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Die Pflicht der Stunde.

Ein wirtschaftliches und moralisches Problem- nicht ein Manöverthema.

Die Somjetpreffe bertdytet in tester Zeit fahr ausführlich über bie Frage der Arbeitslosigkeit in den mesteuropäi fden Staaten und die als Folge bapan stattfindenden bzw. befürchteten Unruhen. Der Irub", das Organ des Zentralrats der Sowjetgewertschaften, sieht in ben allen der Arbeitslplan anwachsende Referpen der Revolution". Die Weelbungen über Ar­beitslofemunruhen in verschiebenen Bändern merden babet immer möglicht fenfationell aufgemacht. Den tommunistischen Barteien der betreffenden Länder meist das Blatt die Aufgabe 3, sich dieser Bewegung mit allen Kräften anzunehmen. Die Bramba", das Sentralorgan der Kommunistischen Partei, widmet der Welt­crbeitslosigkeit" einen Leitartikel, in dem der Kommunistischen Inter . nationale die Mobilmachung der breiten Maffen der Arbeitslosen mit den Arbeitermassen in den Betrieben anrät ,, Es ist nicht einen Augenblick mehr zu zögern! Nur die fommu­nistischen Parteien können diese internationale Bewegung gegen die Arbeitslosigkeit führen. Nur die Komintern und die Rote Gewert schaftsinternationale merden imftonde sein, in diesem Kampf die Arbeitslosen und die Arbeiter zu pereinigen und sie zum Sturm gegen eine Ordnung zu führen, die Millionen von Broletariern Armut, Hunger und End bringt." Dieser Sturm soll, wie es weiter heißt, die profetarischen Maffen der ganzen Welt auf den Weg zur revolutionären Zerschmetterung des Kapitalismus " führen. Alle Artikel dieser Art sind immer mit den heftigsten Ausfällen gegen die Sozialdemokratie verquidt, besonders wenn es sich um Deutschland handelt.

Die Kohlenkonferenz.

Enttäuschung dennoch Zuversicht.

Das Resultat der europäischen Kohlenkonferenz ist wenig befriedigend. Dowahl man non vornherein alle Kraft nur auf die Arbeitszeit tonzentrierte, tam feine Berständigung zu ftande Günftig ist das Ergebnis der Verhandlungen über die Be rechnung in der Arbeitszalt. Hier ist der Standpunkt der Berg. arbeiter, die Arbeitszeit individuell von Bank zu Bank zu berechnen, im großen und ganzen durchgedrungen.

Die Bergarbeiter verlangen Bereinheitlichung und Ver­türzung der Arbeitszeit auf 7 Stunden. Auf dem internatio­nalen Boden Genfs tönnen aber feine Spigenforderungen vermirk. ficht werden. Bon Anfang an mußte daher eine Ber ständi. gungsbasis gesucht werden, die ungefähr in der Mitte zwischen den am günstigsten und den am schlechtesten gestellten Ländern liegt Diese Berständigungsbasis mar die 7% Stunden Schicht.

Roch niemals hat ein 3meifel barüber bestanden, bas bie Ber. fuche der KPD., die Arbeitslosen vor ihren Bartelwagen zu spannen, auf Befehl Mastaus geschehen, wie alles, was in der KBD. getan oher unterlassen wird. Deshalb bringt die erfrischende Offen heit der rufftschen Regierungspreffe feinerlei Enthüllungen. Die Arbeitslosigkeit ist ein Problem, das mit Energie, Zähigkeit und Umficht angepadt und gelöst werden muß. Es ist nom wirte schaftlichen wie nom einfach moralischen Gesichtspunft nicht mehr zu ertragen, daß Millionen Menschen aus der Brobuftion aus gestoßen, aber von diefer doch irgendwie durchgeschleppt merben; daß Milliarden Mart alljährlich vergeubet werben für unzureichende Unterstügungen und unproduttive Motstandsmaßnahmen; daß f genannte Sparmaßnahmen das llebel nur pergrößern; statt blefe milliarden einzufparen, indem man die Arbeitslosen in die Brobut. tion einreiht durch obligatorische Kurzarbeit bei Arbeitsmangel. Unterdessen wird bei den Behörden, in den öffentlichen Betrieben der Reichsbahn und der Reichspoft, bei den Arbeitsämtern Ueber. arbeit bis zur Bewußtlosigkeit getrieben.

Die Sozialdemokratische Bartel, die freien Gewerkschaften und mit ihnen die große Masse der Arbeitslosen denten nicht daran, sich irgendwie von dem impotenten Geschrei der Kommunisten bluffen zu lassen oder gar in Scheinradikalismus zu machen. Sie miffen, daß das Problem der Arbeitslosigkeit im Zeitalter unbegrenzter tech­nilcher Möglichkeiten ungemein schwierig zu lösen ist. Mit um so größerer Entschiedenheit verlangen sie, daß ihm endlich ernsthaft und wirksam zu Beibe gegangen wird. Das ist die Pflicht der Stunde

Im Juni werden alle Streitfragen: Urlaub, Brauntohle, leber stunden, Angestellte usw. noch einmal auftauchen. Einstweilen ist der Hauptleibtragende die englische Regierung; denn der Berlauf der Kohlenkonferenzen mird ihre Bergbausorgen ficherlich nicht vers mindern. Ganz refultatios sind die Genfer Berhandlungen nicht. internationale Arbeitszeitregelung für die Gruben ist im Fluß. läßt sich nicht mehr aufhalten.

Tarifvertrag der Wachangestellten.

Nach monatelangen Kämpfen allgemein verbindlich.

Die Sie

Die Bachangestellten Groß- Berlins standen seit August 1929 in der Lohnbewegung. Es wurden Schiedssprüche gefällt und abge lehnt. Einem Schiedsspruch, dem die Bachangestellten zugeftimmi hatten, wurde die Verbindlichkeitserklärung wegen Formfehler ver fagt.

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Diefe Zeit verlangte, berief fid ber efter af ben Brauch bee 3mangsinnung, baren Mitglieb er ist, monach die Behrlinge erft in ber Inmungs- Quartalsparfammlung in diesem Falle am 14. Ot­inher freigesprochen und als Gesellen in das Handwert auf­genommen merben.

In einem nom Arbeitsgericht eingeforderten Gutachten be ftätigte die lempner- und Installateur 3nnung, daß blefer Brauch felt Jahrzehnten von ihr ausgeübt werde. Ein Gut achten der Handpertstammer fagt bagegen, daß das Lehr­perhältnis an bam im Bertrage vereinbarten Termin endet, und der Lehrling von diesem Zeitpunkt ab als Gefelle anzusehen ist, gleichgültig, ob er die Gesellenprüfung abgelegt hat aber mucht- Das Gericht verurteilte ben beklagten Meister zur Zahlung des tarifmäßigen Gesellenlohnes für die gegebene Belt

an­

Unseres Erachtens hätte das Gericht zu diesem Urteil fommen miffen, auch ohne die Inmung und die Handwertstammer um Gut­achten zu bemühen. denn maßgebend für die Beurteilung des Streit­falles find nicht seit Jahrzehnten bestehende rechtlich unhaltbare Innungsgebräuche, sondern allein der flare Wortlauf des Lehrver­ttages, monach die vierjährige Lehrzeit am 1. Oftober zu Ende war. Damit war übrigens auch die in der Gewerbeordnung festgesetzte höchstbauer der Lehrzeit erreicht, sie durfte in feinem Falle überschritten werden.

Mitspracherecht der Eisenbahner.

Auf internationalem Gebiet.

Bom 3. bis 15. Mai 1930 wird der Internationale Berein des Eisenbahntongresses in Madrid tagen. Im Hinblick auf die Tages­ordnung dieses Kongresses, die zu einem großen Teil die Arbeits bedingungen der Bersonals betrifft, hat die Eisenbahner. settion der Internationalen Transportarbeiter= Föderation( ITF .) für die Zeit vom 20. april bis 4. Mai ebenfalls nach Madrid , eine öffentliche internationale Konferenz ein­berufen, wo das Personal zu denselben Gegenständen im Rahmen ihrer allgemeinen jozialen Bedeutung Stellung nehmen wird.

Auf dieser Konferenz werden folgende Referate gehalten: über Eisenbahn und Autobus, über die Förderung der Sicherheit im Eisenbahnbetrieb, über eine Beteili gung des Berfonals am Gewinn, über die Ausbil bung des Eisenbahnperfonals, Referent Franz Schef fet. Borfizender des Einheitsverbandes der Eisenbahner Deutsch Lands; ferner über bie Rationalisierung im Eisenbahn­betrieb, unter besonderer Berüdsichtigung ber daraus für die Beamten entstehenden folgen, fomie über das Mitspracherecht, Referent N. Nathans, Sefretär der Eisenbahnerfettion der 3TF.

Die Arbeitslofenversicherung in England.

Nach einer offiziellen Feststellung belief sich in England die Am 14. November murde zwischen dem Kölner Berband und Die Regierungen Balens, Spaniens , Belgiens , Desterreichs und Frankreichs waren nicht ohne weiteres für die- Stunden- Schicht außerhalb der Arbeitgeberorganisation stehenden Unternehmer dem Gesamtverband ein Tarifvertrag abgefchloffen. Die Sahl ber gegen Arbeitslosigkeit verficherten beschäftigten Versonen zu haben. Es tam daher zunächst zu einem deutschen und einem außerhalb der Arbeitgeberorganisation stehenden Unternehmer im ter von 16 bis 64 Jahren im Jahre 1929 auf durchschnittlich holländischen Vermittlungsvorschlag. Der holländische bezeich fuchten nun die Allgemeinverbindlichfettserklärung diefes Tarifver 10 191 000, entsprechend ben Schägungen. Die Bergleichszahlen für net die 74- Stunden- Schicht als endgültige Schicht und jah eine trage zu hintertreiben. Der chriftliche Transportarbeiter 1928 und 1927 finb 10 007 000 bgm. 10 003 000. Durchschnittlich verband zog mit diesen Außenseitern am gleichen Strang, betrug ber Brozentsag der arbeitslos gemardenen versicherten Ber Uebergangszeit mit einer 7%-Stunden- Schicht por; der beutsche Bor. abmahl ober audy meil er im Wachgewerbe teine Rolle spielt fonen im Jahre 1929 10,5 Broz gegen 10,8 Proz. im Jahre 1928. fchlag forderte die fofortige Einführung der 7%-Stunden- Schicht und die Anbaraumung einer neuen konferenz hlinen met Jahren zum Das Reichsarbeitsministerium wurde mit Bahlenmaterial gegen Die bemerkenswertefte Tatsache für das Jahr 1929 mar die Beffe die Anbaraumung einer neuen konferenz hitne zmer Jahren zum Jede der Herablegung der Arbeitszeit auf 7% Sumber Beibe ben Tarifpertrag überfettet, ie immer stand and biegmal anung ber rbeitslage im shlenbergban, mo ble Jahl der Zwede der Herableßung der Arbeitszeit auf Sumber Berdebar Spige ber Gagner einer Bohnerhöhung bar in dieser Beziehung gänglich Arbeitslofen in gleichmäßigem Abftleg von 171 200 unb Borschläge drangen nicht durch bekannte Rechtsanwalt Hanel non her Bachgesellschaft für 113 322 berabging. Ebenfo zeigte fich eine gemiffe Belferung ber Berlin und Nachbarorte Doch tras aller Quertreibaretan ift der Beschäftigungsnerhältniffe bei den Betrieben für Schiffbau und Tarifvertrag ah 1. Jenner 1930 für allgemeinverbindlich eelläet Siffareparaturen Dem steht eine Berschlechterung der Beschäftigungsnarhältniffe in der Baumwollindustrie gegen­über. Menherungen ber Bahnsäge haben in ben meisten Fällen auf den Beschäftigungsgrah feinen Einfluß gehabt.

morden.

forgen, daß auch bei fünftig notwendig merbenben Lohnbewegungen ihre Organisation auf der Höhe ist. Nur dann wird es möglich sein, ihre Lohn- und Arbeitsbedingungen weiter zu verbessern.

Der Grund dafür lag in bar Haftung Bolens Bolen hatte fiets im Auge, dan Borfprung zu retten, ban bie un günftigeren jozialen Bedingungen bem polnischen Kahlenpreis nor dem englischen und beutschen fichern. Um feine rein Die Wachangestellten Groß- Berfuns werden hoffentlich die materiellen Beweggründe au mastieran, nerftedte fich Bolen hinter( chere und erfolgreiche Arbeit ber Saftion Haus und Bachange bie Urlaubsfrage in Bolen ist für die Bergarbeiter geftellte bes Gesamtverbandes zu würdigan wissen, indem sie dafür feßlich ein bezahlter Urlaub festgelegt. Die Durchführung dieses gefeßlich gewährleisteten Urlaubs scheint jedoch auch nach tu Bolen sehr problematischer Natur zu sein. In Deutschland sichern die Zarifperträge den Bergarbeitern günstigere Ur. laubsbedingungen. Die Engländer und Branzolea stimmten aus prinzipiellen Gründen dar polnischen Forderung auf Internatio. nalisierung des gefegliden Urlaubs nicht zu, und Bolen stimmte daraufhin alle Arbeitszeitvorschläge nieder. Spanien stellte sich Don nornherein auf den Unternehmerstandpunkt der 8- Stunden­Arbeitszeit. Desterreich lehnte aus prinzip: ellen Bedenten eine internationale Arbeitszeitregelung ab, und Belgien schmollte, well man einige seiner Borbehalte für besonders tiefe und nalle Gruben nicht gelien laffen wollte.

Bei der Beratung des Geltungsbereichs des Arbeitszelt übereinkommens war rantreich. beffen Grubenangestelten zum größten Teil nicht organisiert sind, gegen die Einbeziehung ber n. geftelten und brang damit durch. Die deutsche Regierung hätte bie Einbeziehung der Angestellten gern gesehen. In der Braunfohlen frage nahm Deutschland eine durchaus entgegenkommende Hale tung ein.

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Wann ist die Lehrzeit beendet? Der alte Brauch gebrochen.

2eme un negraph. Donnerstag, 16 Uhr, Berfammlung aller 600.. Gaft Wichtige Tagesordnung. mitbringen.

Senaffen til Sympathifterenden in total children, Berfidingenfic muß erfdeinen

Freie Gewerkschafts- Jugend Berlin

Seute, Dienstag, 1915 Uhr, tagen folgenbe Gruppen: Spandan: Städt. Jugendheim Sinbenufer 1. Barirag: landstreicherleben. Martene bol: Jugendheim Dorffte. 7( Alte Sdule). Bunter Abend. Humboldt: Jugendbeim Graun. Ede Lerkingstraße. Borttag: Der Jugendliche im Ben bullionsprozeß. Sreptow: Gruppenheim, Soule Wildenbruchitt. 58-54 Frankfurter Allee : Städt. Sugendheim ( Sortaimmer). Bunter bend, Litauer Str. 18 Unfere Jüngeren gestalten den Abend aus. Neu- Richten

fanbaberger Blass quaenbheim Delme erit. 5. Bir üben Boltstänge.

Man sollte meinen, über diese Frage tönnte es gar feinen Streit geben, denn für jedes Lehrverhältnis wird ja ein Lehrvertrag abgeschlossen, der Anfang und Ende der Lehrzeit festsetzt. Obgleichberg: Jugendbeim Gunterftr. 44. Bortrag: Romantische Gewerticaflen. auch der Klempnermeister Schuhofe mit feinem Behrling einen solchen Vertrag abgeschlossen hatte, mußte erst das Arbeits. gericht entscheiden, daß die Lehrzeit an dem Tage beendet ist, der im Bertrage als Eudtermin des Lehrverhältniffes angegeben ist, näm.au lich am 1. Oftober 1929.

Der Meister hat den jungen Mann 14 Tage nach dem 1. Ot­tober beschäftigt, ihn aber nicht als Gefellen entlohnt. fondern ihm nur das oftgeld als Behrling gezahlt. Is der Lehrling beim Arbeitsgericht den tarifmäßigen Geselleniohn für

Lichtenberg : Jugendheim Toffeftr. 22. Wir lefen aus Bub und Mäbel". Ratten für die Jugendvorstellung der Boltsbühne im Theater am Billow plak am Sonntag, bem 26. Januar, 15 Uhr, find noch in der Jugendsentrale haben.

Jugendoruppe des Zentralverbandes der Anaeffellten

Sente, Dienstag, finden folgende Beranstaltungen ftatt: Sichtenberg: Jugendheim Guntertr. 44. Ausforadeabend: Aus der Geschichte unferes Rochment: Sugenbheim Behrter Str. 18-19. Ausforadeabends Cin Tag als Verkäuferin im Warenhaus". 26 20 Uhr probt der Spreche und Semeaunasdar in der Turnhalle der Schule Baruther Cir. 20.

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