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Sormfag 49. Lauimr 4959

Unterhaltung unö �Nissen

Vellage des Vorwärts

MexandertonSadierWfkfQch:

3)er5£weikampf

Das ist so eine Sitte in Studentenkreisen: der Zroeilamps. Die Beweggründe dazu kann man nicht ahne weitstes feststellen. Ernst«, sehr ernste Dinge sind das. Ich hatte einen Kommilitonen während meiner Unwersitätssahre, der in puncte» Zweikampf an unserer kleinen Unicersitüt den Rekord hielt. Innerhalb von süni Jahren kämpfte er fünfundzwanzigmal. Ihn. den Fachmann, be- fragte ich einmal, weshalb der Zweikampf unter Studenten so häufig geübt werde. Er sah mich etwas schief von der Seite an und'chnipste mit zwei Fingern der rechten Hand vor meinem andächtig lauschen- den Gesicht:Ija, Freundchen", sagt« er dann und es war ihm anzumerken, daß er sich über diesen Punkt angestrengt den Kopf zerbrach,wegen der Ehr«, ohne Zweifel!" Das ist es also", erwiderte ich gedankenvoll Es ist lange her, aber gerade heute tauchen vor mir Erinne- nmzen an einen jener Zweikämpfe auf. Das alles geschah in einer mittelgroßen, österreichischen Stadt. Manchmal saßen wir abends in der ,Lm«rican-Bar" und sanken Soda mit Whisky. Es war gerade Jnilation und die Stadt wimmelte vonvornehmen Ausländern". Das waren Leute mit meterbreiten, wattierten Schultern und Messerspitzen Schuhen. Aber imin schon erwähnter Freund Rudols E. Ranzengruber stach alle aus. Neiderfüllt glotzten die Bornehmen ihn an, als wir das Lokal betraten. Denn natürlich hatte er 1,10 Meter breite Schultern und Schuhe, vor denen man ängstlich zurückwich, wenn er sich e-ncm näherte. So spitz waren sie Wir Eingewechten wußten genau, daß dies« Herrlichkeit des Freundes vergänglicher Natu? mar. Wir schrieben nämlich den Monat Oktober und unser Freund Rudolf C. Ranzengniber war soeben frisch angelangt aus dem heimatlichen Dorfe. Das Semester hatte eben dieser Tag« begonnen. 'Daher die Feier.) Wir gaben nicht viel auf seine sinnver- murrende. Eleganz, da wir wußten, daß mit dem Fortschreiten h's Semesters fein« Bonnehncheit stufenweise abnahm. Zu Neujahr pflegte er bereits in Militärhossn mit Rollgamaichen zu arscheinen, wenn auch mit verwegen leuchtender, farbenprunkender Krawatte. Diese Wandlung wiederholte sich jedes Jahr. Und während die Umwälzung feines Aeußeren gesetzmäßig erfolgte, verändert« sich sein innerer Mensch mit erstaunlicher Gleichzeitigkeit. Sein Auf- treten wurde bescheidener und es kam s» weit, daß er über kleinere Beleidigungen schweigend hinwegsah. Wir betraten das Lokal. Es mochte neun Uhr abends sein. Das längliche Biereck des N mmes war in rosenrotes Licht gehüllt,, in niedrigen Abteilungen ii�nden Tische an den Wauden entlang. Es herrschte ziemlich reges Leben. Eine Jazzkapelle spielte tutend, miauend und sägend neue Tanzfchlager. Wcr nahmen natürlich auf den hohen Stühlen vor der Bar Blaß. Rudolf E.. Kro.nasser, Lewinskt und. ich.

Sie haben ein Gesicht wie ein Affe, und ich freu« mich, wenn ich nicht hinsehen muß! Im übrigen wenden Sie noch von mir hören", fügte er mit bedeutsamem Seitenblick auf uns hinzu. Das war es, was Rudolf Ranzengruber anstrebte: Eine Ehren- affäre! Und im Anschluß daran womöglich, ja hoffentlich: Einen Zweikamps! Kronasser und Lewinsti glitten, wie auf Derabredung, von ihren hohen Stühlen herab und oerneigten sich stumm gegen den Rothaarigen. Morgen, zwei Uhr, nachmittag Cafe Glacis!" donnert« Rudolf E. seinem Gegner zu. Dann wandte er sich stolz, warf ein paar Geldstücke auf den Bartisch und verlieh den Raum. Wir folgten ihm und ich gewahrt«, daß Krcmasier hämisch grinste. Und zu meinem Erstaunen hörte ich ihn murmeln:» .. Wegen der Ehre natürlich!" Di« Gegensekundante» waren ein dicker, kahlköpfiger Jurist und ein kleiner, beweglicher Mediziner, natürlich Couleurstudenten, mit Hackepetergesichtern. Lewinski hieb mit der Faust auf den Tisch: Er hat ihn fixiert, und das sollte genügen, will ich meinen! Unser Mandant empfindet dies als Ehrenbeleidigung." Und dann fügte er grollend hinzu: Mir ist mir ein Weg bekannt, der hier als Ausweg in Frage kommt: Sie werden wissen, was ich meine!" Die Gsgenseknndaiuen wußten es. Man erhob sich, nachdem die näheren Bedingungen festgelegt waren: Neunerklingen. seidenes Halstuch, Puls schütz, Handschuhe. Am nächsten Tage trafen sich d'« Gegner in einem gewissen

Hause in der Goethestraße. Das Haus gehörte einer studentischen Verbindung und der Fechtsaal im Erdgeschoß dient« zur Aus- tragung solcher Händel. Rudolf E. kam auf die Mmute pünktlich an. Er schnaubte wie ein wilder Stier und schien ungemein zornig zu sein. Ich mache Hockfleisch aus ihm", rief er ein ums andere Mal, keuchend vor Wut. Die Freunde umringten ihn ehrerbietig. Nur Kronasier grinste hämisch wie gewöhnlich. Ich glaubte, er hielt Rudolfs Zorn nicht für ganz echt. Der Rothaarig« stand am anderen Ende des Saales, umgeben von seinen Freunden und Sekundanten. Auf«in Zeichen des Unparteiischen gingen die zwei aufeinander los Die Klingen blitzten, die Gegner sprangen hin und her, vor und zurück, gebürdeten sich höchst rauflustig, aber es passierte längere Zeit nichts von Bedeutung. Wenn der eine vor­ging, wich der andere zurück und umgekehrt. Endlich gelang« dem Rothaarigen, Rudolf E. an der linken Wange zu kratzen. Er hielt erstaunt inne und senkte die Wäsf«. Rudolf E. trat zurück. bleich aber gefaßt. Er fluchte, zu seinem Sekundanten gewandt: Ich habe den Krampf im rechten Arm und kann daher nicht weiter." Kronasser grinste amüsiert. Der Zweikampf war beendet. Di« Gegner reichten sich versöhnt die Hände. Ich gratulier« Ihnen," sagte Rudolf E. zum Rothaarigen und verneinte sich elegant.Das war ein guter Hieb." Mein SpezialHieb", sagte der Rothaarige bescheiden, aäar voll Würde. Dann gingen wir heim, und am gleichen Abend saßen wir wieder in derAmerican-Bar". Rudolf C. hatte eine verbunden»: Wange und warf herausfordernde Blicke um sich. Nach dem sechsten Whiskysoda sagte er. zu uns gewendet: Es geht nichts über bis Ehre!" Wir tranken darauf. Siur Kronasier hustete.und grinst« fet der Ecke.

Muri Ludolf Weuberl: Slleine Biographie am Jlhend

Der Abend steht in den Straßen voll rosa Dunst, als käme von den Feldern Rauch letzter Kartoffelfeuer. Im Zimmer lächeln von den Wänden Bilder, gerahmt« Dämmer- gesichte. Eine Erinnerung hängt als blosse Mondsichel am Himmel dieser Stunde: ... Zwei Menschen lebten in glücklicher Ehe. Ich wurde das größte Unglück chrer Ehe. In der ersten Zeit meines Lebens hatte mein Vater viel über die mit memem Geschrei erfüllten Nächte zu klagen, später, als ich schon zur Schule ging, waren es mehr die Nachmittage, die ihm das Leben ichwer machten, und ganz später, Eine �Runde. bestellte Rudolf, mit Ujiger Handbaweauna. als ich«in Jahr schon lange Hosen trug.«..ri�n.« wieder die __, r,.._. e» A\l n irm thry rrm.itt rtAf an* ntlrrnaa Ulnare», hm/hte D..ltz es sich nur um Wh:?kysoda handeln konnte, wußte das Bar

ticiulein bereits aus Erfahrung. Wir sprachen wenig, da wir das allzutriele Reden für unmännlich hielten. Nur einzelne, kernige Worte wurden gewechselt. Dann zündeten wir unsere Pfeifen an. Bei der(«chften Runde erzählte Rudolf E. eine bemerkenswert« Geschichte von seinem Bater. der so ein Herr gewesen sei, daß er einmal mr Frack das Pferd bestiegen hatte und ohne anzuhalten durch dres Gemeinden geritten war. immer nur bei den Wirts- Häusern haltmachend, wo er sich den Schoppen in den Sattel hin- änfreichen ließ. Er ritt so lange, der Bater des Rudolf E.. bis ihm der Frack in Fetzen vom Leibe hing, buchstäblich in Fetzen? So ein Mamt war das! Kronasier war ein großer, breitschultriger Kerl und von Natur aus skeptisch. Er kicherte daher leise vor sich hin. Rrchoks E. wollte aufbrausen, da er das Kühern für ein Zeichen des Mißtrauens hielt, das man seiner Geschichte entgegenbrachte. ?!t>«' dann schren er sich anders zu besinnen, denn er klenmrte ein Monokel ms Aug« und begann die anwesenden Gäste des Lokals zu mustern. Die Iazzlapelle wimmerte, flötete und fauchte, b'auer Däbakrcnrch füllte in Schwaden den Räum, die unter der Decke ici'webten, wie künstliche Walken. Zwei, drei Paare begannen ichüchtern zu tanzen. Wir hielten auch das Tanzen für unmännlich und blieben daher weiterhm sitzen. Die Anzahl der Whiskys obas war bereits ins Unermeßliche gestiegen. Ich war gerade dabei, der einschläfernden Stimmung folgend, ein wenig über dem Buttisch e.nzumcken, als Rudolf E. hastig meinen Arm ergriff: Er fixiert mich", sagte er leise, jedes Wort stark betonend, mit drohender Stimme. Wer?" fragte ich auffahrend und sah mich um. .Ich mein« diesen schwarzhaarigen Jüngling dort." fuhr Rudolf E. belehrend fort und wies mit einer Kopfbewegung in die Richtung;er sieht aus wie ein Friseurlehrling." Dann kümmere dich nicht um chn," warf Kronasier ein,.chenu dann fehlt ihm die nötig« Bildung, die dich in so hohem Maß« aus- zeichnet.". Mir schien, als klängen diese Wort« etwas spöttisch. Ich habe d« Ersahning gemacht," fuhr Rudolf C. unbeirrt mit näselnder Stimme fort,.daß Leme. die wie Friseurlehrlinge aussehen, fast innner Akademiker sind. Uebugens," sagte er.ist d-es« Sache eine Privatangelegenheit von mir, und da mich jener Jüngling fixiert, werde ich ihn züchtigen." Er griff hinter sich auf den Bartisch, wo eine Schüsiel voll Pfannkuchen stand. Ohne weiter ein Wort zu verlieren, nahm er einen dieser Pfannkuchen in die rechte Hand und schleudert« das Backwerk mit einer selbstverständlichen Geste in die Richtung des angeblich fixierenden Gastes. Er traf einen rothaarig« n, jungen, Mann gerade auf die Nase. Gut getrosten" sagte er m-t Siegermiene, zn im# herblickend.' Ich i ur sprach!"?. 1 Es war doch ew T-chwarzhaarig. r. der d'ch fixierte," sagte ich oetzmeiielt, du sagtest, es sei ein schwarzhaariger Jüngling." Senfe Ich das"? Nun, ich Hab: mich geirrt", erwidert« er m elegant m Tonfall. In-wischen war der Rothaarige aufgesprungeu und näherte sich uns mit erregten Schritten. Es war e'n fiachonchefchoiffner Kerf mit upaeu: ähnlich langen Gliddmußen. >Li«," schrie er schon von weitem,Sie. wie kommen Die da- zu. hier mit Pfannkuchen zu schmeißen?! Was ist das für«in Benehmen? Ich werde es Ihnen gleich zeigen k" Me." sagt« Rudolf."Sie werden es mir zeigen. Sie Fatzke'. Sie haben mich fixiert!", Ich Hobe Sie nicht fixient' S-e?«b°n mich gar nichts an,

Nächte, um deren Schlaf ihn mein gelegentliches Ausreißen brachte. Meine Mutier hatte«inen ganz schmalen, blassen Mund, und ich weiß nicht, od er rot und blühend gewesen, als ich noch nicht da war. Ich habe meine Mntrer nie viel sprechen hären, nicht wie hie Mütter meiner Kameraden beim Kafsee oder-m Hausflur. Wenn es im Zimmer gegen Abend dunkel wurde, dann sprach st« wohl am liebsten und es war wie von weit her... Und jetzt noch, da ich dieses niederschreibe, kommt ihre Stimm« wie von weit her zu mir geweht, wie ich sie oft im dämmerigen Zimmer gehört: Deine Lehrer sind mit dir unzufrieden, mein Junge. Ich fürchte, später, wenn du ein Mann bist, werden es deine Vor- gesetzten, deine Freund« mit dir sein. Ich fürchte, mein lieber Junge, du wirst am meisten mit dir unzujrieden sein.. Mit neun Iahren konnte ich auf dem Klavier die Schlacht von Königgräg intonieren. Zu meinen Geburtstagen war immer die halbe Klasse geladen und es gab sehr viel Schokoladenpudding. Nachher aber spielte ich die Schlacht von KöniggrÜtz und alles saß ganz stist. Di« Trompeten riefen zur Schlacht, Kanonen donnerten, lange Infanteriekolonnen gingen zum Swrm über, einbrechend« Kavallerie wurde niedergemäht und in körte gespielten Tonleitern flohen die Oesterreicher, bis in klagendem Adagio das Seufzen de.r Sterbenden auf dem Schlachtfelde angedeutet wurde. Darüber malte ich in si-Dur den StornenhimmA. Meine acht- und zehnjährigen Freunde" klatschten danach enchustasmiert und im Nebenzimmer, wo irgendeine zu Besuch gekommene Tante mit den Ellern saß. siel das schwer« Wort: Der Jung« muß aufs Konservatorium. Mit vierzehn Jahren macht« ich ein Gedicht, dds im Lokalblatt erschien und nicht nur in unseren Klassen, sondern auch im Lyzeum bei den Mädchen, im Konferenzzimmer bei den Lehrern und im Harmonieverein bei den Bekannten meiner Eltern Aussehen erregte. Meimtreq im Winter Venn sich die frühe Ilachk herniedersenkt, »allt Stampfen von gefcornem Grund und Dröhnen Des Volks, das fein« Schritte heimwärts lenkt. Bedrängnis Vätern. Müttern. Töchtern, Söhnen. hat aufgetan die Tore die Fabrik, Veit die Sirenen Feierabend iönen 3n schriller, nervenpeitscheuder Musik. Es fallen wenig Worte nur Im Schreiten Bon Frau und Kneipe. Lohn und Politik. fIell h rig-r sie und Müdigkeit bmz'elten. "'sn.lil<u<-r Dampf entflnämt aus jed-nn Mir E'n Atter brummt: Es find verbuchte Feiten! Die Burschen aber gehn in en�cm Bunde, "n. acht die Reih», mit Mädels Arm an Arm. sind einer weiß die Philosophenkvnde: Tut man sich dickt zusammen, hat mon's m-u ad mie Trompefenklong erschallt ein Lachen. Daß jäh ew Bi'y. krächzt, dasz Gott erbarm. lud auf dem Draht dt« Spatzeu selbst ermach n An Trupp verfüllt aus frohe Zukuuflslieder. Daß auch die Allen lange Ohren machen. Man ist am Zieh Bis morgen!... Morgen wieder! Henning DudfleffoW.

Der blasse, schmale Mund meiner Mutter lächelte am nächsten Zlbend sehr versonnen. Usbngens machte ich erst wieder mit achtzehn eist Gedicht. Mit fünfzehn Jahren aber Holle mich mein Vaier eines Nachts aus dem Mädchenzimmer und es gab Prügel, w!« ich sie noch nie bekommen hatte. Meine Muller ließ sich ein« ganze Woche nicht von mix zur Gutenacht küsien. Es war«in« schreckllch« Zell . Für mich war es ein Glück, daß Krieg war. Im Anfang hatten wir große Furcht vor den Rüsten, denn wir wohnten dicht an der Grenze. Das Silber war schon verschickt und mir rechneten jeden Tag,, jede Nacht mll der Flucht. Ich hatte mir vorgenommen, nicht zu fliehen, ich wollt« mich irgend- wv bei einem Reginieill einschleichen und einem müden Soldaten aus dem Marsche das Gewehr abnehmen." Dazu kam es nicht. Wll blieben. Wir lebten sorgenvolle Kriegszeiten und von meinem Bruder, der in Flandern als Kriegsfreiwilliger lag, kamen Karten und Brief«, die nach Bllll und Pulver rochen und meiner Muller schwere Träume brachten, obwohl mein Bruder immer schrieb? Ich bin hell und gesund. Sorgt Euch nicht. Göll wird mich schützen. Wenn diese Karten und Briefe aber nicht kamen, dann Halle meine Muller noch schwerere Träume, und mein Voter sah mich gar nicht, was ich auch trieb. Ich kann heute, obwohl ich den Krieg doch nur als Schuljunge erlebt Hab« und jroh war, wenn irgendwo hunderttausend Russen gefangen wurden, und es schulfrei gab und eine Feier in der Aula und abends einen Umzug, wobei man beiHell Dir im Sieger- kränz" polnischen Iungens bis Mütze vom Kopf riß und sich sehr patriotisch vorkam, ich kann nicht begreifen, daß es heute, von Dawes- und Doung-Plan abgesehen, in vielen Menschen so aussieht, als wäre jene Zeit nie gewesen. Als dann die Nachricht vom Tode meines Bruders kam, rief mich die Muller, die im Bett bleiben mußt«, abends zu sich und küßte mich weinend: Nun bist du unser Einziger, Ich war damals noch zu jung für diesen Schmerz, aber es war eine Erschütterung in mir, daß ich mir zum erstenmal ganz fest nar- nahm, wie mein Btither zu werden. Ich saß länger bei den Schularbeiten, war gehorsam zum Datei'. sanfter zur Muller, die jetzt immer kränkelte. Ich weiß heute: wenn sie so still dalag und durch mich hindurch sah oder über mich hinweg, über dessen Haar ihr« müde Hand glitt, da war sie. an einem Grabe in Flandern . Und wenn sie gegen den dunkelnden Abend hin wieder zu reden begann, wie von weit her, da waren ihr« Gedanken schon über den Sternen... Nach einem halben Jahre starb sie Nach einem weiteren Jahr starb mein Dater. Er ist langsam niedergebrannt wie«ine Kerze. Ich weiß es ja auch heute erst: er war damals, wenn er mich nicht mehr strafte, wo ich halle gestraft werden müssen, er war gar nicht mehr richtig da. Sein Körper war nur noch da. Und wenn er sreundsich zu mir war und am leere» Tisch abends mll mir Schach spielt« und mich gewinne» ließ, das war wie ein Um-Verzeihung-Billen. Sein Dasein flackert« zwischen den Türen von Müllers Wohn- und Schlafzimmer nur noch wie «in Licht, und einmal schlug eine Tür zu und das Licht ging aus.. ... Ganz dunkel ist dieser Abend nun. Die Uhr tickt laut, weil in der Wohnung alles still ist: nur das Geräusch der Straße dringt verworren durch die geschlossenen Fenster. Jetzt schrillt das Telephon, es schlägt wie ein Blitz ein, und die Frauenstimme, die da spricht, ist das Wetterleuchten an einem fernen, glücklicheren Horizont Das bfck'le Turmha»? von 01cm Park. Seil Jahren ist dos Woolwortb-Gsbmide das höchste Turmhaus der Stod: New Bork gewesen. Letzt wird es diesen Ehrentitel verlieren. Der Wolken- krayer. der jetzt für sich in Anspruch nimmt, dos höchste Gelände in New Bork zu sein, ist das bereits we'tbekgnnte Ebrysler-Gobäude, das in der Lerington-Attcneu 42 steht. Es"st nicht weniger als 270 Meter hock. Das ist»war noch erheblich weniger als der . E-fselmrm in Parts: der Eifiellurm aber ist zu outer Letzt ein« ' Jrteniourkonstruktion. ein Stahlimgellim. ein maantischer IVenlton I mast. Das Chrysler-Gebäude ist ein Bau. in dem man arbeite.: und wvhnen wird, bei dessen E-ricktung es fchw eriger« ProMdm« zu losen galt als bei dem St.ckigejippe. des Eiffelturm«.-» Entfärbung der Reger? Ein japanstcher Biologe glaubt mll Hilf« de««teflrtfcken Stromes und einer Kontrolle der Drüsen«Ine Entfärbung der Neger und.Lstdianer zu erreichen.' Außerdem bo- sck öftigt er sich mit d-m, Broblem, die Körpergröße der japanckch-M Rasi- zu"steigern