Aus der Schweiz . Die Parteigen offen in DIten beab- 1 ftüßen und burch rechtzeitige Buficherung biefer Unter- und auch an Lebensmitteln zur Verfügung geftelt; andere fichtigen, vom 1. Mai ab ein Arbeiterblatt herauszugeben, ftüßung vielleicht zur Verhinderung eines Ausstandes mit allen fetten die Preise der Lebensmittel bis zum Einkaufspreis herab. das vorläufig zweimal wöchentlich erscheinen soll. seinen Folgen beizutragen. Der Konsumverein hat die Brotpreise gleichfalls herabgefeßt; Leipzig , den 10. März 1896. außerdem giebt er den Mitgliedern Kredit bis zur Höhe C. F. Amelang's Verlag. Joh. Ambrosius der Einlage. Um so verwunderlicher ist es, daß, wie wir Barth. Breittopf u. Härtel. Alfons Dürr. hören, die Behörden sich ausschließlich auf die Seite der F. W. Grunow. J. C. Hinrich'sche Buchhandlung. Fabrikanten stellen. C. 2. Hirschfeld. Ferd. Hirt u. Sohn. B. G. Die Hälfte der Gendarmerie ist zurückgezogen; sie hat keine Teubner. Georg Thieme . Veit u. Kom p. Arbeit gefunden. R. Boigtländers Verlag. Georg Wiegand. Die erwähnte Postkarte trägt die folgende vorgedruckte Erflärung:
Parteipreffe. In einer Parteiversammlung in Dresden berichtete der Genosse Kaden über den Stand der„ Sächs. Arb.Zeitung". Das finanzielle Ergebniß fonnte als befriedigend bezeichnet werden. Vom 1. April ab wird unserm Dresdener Bruderorgan wahrscheinlich die Neue Welt" an stelle der jetzigen Sonntagsbeilage beigegeben werden.
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Todtenliste der Partei. In Geyer im sächsischen Erz gebirge starb plöglich am Herzschlag einer unserer ältesten und bewährtesten Parteigenossen, Jaromir Beyer, der bereits im Jahre 1867, als die Bewegung im Erzgebirge noch im Ent: stehen war, an der Seite seines vortrefflichen Vaters für unsere Sache gewirkt hat. Ehre seinem Andenken! Polizeiliches, Gerichtliches 2c.
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Hervorzuheben ist, daß die Frauen und Mädchen ganz besonders treu zur Sache stehen und ihrethalben sogar die größten Entbehrungen muthig auf sich nehmen. Zeigen fich die Fabrikanten nicht entgegenfommend die Arbeiter werden
Die unterzeichnete Firma erklärt hiermit, bei einer Arbeitseinstellung der deutschen Buchdruckergehilfen die Buchdruckerei nicht tapituliren. befizer dadurch unterstüßen zu wollen, daß sie ihre gesammte Geldsendungen für die Ausständigen nimmt Verlagsthätigkeit, soweit sie nicht auf unabweisbaren Ver- die Berliner Gewerkschafts Kommission pflichtungen beruht, bis zur Beendigung des Ausstandes einstellen( S. Millarg, Berlin S, Annenstraße 16) entgegen. In Magdeburg sind dieser Tage wiederum bei wird." mehreren Parteigenossen aussuchungen vorgenommen Die Leipziger Buchhändler muthen alfo den Brauerei in einer dortigen Gewerkschafts- Versammlung hatten Wegen Aufforderung zum Boykott einer Dortmunder worden. Weshalb, ist zur Zeit noch unbekannt. deutschen Buchdruckereibefibern gewissermaßen der Vorsitzende des Brauereiarbeiter- Verbandes, Wiehle in Der Redakteur der Königsberger Bolts- ri- die Rolle des 3wischenmeisterthum 3 zu. Sie Hannover , und ein anderer Brauer ein Strafmandat über je büne", Genoffe Braun, hatte sich am 5. d. M. vor der sollen erft gefragt werden, ob der Buchdruckereibesizer seinem 100 M. oder 4 Wochen Haft erhalten. Das Schöffengericht in Straftammer des dortigen Landgerichts wegen Bergebens gegen Bersonal etwas bewilligen darf oder nicht. Und andere Forde: Dortmund bestätigte die Strafmandate. den§ 130 des Str.-G.-B. zu verantworten. Es handelte sich um rungen als eine Lohnerhöhung„ können" die Leipziger Buchden in der No. 124 vom 4. Oktober v. J. abgedruckten Artikel händler nicht zugestehen". Demnach fände der Neunstundentag Die Lithographen der Firma Dede u. Mesthaler in Fliegen und Spinnen".( Die Nummer wurde damals gleich nach bei den Herren teine Gnade. Die Leipziger Buchhändler fürchten Barmen sind mit ihren Unternehmern in Differenzen gerathen. dem Erscheinen tonfiszirt.) In dem Artikel sollen in einer den wohl, daß sie die, wie man hört, meist übermäßig lange Arbeits- Die Firmeninhaber hatten an die Gehilfen das Anfinnen gestellt, öffentlichen Frieden gefährdenden Weise verschiedene Klassen der zeit ihrer Angestellten dann auch etwas fürzen müßten? die bisherige neunstündige Arbeitszeit in eine 10%/ 2 stündige umzus Bevölkerung zu Gewaltthätigkeiten gegeneinander aufgereizt sein. Wir sind neugierig, was die ,, Grenzboten", die im Verlage wandeln, da bei den gegenwärtig gedrückten Preisen die Arbeiter Der Staatsanwalt beantragte fünf Monate Gefängniß. Das Ur- desselben F. W. Grunow erscheinen, der das Schreiben mit unter- viel fertigstellen müßten. Da diese merkwürdige Begründung den theil lautete auf eine Geldstrafe von 100 Mart oder im Un- zeichnet hat, zu der Sache sagen werden. Da das Buchdruckgewerbe Arbeitern felbstverständlich nicht einleuchtete, wurde ihnen gevermögensfalle 10 Tage Haft. notorisch eines der ungesündesten ist, die Buchdruckergehilfen des- fündigt; ebenso den Lehrlingen. In einem Leitartikel:„ Der Dant des Vaterlandes" foll halb zum größten Theile der Sch windsucht zum Opfer fallen In Diemin bei Halle a. S. ist in der Fabrik der Firma der Redakteur des in Kassel erscheinenden Volksblatts für und da weiter alle Welt weiß, daß gerade die Leipziger Wittwe Spaß ein Streit der Nagelarbeiter ausHeffen", Genosse John, die Militärärzte beleidigt haben. In Buchhändler, die in dem Siz der Buchhändler- gebrochen, weil die verlangte Lohnerhöhung nicht bewilligt dem Artikel wurde die Mittheilung einer anderen Zeitung wieder- Organisation eine wahre Goldgrube auch heute werden sollte. Bei 13stündiger Arbeitszeit von früh 6 bis gegeben, wonach im Jahre 1871 Invaliden im Krankenhause zu noch zur Verfügung haben, so ergiebt sich ergiebt sich von selbst, abends 7 Uhr( einschließlich einstündiger Mittagspause und je Königsberg festgehalten worden wären, um sie zu einer Herab- wie sehr eine privilegirte Menschenklasse der sozialen Pflichten halbstündiger Frühstücks- und Vesperpause) betrug der Wochen. segung oder Aufgabe ihrer Ansprüche an Rente zu veranlassen. vergessen fann. Lohn zwischen 6 M. und 8,40 m. Die Arbeiter verlangten Das Kriegsministerium fand darin eine Beleidigung der seiner- Ob die deutschen Buchdruckereibesiger der 9 M. Lohn, wurden aber, wie bemerkt, abgewiesen. zeit in Königsberg stationirt gewesenen Militärärzte und da subalternen Rolle entsprechen werden, die ihnen die In Schweinfurt hat sich der Fachverein der Maurer, zwei derselben sich zur Zeit noch im Dienste befinden, stellte es Leipziger Buchhändler zumuthen, wird sich bald zeigen. Tüncher und Lackirer aufgelöst. An seiner Stelle wurde eine im Namen dieser beiden Strafantrag. Der Staatsanwalt be- Gestern, am Mittwoch, haben in Leipzig die Verhandlungen der Filiale des deutschen Maurerverbandes errichtet, der sofort antragte unter Anrechnung einer früheren, noch nicht verbüßten Vertreter der Buchdruckereigehilfen und Buchdruckereibesitzer 26 Mitglieder beitraten. einmonatigen Strafe des Angeklagten eine Gesammtstrafe von Deutschlands begonnen. Welchen Ausgang fie nehmen würden, 3 Monaten. Das Landgericht ging über diesen Antrag noch wenn die Buchhändler an der Pleiße die Führung in die Hände Zur Bewegung im schweizerischen Eisenbahngewerbe hinaus und erkannte auf 3 Monate und 3 Wochen Gefängniß. bekommen sollten, tann sich nach dem Inhalte des Birkulars liegt folgen de Depesche vor: In Nürnberg stand am 7. März Genosse Deh me, diefer Leute jedermann selbst sagen. Redakteur der Fränt. Tagespost ", vor dem Schwurgericht, angetlagt wegen Beleidigung der Nürnberger Polizei, begangen Durch den am 17. Juli v. J. veröffentlichten Artikel:„ Unter der Aera Schuh." Dehme lieferte den Nachweis, daß er den Artikel vor der Drucklegung nicht gelesen und die Korrektur nicht vor genommen hat, dies vielmehr von Grillenberger besorgt worden ist. Auch war er autorisirt, den Verfasser des Artikels, einen Gastwirth Kalb zu nennen. Bei dieser Sachlage erkannten die Geschworenen Dehme lediglich der fahrlässigen Außerachtlassung der pflichtgemäßen Sorgfalt bei Aufnahme des Artikels für schuldig. Da er aber den Einsender des Artikels rechtzeitig genannt hatte, wurde er auf grund des§ 21 Abs. 2 des Preßgefeges freigesprochen.
Soziale Uebersicht.
Die englische Sonntagsruhe hat durch einen Beschluß, den das Unterhaus am Dienstag faßte, einen argen Stoß erlitten. Ein Telegramm aus London meldet: Das Unterhaus nahm mitl 178 gegen 93 Stimmen einen Antrag Massey Mainwarings an, nach welchem die Museen und Kunstgallerien in London an Sonntag Nachmittagen geöffnet sein sollen."- So befremdlich die um faffende Sonntagsruhe dem Fremden, der nach London tommt, erscheinen mag, so wohlthätig ist sie in volkswirthschaftlicher Beziehung. Ihr ist es zu einem nicht geringen Theil zu danken, daß die Ausbeutung der Arbeiterschaft nicht die unmenschliche Höhe, wie in Deutschland z. B. erreichen konnte. Jetzt ist das englische Proletariat in seinem ausschlaggebenden Theil kräftig genug organisirt, um zu verhindern, daß die Wohlthat, welche die Offenhaltung der Museen an Sonntagen in sich birgt, etwa die Plage der Sonntagsarbeit in Fabriken zc. nach sich zöge.
Gewerkschaftliches.
händler ist am Dienstag nachstehendes Zirkular zur BerZur Buchdruckerbewegung. An die Leipziger Buch sendung gelangt: Sehr geehrter Herr Kollege! Der Vorstand des Vereins der Buchhändler zu Leipzig hat gestern an den hier zusammengetretenen Vorstand des Deutschen Buchdrucker- Vereins folgendes Schreiben gerichtet: Leipzig , den 9. März 1896.
An den
Leipzig , 11. März.( Privattelegramm des" Vorwärts") Die Tarifverhandlungen zwischen den Vertretern des Deutschen Buchdruckervereins ( Prinzipale) und den Vertretern des Verbandes der Deutschen Buchdrucker( Gehilfen) waren am Mittwoch Abend 10 Uhr noch nicht beendet.
Bern , 11. März. In einer gestern Abend abgehaltenen, fiebenstündigen Sigung des Zentralkomitees der Eisenbahn- Angestellten wurden nicht alle Theile der mit der Direktion der Jura- Simplonbahn erzielten Verständigung gutgeheißen. Die Sugeständnisse der Direktion genügen den Angestellten nicht, es sollen vielmehr noch weitgehende Differenzen bestehen. Die Verhandlungen werden heute Morgen 10 Uhr fortgefeßt, wobei die Delegationen der einzelnen Betriebszweige der Direktion ihre Zur Tischlerbewegung. Der Streit bei den Berliner Wünsche vorlegen werden. Sollte sich bis Donnerstag Mittag Firmen: Maschinenfabrik für Mühlenbau von Rappler, eine endgiltige Verständigung nicht erzielen lassen, ist der Streik Prinzenallee, Nähmaschinenfabrik von Frister u. Roßmann für Donnerstag Mitternacht beschlossen. und Eckert, Ruppinerstraße, dauert unverändert fort. Die Firma Kappler beabsichtigt ihre Arbeiten in Wertstellen außerhalb Berlins fertig zu stellen, da hier kein Tischler bei ihr in Arbeit tritt. Zu dem Zwecke hat sie gestern eine größere Partie angefangener Arbeiten nach Eberswalde schaffen laffen. Wir erwarten, daß sich die Kollegen allerorts mit den Streifenden solidarisch erklären. Die Ortsverwaltung
Gerichts- Beitung.
Redakteur eines hiesigen Antisemitenblattes ist auf den Antrag Der grobe Unfugsparagraph gegen die Preffe. Dem der Staatsanwaltschaft durch das königl. Amtsgerichts I eine Strafe von 30 M. event. sechs Tagen Haft auferlegt worden, weil er in einem Artikel davor gewarnt hatte, Fleisch von dez deutschen Holzarbeiter Verbandes. jüdischen Schlächtern zu kaufen. In dem Strafbefehl heißt es: Durch diese Veröffentlichung haben Sie der Verübung groben Achtung, Zimmerer Berlins ! Unsere Forderung haben Unfugs sich schuldig gemacht, indem diese geeignet erscheint, ferner anerkannt die Unternehmer: Prange, Stettinerstr. 19; nicht nur die jüdischen Schlächter in ihrem Gewerbebetriebe zu Ignaz Sobiechowski, Pofenerstraße 1; Greiling , beeinträchtigen, sondern auch dasjenige Publikum, welches bei Jonasstr. 6; Bergemann, Thaerstr. 7/8; Ad. Pritsch, Merse- jüdischen Schlächtern zu kaufen pflegt, zu beunruhigen." Es burgerstraße 5, Schöneberg ; Sophie Hahn, Charlottenstraße, fann uns Sozialdemokraten schon recht sein, wenn man auch in Charlottenburg . Der Vertrauensmann der Zimmerer den Kreisen unserer Gegner vor der modernen Rechtsprechung Berlins und Umgegend. stuhig gemacht wird.
In welche Verlegenheiten man fommen fann, wenn man turzsichtig ist, zeigte eine Anklage wegen Körperverletzung, zum theil fogar mittels gefährlichen Werkzeuges", M. und den Referendar W. zu verhandeln hatte. Beide tehrten welche die dritte Straitammer gestern gegen den Rechtsanwalt in der Nacht des 10. November von einer in der Krausenstraße rechtswissenschaftlichen abgehaltenen Kneiperei des akademisch Vereins zurück und beabsichtigten, in Gemeinschaft mit noch bem Café war der Rechtsanwalt, der kurzfichtig ist, hinter seinen anderen Freunden im Café Friedrichshof" an der Ecke der Kochund Friedrichstraße noch eine affe Kaffee zu trinken. Kurz vor
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Die Klempner der Firma Gerede, Brinzenstr. 33, hielten am Freitag eine Werkstatt Versammlung in Sachen des Lohntarifs ab. Derselbe wurde mit einer Aenderung( statt 45 Pf. 50 Pf. Stundenlohn) angenommen, jedoch jestgesetzt, daß Kollegen, die nicht 27 M. die Woche im Afford verdienen, nur 45 Pf. pro Stunde erheben können. Nachdem der Tarif in für uns praktischer Weise erweitert war, wurde derfelbe am Sonnabend nach Feierabend dem Chef vorgelegt. Da an demselben Abend dahin einig, die Arbeit am Montag nicht früher aufzunehmen, eine Einigung nicht zu erzielen war, wurden sich die Kollegen bis der Tarif bestätigt wäre. Um dieses so schnell wie möglich herbeizuführen, trat deshalb am Montag die Werkstatt- Freunden zurückgeblieben und als er dann auf eine Gruppe von drei Kommission mit dem Chef in Verbindung; derselben war es mög- jungen Leuten traf, die vor ihm ber gingen, glaubte er, lich, den Tarif nach zweistündiger Unterhandlung vom Chef be- daß dies seine Bekannten seien und er faßte den einen beim Vorbeiftätigt zu erhalten; somit waren die Kollegen in der Lage, am gehen ganz vertraulich um den Rücken und lächelte ihn vergnügt Nachmittag die Arbeit wieder aufnehmen zu können. Zu bemerken an. Wenn er nun trotz seiner Kurzsichtigteit noch nicht gemerkt wäre noch, daß die Kollegen vom ersten bis zum legten Mann hätte, daß er sich geirrt, so wurde ihm dies sofort nachdrücklich Vorstand des Deutschen Buchdrucker- Vereins, hier. dem Betreffenden einen organisirt sind und zwar im Deutschen Metallarbeiter- Ber- lar gemacht, denn er erhielt von Aus Anlaß der bevorstehenden Verhandlungen des Deutschen band. Diesen Umstand hat der Arbeitgeber wohl zu würdigen heftigen Stoß vor die Brust mit dem Bemerken, daß Buckdrucker- Vereins mit seiner Gehilfenschaft spricht der unter- gewußt. er solche Sachen unterlassen solle. Der junge Mann war Adolf Rehberg, Werkstatt- Vertrauensmann. ein Kandidat der Medizin, der mit zwei Kommilitonen von einer zeichnete Vorstand des Vereins der Buchhändler zu Leipzig Achtung, Sattler Deutschlands ! Sämmtliche Kollegen Rouleur- Kneiperei heimkehrte. Der Rechtsanwalt beantwortete die Erwartung aus, daß keine Erhöhung der be stehenden Löhne und folglich der Druckpreise der Treibriemen- Fabriken Berlins sind in den Streit getreten. diese schroffe zurückweifung eines von ihm begangenen Frrthums zugestanden werde, ohne daß der Buchhandel darüber ge- Wir bitten, dieses beachten zu wollen. Die Lohn und mit einem Schlag in das Gesicht seines Gegners. Als sich der hört worden wäre. Als Hauptauftraggeber der Druckereien gitations- Kommission der Berliner Sattler. mitangeflagte Referendar einmal nach seinem Freunde um. glaubt der Buchhandel ein Recht auf diese Bitte schaute, sah er denselben auf dem Straßendamm stehen, J. A.: Bruno Pörsch, Staligerstr. 141 a, IV. haben. Sollte es sich in den Verhandlungen herausstellen, Aufruf an alle Mitglieder der Allgemeinen Orts- umringt von mehreren Personen, die ihm die Bellerine seines daß wirthschaftlich berechtigte Gründe für eine Lohnerhöhung frankenkasse gewerblicher Arbeiter und Arbeiterinnen zu Mantels über den Kopi gezogen hatten und dort festhielten. W. sprechen, so wird der Buchhandel sicherlich sich nicht gegen eine Berlin ( früher Meyer'sche). Die am 8. Dezember 1895 statt- bielt sich für verpflichtet, seinem Freunde, der anscheinend sich in entfgrechende Erhöhung der Druckpreise sträuben. Andere gefundenen Delegirtenwahlen in den Abtheilungen I, II und III Gefahr befand, beizuspringen und er schlug mit seinem RegenForderungen dagegen würden nach unserer und von der Aufsichtsbehörde für ungiltig erklärt worden; es chirm mehrmals nach dem Kopfe des Mediziners. Aus dieser nächtAnsicht nicht zugestanden werden können. finden deshalb in allen drei Wahlabtheilungen Neuwahlen statt. lichen Straßenszene ist die Anklage entstanden. Für den Fall, daß aus nicht berechtigten Ursachen Die 13er Kommission wird am Sonntag, den 15. März, in allen Angeklagte gab zu, durch sein fatales Mißverständniß den ganzen eine Arbeitseinstellung der Buchdruckergehilfen erfolgen vorbenannten Wahlabtheilungen Mitgliederversammlungen ab- Auftritt veranlaßt zu haben, klagte aber seine Kurzsichtigkeit als sollte, glauben wir in Aussicht stellen zu können, daß halten, wo die Kommission Bericht erstatten und die Neuwahlen die einzig schuldige an. Der Staatsanwalt brachte Geldstrafen der Buchhandel die Buchdruckereien in jeder möglichen besprochen wird. Die Gewerkschaften, deren Mitglieder in von 100 bezw. 50 M. in Antrag. Der Gerichtshof sprach jedoch Weise unterstüßen werde. Es sind bereits Schritte vorbenannter Kaffe versichert sind, werden gebeten, ihre Kollegen den Referendar frei und verurtheilte den Rechtsanwalt nur zu in turzer Beit unter auf vorstehenden Aufruf aufmerksam zu machen. Alles Nähere 50 M. Geldstrafe. fämmtlichen deutschen Verlegern die nöthige folgt im Annoncentheil. Die 18er Kommission. Einmüthigteit herbeizuführen. Hochachtungsvoll Der Vorstand des Vereins der Buchhändler
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( gez.) Dr. Dstar von Hase, Adolf Roft, Vorsitzender. Schriftführer.
zu
Die unterzeichneten Leipziger Verlagshandlungen treten dem Inhalte dieses Schreibens in allen Stücken bei. Sie sind feft entschlossen, bei einem Ausstand der Buchdruckergehilfen ihre gesammte Berlagsthätigkeit, soweit sie nicht auf unabweisbaren Verpflichtungen beruht, einzustellen, ungeachtet der für sie daraus erwachsenden unmittelbaren Nachtheile.
Der erste
In der Lohgerberei von Spitta Söhne in Branden- Depelthen und lehte Nachrichten. burg ist ein Streit ausgebrochen. Ursache ist die Maßregelung von Arbeitern wegen Zugehörigkeit zur Organisation.
Graudenz , 11. März. Das Schwurgericht verurtheilte nach zweitägiger Verhandlung den Kutscher Martin Schiemann aus Roselig( Kreis Schweh), welcher seine Frau mit Arsenit vergiftet hatte, um wieder heirathen zu können, zum Tode.
Aus Kottbus wird uns berichtet: Eine am 10. d. Mts. abgehaltene Versammlung war von etwa 5000 Personen besucht; auch eine Anzahl Fabrikanten waren da. Die Arbeiter, die München , 10. März. Als Thäter des in der Nacht vom bereits sieben Male vergebens versucht haben, Verhandlungen mit Sonntag an einem Einjährig- Freiwilligen des 1. Trainbataillons den Fabrikanten anzuknüpfen, erflärten sich auch jetzt dazu vor dem Löwenbräu Keller verübten Todtschlags wurde ein bereit, sobald die Unternehmer einen derartigen Wunsch äußern. 18 jähriger Handelsmatrose aus Hamburg ermittelt. Derselbe ist Eine dahingehende Anfrage bei dem Fabrikantenring, die noch ein geborener Bayer. Er hat die That eingestanden und entam selben Tage abging, ist bisher unbeantwortet geblieben. fchuldigt sich mit Rausch und Nothwehr.
Wir bitten auch Sie, sehr geehrter Herr, für Ihre Firma Einer der Fabrikanten, der in der Versammlung das Wort Wien , 11. März.( B. H .) Infolge des schnellen Steigens durch Unterzeichnung der beiliegenden Postfarte den gleichen nahm, wünschte, daß eine baldige Ginigung berbeigeführt werden der Donau ist Hochwassergefahr eingetreten. Das Fullner Feld Entschluß zu bekunden und uns zu ermächtigen, davon öffent, möge; er betonte dabei, nicht im Auftrage feiner Kol- fowie das Ueberschwemmungsgebiet stehen unter Wasser. Die lichen Gebrauch zu machen. legen zu sprechen und erklärte weiter, daß die Unter- Arbeiten an der Donau mußten eingestellt werden. Wir stimmen durchaus der Absicht der Druckereibesiger zu, nehmer namentlich an zwei Mitgliedern der Lohnkommission Preßburg , 11. März.( B. H .) Der Pionier Ruczicska sprang, mit ihren Gehilfen in ruhigem Meinungsaustausche zu vers Anstoß nähmen. Von feiten der Arbeiter wurde darauf erwidert, angeblich wegen Mißhandlung durch einen Unteroffizier, aus dem handeln, berechtigte und billige Forderungen zu bewilligen, daran würde die Einigung nicht scheitern, denn die zwei seien zweiten Stockwerk der Kaserne auf die Straße und verlegte sich aber der Drohung einer Arbeitseinstellung unter teinen bereit, zurückzutreten. tödtlich. Der Unteroffizier ist verhaftet worden. Umständen nachzugeben. Wir halten es für ein Gebot Die Sympathie der nichtbetheiligten Kreise ist nach wie vor Rom , 11. März.( B. H .) Dem Vernehmen nach beabsichtigt der Klugheit und der Pflicht, ein dem Buchhandel nahe ver- auf Seite der Arbeiter. Die Geschäftsleute von Rottbus Crispi, demnächst eine Reihe von Artikeln zu veröffentlichen. wandtes Gewerbe bei einem drohenden Nothstande zu unter- haben den Streikenden zum theil ansehnliche Beträge an Geld Crispi verweigert jedes Interview. Verantwortlicher diedakteur: Auguft Jacobey, Berlin . Für den Injeratentheil verantwortlich: Th. Glode in Berlin . Liud und Berlag von May Bading in Berlin . Hierzu 2 Beilagen.