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(6. Fortsetzung.) .uic Punktrichter? Ein Glas Bier und ein Abendbrot. Dies« verhungerten Leutchen sind sroh, wenn sie überhaupt bemerkt wer- den. Haben Sie Ihren Mann fest in der Hand?" »Da seien Sie ganz beruhigt. Herr Hurt. Karl Wart macht das, was ich ihm sag«. Selber denken Ist nichts Anscheinend wurde er sich wieder seiner gemeinen Handlung bewußt. Vielleicht las er so etwas in Huris Augen. Denn er sagte hostig, als wollte er sich entschuldigen:Ist>0 das beste für Mart. Bald oerdient er doch nichts mehr und so kaufe ich ihm setzt ein Restaurant oder ein Zigarrengeschäst." Do Hurt nicht ant- wartete, fuhr«r immer eindringlicher und lauter fort: Er hat sa immer noch seinen bekannten Namen. Dadurch geht der Laden bestimmt gut. Cr könnte ja seinen Titel auch reell oer- lieren. Und dann? Was hat er dann!" Um den Redefluß einzudämmen, nickte Hurt unmerklich. Auf Wiedersehen, lieber Pechthold! Ich werde meinen Tom heut« anfangen lassen mit der Arbeit. Schicken Sie Ihren Mann gleich heut« ein bißchen tanzen oder so was. Na, Sie werden es schon richtig machen!" Hurt reichte Pechthold die Hand. Es ist soweit. Gott sei Dank. Max, daß es heute so weit is. Das Trainieren ist immer das Schlimmste. Jeden und jeden Tag so gleichmäßig arbeiten, fällt einem doch auf die Nerven." Du sprichst ja heute wie so'n feiner Mann, Tom. Det host du wohl von die feine Frau gelernt, wo?" Max Milhan sagte es mtt leichtem Spott. Ach Quatsch, die Oll« is nach mir hinterher. Ick kann doch «ich dafür, daß Hurt die immer mst zum Training bringt. Is außer- dem die Frau von seinem Geschäftsfreund IaMowicz." Cs klopft«.... Herein!" rief Tom mürrisch. Er wußte, es war Marder, mit dem er Waffenstillstand geschlossen hatte. Augenblicklich hatte er immer seinen Trainingsgesährten Milhan um sich. So recht konnte «r stch nämlich doch nicht wieder an Marder gewöhnen. Der am- tierte immer nur aus der Ferne. Tom duldete ihn, denn Hurt hatte ihm fest versprochen, daß er nach diesem Kampf ausziehen konnte, ohne Marder mitnehmen zu muffen. Was isstr?" Sind Sie fertig? Das Auto steht unten. Herr Hurt wartet." Na. denn komm man, Max!" Tom stand auf. Während sie die Treppe hinuntergingen, sagt« Max Milhan: Ich beneide Karl Mart nicht. Ich möchte nicht mit dir boxen." Tom freute stch. Er lacht«.Warum denn nicht?" Genau kann ich's nicht sagen. Dein« Augen werden b.stm Kamps so anders. Sie werden kreisrund, wie bei einem wütenden Tier. Davor muß man schon Angst haben!" Daß in ihm etwas Tierisches war, wußte Tom. Daß es ober die anderen merkten, erstaunt« ihn. Plötz/ich bekam er auf eine Tasse Kaffee Appetit. Na, nach dem Kampf. Da brauchte er sein Herz nicht schonen. Und schöne anständige weiße Semmeln würde er essen. Seinetwegen konnte der Magen breiweich davon werden. Die waren ja verrückt mit ihrer Diät oder wie sie das nannten. Er ärgerte stch. Plötzlich schob er innerlich alle seine Ungelegenheiten auf seinen Gegner. Dieser verdammte Karl Mart! Na, mein Sohn, ollright?" Hurt lacht« Tom an und hals ihm ins Auto. .'n Abend," antwortete Tom. Sein Groll stieg bergehoch. Er ärgert« sich über alles. Vor zehn Minuten war er noch gut gelaunt. Jetzt begann das Lampenfieber. Na, du bist ja ganz schön aufgeregt. Tom!" Hurt lächelte. Es war ihm so recht. Er überlegte, wie er seinen Boxer noch mehr reizen tonnt«. Frau IaNowicz hat bestimmt mehr Lampenfieber als du." Ach, lasten Sie mich damit in Ruh«. Ich will die Frau nicht mehr sehen." Haha." Hurt lachte tief.Du liebst sie doch." Tom wollte etwas erwidern. Dann aber wurde ihm erst klar, was sein Manager gesagt hatte. Liebt» er sie denn? Cr sann nach. Quatsch! Gestern sagte sie, wenn Sie gewinnen, schenke ich Ihnen was Schönes. Dabei hatte ihre volle Brust seinen nackten Arm gestreift. Cr hatte harmlos gelacht.Da bin ich aber neugierig. Was denn?" Sie dummer Junge," sagte die schön« Frau mit den, Stempel letzter Reife,können Sie stch's nicht denken? Vielleicht das, was Sie sich wünschen!" 'n schicken Bademantel? Nee? Einen Ring?" Er hatte mit seinen schönen braunen Augen die vielen wundervollen Ringe über- flogen, die allzu reichlich ihr« gepflegten Hände zierten. Scbmuck hatte das Weib. Donnerwetter' Der kleine ehemalige Pferdehand- ler, der mit Herrn Hurt Geschäft« macht«, mußte mächtig Geld haben. Bisher hott« Tom diese Frau eigentlich nie näber inter­essiert. Die leicht« mütterlich« Färbung, die sie ihren Gesvrä�en mit Tom zu geben verstanden hatte, war es, die zwischen ihnen«in Band des Vertrauens geknüpft hatte. Si« schell« mit ihm ein ge- fährliches, für sie aufreizendes Spiel. Sie beriet ihn bei seinen Ein- kaufen, sie lehrte ihn, richtig zu essen, sie verbestert« sein« Sprache. Sie erzog den Matrosen. Tom wachte von seinem Nachdenken auf. Das Auto hatte e'ne scharfe Kurve genommen. Er bemerkte, wi« ihn Hurt beobachtete Ach was. der Kamchl Er schloß die Augen Wo« wollt« sie ihm denn schenken?. Er sah sie vor sich, wie sie sich vorsichtig nach ihrem dicken Ehernann umwandte,«he sie zu ihm leise sagte:Wa, chel Schöneres. Ein»n Kuß '" Dabe' hatte« ein«iaentümlich schwach«? Gefühl in den Knien gehabt. Das Blut sti-g ihm in die Gchfäken. Sie neigt« sich noch über den Hocker, auf dem er während seiner Traini'-qepausen saß und strestte mit den sinnlich vollen Lippen fast fem"ar. Er packte ihre gepflegte Hand und driick'e sie sah zusammen, als wolle er sie zermalmen. Frau Iaklowicz hatte leste aufgeächzt. Wie«in kleines, warmes, gelenkes Tierchen zog sie die Hand aus der seinen.Ganz rot. Sie Barbarl" Richtig. Barbar hatte sie zu ihm gesagt. Es klang aber wie«in« Liebkosung.

Denken Sie daran an den Kuß, wen» Sie kämpfen. Ich werde den Daumen für Sie drücken. Nun muß ich aber gehen. mein Mann ist schon ganz ärgerlich." Und heute kam sie. Dachte er daran? Liebte er sie? Toin machte die Augen ein bißchen auf und sah zu Hurt. K a st a n i« l Das Auto mußte langsamer fahren. Tom setzt« sich aufrecht hin und blickte durch die Scheiben. Die Potsdamer Straße war mit Menschen überfüllt. E» wurde ihm(in ersten Moment nicht ganz klar, ob dies« Leute all« seinet- wegen gekommen waren. Kops an Kopf drängte sich die wimmelnd« Menschenmaste. Als er endlich oerstand, zog ein tiefer Atemzug in seine breit« Brust. Der Rausch seines jungen Ruhms hatte ihn erfaßt. Seine Augen leuchteten. Hurt beobachtete ihn von der Seite her. Er las in dieser primi- tioen Seele wi« In einem offenen Buch. Nur jetzt, vor der Eni- scheidung. keine Rosinen in den Kops kriegen! Der ander« war«in Gegner von Können. Wer weiß, wenn'? mit Karl Mart im letzten Moment durchging?! Es wäre Hurt sehr unangenehm gewesen, wenn er sich oerrechnet hätte. Das durste nicht pasfierekx Das große Verdienen sollte doch nach diesem Kampf erst losgehen. Tom, wenn du verlierst, bstt du für die Leute hier," er deutet« hinaus,keinen Pfifferling wert. Das ist die Mäste, die geht dich nichts an." Tom sah Hurt an. Ganz verstanden hatte er ihn nicht. Er war sehr ausgeregt Sie reichten sich die Hand. Das Auto konnte nur noch schrittweise fahren. Von draußen her drangen Gesprächesetzen. Schupohelm« gaukellen vorbei. Allen sah man ein« große Erregung an. Die Polizei halle trog ihres großen Aufgebots keinen leichten Stand. Schließlich gab es in Berlin doch noch Menschen denen«in Boxkampf weiter nichts bedeutete als ein lästiges Hindernis bei der Heimfahrt. Für sie mußt« die Passage notdürftig aufrecht er- halten werden Zurück, zurück! Platz frei!" schrie ein Schutzpolizist mit rot- verschwitztem Gesicht. Sie haben mich gestoßen, ich oorbitte mir das," brüllt« ihm ein Herr entgegen. Sein Bauch quetscht« sich entlüftet durch die Menge. Das ist die neue Ordnung. Nichts klappt. Nichts! Boxen, pöh! Deswegen werden vernünftig« Menschen bchindert. Ich werde mich beschweren!" Beeil' dir man." antwortet« ein tiefer Baß voll Hohn.

Sei lieba sroh, wenn s« dir den Speck abquetschen. Brauchste teene Entfettungskur." Kiek. Willi, wie se da drinn« in t Auto sitzen. Und wir ham kaum die paar Linsen sor de Galerie." Die beiden jungen Leute drohten zu Tom ins Auto hinein. der erstaunt zu Hurt blickte. Instinktiv erwartete er von ihm auf alles, was er nicht verstand, Aufschluß. Das Auto schob sich immer langsamer zum Sportpasast heran, Die Menschen wogten und drängten. Ich welle, was Sie wollen, Mart macht'sl" Mann, kaum«ine Stunde ist um. dann hat sich sein Gesicht so verändert, daß er'n neuen Paß braucht." Sie reißen mir ja den Besatz vom Mantel!" Was gehn'f« ins Gedränge!" Der Wagen bog in den übersülllen Vorgarten ein. Tausende standen dort und stierten zu der hellerleuchteten Fastade des Sport- palastes. Es Halle begonnen. Musik kam von dorther, Beifalls- getrampel, Johlen. Da drinnen waren die Glücklichen, die dabei sein dursten. Erst hoste gemeckert, nu mächst« rin. Nu kriegen wir keen« Karten mehr." Schiebung is das. Schiebung Wenn de hundert Mark aus- geben kannst, kriegst de noch so viel Karten wie de willst." Ein« Welle von Zorn«rgriss die Enttäuschten. Platz Play zurück!" Damit di« Herrn in chre Klubsessel kommen könn'n, wo!?" Der Wagen rollte langsam und unwiderstehlich vor. Schreie und Schimpfworte gellten auf. Endlich hielt das Auto. Man suchte mit bösen Augen die Insassen. Plötzlich spannten sich die Mienen. Einer hatte halblaut ge- rufen:Das ist doch Hurt, der Manager." Hurt? Wo? Wer? Welcher?" Mensch, da is ja auch Mallhes! Den kenn' ich janz jenou!" Es wogte heran. Eine kompakte Moste umringte das Auw. Wenn ma» schon nicht direkt dabei sein konnte, so hatte man doch wenigstens«inen der Hauptathleten gesehen. Hurt stand breit und sicher vor dem Wogen. Er sah nach der Tür. Alles beugte sich vor nun kam er. Da ah-- Doch es tout�e der kümmerlich«, leicht angespeckt« Marder auf. Ein Riesengelächter begrüßt« ihn. Er lief rot an. Rur nicht m«rken losten, daß man verletzt war. Gegen den Hohn der Masse kam er doch nicht an. Aber dann kam«r wirklich. Tom Matthe» sah prächtig aus. Wie«in Gladiator. Seine Augen lachten, halb verlegen. .Matth «»! Mallhes! Hoch! Hoch!" brüllte es aus Hunderten von Kehlen zugleich. Durch das Geschrei wurden immer mehr Menschen auf den Vorplatz gelockt. Wi« eine Verzauberung packt? es sie all«. Ein paar Iungens drängten sich vor.'ne Kart«, bitte,'ne Karte, Herr Mallhes." Tom, ick kneif dir den Doomen, det bringt Glück. Laß mkr rein." Ganz dicht vor ihm stand ein winziger Bengel. der sich mit seinem pfiffigen Lausbubenlachen die Mütze vom Kopf riß.«Tom. kiek, ick habe ooch braune Locken wie du. Schenk' du mir doch'n« Kart«. Kiek, mein« Haare, wie'ne Kastanie, genau wie du." Seine grelle Piepsststnme übertönte den Sturm der anderen. Tom mußte lachen. Sein gutes, frisches Motrosen/achen machte sein Gesicht unwiderstehlich.(Fortsetzung folgt.)

Rätsel-Ecke desAbend".

Kreuzworträtsel mit magischem Quadrat.

Waagerecht: 3. Sudaninsel: 6. Edelstein: 8. Römischer Feldherr: 9. Holländische Kolonialstodt: 13. Gebräuchliches Kurz- wort eines neuen Verkehrsmittels: 14. Wort für besonders festlich«

der Reichspost: 11. Gebräuchliche Firmenobkürzung für Aktiengesell­schaft: 12. Zustimmung. Magisches Quadrat: 1. Weibliche Geschtchtsftgur: 2. Männ - lichsr Vorname: 3. Lateinisch Tag: 4. Bestimmungswort. Vifitenkartenrätsel.

HElvRlCrt SCHLESSHINGER

Durch Umstellen der Buchstaben erfährt man den Wohnort des Herrn.. ed. Gilbenrätsel. Aus den Silben at ard bo del do du e e cm how i i in irr le len ler(i ma nou ne nei nv ran re reich ri sar sar fei sei tor ta tur llz weh wisch sind 13 Worte folgender Bedeutung zu bilden: 1. Einer der größten Ströme Europas : 2. Nebenfluß der Donau : 3. Figur in SchillersDon Carlos": 4. Stadt in der Sächsischen Schweiz : 3. männl. Vorname: 6. wetbl. Vorname: 7. Handwerker: d. enplischcr Auedri'ck für wi«: 9. weibl. Vorname: Ist. von Wasser umspieltes Land: 11 Folter, 12. Spukgeist: 13. kleiner gefallener Fisch, 14. grausam« Willkürherrschast: 13. Büro einer Gerichts- person. Di« Anfangs- und die Endbuchstaben, vqn oben nach unten gelesen, nennen ein Zitat von Goethe.(Sprüche In Prosa.) Kapselrätsel. Aus den nachstellenden Wörtern sind je drei auseinanderfolgende Buchstaben zu entnehmen, die, richlig zusammengestellt, ein Sprich- wort ergeben: Diebel, Person, Detektor, Behälter, Gefühl. Wahl­tag, Mandel, Hammer, Preis, Garten.»le.

Königszug.

»k.

Kombiniertes Kütträtfel.

Setze eine Zahl Immer die­selbe in di« dunklen Felder und ordne an Stelle der Punkte die Buchstaden kekbeeeeeeefg GQHHIIKLMNNNN PRRRRRRBSSTTTT TTüüÜVWWso ein. daß Worte folgender Bedeutung ent- stehen: 1. Besoi>dereBorstcht: 2 Zah- lung für Landmiet«: 3. Versand- stück«: 4 Einer, dem die Achtung versagt wird: 3. Anschauen: b. Sehr beliebtes Fest: 1. Bodenaushebung für Bauzwecke: 8 Slurmnacht.»b.

(Auflösung der Rätsel nächsten Mittwoch.)

Auflösung der Rätsel aus voriger Nummer. Kreuzworträtsel. Waagerecht: 1. Oktober: 9.' Mader: 11. am-, 13. den: 14. rr; 15. Po': 17. Bjo; 18. Ära: 19 ABT : 20. Gau : 21. Reh;'22 et; 23. Ada; 26. le 27. Paula: 29. Ga­solin. Senkrecht: 2. Am: 3. Tod: 4 Od«: 5. Ben. 6. er; 7. r: 8. Papagei: Ist. Drallen: 12. Moral. 14. Rubel: 16. lau-, 17.»an 23. Aa?: 24. Duo: 23. All: 27. Pa; 28 oi Magische« Quadrat: 1. Sage: 2. Aron: S. Gold: 4. Ende. Zahlenrätsel. Schlüsselwort«: 1. Schleife: Z. Troio: 3. Grude.Die Geduld ist der Schluessel jedes E'jolges" K a r r e c r ä t se l: 1. Reck; 2. Nochen: 3 K inst: 4. Seid«: 5. Schund: 6. Aido: 7. Tiger ; 8. Kant : 9. Rache: 10. Energie. Eine Krähe hocki der anderen kein Aug« aus." Wunderlich: Der Luchstab« E.