Nr. 4947. Jahrgang
des Vorwärts Donnerstag, 30. Januar 1930 2. Beilage des Vorwärts
Teuerung durch neue Zollregelung?
Tatsachen gegen Demagogie!
Roggenmehl mit 23,25 bis 26,90 m. und 22,25 bis 25,25 M.
Der Erzeugerpreis für Butter erster Qualität betrug am 24. Dezember 1929 166 M., am 23. Januar 1930 155 m. je Doppelzentner. Der Preis für Lebendvieh ist bei Ochsen bester Qualität von 60,50 auf 58,50 m. je Doppelzentner zurückgegangen, bei Kälbern von 98,50 auf 83 M., bei Schweinen blieb es nach einigen Schwankungen bei 81 m.
Während die großagrarische Presse behauptet, die Sozial| 29,25 bis 35 M., am 23. Januar 1930 mit 30 bis 35,50 m. je dentofratie habe durch ihre Mitarbeit an der legten Zollregelung Doppelzentner. die Lage der Landwirtschaft verschlechtert, behauptet die kommu= nistische Presse, die Sozialdemokratie habe sich am 3oll ,, wucher" beteiligt; sie sei daran schuld, daß Brot und Fleisch, alle Lebense mittel und Bedarfsartikel im Preis gestiegen seien. Behauptung steht gegen Behauptung. Was ist die Wahrheit? Bis zum Sommer 1929 hatte tatsächlich jede Neuregelung der Zollsäge den Charakter des Wuchers, d. h. die Zölle waren stets einseitig dem Interesse der Großagrarier angepaßt, während auf den Verbraucher, auf den kleinen Landwirt und auf den Land arbeiter feine Rücksicht genommen wurde. Die letzte Zollregelung dieser Art erlebten wir turz vor der Sommerpause des Reichstags im Jahre 1929, als die Deutsche Bollspartei und das Zentrum, also zwei Regierungsparteien, zusammen mit den Deutschnationalen gegen die Sozialdemokratie eine Reihe von Beschlüssen faßte. Wenn die Sozialdemokratie damals nicht die politische Konsequenz aus diesem Berhalten ihrer Roalitionspartner gezogen hat, so geschah das aus folgenden Erwägungen: Eine Reihe von Zollerhöhungen fonnte überhaupt abgewehrt werden. Andere Zoll erhöhungen blieben weit hinter den agrarischen Forderungen zu rud oder standen nur auf dem Papier. Das bisherige Kontingent an zollfreiem Gefrierfleisch blieb gesichert.
Die Zollmaßnahmen der bürgerlichen Reichstagsmehrheit hatten sich als Fehlschlag erwiesen. Das zeigte sich besonders deutlich auf dem Getreidemarkt. Die Getreidepreise, vor allem die Preise für Roggen, waren so gedrückt, daß der getreidebauende Landwirt dabei nicht auf seine Rechnung tommen fonnte. Die Arbeitertbaffe hat aber fein Interesse daran, daß die Kauftraft der landwirtschaft. lichen Bevölkerung herabgedrückt wird. Dazu kommt die Aufgabe, die ungeheuren Preisschwankungen für landwirtschaftliche Erzeugnisse zu überwinden, die lediglich der Spekulation im Handel zugute kommen, von denen aber weder die Erzeuger noch die Verbraucher irgendwelchen Borteil haben. Während die Getreidepreise zurüdgingen, erlebten die Verbraucher fogar noch eine Steigerung der Preise für Brot und Kleingebäd. Vor dem Zusammentritt des Reichstags im Herbst 1929
verlangte die sozialdemokratische Reichstagsfraktion von der Regierung, daß sie Zollbeschlüsse der bürgerlichen Parteien gegen die Sozialdemokratie verhindere und die fünftige Agrarpolitik nur im Einverständnis mit der So zialdemokratie betreibe. Die Sozialdemokratie fieß sich dabei von der Auffassung leiten, daß die Durchführung der neuen extrem- agrarischen Forderungen verhindert und der Verfuch unternommen werden müsse, die vom Sozialdemokratischen Parteitag in Niel im Jahre 1927 gewiesenen Wege in der Agrarpolitik zu be schreiten. Diese Stellungnahme blieb nicht ohne Erfolg. Es wurde eine Zollregelung getroffen, die die Stabilisierung der Preise für landwirtschaftliche Erzeugnisse er möglichen sollte, ohne jedoch den Verbraucher zu belasten. Tatsachen.
Wie war bisher die Wirkung der Dezember beschlüsse des Reichstages? Nach den Feststellungen des Sta
tistischen Amis der Stadt Berlin ergibt sich:
An der Berliner Produktenbörse betrug der Preis für Weizen je Tonne am 23. Dezember 1929 243 bis 244 m., am 23. Januar 1930 247 bis 250 M.
Für Roggen ist der Preis von 170 bis 172 M. auf 159 bis 161 M. zurückgegangen. Weizenmehl wurde notiert am 23. Dezember 1929 mit
Das Reich im Geldmarkt.
Kreditbeschaffung durch Verkauf von Schahanweisungen. Das Reich wird nach den Ausführungen des Reichsfinanzministers Dr. Moldenhauer nicht nur Ende März noch erhebliche Ultimokredite brauchen, sondern auch später zur Rückzahlung fällig werdender Kreditverpflichtungen. Auf die sehr große Flüssigkeit des deutschen Geldmarktes haben wir mehrfach hingewiesen. Diese Flüssigkeit des Geldmarktes nüßt das Reich aus, indem es von der Reichsbank sogenannte unverzinsliche Schazanweisungen verkaufen läßt. Die Schazanweisungen heißen unverzinslich, weil die zu zahlenden Zinsen für den in Anspruch genommenen Kredit im voraus abgezogen werden( Diskont) und nicht erst nachher zur Anrechnung fommen. Die Schazanweisungen laufen bis zum 15. Januar 1931, also ungefähr auf ein Jahr; der Kredit wird zu 7 Proz. gegeben, so daß die ausgezahlte Kreditsumme, da die Zinsen vorweg abgezogen werden, sich etwa mit 7% Proz. verzinst. Das ist der Preis, den das Reich für diesen Kredit zu zahlen hat. Wieviel Geld das Reich auf diesem Wege in seine Kassen bekommt, das hängt natürlich von der Summe von Schazanweisungen ab, die die Reichsbant bei ihrer Kundschaft verkaufen kann. Was das Reichsfinanzministerium hier macht, ist eine ganz normale Geldbeschaffung zu vorübergehender Kassenstärkung, die schon immer üblich war. Die neu ausgegebenen Reichsschaganweisungen tönnen von den Erwerbern übrigens bei der Reichsbank wieder und auch ins Ausland verkauft beliehen werden, während jene 350 Millionen Schaganweisungen, die Ende Dezember ausgegeben worden sind, ins Ausland nicht weitergegeben werden
durften.
Ueberflüffige Schuhzölle.
Starte Berbefferung der Schuhhandelsbilanz.
Der Reichstag hat noch furz vor Schluß des vergangenen Jahres eine Erhöhung der Schuhzölle beschlossen, und zwar gegen die Sozialdemokratie. Die Entwicklung des Schuhaußenhandels zeigt deutlich, daß die ablehnende Haltung berechtigt war.
Im Monat Dezember wurden nur rund 86 000 Paar Lederschuhe eingeführt gegenüber rund 107 000 Paar im Dezember 1928. Das entspricht einem Rüd gang von 20,1 Bros. Die Ausfuhr ist gegenüber Dezember 1928 von 159 000 auf 255 000 Paar ober um rund 60 Broz geftiegen
Bei den Erzeugerpreifen für Kartoffeln zeigt sich ein fleiner Rückgang.
Bei den Kleinhandelspreisen zeigt sich folgendes: Die Preise für Fleisch sind fast unverändert geblieben, nur Schweinefleisch hat leicht angezogen. Roggenbrot toftete am 11. Dezem ber 39,4 Pf. das Kilo, am 22. Januar 39,5 Pf.; Schrippen 30gen von 75,1 auf 76 Bf. an. Roggenmehi sant von 48 auf 47 Pf., Weizenmehl blieb bei 55 Pf. Bei Bollmilch ist der Preis in dem gleichen Zeitraum von 30 auf 27 Pf. für das Liter zurückgegangen, bei inländischer Molkereibutter von 4,20 auf 3,90 M. für das Kilo.
Im ganzen ist also das Ergebnis feineswegs 11 13= günstig. Wenn die Stabilität der Erzeugerpreise noch nicht er reicht ist, so liegt das nur daran, daß man vor allem in der Getreidewirtschaft den von der Sozialdemokratie gewiesenen Weg nicht entschlossen weitergegangen ist.
Für die Berbraucher ist feine Mehrbelastung eingetreten; gegen die lebervorteilung durch den spekulativen Handel müssen fie sich allerdings durch die stärkere Förderung der Genossenschafts bemegung zur Behr setzen.
geschäft der über mangelnde Kapitalsbildung flagenden Schwerindustrie, von denen man nicht weiß, woher die Millionen
tommen.
Friedrich Flick ist aus der siegerländischen Industrie hervorgegangen und stützte sich lange Zeit auf die Charlottenhütte bei Siegen, die später in den Kreis des Ruhrtrustes einbezogen wurde. Hugo Stinnes und Hugenberg einer der größten Inflations= In den Nachkriegsjahren war Friedrich Flick ohne Zweifel neben geminner. Sein Inflationssegen läßt sich zahlenmäßig taum darstellen. Um diese Zeit faßte Flick auch Fuß in der polnischen Eisenindustrie, wo er neben den nordamerikanischen Harris mankonzern zu den ausschlaggebenden Finanziers gehört. In Deutsch land selbst drang Flick in die Domäne Emil Kirdorfs, in die Gelsenkirchener Bergwerke A.-G. ein. Die Aktivität Gelsenfirchens( Stickstoffpläne, Auftauf der Effener Steinkohle usw.) ist auf den Tatendrang Flids zurückzuführen. Durch die Verbindung Flick Charlottenhütte Gelsenkirchen Phönig entsteht ein neues Mammutgebilde in der Schwerindustrie, das nicht nur den Ruhrtrust beherrschen, sondern auch sonst seinen Einfluß ( polnische Montanindustrie) geltend machen wird.
Die Vormachtstellung Flicks im Ruhrtrust wäre auch von soizal politischer Bedeutung. Man sprach eine Zeit lang davon, Vögler vom Ruhrtrust in den Ruhestand zu schicken, weil er frank sei und nicht die nötige soziale Härte habe. Aus diesen Plänen wurde nichts. So scheint jetzt Flick mit der Erwerbung von Phönig sein Ziel erreichen zu wollen.
Labours Kohlengeseh.
Berschärfter Preisschutz der Berbraucher.
Das neue Kohlengefeß der Labour- Regierung, das die feit Jahren schon fällige Rationalisierung des britischen Bergbanes in Fluß bringen soll, wird dem englischen Parlament in menigen Wochen zur endgültigen Entscheidung vorgelegt werden.
über dessen ursprüngliche Fassung wir bereits eingehend berichtet Nach Londoner Meldungen wird in dem neuen Kohlengeſetz, haben, ein weit schärferer Berbraucherschutz verankert merden, als es nach der ersten Vorlage den Anschein hatte. Bisher fah das Gesetz eine Preisfontrolle durch eine Kommission vor, der zwei Unternehmer, zwei Arbeitervertreter und zwei Konsumenten, fowie ein unparteiischer Borsitzender angehören soll. Bei einem Konflikt zwischen der Bolitik der Kohlenindustrie und dieser Kommission sollte bisher nach dem Gesetz dem britischen Handelsamt, das unserm Reichswirtschaftsministerium entspricht, die endgültige Entscheidung zufallen.
In diesem Zusammenhang muß jedoch eine andere Frage ge streift werden. Haben sich die Lebenshaltungsfosten für die arbeitende Bevölkerung in Deutschland in den legvergangenen Jahren so erhöht, daß wir vor einer Berelendungstata. ftrophe stehen, wie in der fommunistischen Bresse behauptet wird? Dazu einige Tatsachen: Wenn man die bis vor wenigen Monaten vorhandene Steigerung der Lebenshaltungstoften ins Berhältnis zur Steigerung der Tariflöhne setzt, um auf diese Weise den Reallohn zu ermitteln, so erfährt man nach den amtlichen ErNach der neuen Gesetzesfassung, die auch die Unterstützung der mittlungen, die von den Untersuchungen der Gewerkschaften im all Liberalen findet, soll die Kontrollkommission in der Lage sein, auch gemeinen bestätigt werden: der Reallohn fonnte im Jahre 1927 um Rohlenpreise der jeweiligen Wirtschaftslage nicht ent dann ein neutrales Schiedsgericht anzurufen, men die 3,6 Prog. und im Jahre 1928 um 6,9 Proz. gesteigert werden; im fprechen. Im Intereffe der Verbraucher wird also dieser KontrollJahre 1929 dürfte die Steigerung noch 4 bis 5 Broz. betragen haben. tonumiffion nicht nur die Prüfung bei eventuellen Preiserhöhungen Dieses Bild wird jedoch sehr ungünstig beeinflußt durch den Ausfall an Lohn, den die gesamte zugestanden, sondern darüber hinaus auch die Befugnis zur Arbeitertlasse durch Erwerbslosigkeit und Kurz- Kommission und den Zechenbefizern kamu die Kontrollkommission Breisjentung. Im Falle eines Konflittes zwischen der arbeit erlitten hat. Dabei ist wiederum zu berücksichtigen, ein neutrales Schiedsgericht anrufen, das die endgültige Ente daß dieser Ausfall dant dem System der Arbeitslosenver- scheidung trifft. Falls sich die Unternehmer der Entscheidung dieses licherung, der Krisenfürsorge wie der allgemeinen öffentlichen neutralen Schiedsgerichts nicht fügen, wird die Regierung die von Fürsarge, doch wieder wesentlich herabgedrückt werden konnte. dem Schiedsgericht getroffenen Entscheidungen erzwingen.- Die Labour Regierung fäßt also fein Mittel außer acht, um eine durch die Syndikatsbildung im britischen Kohlenbergbau mögliche Preisdiktatur auf dem englischen Inlandsmarkt von vornherein abzudrosseln.
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Wir kommen zu folgender Schlußfolgerung: Es bleibt noch viel zu tun übrig, um die Lebenshaltung der arbeitenden Klaffen entscheidend zu verbessern, ohne dabei die berechtigten Interessen der landwirtschaftlichen Erzeuger zu schädigen. Die Gewerkfchaften stehen mitten im Kampfe um eine Erhöhung des Anteils der Arbeiterschaft an den Erträgnissen der Wirtschaft. Die Sozialdemokratie stärkt durch ihre politische, fozialpolitische und finanzpolitische Arbeit die Grundlagen für diesen Kampf. Der entscheidende Grund aber dafür, daß in diesem Kampfe nicht schnellere und größere Erfolge erzielt werden, ist die 3ersplitterung der Arbeiterklasse, ist die selbstmörderische Taftit, die die Kom munistische Partei dem Proletariat empfiehlt. E. P.
Der Bierabjah wächst. Nach Wirtschaft und Statistit" hat sich die im deutschen Zollgebiet versteuerte und steuerfrei abgelassene Biermenge von April bis Juni 1929 auf 15,31 Millionen Hektoliter gegen 14,65 Millionen in der gleichen Zeit des Vorjahres und von Juli bis September auf 17,73 Millionen gegen 16,81 Millionen Hektoliter erhöht. Das ist von April bis September eine Steigerung des Bierausstoßes der Brauereien um 1,58 Millionen Hektoliter oder um 5 Prozent.
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Silverberg- Braunkohle schränkt wegen des milden Welters die Im ganzen Jahre 1929 wurden 2,15 Millionen Paar Arbeit ein. Die von Paul Silverberg beherrschte Rheinische Lederschuhe eingeführt gegen 4,21 Millionen Paar im Jahre 1928. 2. G. für Braunkohlenbergbau und Brifettfabri was einen Einfuhrrüdgang non faft 50 Proz. bedeutet. Die Ausfuhr fation, die größte und reichste deutsche Braunkohlengesellschaft, betrug 2,75 Millionen Baar , überschreitet also sehr erheblich die Einschränkt wegen des milden Wetters die Förderung und Brikettierung fuhr und bedeutet gegenüber dem ganzen Jahre 1928 mit 1,99 Mil- rechterhaltung der gegenwärtigen Produktion etwa 20 Proz. der durch Zwischenschaltung neuer Feierschichten weiter ein, da bei Aurflionen Paar eine Steigerung um 38 Proz. Dem Werte nach ergibt geförderten Brauntohle gestapelt werden müßten. fich 1929 nach einer Einfuhr von 21,4 Millionen Mark und einer Ausfuhr von 30,3 Millionen Marf eine Aktivität des deut schen Schuh außenhandels von rund 8,9 millionen Mart. enhandels von rund 8,9 mi
„ Eofin" Roggen.
Ein neuer Verfuch zur Roggenpreisfügung.
Wie gemeldet wird, ist sogenannter Eosin- Roggen versuchsweise in den Handel gebracht worden, um zu erproben, ob dieser nur für Futterzmede beredmete Roggen Käufer findet. Aus der Vorfriegs. zeit ist die sogenannte Eosin- Gerste bekannt, die rot gefärbt wurde, um ihre Berwendung ausschließlich zu Futterzweden sicherzustellen. Dieselbe Eofm Färbung ist hier auch für Roggen vorgenommen worden. Der Roggen wird denaturiert, meil er zu billigeren Preisen als der Brotroggen verfauft werden soll. Die Verbilligung des Eofinroggens ist aus eigenen Mitteln der mit der Roggenpreis fiügung betrauten Stellen erfolgt und nicht mit Reichsmitteln. Die Behauptung des Vereins der Getreidehä oler der Hamburger Börje in einer Eingabe an das Reichsfinanz- und Reichsernährungsministerium, daß Reichsgelder verwendet worden seien, ist also falsch. Wenn dieser Weg der Stügung des Roggenmarktes sich als gangbar erweisen sollte, so sollen vor der Ergreifung endgültiger Maßnahmen mit dem Getreidehandel Bereinbarungen getroffen werden.
Friedrich Flick Herr der Ruhr.
Scharfmacherische Konsequenzen?
In der rheinisch- westfälischen Schwerindustrie scheint eine äußert wichtige Umgruppierung bevorzustehen. Nach Mit teilungen, die dementiert wurden und deshalb zutreffen dürften, wird die Mehrheit des Phonigtonzerns( apital 205 Millionen Mart ) aus den Händen der Otto- Wolf- Gruppe auf den General Direttor Friedrich Flid übergehen. Wie die Phönigaftien bezahlt werden sollen, darüber liegen beftimante Nachrichten nicht vor. Es handelt sich also wieder einmal um ein Millionen
Auch im Dezember schlechter Zementabsatz. Wie der Deutsche 3ementbund mitteilt, ist der 3ementabsatz im Dezember gegenüber dem Vormonat sehr scharf von fast 500 000 auf nur 305 000 Tonnen zurüdgegangen. Der Absaz liegt auch um 15 000 Tonnen unter den Versandziffern vom Dezember 1928. Berücksichtigt man das außerordentlich günstige Bauwetter, so ist der Unterschied gegenüber den entsprechenden Monaten des Vorjahres, wo im November noch ein Absatz von 556 000 Tonnen erzielt werden konnte, bedenklich groß. Jedenfalls läßt dieser Rückschlag in der Zementindustrie erkennen, wie start die Bauwirtschaft durch die Kalamität auf dem Kapitalmarkt in ihrer Tätigkeit gedrosselt worden ist.
Ueber 18 000 Zusammenbrüche im letzten Jahre. Die Zahl der Konturse hat im Monat Dezember weiter zugenommen. Sie betrug 881 gegen 813 im November und 840 im Bormonat. Ins gesamt ergeben sich. die mangels Maffe abgelehnten Kon furie mit einbegriffen, für das letzte Jahr 13 095 Konkurse und 4940 Beraleichsverfahren gegenüber 10 595 Konkursen und 3147 Berüber dem Vorjahr um 24 Proz., die Bergleichsverfahren um 57 Broz. gleichsverfahren im Jahre 1928. Die Konkurse haben sich also gegengesteigert.
einem Bericht der französischen Zollverwaltung ist im vergangenen Die Paffivität des französischen Außenhandels wächst. Nach Jahre gegenüber 1928 ber Wert der französischen Einfuhr um 4,8 Milliarden auf 58,3 Milliarden Franken, die Einfuhr menge um 108 000 auf 59,4 Millionen Tonnen gestiegen. Der Wert der Ausfuhr ist um 1,3 Milliarden auf 50,1 milliarden Franken, die Ausfuhrmenge um 1,24 Millionen Tomien auf 39,89 Millionen Zonnen gefunfen.
der Tschechoslowakei , nach der Bata mit dieser Vergrößerung feines Bata stellt neue Arbeiter ein. So lautet eine Meldung aus Personals die angefündigte planmäßige Erweiterung der Brabuttion vornimmt.
Reichsverbandstagung in Berlin gehaltenen Vorträge über„ irtDer Reichsverband der deutschen Industrie hat die auf der letzten schafts. und Sozialpolitit", sowie Steuer- und Finanzpolitik" von Müller- Derlinghaufen bzm. Dr. Paul Silverberg im Druck erscheinen laffen.