktienbesitzer niemals prophezeit werden kann. Demgegenüber liegt der chauptvorzugderfe st verzins- kichen Werte in ihrem gleichbeleihenden, durch kein« Konjunktur- nerändeningen bedrohten Zinsertrag. Alle derartigen Papiere, wie Reichs-, Länder- und Sladtanleihen, Pfandbriefs usw sind mit einem bei der Ausgabe«in für allemal festgelegten Zinssatz ausgestattet, so daß der Erwerber von Ansang an sich genau ausrechnen kann, Melchen Ertrag er von einer Kapitalanlage in diesen Papieren auf Jahre hinaus zu erwarten haben wird. Kursschwankungen gibt es freilich auch bei den fest- verzinslichen papieren, wie ein Blick aus unser« Tabelle beweist; ober die Aursveränderungen bleiben ausschließlich in den Grenzen, die durch die Veränderung des Landeszinsfußcs gegeben find. Di« Kursbewertung der Feswerzins- kichen hält sich nämlich von ganz geringen Abweichungen ob- gesehen so eng an die Bewegung des allgemeinen Ztnsniveaus, daß der Zinsertrag der Festverzinslichen geradezu als landesüblicher Ziusfatz selbst gilt. Da der sogenannte Aonnnalzinssuß bei diesen Papieren festliegt, muß sich der allgemeine Anspruch aus ein« höhere Verzinsung bei den Festverzinslichen tn der BörsenbemertiU'.g ausdrücken: mit anderen Worten, der Erwerber von diesen Werten, der entsprechend dem all- gemein gestiegenen Zinsniveau«ine höher« Rente von seiner Kapitalhergab« erzielen will, zahlt zum Ausgleich für die festliegende niedrigere Nominalverzinsung einen entsprechend niedrigeren Preis. In dem gleichen Maße, wie dos allgemeine Zlnsniveau des Landes steigt(weil die Kapstalnachfrage größer ist als das Kapitalangebot). steigt infolgedessen auch die Realverzinsung der feswerzins« lichen Wertpapiere, d. h. in demselben Maße sinkt der Preis den die Neuerwerber für diese mit dem alten niedrigeren Zinssuß aus« gestatteten Papiers zu zahlen gewillt sind. Hierin liegt die Ursache der m der folgenden Tabelle veranschaulichten fallenden Kurs« und steigenden Rentabilitätsentwicklung einiger hier urohllos heraus- gegriffener festverzinslicher Wertpapiere. * SfittlbifUäl Börsenkurs für t>«u Trwerder am an 2.1.29 30.9.29 10.1.29 1 1.29 10.1.30 79,50 74,75 70,75 7,55 8,48 79,75 77,75 76,25 7H2 7,86 79,00 75,8(1 73,75 7H8 8,13 88,00 82,50 81,75 7,95 8H5

Länderanleihcn 60/0 Baden von 1927. 6% Banern von 19.7. 6° Sachsen von 1927. 7°/» Berlin von 1926.

Pfandbriefe 8% Berb Hyp. Goldps- briefe, Serie 5, 6... 8%, Brschw Hann. Gold- psandbr efe Serie 27.. 7° 0 Meining. Hyp. Pfand­briefe. Em. 11.... 8%Pr Zentr. Pfandbriefe Serie 27..... 70/r Rhein Wests Baden- Goldpfdbr., Serie 7, 9, Kur»iz«richicchlcrung Nendurnirrigerunz Du' Kurz Verschlechterung und dementsprechend die R e n d i t e n st« t g e r u n g ist bei allen Papieren der Tobelle ziem- lich gleichmäßig. Die geringen Abweichungen erklären sich nicht nur aus einer verschiedenen Wertairrschätzung durch dos kaufende Publi. (um, sondern auch aus der Tatsache, daß die Insiitut«, die diese Papiere ausgeben, im Interesse ihres Kredites den Kurs ihrer Emissionen so viel wie möglich regulieren. Wenn besonder? starkes Angebot dem Kurs zu drücken drohi, treten diese Realkreditinstitut« nach Maßgabe ihrer verfügbaren Mittel als Käufer auf. um dann später bei besserer Gelegenheit di« so übervommene War« wieder ms Publikum abzustoßen. Aus diese Weise werden allzu starke Kursschwankungen vermieden, ohne daß jedoch dadurch die der allg«. meinen Zinsentwicklung nachstrebende Kursentwicklung im ganzen durch eine solche Äurspflege aufgehalten werden sollte oder könnte. Immerhin läßt die sorgsam« Kurspflege der meisten Hypotheken. danken gerade den Ankauf von Pfandbriefen als Kapital« anlöge sehr reizvoll erscheinen. An Auswahl fehlt es hier nicht. Fast jede große Hypothekenbank kann mit allen Zinstypen, vom 5- bis lOprozentigen Pfandbrief aufwarte!'. Heute hoben die Baden- ireditinstitute, die Pfandbriefe ausgeben, um Geld für Hypotheken- gewährung freizubekommen, sich durchweg auf 8 Proz. festgelegt. Die höher oder niedriger verzinslichen Pfandbriefe stammen alle aus

früheren Cnnssionan, die bereäs im Publikum untergebracht waren und nun den Besitzer wechseln. Beim Ankauf von Pfandbriefen ist«un außer der selbstverstöndfiche» Ueberlegung, was sie kosten und melchen Ertrag sie abwerfen, besonders auf die Rückzahlungszest, das ist die L a u f z e i t der Pfandbrief«, zu achten. Wer den Börsen- kurszettel einmal daraufhin ansieht, welche Kurfs für verschiedene Pfandb riestypen gezahlt werden, der wird staunend feststellen, daß z. B. die Kurse von 8prazentigen Pfandbriefen von ein- und derselben Hypothekenbank nicht unerheblich voneinander abweichen, obwohl doch di« Verzinsung und die Sicherheit der Papiere durchaus die gleiche ist. Die Kursdifferenz erklärt sich folgendermaßen Pfandbriefe werden in der Regel auf 3 Jahr« unkündbar ausgegeben. Räch Ablauf dieser llnkündbarkeitsfrist wird jährlich ein Teilbetrag der betrcssenden Emissionen getilgt, wobei dessen Höhe nicht sestzustehen braucht. Bon außerordentlichen, in den Zulosiungsprospekten be. sanders angeführten Sonderfällen abgesehen, kann man also mit dem sicheren Besitz der Psandbriese innerhalb der llnkündbarkeits­frist rechnen. Bei lOprozcntigen Pfandbriefen muß«in längerer Besitz natürlich sehr verlockend sein, dagegen bei den niedrigen nicht.

Demnach müßte also ei» lOprozentige? Pfandbrief<m aussichts­reichsten sein; das wäre auch der Fall, wenn er nicht mehr kosten würde, als man später zurückbekommt. Der heute infolge des lieber. pari-Kurfes(über 100 Proz.) zu zahlende Ueberpreis kann nur dann in Kauf genommen werden, wenn man ihn auf möglichst viele Jahre verteilen" kann. Da aber die meisten lOprozentigen Pfandbriefe 1930 b.zw. 1932 zurückgezahlt werden können, so reicht die Zeit nicht aus, um den Mehrpreis auszugleichen. Aehnliches gilt auch für die 9prozentigsn Pfandbriefe, bei denen di« Gesamttilgung ab 1930 gestattet ist. JBeide Typen scheinen sich also zu einer Anlage au; ganz lang« Sichtj nicht zu eignen. Der 8prvzentig« Pfandbrief bietet in dieser Beziehung bessere Ehonoen. Der größte Teil dieses Zinstyps ist bis 1934 unkündbar: natürlich gibt es auch hier Pfandbriefserien, die schon früher kündbar sind, dafür werden sie aber mit Recht geringer bewertet, weit der relativ hohe Zinsgenuß eben nur für«ine kürzere Zest garantiert ist. Der achtprozentige Pfandbrief wird heule mit Vorliebe gekauft. weil mau sich dabei von der Ueberiegung leiten läßt, daß bei diesem Papier«ine ZZlgung nach Ablauf der Frist über das Planmäßige hinaus kaum vorkommen wird: denn der weitaus größte Teil der Hypotheken ist m 8prvzentigen Pfandbriefe» ausgegeben, und es erscheint ganz ausgeschlosien, daß er in absehbarer Zeit über den Normaliotz hinaus getilgt werden kann. Di« 3- bis 7prozentigcn Pfandbriefe reizen zur Anlog« durch den bei ihnen zu erwartend«« Tilgungsgewinn. Auch hier kommt«ine üdernormale Tilgung später nicht in Frag«, denn jeder.Hypothekenschuldner wird froh sein. billig« Hypvcheken zu besitzen. Je länger also die'Laufzeit ist, desto besser für ihn. F. D.

Ungenügende Kreditverbilligung. Witt die Reichsban? die Verbindung mit dem Geldmarkt wieder verlieren?

Wir brachten bereits die Meldung, daß die Reichsbonk gestern ihren Diskontsatz von 7 auf 6'-- Proz. ermäßigt hat. Di« Berliner Stempelvereinigung, das heißt die Großbonken und großen Privü- banke» haben ihre eigenen Zinssätze bereits entsprechend ermäßigt. Inzwischen ist auch die Begründung veröffentlicht worden, die Vizepräsident Dr. Dreyse in Vertretung des abwesenden Präsidenten Dr. Schacht vor dem Zentralausschuß für die Diskonlennäßigung gegeben hat. Wichtig sind darin die Hinweis«, warum die Reichsbonk s o spät ihren Diskont ermäßigt. Es heißt:Trotz fortschreitender Erleichterung an den internationalen Geldmärkten ließen die be- sonderen Berhollnisie des deutschen Kreditmarktes, namentlich der zum Jahresschluß zu erwartend« Mehrbedarf und die fortschreitende Ileberbeanspruchun g des Marktes durch die öffentliche Hand «in« westere Senkung des Diskonts(über die'--pro», vom 2. Rovem. ber 1929 hinaus. D. Red.) zunächst nicht zu." Hier werden also für die Verzögerung der Kreditverbilligung politische Gründe angeführt, wobei zu beachten ist, daß die Erschwerung der finan- zi eilen Lage durch die Reichsbank Verhinderung der Dillon- Anleihen erst herbeigeführt worden ist. Schon Anfang De- zember wäre ganz zweifellos ein« Kreditverbilligung möglich gewesen. Di« Reich-bank muß selber feststellen, daß das allgems-ns Zinsniveau in anderen wichtigen Ländern, dos bekanntlich schon fest November absinkt, auch im neuen Jahre weiter sinkende Tendenz hat. Die Lage auf den ausländischen Märkten hätte schon im De- zember ebenfalls die Diskontermäßigung gestattet. Wenn als dritter Grund für die jetzige Kreditverbilligung auf die schwer kämpfende deutsch « Wirtschaft hingewiesen wird, so war auch dieser dritte Grund bereits im Dezember gegeben. Der Schluß ist deshalb berechtigt, daß di« jetzig« Kreditvcrbilligung aus politischen Gründen verzögert worden ist. Wer die Ermäßigung kommt nicht nur zu spät, und zwar schuld- hafterweis«, sondern sie ist auch zu gering. Ohne weiteres

hotte der Diskont um ein ganzes Prozent gestickt werden können. nachdem die Deckungsveichältnisst der Reichsbank außerordenllich günstig sind und die Zinsspann« gegenüber ausländischen Diskont- sötzen auch bei S Pro;, noch ausreichend wäre. Das tägliche Geld kostet in Berlin heute 5 bis 5Vt Proz,, di« Sätze für länger fristigrs Monotgseld liegen schon bei 7f( Proz.. die Nachfrage noch Wirt- schaftskroditen ist außerordentlich gering und ousländffche Gelder strömen in Mosfen nach Deutschland , um die große Zinsspanne zum eigenen Vorteil auszunutzen. Eine weitere Senkung wäre auch nötig, um den Pfandbriefabfotz, von dem der Bamnarkt abhänyt, zu fördern. Mit Sicherheit kann angenommen werden, daß dst Reickjabank nicht aus freien Stücken zwei Tag« noch der Abpbist von Dr. Schacht überraschend den Diskant ermäßigt hat..H6chstwahr. scheinlich ist es so. daß der Re-chSbank jetzt üb-rhrnipt kgin« Wechsel mebr zustießen, daß Privatdiskonten und Reichsbanty»ech!el immer mehr abfließen, und daß der Reichedank für die Anlagt; ihrer Gelder Caiirn mehr eine rentable Gelegenheit bleibt. Wzmn so auch bald ein« neue D is k o n t« rm ö ß igu n g zu erwarten ist. so wird di« Reichsbonk. das ist jetzt schon vorauszusehen, doch hinter der Entwicklung auf dem Geldmarkt wieder herlaufen müssen. Freilich . ist das ja bei Herrn Dr. Schacht, der in seinem Bereich fast mm, er versagt und in der Politik wahrlich nichts nützt, weiter nicht über rafchend., Die Wirtschast wird diese Diskontenmäßigung auch dann be- grüßen, wenn sie nur ein halbes Prozent beträgt. Da sie aber ungu- reichend fft und all« Welt auf ein« weitere Senkung wartet, bringt die ungenügende Senkung nur Unruhe. Die Hoff- nung auf noch billigere Kredite läßt eine Hinausschiebung der Kredit inanfpruchnahme erwarten, und damit wird der Anreiz wieder zerstört, den«ine Kreditvarbilligung in der Regel für die Ankurbe- lung der Wirtschafi bedeutet.

Europäischer Autoblock. Die ZoNwünsche der deutschen Autoindustrie. lieber die schon seit Iahren anhaltenden Verhandlungen zwischen den Automobilfabrikanten der einzelnen europäischen Länder wurden gestern vom Reichsncrband der deutschen Automobil- indusiri« nähere Angaben gemocht. So sind gemeinsame Maß- nahmen zur Stärkung der europäischen Konkurrcnzkrast gegenüber der novdainerikanischen Konkurrenz zwischen Deutschland , Italien . Belgien , Frankreich , Oesterreich und der Tscheche! vereinbart worden. Es liegt diesen Vereinbarungen der an sich ganz gesunde Gedanke einer europäischen Automobilzollunian zugrunde. Aller­dings sind diesem Plan von der deutschen Auwmobilindustrie Vor- schlüge eingefügt, welche die gefunde Lin« des Ganzen verzerren. Nach dem Plan des Reichsverbandes soll jedes Land ein b e- stimmtes Kontingent an Zluwmobllen und Auwmobilteilen zu dem niedrigsten Zollsatz(75 M. pro 100 Kilogramm) nach Deutsch­ land einführen dürfen. Di« über das Kontingent hinausgehenden Mengen sollen aber mit einem zu erhöhenden(autonomen) Zoll- sotz(300 M. pro 100 Kilogramm) verzollt werden. Dieser Satz«nt- spreche den Zöllen in Frankreich , Aalten und Oesterreich. Da» höchste Kontingent, das Deutschland einem Land bewillig«, käme auf Grund der Meistbegünstigung allen anderen Ländern zugute, mst denen wir Handelsverträge haben, auf Grund des deursch-ameri- konischen Vertrags von 1923 auch den Dereinigten Staaten. Hinsicht- lich der amerikanischen Einfuhr legt der R«ichsv«rba>ck> nun dar, daß Amerika sein Kontingent ausnützen könne, was den anderen Länden, kaum gelingen würde In seinen Darlegungen wendet sich der Reichsverband der deuffchen Automobstindustrie u. a. auch gegen die Befürchtung, daß durch die geplanten Maßnohmen die Inlandspreise für Automobil« steigen könnten Das wird bestritten, dazu sei der Konkurrenz- kämpf aus dem kleinen innerdeutschen Markt viel zu groß. Mst der Rationalisierung ollein köm,« man auch die Preise nicht senken. Sie müsse durch Marktflcherung ergänzt werden. Wenn damit zu rechnen sei. war« di« Frage eines Zusamm-.nscklusies in der deutschen A"to- mobllindustne spruchreff. Für diese« Fall h--6e die deutsche A to- mobisindustrie wertvoll« Zusicherungen all«r«stter Wlrtschasts�'h er hinsichtlich einer tat« und kapitalkräftigen Förderung dieser Maß- nahmen. Schon oft genug hat die Auwmobllindustrie ihr« Zollforderun- gen mit Nachdruck vorgebrocht. Wir haben uns, zuletzt anläßlich der Zolldebatten im Dezember, gegen dtese Foderungen gewandt. die zu einer Aufrechteichaltung der Zersplitterung uyd zu einer Träg- hest gegenüber einer ungesunden Uebersetzung führen. Di« Auw- industrie bestreitet dies, ab« e» Segen genügend Tatsachen dieser Art vor.

Ohne di« schwierigen Verhältnisse, unter d-nen der Aukomobilbau in Deutschland arbeitet, zu verkennen, muß man doch sogen, daß von dem Hochziehen der Zöllschranken die Wirtschaftlichkeit in. Automobilbau nicht zu erwarten ist, und daß der Standpunkt der Autosabritanten und ihrer Interessenten, eine gründliche Ratwnalrsierung erst nach Durchführung der Zollsichetheit vorzunehmen, als eine grundfalsche Einstellung zu dem Problew der Umstellung angesehen werden muß. Kerngas Wederschlesien. Der Aufsichtsrat der Ferngas Riederschlesien A.-G. hat jetzt endgültig die Linienführung für die Fcrngasleiünzg Wal- denburg Hirschberg festgelegt. Sie führt vom Juliusschacht in Waldenburg über Weißstein, an den Waldhcimstätte» vohbei am Hochwald herum über Rothenbach--.- chwarzwaldau Landeshut Schmiedeberger Paß Steinseifsen noch Warmbrunn. Dp Ver- gebung der Arbriten soll demnächst erfolgen. Mst den Erdarbeiten wird, sobald es die Witterung erlaubt, möglichst schon Anfang März. begonnen werden. Die Inbetriebnahme ist für den 1. Juli 7930 in Ausficht genommen._ Preußen rundet ab. Ausbau des staatlichen Elektrvkrufis. Di« Preußische Elektrizitäts A.<G.(Pütelg) hat den Aktienbesitz des hessischen Freistaats an der He frag(Braun- kohlen-Schrvelkrasuverk Hefsen-Franksurt A.-G.) übernommen. Hessen erhäst dafür 4,2 Millionen Mark Preag-Attien. Di« Zustimmung des Hessischen Landtages steht noch aus. Der 2lntell der Stadt Frankfurt an der Hefrog ist schon früher auf die Preußische Elettri- zitäte-A-G übergegangen. Die Hefrog hat vor allem im vorigen Jahr ein Schwel- kraftwert in Betrieb gebracht, das auch den anfallenden Koks für di« Elektrizstätserzeugung benutzt. Di« wirtschaftlichen Au? sichten sind, wenn das Werk rationell betrieben wird, wofür olle Voraussetzung«» vorliegen, äußerst günstig. Außerdem wird durch den Verkauf die ganze Energieversorgung Im main -hessischen In- dusirtebezirt vereinheitlicht. So wird z.B. Oberhessen in das Der- sorgungsgebiet der Preag einbezogen. Ehlna will Goldwährung. Luch kn China stürzt die Währung immer noch abwärts. Die chinesisch« Regierung beabsichtigt, den Tael abzui-haifen und den Dollar auf Goldbasiz einzuführen.

jteranNvortlich>ör Polititi Sr. iurt ttM)": A Irische ft:<5. ÄIi»a«Ili3(c£; De-.�scholrsl-rivegung: Z. Sitiui; Aeuilleren: Dr. Zeh» Schiy»i>»kl: Loksteg und Svnslia«,! gri » iarBibt; Ab.«locht; sämtlich in Berlin . Z?orwSrt«.»«rlaa®. m b. fe, Seilt« Druckt Borwärts-Buchdrocker«!

Verla; aab

niialt Bau! Um*:~

SinCtt

tt. So.. Verlm£23 88. LinSenstrobr 4 Wn I«ii�«T1.......... o»'" jllWXrTQffltZZJ} St09 WuiU»