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ho Marburg  .

Universität der Hafenfrenzler.- Goll das so weitergehen?

Man schreibt uns aus Marburg  :

Als Minister Dr. Beder in Marburg   weilte, um zu den vielen neuen Universitätsinstituten noch ein neues weiteres Forschungsinstitut einzuweihen und der Universität ihre neue Sagung auszuhändigen, wurde er beim Eintritt in die Universität in gemeinster Weise von Studenten beschimpft und beleidigt.

Rektor und Senat veröffentlichten darauf die folgende schwarzumränderte Traueranzeige in der Lokalpresse:

Am vergangenen Dienstag hat eine fleine Gruppe von Studenten den Herrn Minister für Wissenschaft, Kunst und Boils bildung bei seinem Eintritt in die Universität durch beleidigende Burufe beschimpft.

Durch dieses, eines Studenten unwürdige Benehmen ist das Ansehen unserer Hochschule, der Ruf der gesamten Marburger  Studentenschaft schwer geschädigt.

In der Gewißheit, daß alle unsere Kollegen und die über wältigende Mehrheit unserer Studenten diese Borkommniffe aufs entschiedenste mißbilligen, geben mir hiermit dem Gefühl unserer tiefften Entrüftung öffentlich Ausdrud.

Marburg  , den 15. Januar 1930.

Der Rettor und Senat der Philipps- Universität  Mit einer Traueranzeige darf dieser Fall nicht erledigt fein. Es muß endlich durchgegriffen werden!

Die Täter waren Korporationsstudenten von der völkischen Gilde Sagnot famie Nationalsozial listen. Sie sind erkannt und ermittelt.

Man erinnert sich, daß vor Jahren der Marburger  Student Edardt auf friedlich demonstrierende Arbeiter mit dem Revolver Schoß.

Man erinnert sich, daß der legte Reftor, Professor Dr. Genzmer bei der Rundgebung gegen den Friedens vertrag rebete, obgleich ihm das Berbot der Staatsregierung befannt war. Er ging frei aus.

Man erinnert sich, daß in der Universität Marburg  plötzlich ein Brand ausbrach. als Dr. Breitscheid dort im Großen Hörsaal sprach. Angeblich war es ein Zufall, ein Schornsteinbrand.

Was wird das Ministerium tun, wenn die Universität als Disziplinarbehörde versagen sollte? Wird man endlich durch. greifen?

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Theater/ Film/ Vorträge.

Der Walzer von heute nacht."

Adalbert- Schwank im Kleinen Theater.

Heinrich Ilgensteins Walzer" ist nicht von heute nacht, sondern von vorgestern. Der Lebemann aus der Provinz schlägt in der Stadt über die Strenge, wird von seiner Frau ertappt und mindet sich nun in tausend Verlegenheiten. Das Thema fennen wir zur Genüge, nur bei deutschen   Schwanfverfassern scheint es sich noch nicht herumgesprochen zu haben, daß das Publikum an solchen Geschichten feinen Reiz mehr findet. Im ersten Aft fieht es mächtig unmoralisch aus. Er spielt in einem Amüsierbetrieb mit Tish telephon und Tischrohrpost( wo es sowas in Berlin   in natura zu bewundern gibt, ist im Programm genau angeführt), von freier Liebe, Kameradschaftsehe und flammender Erotik ist die Rede, aber es löst sich alles in Sitte und Anstand auf. Ilgenstein spielt mit der Unmoral, er weiß, ein Teil der Zuschauer freut sich darüber; dann enttäuscht er sie, indem er zur Sittsamkeit hinüberwechselt. Sein Humor strömt nicht aus dem Herzen, fondern aus dem Linien­faß, seine vier Afte entwideln sich so umständlich, daß schon im zweiten Att die Langeweile ins Parkett friecht. Das fann meber die Leharsche Musif verhindern, mit der das Stüd burchsetzt ist, noch die gute Laune der Darsteller, die sich große Mühe geben, in die abgestorbene Sache Leben zu bringen. Mag Adalbert spielt den elegischen Schwerenöter mit bescheidener Liebenswürdigtet, eine neue note, die zwergfellerschütternd wirkt, Erika Gläßner  , Hilde Wörner   und Hans Herrmann Schaufuß, sprühen vor bedanken sich für den reichlich gespendeten Beifall. Lustigkeit. Verfasser und Regisseur Friedmann Frederich Dgr.

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Die Frau ohne Nerven."

Marmorhaus.

Da Ellen Richter   die Hauptrolle spielt, geht es in diesam Film sehr abenteuerlich zu. Diesmal ist sie Reporterin eines teinen Berliner   Standalblattes und bringt Herrn Pointner als Hoch­stapler zur Strede, der sein höchstes Glüd darin fieht, wertvolle Bilder aus staatlichen Museen zu stehlen. Die Mona- Lisa  - Episode aus dem Louvre hat der Film also noch immer nicht überwunden.

Früher waren diese Ellen- Richter- Filme hübsch und nett gearbeitet. Heitere Intermezzi und erotische Bilder lichteten die Handlung auf, die feinen Anspruch auf Wahrheit stellte. Der Füm wollte unter­

Der Staatsminister Dr. Becker hat das Wort zu durch greifenden Maßnahmen. Viele sind schon an ihm irre gehalten und spannen. Das war alles. morden, wenn fie sahen, wie die Republikfeinde triumphieren. Soll es so weiter gehen?

Leider tut er es heute nicht mehr. Die Handlung fließt zu dünn; das Klischee ist abgenutzt. Man sieht die Fäden, die bie einzelnen Szenen miteinander grundlos verknoten. Der Film ist Demokratenbündnis mit dem Hakenkreuz ernster geworden, er ſtellt mehr Ansprüche an die Wirklichkeit, und darum erkennt der Zuschauer die Unmöglichkeit der Situationen. Das wär an sich nicht schlimm, aber der Refrain der Ellen- Richter: Produktion lautet jeẞt: es ist so, und nicht wie bei den Amerikanern: es könnte ſo ſein.

Allgemeine Lebung in Sachsen  .

Dem Chemnizer Beispiel folgend, hat sich auch in der 3widauer Stadtverordnetenversammlung eine Einheitsfront von den Demofraten bis zu den Nationalsozia listen gebildet. Die erste Leistung dieser Mehrheit war, baß sie der Sozialdemokratie als stärkste Frattion entgegen bem parlamen tarischen Braud) bas Amt des Stabinerordnetenvorstehers vor enthielt.

Unter Willy Wolffs Regie wird wenigstens gut gespielt. Bender, Faltenstein und Janssen geben Typen von charakteristischen Umrissen.

Die Kaviarprinzessin."

Atrium.

―t.

Die Sozialdemokratische Stadtverordnetenfraftion gab dazu eine Ertlärung ab, in der sie gegen den Bruch aller parlamentarischen Das Publikum amüsiert sich über diesen netten Frag und teden Bepflogenheiten" durch die bürgerliche Mehrheit protestiert und gleichzeitig feststellt, daß die kommunistische Fraktion Ausreißer, den ihm Anny Ondra   nedisch serviert. Man glaubt auf Anweisung von Mostau ebenfalls die Wahl sich in ein Schlaraffenland einer fabelhaften Borkriegszeit perfekt, eines sozialdemokratischen Vorstehers verhin in dem die Menschen wirklich keine Sorgen haben. Der mit allerle: dert habe. In Anbetracht der durch den Bürgerblod ge- wunderlichen Schnurrpfeifereien aufgezogene und mit ultigen Inpen schaffenen Situation lehne sie eine weitere Mitwirtung an der Be- besetzte Laden einer verschlafenen Kleinstadt wechselt mit dem großen segung des Präsidiums ab, da sie es für unter ihrer Würde hält, Paris   als Schauplaz. In beiden treibt der brollige Käfer feine mit Bertretern von Parteien zusammenzufigen, deren Verhalten im Streiche, richtet Berwirrung im Herzen eines jungen Diplomaten wie schärfsten Widerspruch steht zu jeglichem parlamentarischen Anstand im Hotelleben an. Einen Teil der guten Laune erzeugen selbst die und zu allen demokratischen Grundsäßen." langen, unfilmischen Titel mit ihren Barforcewißen. Die Menschen aus der Kleinbürgermelt haben offenbar Sehnsucht nach Märchen, auch wenn sie nicht aus der Wirklichkeit sind, und so sagt es Ja und Amen zu allem, was die Gegenwart nergessen lernt. Carl Lamac  führte mit leichter Hand die Regie, André Roanne   und Josef Rovensky   waren gute Stüßen des lustigen Gebildes.

Die Borstandsmitglieder der demokratischen Ortsgruppe Chemnitz  haben ihren Austritt aus dem Reichsbanner erklärt, soweit sie Mitglieder dieses Bundes sind. Sie haben sich damit mit dem ehe­maligen Gauvorstandsmitglied Nordfied solidarisch erklärt, der im Chemnizer Stadtparlament für einen Nationalsozialisten stimmte und deshalb aus dem Reichsbanner ausgeschlossen wurde.

Der eine zieht, der andere hott.

Stuttgart  , 17. Januar.  ( Eigenbericht.)

Kunsterziehung der Jugend.

T.

Das Provinzialschulkollegium Berlin  , das Zentralinstitut für Er. In der Deutsch Demokratischen Partei Würtziehung und Unterricht und der Bund für Kunsterziehung veranstalten tembergs ist durch das Eintreten eines Teils der Partei, insbes zusammen in den ersten Monaten dieses Jahres einen Lehrgang fondere der Parteleitung, für den Eintritt in die Regierungs  - für Kunsterziehung für die Groß Berliner   Lehrer. foalition Bolz- Bazilles ein heilloses Durcheinander ent­standen. Davon legte insbesondere der Berlauf einer Sigung Zeugnis ab, die vom Landesvorstand der Partet gemeinsam mit der Landtagsfrattion abgehalten wurde. Die Sigung Derlief ergebnislos.

Aus den Berhandlungen war nach den vorliegenden Beitungs. berichten zu entnehmen, daß den Anstoß zur Erörterung der Frage ber Regierungsbeteiligung die Vertreter von Handwert und Hausbeslß gegeben haben, deren Wortführer die Abgeordneten Henne Tübingen und Julius Hausmann Stuttgart sind. Dem Drud dieser Gruppe hat die Parteileitung nachgegeben. Sie ist aber auch noch von anderer Seite zum Eintritt in die Regierung gebrängt worden, und zwar ging das aus einer Mitteilung des Bor figenden, Abg. Brudmann, hervor. Er sprach die Meinung aus, daß die Demokratische Partei in Zukunft nicht mehr wie bisher vom Stuttgarter Neuen Tagblatt" unterstüßt werden würde, wenn sie die Regierungsbeteiligung ablehne. Diese, tie Lage scharf tennzeichnende Mitteilung wurde von dem in der Sigung anwesen­den Chefredakteur Bradmann bestätigt.

Innerhalb der Vertretung der Industrie gehen die Meinun­gen auseinander. Während die Abgeordneten Brudmann und Wieland für die Beteiligung sind, haben sich die Abgg. Maute und Hieber dagegen ausgesprochen. Der Abg. Roth schwanft noch. Die endgültige Entscheidung soll nunmehr von dem Landes. vertretertag der Partei gefällt werden, der für Sonntag ein­berufen morden ist.

ichaft. Der große Saal des Zentralinftituts( Botsdamer Str. 120), in bem fürzlich estnische Kunst gezeigt murde, war voll von Er. Biebern bei dem Einführungsabend; und sie bekamen vom Bize präsidenten Grimm( vom Provinzialschuifollegium), vor allem von dem Hauptredner, Prof. Waegoldt, dem Generaldirektor der staatlichen Museen, so ausgezeichnete und einleuchtende Bel fäße für Kunsterziehung zu hören, daß man thre Befolgung durch die Lehrer­schaft nur dringend wünschen möchte. Baezoldt ist ja durch seine wissenschaftliche Tätigkeit und Stellung vorherbestimmt, hier das Maßgebende zu sagen, er tat es in einer ungemein flaren und geift reichen Form. Ausgehend von dem ungeheuren Unterschied unseres heutigen Wettbildes und Erziehungsideals gegenüber dem vor einer Generation, tam er auf die unleugbare Ablehr von der Kunst in unserer Zeit, die im Interesse für alles Technische und für Sport ihren Grund hat, aber auch in der ästhetischen Lebensfremdheit der Runst selber. Heute interessiert man sich faft nur noch für Architektur, Bon solchen Gesichtspunkten aus muß die Kunsterziehung der Jugend ausgehen. Sie soll weder zum Kritisieren oder toten historischen Bissen noch zum Aesthetifieren anleiten, sondern zur Ehrfurcht vor dem Schöpferischen, und dies durch Kennenlernen der Gegenwartstunst, für die Kinder von Natur ein erstaunliches Ber­ständnis befizen, vor allem auch von moderner Bautunst und von Kunstgewerbe, wo der Weg zur Kunst über das Berständnis des Technischen geht.

" Das Recht auf Liebe."

Rog Palast.

Magnus Hirschfeld   hat es sich zur Aufgabe gemacht, auf Grund der Ergebnisse seiner wissenschaftlichen Forschertätigkeit gegen ungefunde Lebensanschauungen zu kämpfen. Er hat durch seine Lebensarbelt fich Anerkennung in weiten Kreisen errungen, die heftig gegen den Mißbrauch seines Namens für diesen Film protestieren werden. Ist es doch nicht angebracht, daß man die Schlußworte eines Bortrags des Forschers auf der Leinwand erscheinen läßt und daraus das Recht ableitet, die Ruganwendung in ein ganz unmög liches Milieu zu stellen.

Das gleiche Problem, das Toller in seinem Hintemann wuchtig und menschlich behandelt, hat das Regisseurehepaar Fled in das gesellschaftliche Milieu der Hochfinanz verlegt. Der Mann, der m folge einer im Kriege erlittenen Verlegung ohne Nachkommen burchs Leben gehen muß, heiratet ein armes Mädel, dem er seine Gebrechen vor der Ehe offenbart. Er macht mit seiner jungen Frau eine Weltreise, er bietet ihr alles, aber Madame befommt Langeweile und wirft sich einem anderen Mann an den Hals. Anders ist nach der En'widlung im Film ihr Tun nicht aufzufassen, dem erwachte Mütterlichkeit erscheint gar zu unglaubwürdig. Als Gegenspielerin wird ein gefallfüchtiges Lurusweibchen in diesem Film als die vor bildliche Mutter gepriesen. Das ist nahezu eine Verhöhnung all der Mütter, die mit dem geringen Lohn ihres Mannes rechnen müssen oder die ihre Kinder durch eigener Hände Arbeit großziehen. Um Toilettefragen zu erörtern und eine ausgiebige Fleischbeschau m einer Bar zu veranstalten, beschäftigen sich die Fleds mit Pro­blemen. Sie entfalten einen derariigen Lurus, daß man annehmen muß, fie hätten sämtliche Berliner   Möbellager ausgeräumt, um die Billa   des Großindustriellen zu möblieren. Und da der berühmte Regiffeur Friz Lang durch die malerische Wirtung seiner Treppen auffiel, laufen in bemußter Billa   die Bewohner andauernd Treppen auf und ab. Die ,, armen" Reichen, sie werden auf die Dauer der Herzerweiterung nicht entgehen tönnen. Evelyn Holt   sieht elegant und gut aus und Henry Stuart  , der schauspielerisches Können hat, wird für diesen Film entschieden mißbraucht.

e. b.

Neue Ergebnisse der Erblichkeitsforschung.

Professor Ernst Rüdin  , der wissenschaftliche Mitarbeiter der Deutschen Forschungsanstalt für Psychiatrie in München  , hielt in der Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften( die sich ebenso überflüffiger wie merkwürdigerweise immer noch Kaiser- Wilhelm­Gesellschaft nennt) einen Bortrag über" Praktische Ergebnisse der psychiatrischen Erblichkeitsforschung. Unsere Arbeite"", führte der lichkeitsforschung auf eines der wesentlichsten Momente der wiffen­Vortragende aus, sind dadurch besonders erschwert, daß die Erb­lichkeitsforschung auf eines der wesentlichsten Momente der wissen­schaftlichen Forschungsarbeiten, auf Experimente. verzichten muß und unsere Arbeiten mehr auf praktischer Erfahrung als auf theore­

tischem Untergrund aufgebaut sind. Das Interesse der Bevölkerung

an der Frage, welche piydiatrischen Veranlagungen vererbbar sind, ift ungeheuer groß, ebenso wie die Frage, bis zu welchem Ver­wandtschaftsgrad Nerven. und Geistesfranfheiten sich auswirken. Die Berte, die wir aus der Erbprognose- Bestimmung erhalten haben, find angenähert. An erblichem Beitstang Beidende haben etwa 50 Brogent gleichfrante Kinder, manisch Depreffive rund 33 Brozent, schizophrene Krante und Epileptiter rund 10 Prozent, Hysterifer rund 13 Brozent. Neben diesen Krankheiten treten jedoch bei den anderen Kindern noch geistige Defette anderer Art in mindestens In den entfernteren Berwandtschafts­der gleichen Anzahl auf. graden fallen naturgemäß dieje Zahlen, die im wesentlichen davon abhängen, wie start eine Krankheit bei beiden Eltern aufiritt. Bir haben bei unseren Forschungen festgestellt. daß die allgemein ver breitete Ansicht, Altoholismus des Vaters führe zu minder­wertigen Kindern, unrichtig ist. Bei 1246 Kindern von Altoholikern wurde feine einzige Minderwertigkeit festgestellt. In diesem Zu­sammenhang muß allerdings erwogen werden, wie weit die Alto­holsucht eines Menschen bereits geistige Abnormitat poraussetzt, die durch Vererbung auch später bei den Kindern zutage treten muß. Das gleiche Ergebnis fanden wir bei Untersuchungen an Kindern von Syphilitifern, so daß wir nach forgfältiger wiffenschaft­licher Prüfung diese besonders start verbreitete Gespensterfurcht als unbegründet bewiesen haben.

Die durchgeführten Arbeiten sind wichtig im Hinblid auf die Frage, welche Erbkranken und Minderwertigen sich nicht vermehren sollen. In diesen Fragen tommt uns die Bevölkerung mit regem Intereffe entgegen. Bon den Mitteln, frankhaft unglücklichen Men­schen eine Fortpflanzung ihrer Beranlagung unmöglich zu machen, ist besonders die Sterilisierung zu erwähnen, die nicht mit Kastra­tion zu verwechseln ist. Sie wirft sicher und gefahrlos, ohne die törperliche und geistige Persönlichkeit, ihre Gewohnheiten und ihr Recht auf die lehte menschliche Verbundenheit zu zerstören. Die pofitive Eugenit bezweckt für alle Bevölkerungsschitten die möge lichst starte Fortpflanzung der Begabten und gesund Veranlagten.

Wiffenschaftlicher Proteft gesen Baekler. Der Direktor der Zoologischen Sammlungen des Bayerischen Staates, Prof. Hans Krieg  , der als Erforscher des Gran Chaco   befannt ist, veröffentlicht gegen den Forschungsreisenden Dr. Baeßler eine äußerst scharfe Erklärung, die Baeßlers plumpe Reflame, lebertreibungen und Unrichtigkeiten, ja jogar bewußte Irreführung zum Vorwurf macht. Auch habe Baeßler völlig zu unrecht die Feststellung der Bettverlagerung des Rio Pilcomano für sich in Anspruch genommen.

Das Gutenberg- Museum   als Weltmuseum. Der Direttor des Gutenberg- Museums in Mainz  , Dr. Ruppel. hat einen Aufruf erlaffen, in dem er den Ausbau des Gutenberg- Museums als Welt­museum der Druckkunft fordert. Die internationale Gutenberg. Gesellschaft tie im Jahre 1900 das Gutenberg- Museum   gründete, hat bisher die Erzeugnisse der Druckunst aus allen Kulturländern gesammelt und die Druckwissenschaft erforscht. Die Kulturstaaten

ber Erbe haben ihre Mitarbeit zugesagt. * 833 9321944

Mufeumsführungen. Eonntag, 10 Uhr, fprechen im Neuen Muſeum Prof. Scharff über Aegypten   als Großmacht im 2. Rabri tanienb b. br.", im Railer- Friedrich- Muieum Er 8ung über Endlich tann man auch das Kunstwert als tlarstes Dokument Dürer   und Solbein urb im u'erm für Böller kunde 1 Prof. Die Kultur der Polynesier unb Mitro über die geistige Haltung und Entwidiung des Menschentums zu Eichhorn über ollen Zeilen und in der Gegenwart heranziehen; nicht historischeffer( mit Lichtbildern). Vertrauen für die badische Regierung. fondern wie ein höchst lebendig zu faffendes Spiegelbild von aller Art Menschheitsideen und Sitten, ein Spiegelbild, bas in der Sprache ber Kunst, in der Form begriffen werden muß.

Karlsruhe  , 17. Januar.  ( Eigenbericht.) Die Rede von Prof. Sandtuhl, bem Leiter ber Juryfreien, Der Babife Sandtag billigte am Freitag nach einer meitägigen politischen Aussprache bie Regierungserflärung des über Junge Kunst" deren tünstlerische Jugend er in Barallele deren tünstlerische Jugend er in Barallele Staatspräsidenten und sprach dem Kabinett mit 48 gegen fette zur menschlichen Jugend, mit der sich die Kunsterziehung be 29 Stimmen bei 3 Enthaltungen sein Bertrauen aus. Die mi faßt fitt an dem Mangel von Lichtbildern. Der Bortragende hielt trauensantrage ber Nationalsozialisten und sich an einige anekdotische Beispiele von den mannigfachen Wegen, P. F. S. Rommunisten murben mit großer Mehrheit abgelehnt.

I auf denen man zu Kunst und Kunstliebe tomme.

Die Städtische Oper bereitet für Februar zwei intereffante Neubeiten vor: Berd's Simone Boccanegra   in ber Neubearbeitung von Franz Weifel, unb Mignon" mit Maria Joogün.

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Bilma Mudeberg gibt am 21. auf Veranlaffung ber Gemeinnütigen Bereinigung zur Pflege deutscher Stunft im Roswitha Seal( Lützow­platz 8) elnen stelten Vortragsabend mit neuem Bogramm.

Edisons Büfte für das Deutche Museum in München  . Wie Münchener  Blätter aus Windsor   im Staate Connecticut   erfahren, bat, eine bottige Bilbbauerin den Auftrag erhalten, eine Marmor buite von Thomas Edtfon herzustellen, die dem Deutschen Museum in Wilinchen geschenkt werden foll