Mittwoch
15. Januar 1930
Schluß.]
Unterhaltung und Wissen
Erich K.Schmidt: Die Blutsbrüder
Nicht der Tod, Wallenstein trennt diesen Bund. Wallenstein, der schon zu seinen Lebzeiten so viel Verhängnis schuf.
Eines Tages beschließt Franz, die Trilogie in seinem Garten aufzuführen, an einem Abend, also gekürzt, starf gefürzt.
Schon wird das Terrain sondiert, der Direktor- Bater gibt seine Einwilligung, die Laube am Ende des tiefsten Gartens eignet sich vortreflich zu einer Bühne. Auch hinter Peters Hause zieht sich ein weites Gelände hin, doch es ist verwahrlost, ein hoher Zaun schließt es, wie Franzens Garten, am Ende ein, und es böte wenig Reize, hätte Peter im Winkel dieses Zaunes nicht eine verschliffenz Regenplane zu einem Indianerzelt gerundet, wo er, lesend und spielend, viele Stunden seiner freien Zeit verbringt. Ein Zwischengrund stück trennt die beiden Freunde, aber wenn fie oben auf dem Zaunrand sizen, können sie einander sehen, winten, mit gewaltiger Stimme wohl auch ein paar Worte zuschreien.
Die Berteilung der Rollen schafft den Konflikt. Obwohl der Schillersche Personenreichtum von Tag zu Tag einschrumpftWallenstein selbst und Max Piccolomini lassen sich nicht tilgen. Franz bestimmt diftatorisch:
,, Du nimmst den Wallenstein , den Piccolomini ich." So nachgiebig Peter sonst ist, der Wallenstein scheint ihm zu alt, vor allem aber die Rolle zu groß, und da Franz wie er die Mühe des Studiums scheut, ergibt sich der Bruch unaufhaltsam. Ver geffen ist die heimliche Waldszene, der Muttrunt, das ewige Bündnis. Franz jagt:
Du spielst den Wallenstein also nicht? Dein letztes Wort?" Beter schüttelt den Kopf.
Gut, dann übernimmt ihn der Kloßmann!"
Sie gehen auseinander wie Fremde.
Sie marschieren des Morgens getrennt in die Schule, Franz vermißt den wohlvertrauten Pfiff, aber er ist von seinen fünftlerischen Pflichten zu starf erfüllt, um sehr darunter zu leiden. Peter, als den Sanfteren, schmerzt der Eigensinn des Freundes viel mehr, aber fein Stolz verhindert, daß er sich beugt.
Des Mittags, vor dem Schultor, erwartet feiner den anderen, und Peter hört des diden Kloßmanns Stimme:
„ Seid ihr böse miteinander? Also mit meinem Wallenstein bin tch bald fertig!"
Wie leicht findet auch Blutsfreundschaft einen Ersag", grübelt Beter mit einem Anflug von Bitternis, aber daß er gerade an dem dicen Kloßmann Gefallen findet?"
So rückt der Nachmittag des schulfreien Sonnabend heran, und mit ihm die Aufführung„ Wallensteins", verödet dehnt sich das Feld hinter Peters Hause, moderig scheint ihm die Luft in seinem Indianerzelt, die Augen irren über Binnetous" edles Geschid, ohne daß er Sinn und Inhalt des Ganzen erfaßt.
Stimmen von fern, erregte Knabenstimmen, Beter erflettert den Zaun, um gleichgültig über die Kartoffelfelder zu schauen, die fich dahinter bis zu verschwimmenden Berghöhen dehnen, ein. Bogelfdmarm faucht fief hinein, Gezwitscher aus hundert Kehlen, und fchwingt sich zu rauschendem Fluge erneut in die Lüfte.
Beter wischt mit dem Taschentuch über sein geschrammtes Knie, ber Schmerz tut thm wohl, er verdrängt das andere Schmerzgefühl in seiner Brust. Die Augen, starr geradeaus gerichtet, rebellieren im Kopfe, fie drehen sich linkswärts. Sie wollen von fern einen Schimmer des Festes erhaschen. Eine Fahne zipfelt über des Freundes Laubenbach, Kulissen ftreben empor, weiße Leinwand ist zwischen Zaun und Laube gespannt, und unter den Bäumen leuchtet es bunt: Girlanden und Lampions hängen schon an freuzweis ge Spannten Schnüren. Ein grünlicher Schein flattert bläßlich durch bas Tageslicht: man probt Magnesiumferzen. Und nun Franzens Kommandoftimme:
hierher die Stühle. In zwanzig Reihen vor die Bühne! Nein, hinter der Leinwand habt ihr nichts zu suchen. das ist Theflas Garderobe!"
Thefla aber heißt im Alltag Marion, hat blaue Augen mit unendlichen Wimpern, die Tochter eines Bergrats, der Schwarm aller Don dreizehn bis siebzehn, die einen werden straffer, wenn sie Marion fehen, die anderen fühlen ihre Knie nicht mehr. In diesem Augenblid vermünscht Beter seinen Widerstand, er würde auf alle Rollen Derzichten, man tönnte ihm den Souffleur anbieten, ja, er denft daran, demütig vor Franzens Tor zu gehen, Einlaß zu erbitten, um Marion nahe zu sein. Aber menn er sich vorstellt, daß der hoch mifige Diener auf sein Klingeln erscheint, daß er den langen Gartengang durchwandern muß, mo alle ihm fragend entgegen sehen, daß Franz die hellen Augenbrauen mölben und sagen fönnte:
,, Stein, bante, mir sind mit Gästen ebenso wie nit Statisten reichlich versehen."
Peter ballt die Fäuste.„ Lieber auf der Stelle tot hinfallen", fagt er laut und rutscht vom 3aun herunter. Er holt Pfeil und Bogen aus dem Zelt hervor und beginnt zu schießen, aber er zielt nicht auf die gemalte Scheibe an der Zaunmand, er durchlöchert sein geliebtes Belt, obwohl er nie ein anderes befizen wird, es wird ihn nicht mehr vor Wind und Regen schützen wie bisher, doch es treibt ihn, irgend etwas, das ihm wertvoll ist, zu zerstören. Wenn er die Pfeile aus der geteerten Leinwand zieht, muß er lachen, als wäre es fomisch, daß nun das Tageslicht durch viele Löcher dringt, schon hängen Fezen herab, so groß, daß er die Fäuste hineinstoßen fann, aber seine heftigen Gefühle machen ihn die Umwelt vergessen, er hört keine Stimmen mehr auf den Nachbargrundstücken in weiter Runde, sein innerer Tumult übertönt den Lärm einer Welt. Er wird heiß und rot, die Ohren glühen, schwirrend gleiten die Pfeile von der Bogensehne, er rennt zum Zelt und reißt sie heraus, er spürt Aufftachelung und Besänftigung zugleich, wenn die spröde, graue Leinwand an immer neuen Stellen birst.
Es dämmert, die Wolken färben sich rot, ein bunter Schimmer non Lampions scheint die Welt zu erhellen. Peter hört, wie man vom fernen Hause her seinen Namen ruft, es ist der Stiefmutter Stimme, die zum Abendbrot mahnt, doch Peter mag an diesem Tace nichts mehr essen, die Kehle scheint ihm verengt, er würde an jedem Bissen würgen. Er mag feine Augen mehr sehen, er wird in fiefer Dunkelheit erst heimkehren, Schelte und Prügel wortlos in Empfang nehmen und Troft in den Kissen suchen.
Num wird es schon finfterp Sterne erglimmen und Ratten schleichen über das Feld, hinter dem 3aun beginnt es in den Kar toffelitauden zu mispern. Es hat feinen 3med, noch weitere Pfeile in die Beltmer zu feichen man tam taum reien, wie gut fie treffen, man findet sie nicht mehr, menn ji jeh'nehen.
Beter feht sich unter die zurüdgeschlagene Zür des zerfchoffenen Baltes, er fieht bie Sterne in den Löchern glimmen, Cine Ringel
schrillt durch die Nacht, die Borstellung beginnt; Peters Phantasie zeigt ihm die Darsteller, wie sie erregt aus der Garderobe eilen, Windlichter werfen einen fladernden Schein über die zehn Stuhl reihen, wo seine Kameraden, ihre Bäter und Mütter sizen, der Direktor reibt überlegen sein glattrasiertes Kinn, und Franzens zarte Mutter sieht gespannt dem Erscheinen Mar Piccolominis entgegen.
Beter könnte über den Zaun flettern, hinter die Laube schleichen und durch die Rizen spähen, vielleicht sähe er sogar noch Thekla in ihrer Leinwandgarderobe, wie sie sich umzieht oder die Perücke auf setzt. Aber er fühlt sich zu allem zu schwach, der Ausbruch seiner Zerstörungssucht hat ihn apathisch gemacht, er will hier ruhig sizen, bis die Vorstellung zu Ende ist, die Lichter verlöschen, die Stimmen verhallen.
Beter fühlte sich früh einsam in der Welt, er hatte die Eltern verloren, ehe er bewußt ward, doch an diesem Abend entsant ihm zum ersten Male ein fester Besiz, Franzens Freundschaft, er gesteht
Erich Herrmann:
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Beilage
* des Borwärts
sich nun ein, daß er von Tag zu Tag gewartet hatte, Franz werde ihn rufen, er selbst fonnte sich nicht aufdrängen, meil er der Empfangende, nicht der Gebende war. Er erkennt, daß die Menschen hart sind, wenn man ihnen widerstrebt, was sind alle Bündnisse, feierliche Zeremonien wert, welche Torheit, Blutsfreundschaft zu schließen, ein paar rote Tropfen aus einem Becher zu schlucken, nach einigen Tagen ist alles vergessen.
Da nun ertönt des dicken Kloßmanns fünstlicher Baß durch die Stille. Man findet im Augenblick einen Ersatz, morgen vielleicht werden er und Franz an der Quelle den Becher feierlich leeren. Gedanken, die sprunghaft und unflar Peters Hirn durchziehen. Er schlingt die Hände um sein verschorftes Knie, ihm wird fühl, doch er vermag sich nicht zu erheben. Aus den fernen Fenstern sieht er friedliche Lichter bis in die dunkle Stille schimmern, die ihn umgibt.
Mit grünen Leuchtaugen schleicht in der Nähe eine Katze vor= über, Peter lockt sie leise, er möchte ihr Fell streicheln, um etwas Lebendiges zu fühlen, doch das Tier flieht, als es den einsamen Knaben bemerkt.
Es beginnt die Nacht, die Sterne drehen sich in silbernen Boden, ein kühler Wind überstreicht das Gelände, das dunkle Zelt und Peter, der auf den beschließenden Beifall im Nachbargarten martet,
Der Brief an den Kaiser
Wir veröffentlichen hier einen Abschnitt aus bem in Sirge im Büchertreis" erscheinenden Roman Bother- Sernad" von Erich Herrmann.
Der Alte hielt inne und sah bei gebeugtem Kopfe von unten her auf Andreas. Doch der hatte nicht mehr hingehört.
,, Dann gib schon her!" sagte Andreas entschlossen ,,, wenn es nicht nüßt, schaden tann es nicht."
Jaschu Gonschoredy atmete auf, brachte aus der Allerweltstasche seines Pelzes die Tintenflasche, einen Federhalter und ein poar Federn zum Vorschein. Dann rüdte er den weißgescheuerten Schemel , den er mit nach der Wiese gebracht hatte, heran, rollte den gelben Bogen aus dem Packpapier und bettelte: ,, Nun fang aber bald án und gib dir rechte Mühe. Mach' feinen Kleds und feinen Fettfled, sonst friegen wir den Brief wieder zurüd."
Andreas setzte sich an den Schemel und machte sich fertig. ,, Und?" fragte er.
„ Spritz lieber erst einmal die Feder aus, Andreas, ich bitt' dich! So ein Tintenflecks läuft ganz unversehens aus der spizigen Feder. Man weiß nie, woher er fommt. Auf einmal ist er da. Fang auch lieber mit dem Kuvert an."
Wie?"
,, Schreib: An den mächtigen Kaifer voit Deutschland Rein... Zum Grafen muß man auch gnädiger Herr sagen Schreib lieber: An den gnädigen Herrn Kaiser von Deutschland
Man muß doch den Namen wenigstens bazu schreiben." Jaschu Bonschoredy fragte fich auf dem Kopf und stotterte fläglich: Ich hab' es immer gewußt, mir bringen den Brief nicht zufammen. Wie soll man den Namen wissen?"
,, Wilhelm der Zweite. Das mußt du doch wissen!" ,, Weißt du das bestimmt, Andreas?"
,, Lehrer Ernst Seeliger hat es doch gesagt."
"
Wenn wir an den falschen Kaiser schreiben, wird der ungemütlich und schreibt uns, daß ihn Borowo gar nichts angeht, menn er uns nicht sogar eins mit der Beitsche über den Budel brennt, mie es in der vergangenen Woche der Graf mit dem Arbeiter Balentin gemacht hat."
,, Es ist schon richtig. Wilhelm ber 3meite!"
,, Schreib' lieber: An den sehr gnädigen Herrn Kaifer Wilhelm ben 3weiten von Deutschland in Berlin . Mach' die 3mei recht groß, daß teine Verwechslung vorkommt. Um Gottesmillen!
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Du machst ja bloß zwei dide Striche. Die Zwei hat doch einen Ringel und einen Schwanz
,, Das wird so geschrieben."
Jaschu nahm erschreckt die Budelmüße von dem ftruppigen Haar und fragte sich lange. Dann stöhnte er: Benn das bloß gut geht!" ,, Weiter!"
Nicht so schnell! Schwierige Sachen müssen lange überlegt werden. Einen Brief an den Kaifer fann man nicht so rasch aus dem Aermel schütteln."
,, Du hast doch viele Jahre darüber nachgedacht." Der Wte machte ein ganz lägliches Gesicht.
gnädiger Herr Graf"; denn wenn der Kaiser etwa dem Grafen den Brief zeigt. Wir wollen auch nicht schreiben, daß er unser Land gestohlen hat. Wir sagen lieber, daß er unser Land frißt. Der Kaiser wird sich das Richtige schon denken können."
,, Soll das alles Einleitung sein?" ,, Was?"
., Lehrer Seeliger sagt immer in der Schule, mir sollen die Einleitung nicht zu lang machen, sondern rasch zur Sache kommen." Ist dir das Schreiben schon zuviel?" ,, Nein!"
,, Dann wisch lieber einmal die Feder an meinem Aermel ab. Es muß schon allerhand dran sein... Wenn nur kein Kled's bis zum Schlusse auf das schöne Papier fommt!... Schreib: Er frißt das Land, was die Worowder Bauern einmal gehabt haben und das sie im Schweiße ihres Angesichts umgepflügt und bestellt haben und auf dem jetzt wieder Wald wächst, weil der gnädige Herr Graf Wildschweine imd Hirsche und Rehe zur Jagd braucht und... und
und
Nicht so schnell, Jaschu!"
Ich bin jetzt gerade im Zuge!... Du!... Von den Hasen und Karnickeln schreiben wir nichts. Die kann der Graf sich ruhig halten, denn die fangen wir schon weg. Mo sollen wir sonst unferen Sonntagsbraten herbefommen?... Bist du soweit?" Ja!"
,, Und die fressen uns die ganze Saat und die Kartoffeln auf und wir friegen nichts dafür. Und die vielen Kinder müssen in die Fremde gehen, wo sie bloß schlecht werden und hochmütig, meil sie filberne Uhren auf zwölf Rubinen in der Westentasche tragen, und manche fommen nicht mehr mieder; denn was sollen sie in Worowo, wo es tein Land mehr gibt und der gnädige Herr Graf alle Jahre eine Wirtschaft nach der anderen auftauft und den Bauern wegnimmt."
,, Bangfamer!"
Aber mir
,, Ich muß mir den Pelz ausziehen, so schwige ich", gestand Saschu, der sonst in der größten Sommerhitze auf der Wiese im Belze faß. Ich hätte nicht geglaubt, daß ein Brief an einen Kaiser so schwer ist. Schwißt du noch nicht?... Wenn der Graf müßte, was mir über ihn schreiben!... Hehehehehe! dürfen uns nicht fürchten. Wir müssen alles dem Kaiser jagen!. Tauch bloß nicht zu tief in die Tinte, Andreas. So eine Tinte ist gefährlicher als der dickste Sumpf. Bist du erst mit einem Beine drinn, dann kommst du nicht mehr heraus."
,, Sag meiter!"
,, Sie müßten dem gnädigen Herrn Grafen das Land wieder ab. nehmen und den Bauern geben, und zwar recht bald, sonst ist der legte Woromoer hier weggezogen und dann ist alles zu spät. Gerechtigkeit muß sein. Wenn Sie es nicht glauben, dann kommen Sie einmal zu Besuch... Du bist schon auf der neuen Seite?... Andreas, das wird eine feine Sache. Da wird der Kaiser Augen machen. Zwei Seiten!...
Rum tann's weitergehen!"
,, Wenn Sie uns besuchen fommen, werden wir Ihnen alles
Ich hab mir das nicht so fdymer gebacht", gestand er ein. Sieh, Andreas, ein Haus wird auch nicht auf einmal neu eingebedt. Man flickt jedes Jahr ein Stüd. Bollen wir nicht heute aufzeigen, wo früher das Bauernland war und wo jetzt der Bald steht hören und morgen ein paar Säße weiter schreiben? Man soll eine Sache meder übertreiben noch überſtürzen."
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,, Jetzt bin ich am Schreiben und bring' den Brief zu Ende. Du hast immer gesagt, es sei die höchste Zeit, um Borowo zu helfen. Also...?"
,, Wenn's sein muß... Schreib: Lieber mutiger und gerechter Kaiser!... Bist du so weit?... Nun weiter: Zwei arme Woromoer, ein alter und ein junger Mach bloß feinen Rieds!. Ich steh eine richtige Angst aus, Andreas! Die Feder ist zu fpizz!... Mach' auch ein Komma und einen Bunft hinein. Lieber einen zuviel als einen zu wenig. Er denkt sonst, wir gehören schon zu den Pollacken, und dabei wohnen wir bloß an der Grenze. Weiter!"
ein alter und ein junger
,, Spizzen auf der Wiese beim Gänsehüten und wissen sich teinen Rat mehr über Borowo. Schreib Borowo ganz groß und mach einen Strich darunter! Woromo ist das Allerwichtigste..." Und?"
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,, Denn es werden immer mehr Menschen und immer weniger Land... Du, Andreas, wir müssen erst einmal zählen, wieviel Menschen in Borowo find. Es ist besser. wir machen alles genau. Wir können ja die noch mitrechnen, die bis Michaeli geboren werden.. Wart mal!
Jaschu rechnete an den Fingern. In Gedanken ging er die DorfStraße entlang und zählte die Anwesenden und die Sachfengänger jedes Hauses zusammen. Endlich fam er zu Rande.
„ Es sind einhundertachtundfünfzig! Kannst du so große Zahlen richtig schreiben?"
,.a!"
Dann schreib: In ganz jämmerlichen Hundehütten. mohnen im Winter einhundertachtundfünfzig Menschen aufeinander, meil der guäbige Herr Graf unser Band frist... Es ist beffer, wir schreiben
und wie uns die Bäume auf den Hais tommen. Sie können mit der Bahn fahren, wenn es auch einen großen Kleds Geld fostet. Dann muß man zu Fuß laufen, aber Sie werden ja lieber reiten Kommen Sie am besten im Winter, dann sind die Sachsengänger da. Die haben den Mund auf der rechten Stelle und die können mas erzählen Bist du soweit?"
Gleich!"
Ich glaube, jetzt ist es genug. Ob ich noch von mir schreibe, dumit ich auch eine Wirtschaft friege, wenn er tommt?" Andreas, das wird eine feine Sache werden. Paß auf, der Kaiser ist im Winter da. Ein Kaiser fann keine Ungerechtigkeit sehen. Wenn er dann sagt: Jaschu Gonschorecky, wo willst du dein Hauz hinbauen und wievie! Morgen Land brauchst du noch? Und ich
sage dann: Lieber, guter, gerechter und gnädiger Kaiser, ich brauche bloß fünf Morgen und ein Häuslein mit einer Stube und einer Kammer, und er sagt, das sollst du haben... dann... dann.. Andreas
dannnn
Er hielt inne. Seine Stimme erstickte ein unterdrücktes Schluchzen. Krampfhaft versuchte er, durch Schlucken und Würgen der Erregung Herr zu werden. Es ging schwer genug. Zuletzt fuhr er mit dem rauhen Handrücken über die nasien Augen.
,, Andreas, es ist doch schön, Kaiser zu sein. Er fann helfen, wenn die Ungerechtigkeit in der Welt ist und die armen Leute niemand haben, der ihnen hilft.
Was soll ich denn zum Schlusse schreiben?" ,, Biele demütige Grüße und auf Wiedersehen... Hast du?... Schreib! Und zuletzt noch: Jaschu Gonschoren aus Borowo!"
Das Spanische Balf ist entstanden aus Jberiern und Kelten, Bh nitern, Briechen, Römern, Westgoten, Bandafen, Sueven; aus Afribe tamen bie Mauren