Deffentlichkeit ausgeschlossen.
3m Prozeß gegen die Tscherwonzenfälscher.
Zu Beginn der geftrigen Berhandlung im Tscherwonzenfälscher-| Grüneberg fragte den Angeklagten Bell, ob er nicht der prozeß wurde Reichsbankrat Göttching über prinzipielle Fragen Fräntischen Tagespo ft" einen Artikel über die Borunter er Banknotenfälschung als Sachverständiger gehört. Oberstaats fuchung der Tscherwonzenfälschungsaffäre eingesandt habe, was Bell enmalt Dr. Tezlaff beantragte den Ausschluß der Deffent aber verneinte. Der Staatsanwalt verlas sodann den Artikel, in dem lichkeit megen Gefährdung der öffentlichen Ordnung, weil in den Bell mit dem politischen Hochstapler Trebitsch- Lincoln verglichen und usführungen des Sachverständigen die Technik der Banknoten der Mitangeflagte Schmidt erheblich belastet wird. Es wird nämlich fälschung behandelt würde und dadurch gewisse Kreise der Deffent- darin ausgeführt, daß Schmidt nicht aus politischen Motiven, sondern lichkeit mit diesen Dingen vertraut gemacht werden könnten. Das lediglich aus Gewinnsucht im Gegensatz zu den anderen Cericht schloß sich dem Antrag des Staatsanwalts an. Angeflagten gehandelt habe. Borfißender: Warum soll denn Bell gerade den Artikel verfaßt haben, das ist doch gar nicht sein Stil? Staatsanwalt: Aehnliche Ausdrücke stehen in einem Brief, den Bell an Plaas, den Gefretär des Rapitäns Ehrhardt, gefchrieben hat. Auch dieser Brief wurde vom Staatsanwalt verlesen. Bell wirft Schmidt vor, daß er sich nicht aus politischen, sondern lediglich aus geminnsüchtigen Motiven, um recht schnell reich zu werden, an der Tschermonzenangelegenheit beteiligt und durch seine Dummheit die anderen mit hereingerissen habe. Staatsanwalt Grüne berg: Mill der Angeklagte auch jetzt noch bestreiten, den Artikel nicht verfaßt zu haben? Bell( leise): Ja, das bestreite ich Der Borfizende vertagte sodann die Berhandlung auf Mittwoch früh.
Nach Wiederherstellung der Deffentlichkeit wurde der Profurist Birnholz von der Darmstädter und Nationalbant als Sachver. tändiger über die Frage gehört, ob die Tschermonzen als Bantnoten im eigentlichen Sinne anzusprechen sind. Der Bantbeamte erklärte, gß die Tschermonzen feit 1926, feit dem Ausfuhrverbot der Somjetregierung, nicht als international gültige Währung betrachtet werden könnten, denn
nach dem Gesetz der Sowjet- Union verliere jede Note mit der Ausfuhr ihre Gültigkeit.
Nach der Vernehmung eines Zeugen, der in den Jahren 1922 und 1923 in Geschäftsverbindung mit Rarumidze gestanden hat und nach Berlesung der tommiffarischen Bernehmung des Frankfurter Hofrats Rofetta murde erneut dieDeffentlich feit zweds Berlesung eines Urteils gegen Bell ausgeschlossen. Nach Wiederherstellung der Deffentlichkeit erklärte der Borfizende, baß das Gericht aus der Berlefung des Urteils gegen Bell in der Spionage affäre feine ungünstige Beurteilung der Person des Angeklagten gewonnen habe. In dem Urteil des Obersten Landesgerichts München perde Bell bestätigt, daß er nicht die Absicht gehabt habe, im Intereffe einer fremden Macht gegen Deutschland zu spionieren, daß viel mehr die Anknüpfungen gewiffer Beziehungen zuin ausländischen Machrichtendienst in deutschem Intereffe gelegen hätten. Es Jei aber eine Berurteilung des Angeklagten Bell erfolgt, meil nach
Filmoperateur banni Panit.
Wie aus Ushuaia berichtet wird, beftand, als der deutsche Dampfer Monte Cervantes im Beagle - Ranal auf einen Felfen auflief, eine Zeitlang die Gefahr, daß unter den 1100 Passagieren, die sich an Bord befanden, eine Banit aus brechen werde. Die Baffagiere machten Anstalten, die Rettungsboote zu stürmen. In diesem Augenblid nahm ein Spanier mit einer kleinen Filmkamera in der Hand Aufstellung auf einem erhöhten Plaz und begann in aller Ruhe die Szene auf dem Bootsded zu filmen. Dies hatte zur Folge, daß die fanden. Das lebernehmen in die Rettungsboote vollzog sich hierauf in voller Ordnung. Die Leiche des Führers der Monte Cerbantes", a pitäns Dreyer, ist bisher noch nicht gebor gen worden.
Klare Forderungen."
Die der unflare Merter vertritt.
Die neue revolutionäre" tommunistische Leuchte der Gemertschaftsoppofition tann nicht so recht funktionieren wie die Zentrale es sich von ihr versprechen ließ. Herr Merter macht die ver. zweifeltsten Anstrengungen, um die große Scharte des Reichstongresses der„ revolutionären" Gewerkschaftsopposition durch ent fprechende Bezirtstongreffe auszuwegen.
-
um ihre
Obwohl die Bauarbeiter Berlins schon zu einer Zeit gemerk. fchaftlich gut organisiert waren, als Herr Merfer noch in gewert schaftsfeindlichen gelben Kellnerverbänden wirfte, will dieser Merker jetzt den Bauarbeitern erzählen, was sie tun sollen gemertschaftliche Organisation zu zerschlagen. In seiner Feindschaft gegen die freigemertschaftliche Arbeiterbewegung ist Herr Merfer troß seiner Gastrolle im Zentralverband der Hotel -, Restaurant, und Caféangestellten sich allerdings bis auf den heutigen Tag treu ge blieben. Er ist gelb geblieben, nur revolutionär" geworden.
In einer fommunistischen Bauarbeiterversammlung stellte er unter den nächsten Aufgaben der Bauarbeiter als erste auf:
Schaffung einer ausreichenden Erwerbslofenversorgung auf Koffen der Unternehmer unter Kontrolle der revolutionären Urbeiterschaft."
Der Bericht bezeichnet diese samt den übrigen Punften als Mare Forderungen. Die vorstehende Forderung ist ebenso flar wie Herr Merter, d. h. also höchst unklar. Was ist eine ausreichende Erwerbslosenversorgung? Etwa eine solche nach Moskauer Muster? Bas, wer und wo ist die ,, revolutionäre" Arbeiterschaft? Sind das mur die politisch kommunistisch organisierten Arbeiter oder auch die Klaffenbewußten" Unorganisierten? Die sozialfaschistisch",„ refor. mistisch" freige wertige lich organisierte Arbeiter. fchaft meint Herr Merker sicherlich nicht; die kann er nicht meinen.
Der Mann, der mit der Ehre der auf dem Boden der Amsterdamer Gewerkschaftsinternationale stehenden Arbeiter unausgesetzt Schindluder zu treiben sich erlaubt, flagt in dem Bericht, der Bauprofet verleumde in schamloser Weise die Führer der
dem Spionagegefeß schon darin eine Rechtswidrigkeit erblickt werde, Baffagiere sich sofort beruhigten und mit gutem Humor in ihre Lage revolutionären Opposition. Doch damit wollen wir uns nicht etwa
Stellen aufgenommen werden. Bell wurde sodann die anderen Angeklagten hatten sich bis auf ihn entfernt ein Brief vorgehalten, den er an den Nürnberger Kaufmann Rieger im 3u fammenhang mit der Konfulangelegenheit gerichtet hat unb in dem er sich sehr abfällig über den Weitangeflagten Schmidt ausläßt.
Bell wirft Schmidt unfaires Verhalten vor
Die Arbeitslofigfelt in England. Die Sahl ber Arbeitsloten in England betrug am 20. Januar 1 473 400, 5. 5. 28.61 weniger als in der vorigen Woche und 47 780 mehr als in dem entsprechenden Zeitraum des Jahres 1929. entsprechenden Zeitraum des Jahres 1929.
und bestätigt Rieger, daß er, Bell, in der Konjulangelegenheit eine Reihe von Briefen auf Beranlaffung von Schmidt gewissermaßen auf Bestellung geschrieben habe. Auch in einer zur Berlejung gebrachten eidesstattlichen Versicherung, die Bell abgegeben hat, belastet er Schmidt, der übrigens nicht anwesend war, erheblich. Danach soll Schmidt den Kaufmann Rieger schlecht gemacht und ihn als einen Schieber" bezeichnet haben, der bloß den Konsulstitel haben lanatähriger Barteigenoffe Wilhelm Bolf. Chre feinem Andenken. Die Ein wollte, un gesellschaftsfähig zu sein.
Staatsanwalt
Sterbetafel der Groß Berliner Partei Organisation
33. Abt. Am Sonnabend, dem 25. Januar, veritarb unser treuer und äfcherung finbet am Donnerstag, bem 30. Januar, 15 Uhr, im Krematorium Baumschulenweg ftatt.
dazu dienen soll, die Kaiserlichen“ zu einer Zahlstelle der revolutionären Merter- Opposition zu machen.
Sommerzieurat Lindemann bleibt in Haft. Der fürzlich wegen betrügerischer Rurstreiberei zu 2 Jahren und 3 Monaten Gefängnis und hoher Geldstrafe verurteilte Kommerzienrat Rart 2inbemann hatte gegen den vom Schöffengericht Berlin- Mitte nach der Urteilsverfündung gegen ihn erlassenen Haftbefehl Beschwerde ein gelegt. Die Haftbeschwerde ist von der Straffammer zurückgewiesen worden, da Verdunkelungs. und Fluchtverdacht weiterbestehen.
Berantwortl. Für die Rebattion: Bolfgang Schwarz, Berlin ; Anzeigen: Zb. Glode, Berlin Berlag: Borwärts Berlag G. m. b. S., Berlin . Drud: Berwärts Bud bruderei und Berlagsanftalt Baul Singer& Co. Berlin SB 68. Lindenstraße 3. Sierzu 1 Beilage.
Theater, Lichtspiele usw.
Mittwoch, 29. 1. Mittwoch, 29. 1
Staats- Oper
Unter d. Linden Teil- Ab. B. Mi Ho. 6 Jahres- Ab.- V. Na. 28
1972 Uhr
Carmen
Städt. Oper
Bismarckstr. Turnus III 20 Uhr
Tiefland
Ende nach 23 U. Ende n. 221 U.
Staats- Oper Staatl. Schausph.
Vorst. 18
191 Uhr
Die
Fledermaus
am Gensdarmenmarkt
St. R. 1 Mi No. 5
Jahres- Ab.- V. No. 25
20 Uhr
Wallensteins Tod
20 Uhr
Kabale und Liebe Ende gegen 221 Uhr
SCALA
Tägl. 5 u. 8, Uhr. Barbarossa 9256 Pr. 1-6 M. Wochentg. 5 U. 50 Pf.- 8 M. Letzte 3 Tage!
3 Swifts, Cortini, 16 Foster- Girls, Austel& Arthur, Mac Wall, Florence& Grip usw.
Tägi. 5
PLAZA Tag. u. 813
Winter Garten⭑
8.15 Uhr zentr. 2819 Randen erlaubt
Original 16 Lawrence Tiller- Girls Paul Westermeler, Ernest& Yvonne etc.
Gasparone Operette von Millöcker
Jeden Womentag 8.15, Sonntag 9 Uhr. Neueinführung ab 1. Februar: Jeden Sonnabend 11.30 Uhr NACHTVORSTELLUNG. Sonntag 5.15 Uhr " Czardasfürstin ". Sonnabend 5 und Sonntag 2½ Uhr ,, Dar gestlefeite Kater". Das Theater der billigen Preise: 1. Mittelrang 0.80. I. Rangbalkon u. 1. Parkett 1.50, Orchestersessel 2 50. Programm u. Garderobe je 0,25 M. Kein Zwang). Rose- Theater Gr. Frankfurter Str. 132.
Theater 1. d. Behrenstr. 53-54
Sonnt. 2, 5 u. 8%
•
•
Alex. 8066
Vater sein, dagegen sehr
Sonntag auch nachm. 4 Uhr( halbe Pr.)
INTERNAT. VARIETE Renaissance- Theater
Täglich 8 Uhr
8 Uhr
Reichshallen-Theater
Volksbühne Theater am Bülowplatz
8 Uhr Uraufführung
Apollo,
Brunnenstraße Volksstück von Großmann und Hessel Musik: Thee Mackeben. Regie: Jörgen Fahling.
Direktion
Or. Robert Klein Deutsches Künstler- Theat Barbarossa 3937
8 Uhr
8 Uhr
Dōnhoff 170
Täglich 8% Ubr
Kabaleu. Liebe Die Straße
Theater am
Schiffbanerdamm
8th Uhr
Die Gartenlaube Komische Oper
Staatsoper am Platz
der Republik
71½ Uhr
Die Fledermaus Hulla di Bulla
Schwank van Arnold und Barh.
Deutsches Theater Lustspielhaus
D. 1. Norden 12310 Tägl. 8 Uhr Der Kaiser v.Amerika
von Bernard Shaw Reg.: Max Reinhardt
Kammerspiele
D.1. Norden 12310 8 Uhr
Der Kandidat
von Carl Sternheim Regie: Hans Halarich.
Die Komödie
J1
82 Uhr
Friedrichstr. 236. Bergmann 2922/23. Täglich 8 Uhr
D
2
Liebe auf den Fragen Sie die richtigen Leute...
zweiten Blick
Metropol- Th.
8 Uhr
Norden 10846 Täglich 8 Uhr
Affäre
Dreyfus
-Steinplatz C1 0901 v. 2583/84.
NEUE WELT
Abends Sonn'ag nachm. Gr. Bockbierfest
Stettiner- Sänger
Das große Januar- rogramm! Zam Schinß: Logis Wildwest Hachmittags balbe Preisa, valles Progr. önhoff- Brett!: 10 große Nummern! Tanz! Falkner- Groester!
7 Kapellen
Neue Dekorationen. 50 bayerische Madh Donnerstags:
Grosses Schweineschlachten. Einlaß: Wochentags 6 Uhr, Sonn ags 4 Uhr.
darnowsky- alihnen
Theater in der
Herzo
Königgrätzer Straße Th. a. Hollendorfplatz
Komödienhaus
Täglich 8% Uhr Der Lügner und de Ronne von Curt Götz
Vorvk. 10-2 Kf. 2091 Täglich Uhr Gastspiel des Dentschen Theaters Menschen
Regie: Gustaf Grindgens
Sybille Binder , MargareteKoeppke, Kemp. Kariwe.s, Ste. ed.
V. almay
STEIN HALPAUS
CKSTEIN
Schutzlos geht diese junge Dame durch die Großstadt. Mit Paketen beladen steht sie ratlos da, denn sie will ihrem Freund Cigaretten kaufen..aber welche?-Sie fragt die richtigen Leute: Eckstein. Halpaus; die helfen einer schönen jungen Dame gern. Sie sagen ihr nur ein einziges Wort- und ihr fällt es plötzlich wieder ein: Natürlich... es war ja Ulmenried. Für ihren Freund und auch für sie
ULMENRIED 5 Pfg.