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Betriebsräte für Gewerkschaft.

Einstimmiger Beschluß der Betriebsräte der Metallarbeiter.

Die im Metallarbeiterverband organisierten Betriebsräte| 30. Dezember 1929 in Stuttgart mies Genoffe Handtke vom bes Bezirts Berlin Brandenburg waren am Sonntag Hauptvorstand des DMV. in einem instruktiven Referat auf die Be­im Berbandshaus der Berliner Metallarbeiter zu einer Konferenz deutung der bevorstehenden Betriebsrätemahlen und perfamnielt. Der Bezirkssekretär Genosse Weiß erläuterte das den die für fie maßgebenden Beschlüsse der Verbandstage und der sonsti­Betriebsräten unterbreitete Zahlenmaterial über die Betriebsräte gen Verbandsinstanzen hin. Er ermahnte die Betriebsräte, sich nicht bepegung im vorigen Jahr. durch die Gewerkschaftsfeinde von rechts und links vom richtigen Bege abbrängen zu lassen, sondern so zu handeln, wie es im Intereffe der freien Gewertschaftsbewegung und damit der gesamten Arbeiter­schaft notwendig ist.

Troß des Rüdganges der Beschäftigten um mehr als 5000 Ar beiter und Arbeiterinnen ist fast noch die gleiche Zahl von Drganis fierten beschäftigt wie vor den Entlassungen. Ein Beweis für die Werbetraft der Organisation. Bei der Umfrage wurde aber auch die unerfreuliche Tatsache festgestellt, daß die Zahl der Betriebe, die feine Betriebsvertretung haben, gegen 1928 sich erhöht hat und die Betriebsvertretungen oft wechseln. Rund 25 Broz. der von der Erhebung erfaßten Betriebsräte waren erst weniger als ein Jahr Betriebsratsmitglieder, also erst vor furzem neu gewählt worden. Durch Auffflärung in den Betrieben muß unbedingt dafür gesorgt werden, daß eine größere Stabilität eintritt, weil es heute für einen Betriebsrat einfach unmöglich ist, sich mit den Gesetzen und sonstigen für ihn wichtigen Bestimmungen so schnell vertraut zu machen, daß er sein Amt voll und ganz ausfüllen fann. Notwendig sei es auch, daß die Betriebsräte in den einzelnen Ber­maltungsstellen öfter in Konferenzen ihre Erfahrungen austauschen und von den Organisationsvertretern über die ihr Arbeitsgebiet be­treffenden Fragen unterrichtet werden.

Nach den anschließenden Berichten über die Reichsbeirat tonferenz der Betriebsräte und Konzernvertreter am 29. und

Siebenstundenschicht für Bergarbeiter!

Ein Versprechen muß gehalten werden.

Der Verband der Bergbauindustriearbeiter hat den gefeggebenden Körperschaften eine Denkschrift übermittelt, worin er die 7 stündige Schicht fordert. Er weist in der Dentschrift nach, daß seine Forderung nicht nur wirtschaftlich möglich ist, sondern daß die Bergarbeiter auch einen Anspruch auf die Berwirklichung ihres Verlangens haben.

Die 7stündige Schicht wurde nach dem Krieg in den wichtigsten Revieren eingeführt und bestand bis Ende 1923. Sie ist in den zur Zeit geltenden Rahmentarifen auch jetzt noch festgelegt. Durch Gefeß vom 17. Juli 1922 wurde sie auch gefeglich garan­tiert. Im November und Dezember 1923 fanden in fast allen Revieren Berhandlungen zweds Abschluß von Ueberarbetts. a blommen statt. Bei diesen Verhandlungen wurde von den Unternehmervertretern wiederholt erklärt, das Ziel einer Verein­

harung müsse bie Erreichung der Borkriegsleistung sein und in den dann zustandegekommenen Ueberarbeitsabfommen ist dieses Ziel schriftlich festgelegt worden. Aus den Abmachungen geht eindeutig hervor, daß die Ueberarbeit nur eine befristete sein sollte. Heute ist die Vorkriegsleistung in allen Bergbaurevieren, mit Ausnahme von Sachsen , wo ein absterbender Bergbau mit sehr ungünstigen geo­logischen Verhältnissen tämpft, nicht nur erreicht, sondern weit überschritten. Die Forderung der Bergarbeiter auf Einfüh= rung der Siebenstundenschicht unter Tage muß also verwirklicht werben. Die Einlösung des seinerzeit gegebenen Versprechens ist jetzt fällig.

ditu

Spalter allgemein unbeliebt.

Bei den Drehern erledigt.

In feiner Drganisation oder Branche ist wohl dem Berfud) einer Spaltung ein tläglicheres Ergebnis beschieden ge­wefen als in der Berliner Dreherbranch e. leberblid, ben der Leiter dieser Branche des Metallarbeiterver. bandes Genosse Bauge in der Branchenversammlung am Donners­tag gab.

Nach einer Statistit, die von der Branchenleitung im November aufgestellt murde und von der 6868 in der Branche Beschäftigte er. faßt wurden, waren 3699 oder 55,5 Prozent organisiert, davon allein im Detallarbeiterverband 3310 ober 89.5 Prozent. Die im Sommer v. 3. gegründete tommunistische Drehervereinigung zählte ganze 262 Mitglieder. Sie ist also neh bedeutungsloser als der 1924 aufgezogene und inzwischen sanft entschlafene Dreherverein, dar anfangs wenigstens 14,4 Prozent der organisierten Dreher in feinen Reihen zählte. Dieser Mißerfolg der Spaltung ist um so niederschmetternder für die D., als man auf die tom munistisch orientierten Mitglieder der Dreherbranche den si är f sten Drud ausübte, um sie zum Eintritt in die neue Drehervereinigung zu zwingen.

Die Arbeit der Sahlstelle ist damit affo lahm gefegt Dis Schreier versuchten, eine neue Versammlung im gleichen Saal abzu­halten, was ihnen jedoch nicht gelang, da die Mehrzahl der Funktio näre den Saal verließ. Die Opposition" brachte zum Ausdruc, daß sie auch die Arbeit der Generalversammlung mit den gleichen Mitteln verhindern werde. Es bleibt abzu­warten, welche Maßnahmen die Zahlstellenleitung ergreift.

Wir fordern jedenfalls alle Verbandsmitglieder auf, sich mit aller Energie gegen den Versammlungsterror der KPD. zu wenden und vor allem die Generalversammlung am 4. Februar, 17 Uhr, im Ge­werkschaftshaus zu besuchen. Weiterhin weisen wir noch einmal auf die heute( Dienstag), 17 Uhr, bei Blawert, Weberstr. 24a, tagende Sigung der SPD. - Schuhmacher hin, dort wird ausführlich bes richtet werden.

Schindluder mit Gastwirtsgehilfen.

Merkwürdige Gewerkschaftspraffifen.

Die streng fachliche und sehr interessante Aussprache fand ihren. Niederschlag in einer einstimmig angenommenen Entschließung, worin sich die Betriebsräte im Bezirk Brandenburg die Entschließung der Reichsbeiratskonferenz zu eigen machen und versprechen, schäftigte Personal des Schill- Krofobil Betriebes, Neue Am 16. Januar wurde das gesamte, zum Teil langjährig be­mit allen Kräften für den weiteren Ausbau der Betriebsrätebewe schäftigte Personal des Schill- Krokodil. Betriebes, Neue gung einzutreten. Sie erachten es für ihre Pflicht, gerade jetzt, wo Königstr. 62/64, fristlos entlassen. Inhaber dieser bekannten Be­gegnerische und angeblich oppofitionelle" Organisationen die Betriebe ist die Firma Meyer u. Kühne, vertreten durch Herrn triebsratswahlen zur Zerschlagung der freien Gewerkschaften zu be­Dr. Felix Warschauer. nutzen versuchen, die organisierten Arbeiter und Arbeiterinnen zum festen 3usammenhalt aufzufordern. Die Betriebsräte er­heben in dieser Entschließung die Forderung, die Arbeitslosig feit durch die Förderung der Maßnahmen zur Beschaffung von Arbeit und durch Verkürzung der Arbeitszeit, eventuell unter 48 Stunden pro Woche, zu beheben. Sie ersuchen den Borstand des Metallarbeiterverbandes und den Bundesausschuß des ADGB. , alle geeigneten Maßnahmen zur Durchführung dieser Forderungen zu ergreifen.

Was unsere Agitation allein nicht vollbringen konnte, voll­endete der Widerstand einiger Kranfenfassengewaltigen, die für die Arbeit der Masseure nicht über den Sah hinaus bezahlen wollten, der schon vor 34 Jahren Geltung hatte. Daß von deutschnationaler Seite auch noch ein Abbau in den gewiß färglichen sozialen Ber­hältnissen angekündigt wurde, machte der Geduld der Masseure ein Ende.

An den ständigen Erfolgen der freigewerkschaftlichen Wirtschafts­fämpfe wollen die Masseure teilhaben und Schulter an Schulter in solidarischer Verbundenheit mit der freigewerkschaftlich organisierten Arbeiterschaft auch um ihre Rechte fämpfen. Der Erfolg wird nicht

ausbleiben.

Chriftliche Demagogie.

Wo mit dem Geld geludert wird.

Unter Berufung auf die Rote Fahne und ganz in deren Siil polemisiert Der Deutsche" gegen die Beamten und gegen den Bor­wärts. Eine Antwort auf die Angriffe gegen den Borwärts" fönnen wir uns ersparen. Es gibt ein Niveau, auf das man nicht hinabsteigt.

Weil aber ,, Der Deutsche" im Namen der christlichen Ge­mertschaften wetter gegen die Beamten hebt und davon spricht, daß mertschaften weiter gegen die Beamten hebt und davon spricht, daß in Berlin die Bevölkerung die Teuerung zu spüren bekomme, weil man gegenüber den Beamten mit dem Gelde geradezu geludert" habe und dann noch einige Krokodilstränen vergießt über die un­genügende Besoldung der unteren Beamtengruppen, gegen deren Benachteiligung bei der letzten Besoldungsregelung mohl der Bor­märts und die Sozialdemokraten energisch Front gemacht haben, aber bei den Vertretern der christlichen Gewerkschaften und deren politischen Freunden teine Gegenliebe fanden, ist es vielleicht not. menbig, dazu einiges zu sagen.

Wie die Sozialdemokraten zur Beamtenbesoldung stehen, ist befannt. Die hohen Gehälter der Direttoren städtischer Werke sind nicht von der Sozialdemokratie geschaffen oder gar gefordert worden. Aber so hoch fie auch absolut fein mögen, so find sie im Vergleich zu den Bezügen der Direttoren in der Privatindustrie noch bescheiden. Wenn die unteren Beamten der Reichsbahn gegen über ihren Rollegen der Reichsverwaltung benachteiligt sind, bei den Direttoren der Reichsbahn liegt es umgefehrt. Die Herren Siemens, Klödner usw. hielten es für einen unhaltbaren Zustand, daß ein Direktor der Reichsbahn sich mit einem Jahres­einfommen begnügen wollte, das. noch hinter dem Monats ein= kommen der Direktoren ihrer Werte zurücksteht. Und selbst der Reichsbankpräsident mit seinem Riesengehalt von 340 000 m. steht noch weit zurück hinter dem Jahreseinkommen eines Direktors der

Dedibank.

Gegenüber diesen Direktoren der Privatbetriebe nehmen sich auch die höchsten Beamten der Reichsverwaltung wie arme Schluder

aus.

Gegen diese Beamten, vom Staatssekretär bis zum Briefträger, schreit der Deutsche". Gegen die Mammuteinkommen in der

Wie alle anderen Schill- Krokodil- Betriebe wird auch der in der Neuen Königstraße durch Herrn Dr. Warschauer verpachtet. Die äußerst ungünstigen und unhaltbaren Bachtverträge stellen die Wirtschaftlichkeit von vornherein in Frage, so daß ein häufiger Wechsel der Dekonomen die Folge ist. Ende September 1929 wurde der Betrieb in der Neuen Königstraße an die Herren Busch u. Hauser verpachtet. Busch sah jedoch anscheinend die Pleite bald voraus und verschwand von der Bildfläche, Hauser dem wei­teren Schicksal überlassend.

Hauser war Artist, aber kein Gastwirt. Der Umsatz wurde von Woche zu Woche geringer, die Lieferanten und auch das Personal wurden nicht mehr entlohnt. Dem Geschäft fonnte auch nicht da­durch auf die Beine geholfen werden, daß sich Hauser bayerische Kellnerinnen nach Berlin holte. Am Sonntag, dem 12. Januar, weigerte sich die Musit weiterzuspielen, weil sie schon tagelang teine Gage mehr erhalten hatte.

Das war der Anfang vom Ende. Am 15. Januar erlag Hauser infolge der vorangegangenen Aufregung einem Herzschlag. Noch am gleichen Abend übernahm als neuer Pächter Herr Wollner den Betrieb, ein Beweis dafür, daß der Bachtvertrag mit ihm bereits vor dem Tode Hausers abgeschlossen war. Er entließ sofort das gesamte Bersonal und verweigerte ihm die Zah­lung der rückständigen Löhne.

Die jetzt dort beschäftigten Angestellten find nicht durch den öffentlichen Arbeitsnachweis, sondern durch einen der berüchtigten Immertreu" Bereine eingestellt. Das rücksichtslos auf die Straße geworfene Personal betrachtet sich nicht als entlassen, sondern als ausgesperrt und ist entschlossen, den Kampf fo lange fortzu­führen, bis ihm der rückständige Lohn ausgezahlt und die weiteren sozialen Ansprüche, wie Urlaub usw., erfüllt worden sind. fozialen Ansprüche, wie Urlaub usw., erfüllt worden find.

Provofateure aus der Kleinen Alexanderstraße.

Wenn in der Borkriegszeit einzelne Elemente bie Arbeiterschaft zu unbedachten und sinnlosen Handlungen aufforderten, so wußte man mit Sicherheit, daß es Polizeifpigel maren. Die Rolle dieser Agents provocateurs haben jegt die Kommunisten

übernommen.

Um die Arbeiterschaft zur Durchbrechung des Straßendemon­ftrafionsverbotes zu veranlaffen, erscheinen feit einigen Tagent fliegende Kolonnen der Erwerbslosen vor den Berliner Großbetrieben, die die Belegschaften zur Teilnahme an Straßendemonstrationen auffordern. Die Rote Fahne " jubelt in ihrer Sonntagsausgabe:

Berlin demonstriert"

und berichtet, daß sich einzelne Belegschaften diefen Provokateuren angeschlossen hätten. Mit welcher falten Berachtung die Belegschaften diese Provocateure von sich gewiesen haben, darüber berichtet die Rote Fahne" natürlich nichts.

So erschienen auch am Sonnabend vor dem Bergmanns Wert, Seestraße, etwa 150 Beauftragte, die auf die, ihre Arbeits. ftätte verlassende Belegschaft im Sprechchor einbrüfften: Schließt euch an, übt Solidarität!"

Alles Schreien nützte jedoch nichts. Die Arbeiterschaft ging ihres Weges und ließ die Schreier unter sich, die sich denn auch sehr bald in der Hennigsdorfer Str. zerstreuten. Die Arbeiter­schaft wird weiterhin diesen Burschen die kalte Schulter zeigen und fie allein ,, demonstrieren" laffen.

Noch feine Ratifizierung in England.

London , 27. Januar. Dem Daily Herald" zufolge wird die Regierung, infolge der rung der Achtstundentonvention und anderer Borlagen bis zum Herbst zu verschieben.

Die Beschäftigungslage ist bei den Drehern, wie der Privatwirtschaft, die wirklich zur Berteuerung beitragen, findet er Obstruktion Lloyd Georges" vermutlich genötigt sein, die Ratifizie Branchenleiter an Arbeitsnadyweisberichten und Erhebungen nachtein Bort. Das richtet ihn. mies, geradezu tatastrophal schlecht. Am 18. Januar d. 3. waren 3352 Dreher und Dreherinnen arbeitslos. Da die Arbeitslosig

teit immer noch zunimmt, muß damit gerechnet werden, daß KPD. sprengt Versammlung der Schuhmacher

der Höchststand der Arbeitslosigkeit in der Nachfriegszeit, der am 6. August 1926 mit 5868 Arbeitslosen oder rund 50 Prozent aller Berufsangehörigen erreicht wurde, bald wieder erreicht wird. Daß in der Zeit der besten Konjunktur, im Januar 1928, noch rund 1500 Dreher arbeitslos waren, beweist, daß in Berlin bei Beibe­baltung der jebigen Arbeitszeit niemals mehr alle Dreher Arbeit finden werden. Deswegen ist es unverantwortlich, daß noch so piele Behrlinge gezüchtet werden, die nach der Beendigung ihrer Behrzeit die Arbeitsnachweise übervölkern,

Die in voller Einmütigfeit und von tameradschaft lichem Geist beseelte Versammlung nahm zum Schluß ein stimmig eine Entschließung an, in der sie sich die Erreichung des Siebenstundentages zum Ziel setzt.

Anschluß an den Gesamtverband.

Uebertritt des Bundes der Maffeure.

Die Generalversammlung des im Jahre 1880 gegründeten Bundes der Maffeure und Masseurinnen E. V. am 23. Januar, die von über 400 Mitgliedern besucht mar, beschloß gegen fünf Stimmen, zur Reichsfettion Gesundheitswesen im Gesamt­verbande der Arbeitnehmer öffentlicher Betriebe und des Personen­und Barenverkehrs überzutreten.

Diese Demonstration für den freigewerkschaftlichen Gedanken bedeutet einen neuen 3upachs von vorläufig et ma 600 mit affedern. Ueber diesen Mitgliederzuwachs hinaus wird dieser llabertritt des nun feit 50 Jahren bestehenden Bundes sich auch im Reiche auswirken. Zudem handelt es sich nicht um einen Zusammenschluß, vielmehr um neugewonnene An­hänger des freigewertschaftlichen Gedankens.

Kommunisten gegen Kommunisten.

Bon einem Mitglied des Zentralverbandes der Schuhmacher wird uns berichtet:

Gestern abend sollte die Funktionärversammlung der Berliner Schuhmacher stattfinden. Sie ist durch die sogenannte revolutionäre Oppofition" an der Arbeit verhindert morden. Den Kommu­nisten gab der erste Punkt der Tagesordnung, Bericht über die legten Vorgänge in Berlin , Anlaß zur Versamm= lungssprengung, weil sie befürchten mußten, daß ihr früherer Günstling Hörg den Funktionären die Absichten der Opposition" tlar machen würde. Eine besonders vor einigen Tagen einberufene Konferenz der Binten" hatte beschlossen, daß auch die Aus­geschlossenen und die Mitglieder des sogenannten Erwerbs= lofenrats zur Versammlung zugelassen werden müßten. Un­verständlich ist, daß die von den Revisoren gebildete Tür tontrolle Leute ohne Funktionärausweis in den Saal hinein­ließen. Es ist weiterhin unverständlich, daß der berüchtigte Spalter der Lederarbeiter, Peterson, der fein Schuhmacher ist, als Berichterstatter der" Roten Fahne" im Saal war. ( Der Vorwärts" ist meder zu dieser, noch zu den vorhergehenden Bersammlungen eingeladen worden.)

Berliner Gewerkschaftsschule.

Neue Kurse: So. 11. Die beutsche und die internationale Gewerkschafts­bewegung. Lehrer: Hermann Schlimme. Beginn: Mittwoch, 3. Februar, 19 Uhr. Unterrichtsraum: Leibniz- Gnmnasium, Mariannenplag. Entwidlung der Wirt schaft zum modernen Rapitalismus.

Einführungsturje: C. 2. Biztschaft, Recht, Staat. Lehrer: Dr. Theodor

Sichauer. Beginn Tonnerstag, 6. Februar, 19 Uhr. barn. Beginn: Dienstag, 4 Februar, 19 Uhr.

C. 3. Die berufstätige Frau im öffentlichen Leben. Lehrerin: Maria So­Sonderturfus für Angestellte: C. 13. Die Augeftelten im modernen Sozial.

recht seitung: Crete Gehner. Dauer: 10 pppelstunden. Beginn: Dienstag,

11. Februar, 20 Uhr.

C. 14. Der Angestellte auf bem Arbeitsmarkt. Leitung: Dr. Otto Wolf. Dauer: 10 Doppelstunden. Beginn: Freitag, 14. Februar, 20 Uhr.

C. 15. Groß- Berlin als Wirtschaftsgebiet. Leitung: Dr. Dora Fabian . Dauer: 10 Doppelstunden. Beginn: Donnerstag, 13. februar, 20 Uhr. Außer dem Rurfus Schlimme, Gewerkschaftswesen, finden alle Aurse int Sophien- nzeum, Weinmeisterstr. 16-17, ftatt. Anmeldungen in der Lehr­teratungssprechstunde der Gewerkschaftsschule. Montags und Freitags von 16 bis 19 Uhr, Gewerkschaftshaus, Engelufer 24-25, 3immer 6, I, oder in den aufgeführten Kursen.

tationen. Abend.

Freie Gewerkschafts- Jugend Berlin

Seute, Dienstag, 19% Uhr, tagen folgende Gruppen: Spanbau: Etädtisches Jugendheim Lindenufer 1. Bortrag: Lebensreform" Marienborf: Jugendheim Torfitt. 7( alte Echule). Sefcabend Regi Humboldt: Jugendheim Graun. Ede forgingstraße. Reuter Borttag: Gewerkschafts- und politische Jugend". Treptow : Gruppenheim Schule Bildenbruchstr. 53-54( Fortzimmer). Frankfurter Allee : Städt. Sugendheim Litauer Str. 18. Bortrag: Die Unternehmerorganisationen". Neu- Lichtenberg : Jugendheim Toffeftr. 22. Sichtbilbervortrag: 63. in Wort und Bird" Landsberger Plas: Jugendheim Diefteimenerftr. 5. Portrag: sie lefen Arbeiterdichtungen. Stegreiffpiel und Laienspiel ". Neu- Lichtenberg : Jugendheim Gunterstr. 44. Vozanzeige! Connabenb, 1. februar, um 19 Uhr, im Saalbau Nertölln, Bergftr. 147, Filmabend: Die Wunder des Films". Untoftenbeitrag 30 Bf.

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Der zweite Borfigende bat die widerrechtlich Anwesenden ver­schiedene Male, den Saal zu verlaffen, was mit Gebrüll abgelehnt wurde. Der Vertreter der Erwerbslosen rief dem Mitglied der Orts­verwaltung Müller zu, baß er hier gar nichts zu sagen habe, während Müller antwortete, das sei fein Verhalten von Jucendoruppe des Rentralverkendes der Anaefellten Kommunisten mehr, sondern das sei Arbeiterperrat.( Müller Seute, Dienstag, finden folgende Beranstaltungen ftatt: Lichtenberg : ist noch Mitglied der KPD .) Nach halbstündigem Krach wurde er­Jugendheim Gunterfir. 44. Literarischer Abend. Rozbrest: Jugend­tlärt, daß die Versammlung unter diesen Umständen nicht statt heim Lehrter Str. 18-19. Bortrag: Jugend und Beruf". Referent Artur Rachow. Ab 20 Uhr probt der Sprech- und Bewegungschor in der Turn­finden tönne. balle der Schule Baruther Str. 20.