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~ Sportund Spiel~

Ein mäßiger Boxabend.

Domgörgen bleibt Meister.

Selfen hatte der Sportpalast eine so ftattliche Zuschauer­menge wie am geftrigen Boggroßtampitag gefehen; eln erwartungsfrohes Publikum, das mit Beifalls- und Miß ftimmungsbezeugungen auch feineswegs fargte. Die beiden Hauptkämpfe, einmal die Entscheidung um die deutsche Schwergewichtsmeisterschaft zwischen Schönrath und Gühring, zum anderen der Kampf um die Meisterschaft im Mittelgewicht zwischen Hein Domgörger und Boja, nahmen einen zwar erbitterten Berlauf, fonnten aber die Borgemeinde wenig befriedigen.

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Hans Schönrath Krefeld brachte 172,4 Pfund mit in den Ring. Sein Gegner, der Stuttgarter Ernst Gühring, war schon mit einem Gewichtsplus von 11 Pfund start im Vorteil. Bereits in den beiden ersten Runden zeigte sich, daß mit Schönrath ctwas nicht in Ordnung war. Er war taum wiederzuerkennen. borte zu vertrampft, schlug schwere Schwingen ohne zu treffen, war recht unsicher auf den Beinen und machte einen unverkennbar müten Eindrud. Ganz anders dagegen Gühring. Er fämpfte zuerst ab wartend, gebrauchte viel seine ausgezeichnete Linke, die aber Schön­rath in feiner Runde überwinden fonnte. Immer und immer wie der lief der Krefelder in diese Linke hinein und ließ jede Deckung vermissen. So konnte Gühring von Runde zu Runde Punkte fammeln, fonnte Schönrath mehrmals erschüttern und nach zehn Runden den verdienten Punkt sieg hinnehmen.

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, Bitte suchen Sie mein Auto!"

Der DAC. hat einen Fahndungsdienst. Einige Berliner Sensationsblätter machen seit einiger Belt einen Sport daraus, in großer Aufmachung tagtäglich die Zahl der abhandengekommenen Autos zu registrieren. Mal sind es zehn, mal fünf, mal nur zwei, dann gibts wieder einmal eine Bause, aber los ist mit den Autodieben immer etwas. Die Leute, mit denen man- Autos stehlen tann, müssen eben noch nicht ausgestorben sein. Vielleicht ist die Sache nicht so fragisch zu nehmen, denn viele Autobefizer geben sich nicht die geringste Mühe, ihren Wagen zu sichern, und dann gibt es ja in Berlin 45 000 Ber sonenautos; bis die alle gestohlen sind, dauerts immerhin eine ganze Weile

Minterfeldtstraße 20, ober von 19 Uhr bis 3 hr früh, umb Comm tags üom 4188, Café Königsfelt, Potsdamer Straße 27. Un toften haben die Bestohlenen nicht.

Filmabend des Bezirkskartells Kreuzberg .

Der Bundesfest film des Arbeiter- Turn- und Sports Bundes wird am 30. Januar im Vortragssaal des Bezirksamts Kreuzberg , Dorfstraße 10/11, gezeigt werden. Die Beranstaltung ift mit Unterſtüßung des Bezirksjugendamts festgefeßt, um nament. lich den Kind ru und Jugendlichen einen Einblid in die Arbeit ciner großen Sportorganisation zu geben und einen billigen Unter­haltungsabend damit verbinden. Die um 18 Uhr beginnende Bor. führung für die Kinder bringt einen luftigen Tridfilm und den Film Dom Bundesfeft in Nürnberg ". Pünktlich um 18 Uhr muß Außer dem letztgenannten Film wird für ste das Filmdrama ,, Berg die Borführung für die Jugendlichen und Erwachsenen beginnen. des Schicksals" gezeigt. Die nicht ausgegebenen Karten( für Kinder 10 Bf., Jugendliche 25 Pf.) find baldigst zurückzugeben.

intersportverband" hat die Filmaufnahmen einiger Teil­Ein Wintersportfilm von der Dehtalreise. Der Deutsche nehmer an der Weihnachtsfahrt in die Deztaler Alpen zu einem Berbefilm zusammengestellt. Der Film ist ausgezeichnet çe lungen. Er zeigt nicht nur die herrliche Wint: rlandschaft, er e ts hält auch eine Reihe guter Sportaufnahmen. Er beginnt mit Aif­nahmen an den Bahnhöfen, München , Innsbrud, wir begl iten durch das landschaftlich reizvolle Degtal bis nach Zwieselstein. Das dann die Sportler bis zur Station Deztal, von dort mit den Aos Leben und Treiben im Mohrenhäusl" das luftice Mastenfest zeigt Gletscherwelt, das Sfirennen und die Sprungtonfurrenzen sind vor uns der Film. Dann z'ehen wir mit den Sportlern hinauf la d'e trefflich wiedergegeben. Der Film, der fürzlich im Kreise der Reise sport sicher neue Freunde werben. teilnehmer vorgeführt wurde, wird dem Verband und dem Winter

Aber, Spaß beiseite, es wird allerhand geflaut in Berlin . Zu allen möglichen 3meden: teils verschwinden die Wagen überhaupt, meist werden sie ausgeschlachtet neulich fand man einen in der Jungfernheide ohne Magnet, Lichtmaschine, Bergaser, ohne Decken und ohne alle Räder oder sie werden zu nächtlichen Diebes­fahrten benutzt. Die Polizei hat ja ein ständiges Dezernat für diese Spezis der edlen Diebestunst, aber alles fann sie auch nicht allein machen. Da ist nun der republikanische Deutsche Auto Club richtet, der von ehemaligen Kriminalbeamten und Brivatdetektiven zu Hilfe gekommen. Er hat einen Fahndungsdienst einge. versehen wird. An den großen Ausfallstraßen sind Wachen mit Eder gegen Young Spears im Ständigen Ring". Nach einer Berfolgungswagen ftationiert, tie von einer Zentrale aus über ge- einwöchigen Pause seßt der Spichernring Freitag, 31. Januar, feine stohlene Autos informiert werden. Die Beamten erhalten Tage Veranstaltungen fort. Für den Hauptkampf sind Gustav Eder und Heim Domgörgen Röln( 71,3) hatte seinen Meistertitel im Mittelgewicht gegen Franz Boja Dortmund ( 71,5) zu verteid gen. auf den Straßen haltenden Autos. In den wenigen Tagen des Tage ist Spears in Deutschland unbefiegt, und Eder ist ganz der gelder und Belohnungen. Außerdem observieren Patrouillen dierung Spears verpflichtet, ein Treffen, das das allgemeine Inter­effe der Berliner Borsportgemeinde finden wird. Bis zum heutigen Noch ein wahres Glück, daß das Punktgericht den Kampf un= Bestehens wurden folgende Resultate erzielt: In zwei Fällen Mann dazu. ihm die erste Niederlage zuzufügen. Die Internatio­entschieden gab. Der Domgörgen, der gestern abend im Ring wurden Diebe dabei abgefaßt, wie sie aus den turch Nachnalität im Programm vertritt der ausgezeichnete Tscheche Franz stand, war nicht der Domgörgen von früher. Er machte einen abschlüffel oder durch Einschlagen der Scheibe geöffneten Wagen Nefolny. gefämpften Eindrud, seine Amerikare se ist ihm scheinbar nicht gut Gegenstände entwendeten. Zwei gestohlene Wagen wurden her. bekommen. Domgörgen zeigte wahrhaftig feine Meisterleistung. beigefchafft und zwei Autotiebe bei Diebstahl eines Wagens Doch was sein Gegner Boja vortrug, war noch viel weniger. Boja angehalten, als sie gerade wegfahren wollten. Belohmungen an das als deutscher Mittelgewichtsmeister gäbe eine wenig rühmliche Fi Bublifum find bisher in trei Fällen gezahlt worden. gur. Mit mildem Anstürmen ist gegen einen Technifer fein Kampf zu gewinnen, das hätte Boja missen müssen. Aber das erfannte cr so wenig wie seine Gefundanten. Es war ein wechselvoller Kampf, der auch spannender Augenbl'de nicht entbehrte. Domgörgen war zum Schluß ganz groß, fein alter Kämpfergeist war leider zu fpät erwacht. Schmeling schmückte dann Domgörgen nach dem unentschieden verlaufenen Treffen wieder mit dem blauen Gürtal. Die Bojaanhänger hatten vielleiht allerdings völlig zu Unreft­ihren Mann als Punktsieger erwartet, anders sind sonst zahlreiche Pfiffe, die aus einer Ede tamen, nicht zu erflären.

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Eine überraschend gute Leistung vollbrachte der Ermeister im Federgewicht Harry Stein Berlin( 54,2). Sein Gegner h' Franz Dübbers Röln( 58), Federgewichtsmeister von Deutsch land. Pessimisten hatten für Stein ein wenig rühmliches Ende vorausgesehen, es fam aber ganz, ganz anders. Stein helt das Tempo mit, das Dübbers vorlegte, steckte hart ein und gab hart zurüd. Es war ein schöner fairer Kampf. in dem Ringrichter Pip pom wenig zu sagen brauchte. In der 5. Runde schien Stein an geschlagen, aber geschickt verstand er den gefährlichen Moment zu überstehen. Unentschieden wurde unter Beifall des ganzen Hauses verkündet. Eine weitere Ueberraschung war der Buntisieg Paul Noads Berlin( 58,3) über den deutschen Leichtgewichts­meister Jafob Domgörgen Köln( 60,4). Noad wuchs mit den Runden, erinnerte zeitweise an sein großes früheres Können, mar sehr schnell und deckte äußerst geschickt. Domgörgen bestand gegen diesen Ringfuchs die Probe nicht, er mußte fich fnapp nach Bunften geschlagen bekennen.

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Schließlich siegte Erich Fobed( 71,8) über Karl Draebing es war der Einleitungskampf des Abends flar nach Bunt ten. Beide zeigten wenig Fußarbeit und Fobed verpaßte so manche

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fb.- Chance.

'kerverbindender Sport?

Ein Urteil aus bürgerlichem Munde.

Es gibt in Deutschland eine bürgerliche Presse, die es nicht erstehen will, daß der Arbeitersport eine Daseinsberechtigung hat. Zu dieser Preffe gehört an erster Stelle bas Sensationsblatt ,, Düsseldorfer Mittag". Dieses Blatt hat sich nun eine be fondere Pro potation erlaubt. Es ist wütend, daß auch die Arbeitersportler Olympias abhalten und erhebt gegen sie den Borwurf, daß die Arbeiter- Olympia die wirtlichen olympischen Spiele nur diskreditiere".

Arbeiter- Olympias unterscheiden sich von den bürgerlichen olympischen Spielen grundsäßlich dadurch, daß es bei ihnen nicht auf Sieg um jeden Breis geht, und nicht die Sportkanonen die Achse find, um die fich alles dreht, oder die Befleckung der Ehre der Nation abhängig ist von Sieg oder Niederlage der gezüchteten Sporttanonen, Bei den Arbeiter- Olympias ist jeder Teilnehmer ein Glied der großen sozialistischen Gemeinde.

Im ausländischn Arbeitersportler wird nicht der Gegner gesehen, der mit allen Mitteln niedergefämpft werden muß, sondern der gleichgesinnte Bruder. In diesem Sinne wideln sich auch die Sport fämpfe ab, die so zu Mitteln der Böllerannäherung und Berföhnung werden. Den Arbeitersportlern daraus den Vorwurf zu machen, die wirklichen olympischen Spiele zu diskreditieren", birgt in sich die Behauptung, daß die auf den bürgerlichen olympischen Spielen angewandten Mittel zur Bötterverföhnung beffere find. Das ist eine durch nichts erwiesene Beweisführung, die nicht beffer bloßgestellt werden kann als durch das vernichtende Urteil eines an­gesehenen deutschen bürgerlichen Sportjournaliſten. Herr v. Mengden, Schriftleiter des amtlichen Organs des Westdeutschen Spielverbandes im Deutschen Fußballbund und der Deutschen Sport­behörde für Leichtathletik schrieb am 24. April 1929:

., Es gibt wohl taum ein Wort, das mehr zur Dirne er. niedrigt worden lit, als das vom völkerverföhnenden Sport". Wir haben Dukende von Länderspielen erlebt, in denen das genaue Gegenteil, nämlich ein Beispiel des volterent. zweienden Sports geboten wurde. Ja, felbst die Olympischen Spiele in Pa is und noch jüngt in Amfte dam, gedacht jedesmal als reinste Jafarnation des foot tlichen Ge­dankens, waren teilweise wahre Tmmelplähe häßlicher Leiden­Ichaftlichkeit und nationalen Chauvinismus."

90tit diesem bürgerlichen Urteil ist die freche Provotation des Düsseldorfer Mittag" und der ihm artverwandten bürgerlichen Presse genügend gekennzeichnet und abgewiesen

Gestern bat Bizepräsident Kolm die Presse zu einer In stohlenen Wagens war eine Viertelstunde nach Meldung an die spektion der Poften. Die fingierte Nummer eines angeblich ge­Zentrale bei den Außenposten. Der Beamte am Bahnhof Heer straße hatte gerade mit Hilfe eines Schupos einen, allerdings harm­Lofen, Schwarzfahrer gestellt und fahndete nun auf die fingierte

Nummer.

Bundesreue Vereine teilen mit:

Touristenverein Die Naturfreunbe", Brenzlauer Berg . Fahrt am Conntag, 26. Januar, nach Ertner- Strausberg . Treffpunkt 8 Uhr Alexanderplat, Etadt­bahnbogen. Arbeiter Rab und Kraftfahrer- Bunb Colibarität, Drisgruppe Gro Perl'n. Ceschäftsstelle: Tobert Tothbarth, G., Echöneberger Str. 17a. 2. Abt. : Lid tbilderrortrag. Fewertscaitshaus, 17 Uhr. fammenfein. Eintritt fret. Gemütliches Bein 3. Abt.: 10 Uhr Treffpunkt Schichischer Bahnhof, Ede Mada straße. 9. bt.: 10% Uhr Suval benstr. 43, Museum für Natur tunde. 10. Abt. : Fußtort Grunewald. Treffpunkt 13 Uhr Bahnhof War­Unterhaltungsabend mit Fana bei Foffmann, Edweb'er Str. 23-24. grbt. ReutFile: 18 Uhr Riel am Start Sohenzollernplag. Abt. Liter berg: 9 Uhr Bahnhof Etra arummelsburg, Eingang Conntagstraße: Führung durch das Baus und Berkehremufcum. Motorradfahrerabteilung Friedrichshain :

frauer Etraße. Rennfah erabteilung: Connabend, 25. Sanuar, 20 Uhr:

B. 5 Barbaroffa 8937, Hauptgeschäftsstelle des DAC. , Neue Führung durch Alt- Berlin. Treffpunkt bei Lohan, Brüberstr. 16. Wer also Bedarf" hat, rufe wochentags bis 19 Uhr an:

Zur Tagung der freien Segler.

Heute und Sonntag in Brandenburg a. d. H.

In der Geburtsstätte des Arbeitersports, in dem faufend­jährigen Brandenburg an der Havel treffen fidh am 25. und 26. Januar die Delegierten des Freien Segler Berbandes zum Freien Segfertag. Es ist das erstemal, daß feit dem Bestehen des FSB. eine Tagung außerhalb der Reichshauptstadt stattfindet, doch sind diesmal die Opfer nicht gescheut worden, um den Freien Seglern Brandenburg" fomie dem Seglerklub Nord- Weft" neue Agitationsmöglichkeiten zu geben.

Die ersten Beziehungen zu den Brandenburgern wurden an läßlich der großen vorjährigen Pfingfifahrt nach Brandenburg ge­fnüpft, an der sich 160 Boo'e aus Berlin und der Umgebung be teiligten. Für Brandenburg war diese Auffahrt ein ungewohntes, doch farbenfrohes Bild, da eine große Anzahl von Booten Branden burgs Mauern noch nicht beherbergt hatten. Der Kontatt mit der

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Wenn auch auf dem vorjährigen Seglertag in Berlin die Bogen der Leidenschaft durch die sogenannte Opposition", die sich an praktischer Arbeit nie beteiligt hatte, ziemlich hoch gingen, so fonnte doch der Freie Segler- Berband weiter als ein festes Glied der Zentralfommiffion für Arbeitersport und Körperpflege seinen vorgezeichneten Weg gehen. Alle Vereine des Kreises Berlin haben fich im Laufe des vergangenen Jahres dem Beschluß des Segler. tages 1929 gefügt und sind dem neuen Kartell für Arbeitersport und Körperpflege beigetreten. Es ist nicht zu leugnen, daß trotzdem einige Maulwürfe an der Arbeit sind, die absolut nicht die einheit liche Front der freien Segler mögen. Brandenburg , die tausend­jährige Arbeiterstadt, wird ihnen zeigen, daß ihr Beginnen nublos ist, daß die freien Segler einig bleiben und nicht von ihrem Rurs abweichen.

Bevölkerung der echten Arbeiterstadt war auch sofort hergestellt, Nummernschilder für Sportboote?

mas sich in dem überaus großen Interesse ausdrücke, das die Bran denburger den beiden Segelregatten auf dem Breitlingsee entgegen brachten. Und die recht von Herzen fomemnde Gastfreundschaft der Brandenburger tat ein übriges, den diesjährigen Seglertag in ihre Schöne Stadt zu verlegen.

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Im vergangenen Jahre hat die eifrige Berbetätigkeit der freien Segler nicht nachgelaffen. Benn es auch immer schwieriger wird, Arbeiterfeglervereine zu gründen, fso tonn'en doch vier neue Bereine für die Idee des Arbeiterfegelsports gewonnen worden. 3mei dieser Vereine sind aus Ginzelmitgliedern entstanden, und zwar die Tourensegler Zeuthen " und die Freien Segler Jörsfelde". Der Brandenburger Seglerklub Nord- West trat im Frühjahr vorigen Jahres dem FSB. bei. die Freien Segler Saatwintel" Ende des Sommers. Was die Werbung der Einzelmitglieder anbetrifft, fo legt der FSB. auf deren Gewinnung besonderen Wert. Bei der Eigenart des Segelsports ist es nicht jedem Segler möglich, fich einem Arbeiterfegelverein anjufchließen, sei es aus räumlichen oder auch aus finanziellen Gründen. Um nun aber denen, die zum FSB. mollen, nicht die Tore zu versperren oder sie gar in das bürgerliche Lager hineinzuzwingen, werden sie als Einzelmi glieder aufgenom. men. Auf diese Weise hat der FSB. schon etwa 65 Einzelmitglieder gesammelt. Die Braris hat gelehrt, daß sie sich zu geeigneter Beit zu einem Verein zusammenschließen und nun Stüßpunkte für die Arbeiterfegler bilden. Auch an der Waffertante ist dem Freen Segler- Berband ein neuer Stüßpuntt in Stettin durch den foeben gemeldeten Beitrit des dortigen Arbeiter Saglervereins er Arbeiterfegler zu tun. standen. Gerade im Reich gibt es noch viel für die Werber der

zur Jahreswende waren etwas über 2000 Mitglieder in 37 Bereinen unter der Flagge des FSB. vereinigt, deren hundert Delegierte in Brandenburg über die ferneren Ziele beraten werden. daß auch die Delegierten der auswärtigen Bereine vertreten sein Es ist ein erfreuliches Zeichen bes Zusammengehörigkeitsgefühls, werden, z. B. der Segelflub Luv". Elbing , Aeolus", Danzig , ..Undine", Königsberg , der Bille- Waffersportverein", Hamburg , der Freie Wassersport Bremen, der EC. Hansa". Lübed( der im vergangenen Sommer auf dem Rageburger See eine Bettfahrt veranstaltete, an der sich vier Berliner Boote beteiligten). der SC. Sturmvogel", Magdeburg , der SC. Neue Schleufe", Rathenow und andere. Troß der erheblichen Kosten, die die zum Teil weiten Reisen und der Lohnausfall verursachen, werden alle an der Tagung teilnehmen, um sie zu einem erfolgreichen Ende zu führen.

Verhandlungen im RVM.

Nach Mitteilungen im Berliner Tageblatt" vom 21. Januar finden im Reichsverfehrsministerium zur Zeut Verhandlungen über eine Neuordnung auf den Gewässern mit dem 3 ele ter Reglementierung aller Wasserfahrzeuge statt. Die vielen Unfälle auf dem Wasser und die Behinderung der Berufsschiffahrt durch rücksichtslose Wassersportler hätten den Plan reifen lassen, alle Boote mit Nummernschildern zu versehen. Ausge nommen sollen nur die Boote der anerkannten Wassersportorgani fationen, darunter auch der Arbeiterwassersportorganisationen sein. Der Plan ist nicht neu, nur ist er bisher an dem Widerstand der Bassersportverbände gescheitert. Die stehen nämlich auf dem zu treffenden Standpunkt, daß ihre Mitglieder verpflichtet sind, sich auf dem Wasser anständig zu benehmen und daß sie durch Erziehung beffere Zustände erreichen wollen. Die Berbände sind sogar dazu übergegangen, in der Wasserwacht" eine Organisation zur Be lehrung unwiffender oder unbotmäßiger Wasserfahrer zu schaffen. Schwierigkeiten für die Ausnahmestellung der großen Organisationen beständen nach dem BI. mur in der Renntlichmachung ter Boote tiefer Ausgenommenen. Man will befondere Wimpel oler Blafetten schaffen, und da gebe es viele Wünsche. Das sollte unserem Erachten nach unnötig sein, denn die Vereinsmimpel und Verbandsflaggen der organisierten Wafferfahrer find ten Behörden befannt; nötig ist nur eine amtliche Verpflichtung zum Führen dieser Abzeichen. Zugegeben soll sein, daß ge miffe Mitglieder feubaler Rubs ihren Ehrgeiz darin fehen,., biel Bellen" zu machen, aber solche Piraten im Wassersport friegt man leicht flein, wenn man sie unter Angabe des Bootsnamens oder der Flaggen zur Anzeige bringt, nach dem Grundjaz: Ber nicht des Freien Segler Berbanbes findet man biefe Untugend hören will, muß fühlen." Bei den motorbootfahren en Mitgliedern nicht, weil ihnen ihr schmaler Geldbeutel den Besitz von schnell. laufenden Booten mit starken Motoren verbietet.

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Im übrigen sollten die Behörden ein wadjemes Auge auch auf unvernünftig fahrende Dampfertapitäne haben, sollten die Behörden durch den nicht abzubauenden, sondern zu verstärkenden Reichs mafferschuß die wilden Wasserfahrer ein wenig in die Erziehung nehmen. Die Organisierten find von sich aus verpflichtet, Disziplin und Anstand zu wahren.

Und es geht ohne Nummernschilder!