Beilage
Donnerstag, 30. Januar 1930
Der Abend
Sadausgabe des Vorwäre
Schafft eine Abenduniversität!
Eine notwendige Ergänzung des Abendgymnasiums
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vollen Berufstätigkeit und der scharfen Auslese der Begabten. Ber es fich übrigens leisten kann, den ganzen Tag seiner Ausbildung zu widmen, wird gewiß nicht das schmere Opfer auf sich nehmen, neben und nach der Berufsarbeit zu studieren.
Sir Arthur Pinero, Ramsay Macdonald und Sidney Web b. In England und Amerita stehen diese Institute jebem offen, der eine höhere Schulbildung erworben hat; die Berliner Abend Universität ist als Begabtenhochschule gedacht, so daß eine besonders fruchtbare Arbeit möglich sein wird.
Staat und Gemeinden versuchen durch Freistellen an höheren| Universität zur Folge haben, erledigt sich durch die Forderung der| G. Thomas, der Erfinder des Thomasverfahrens, der Dichter Schulen und durch Studienbeihilfen Minderbemittelten den Erwerb einer ihrer Begabung entsprechenden Ausbildung zu ermöglichen. Da aber die zur Verfügung stehenden Mittel gering sind, fann diese Hilfe nur wenigen gewährt werden. Außerdem sind es Kinder und Jugendliche, benen diese Bergünstigungen zugute tommen. Groß ist aber die Zahl der heute Erwachsenen, die befonders burch die wirtschaftliche Not der Kriegs- und Nachkriegszeit gezwungen wurden, sehr früh ihr Brot zu verdienen und die, um ihr Leben zu erhalten, eine Tätigkeit ausüben müssen, die ihrer ausgesprochenen Begabung für einen akademischen Beruf nicht entspricht. In den Fabriken, Berkstätten und Büros find viele Hochbegabte, die wert voile Juristen, Organisatoren, höhere Beamte oder etwa Chemifer merden könnten. Gerade ein armer Staat fann es sich nicht leisten, wertvolle Kräfte unentwidelt zu lassen. Die Allgemeinheit darf hohe Begabungen nicht verkommen lassen, nur weil sie wirtschaftlich schwach find.
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Um diesen Menschen zu helfen, sind seit einigen Jahren Abend Gymnasien entstanden zuerst in Berlin , dann aber auch in einer Reihe weiterer deutscher Städte-, in denen hoch begabte Berufstätige in den Abendstunden, also nach der Berufs arbeit, unterrichtet werden. Die Erfahrung hat gezeigt, daß diese besonders willensstarten und intelligenten Menschen auch noch in den Abendstunden ernsthaft geistig arbeiten und weiterkommen fönnen. Die Abend- Gymnasien find nämlich teine Bautanstalten", in denen nur Kenntnisse zur Reifeprüfung eingetrichtert werden; ihre Arbeit ist vielmehr auf Vertiefung, auf gründliche Durch bilbung eingestellt. Im Sommer dieses Jahres wird das Berliner Abend- Gymnasium zum erstenmal Abiturienten ent. laffen. Damit wird die Frage brennend, wie diesen Menschen bei threm Ringen um eine akademische Ausbildung weitergeholfen merden tann.
Die Universitäten nehmen teine vollberufstätigen Studenten auf; ferner werden dort die wichtigsten Vorlesungen am Tag abgehalten, so daß es Leuten, die ihrem Berufe nachgehen müssen, nicht möglich ist, an den bestehenden Hoch schulen ordnungsgemäß zu studieren. Endlich werden an den Uni. versitäten vor allem Jugendliche unterrichtet, unter denen sich, wie alle Hochschullehrer feststellen, sehr viele Minderbegabte finden, so daß die hoabegabten Berufstätigen hier nicht so intensiv gefördert werben tönnten, wie es bei ihnen möglich und notwendig ist. In einer soeben erschienenen Broschüre„ Die Berliner Abend. Universität, ein Vorschlag"( Carl Heymanns Berlag, Berlin ) treten nun Profeffor P. 2. Silbermann, der Direktor des Berliner Abend- Gymnasiums, und Handelsgerichtsrat Dstar E. Haac für einen Blan ein, der in der Tat geeignet ist, beson ders begabten Berufstätigen ein akademisches Studium zu ermög
lichen.
Die Verfasser fordern, daß der Berliner Universität eine Abend Universität angegliedert wird, deren Vorlesungen und lebungen Montags bis Freitags von 7-10 Uhr abends stattfinden. Da die Hörer außer den Ferien nur am Sonnabend abend und am Sonntag privat studieren fönnen, müßten die öffentlichen Bibliotheken zu diesen Zeiten geöffnet sein. Das Studium an der Abend- Universität müßte einige Semester länger dauern als gewöhnlich, weil ja die Hörer weniger Zeit zum Arbeiten haben. Durch Festlegung eines Studienplans für die einzelnen Fächer soll der Student geleitet und Dor unnüzem Zeitverlust geschützt werden. Dem prafiischen Bedürfnis entsprechennd ist zunächst an die Errichtung einer rechts. und staatswiffenschaftlichen Fatultät gedacht. Da eine fruchtbare Arbeit in später Abendstunde mur bei befondes Begabten möglich ist und da die Allgemeinheit auch nur an der akademischen Ausbildung dieser Kräfte intereffiert ist, wird die Abend- Universität eine cusge. sprochene Begabten universität sein. Sie wird den Abiturienten der Abend- Gymnafien offenstehen, die bereits den Nachweis ihrer Begabung und Ausdauer erbracht haben, und den Menschen, die die sogenannte Hochbegabtenprüfung beftanden haben. Alle an beren Kandidaten, die im Besize eines Reisezeugnisses find, müßten deren Kandidaten, die im Besize eines Reisezeugniffes find, müßten fich einer besonderen Eignungsprüfung unterziehen. Die Abend Universität wird also teinen maffenbetrieb tennen. Silbermann und Haac weisen in ihrer Schrift nach, daß die Erhalhing der Abend- Universität nur verhältnismäßig geringe Mittel erfordert, da die vorhandenen Räume der Universität ja benuht werden können, so daß nur die Kosten der Verwaltung und die Dozentenhonorare aufzubringen sind.
Das Ministerium glaubt, den hochbegabten Minderbemittelten durch eine größere Zahl von Stipendien helfen zu können. Dagegen führt die Broschüre aus, daß dieser Weg, wenn er auch nur einer fleinen Zahl der Anwärter zugute fommen soll, sehr viel mehr Mittel verschlingen muß als die Unterhaltung einer Abend Universität. Außerdem müßten die Stipendiaten ihren Beruf auf geben, aljo Gefahr laufen, nach Abschluß ihres Shidiums in wirt fchaftliche Not zu geraten, während die Abend Universität das Ber bleiben im Berufe ermöglicht, ja verlangt, so daß auf keinen Fall die erwerbslosen Akademifer vermehrt werden Stipendien find gut für Jugendliche in schlechten Bermögensverhältnissen, nicht aber für ältere Menschen, die bereits eine Stellung haben und oft schon eine Familie besitzen.
Silbermann und Haac weisen darauf hin, daß es in Amerifa und England bereits seit langem Abend- Universitäten gibt; es han delt sich nicht darum, das angelsächsische Beispiel fritiflos nach zuahmen, aber die dortigen Erfahrungen beweisen, daß ein erfolg reiches Arbeiten auch in den Abendstunden möglich ist. Aus der Londoner Abend- Universität, dem Birdbeck- College, das bereits seit 1832 besteht, sind bedeutende Männer hervorgegangen, so Sidney
Mit vollem Recht flagt man über die Ueberfüllung der akademischen Berufe und über eine Ueberschäßung der akademischen Bildung. Aber der Andrang auf höheren Schulen und Universitäten beruht nicht darauf, daß es zuviel Begabte gibt. Heute ist es noch immer im wesentlichen so. daß der Begüterte eine höhere Ausbildung erreichen fann, selbst wenn er wenig begabt ist, während der wirtschaftlich Schwache darauf verzichten muß, auch menn er die notwendigen Anlagen in hohem Maße befizt. Wenn man daher der Ueberfüllung der Schulen Einhalt gebieten will, so müssen die Anforderungen an Begabung, Willen und Ausdauer er höht werden. Die Möglichkeit, feinen Fähigkeiten entsprechend ausgebildet zu werden, muß jedem offenstehen, auch dem Armen. Die Scheidung darf nicht zwischen begütert und unbegütert gemacht werden, sondern zwischen begabt und unbegabt. Das ist eine Forderung der Gerechtigkeit, die auch im Interesse der Gesellschaft und des Staates liegt. Es ist daher sehr zu wünschen, daß der wohl. durchdachte Plan einer Abend- Universität die verdiente Förderung der Behörden findet und in nächster Zeit Wirklichkeit wird. Dr. S. Weinberg.
Ueberlaftete Volksschulkinder
Mängel im Lehrplan
Ob es überhaupt noch eine Ueberlastung von Boltsschülern gibt? Viele werden es mit dem Hinweis darauf verneinen, daß im Grunde sich die Segnungen der Schulreform nach dem Umsturz fast allgemein durchgesezt haben, daß die nüppeldisziplin" verschwunden und der rücksichtslose 3wang zur Anfertigung umfangreicher Hausarbeiten ausgeschaltet ist. Wer näher zufieht, findet aber doch, daß die Schule der Gegenwart die Kinder noch ganz erheblich te Taft et, ja teilweise überlastet. Bei der Beurteilung der Dinge muß man zunächst scheiden: Grundschule und.pbere Jahrgänge. Dieje beiden Abteilungen innerhalb der Volksschulpflicht sind bei uns
3war grundsätzlich zu einem System vereinigt, zeigen aber doch in der Braris ein so verschiedenes Gesicht, daß man
menn man
wollte wie in Wien zwei ganz verschiedene Schultypen mit fpe ziellem Lehrermaterial unter besonderer Leitung machen und die Grundschule in ein besonderes Gebäude( wie in Wien ütlich), die aberen Jahrgänge dagegen( wie gleichfalls in Wien üblich) in ein
anderes Grundstüd legen fönnte.
Wie sieht es nun mit den Grundschulkindern aus? Nad; Artikel 146 Abs. 1 der Reichsverfassung wie nach dem Grundschul. gees vom 28. April 1920 ist die Volksschule in den untersten vier Jahrgängen die für alle gemeinsame Grundschule. Auf die durch freisärztliche Atteste noch immer leichte Umgehung des Grundſchul. gesezes soll hier nicht eingegangen werden. Nach dem Min.- Erl. vom 16. März 1921 beträgt die Wochenstundenzahl für die vier aufsteigenden Klassen der Grundschule 18, 22, 26, 28. Bielerorts tommen obligatorisch für das vierte Schuljahr noch zwei Spielstunden hinzu, so daß also durchschnittlich auch hier schon 5 Unterrichts stunden auf den Tag entfallen. Immerhin, wird man auf Grund der Stundentafel für die Grundschule von einer Ueberlastung der Grundschulkinder nicht gut sprechen fönnen. In Wahrheit tommt es jedoch in nicht jeltenen Fällen dadurch zu einer Uleber lastung der Grundschulkinder, daß bestimmte Lehrpersonen ihren Stolz darin sehen, den von vornherein für die höhere Schule bestimmten Kindern eine über die Richtlinien und den Speziallehrplan hinausgehende Borbereitung für das Fortkommen in der höheren Schule mit auf den Weg zu geben. Wo das aber der Fall ist, da haben die übrigen Kinder besonders im dritten und vierten Schuljahr eine ganz erhebliche und für die Biele der Bolksschule entbehrliche Mehrbelaftung zu tragen. Denn nach dem Erlaß vom 28. April 1923 ist eine Sonderung der Schüler innerhalb der Grundschule zu dem Zwede, teſtimmte Kindergruppen auf den Eintritt in die höhere Schule vorzubereiten, aus. drücklich verboten. Die Stundentafel an sich fönnte insofern für die Kinder eine Erleichterung bringen, als die Zahl der Religions. ft unden von vier in der Woche ohne Schädigung des Lehr- und Erziehungszieles auf drei herabgefeßt werden sollte.
überwiegende Mehrzahl der Kinder im legten Schuljahre( von Sammelschulen natürlich abgesehen) den Konfirmandenunterricht besucht tommen für Aneben und Mädchen regelmäßig zwei meitere Stunden pro Woche hinzu. Wir sind also bei den Mädchen in Klaffe I auf 36 angelangt, bei den Knaben auf 34 Es tommen aber für alle Klassen von der IV. bis zur I. 3 wei obligatorische Spielstunden hinzu. fomit vom 4. Gáruljahre ab aufsteigend mit 30, 32, 34, 34 unb 36 Stunden, die Mädchen mit 30, 32, 34, 34 und 38 Stunden pro Woche belastet.
Die Knaben find
Gerade für die Reisezeit( Bubertätszeit) muß man gegen eine derartige Anspannung der Jugend Einspruch erheben. Den Schul Leitern ist es mit Recht untersagt, einer Lehrperson sechs Unterrichtsstunden hintereinander anzusetzen. Von den Kindern wird andererseits jedoch verlangt, daß sie hintereinander 6 Stunden aufmerksam fein sollen; denn wir haben ja im Rahmen des Möglichen die umgeteilte Unterrichtszeit. Nun ist zwar verfügt, daß die letzte Stunde eine technische sein soll; wir wissen heute, daß ein großer Streit darüber tobt, ob wirklich eine solche technische Stunde( etwa Turnen, Nadelarbeit) eine leichte Stunde ist, so daß ihr Dasein nicht ins Gewicht fällt. Benn unsere vielfach unterernährten, blut
armen Mädchen 38 Stunden abfizen müssen, dann entfallen auf den Tag im Durchschnitt 6% Stunden. Für die Mädchenschule ist also die reichlich sechsstündige Arbeitszeit nicht einmal eine Aus| nahme, sondern die Regel.
Ja, wenn's man bei den 6 Stunden am Tage bleiben fönnte! Aber: mann foll das Kind seine Hausarbeiten machen, ohne die es nun enimal wegen der Uebung des in der Schule meist doch nur oberflächlich aufgenommenen Unterrichtsstoffes nicht geht?. Man bedenke auch, daß mit Schulweg bin. Schulweg her und dem Drum und Dran des Fertigmachens wenigftens täglich eine meitere Stunde perforen geht. Wo bleibt Raum für ruhige Besinnung, für Erholung außerhalb des Steinmeeres der Weltstadt? Wie soll das Kind der berechtigten Forderung der Arbeitsschule nach eigenem Studium von Wissenschaftsgebieten, nach pertiefter Leftüre usw. nachkommen? Wo bleibt Raum für in tensive Musikpflege der feineswegs in geringer Zahl vorhandenen musikalisch begabten Kinder? Mon fönnte die Reihe der Fragen noch fortfeßen.
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Schließlich sei noch hingewiesen auf die vielen Unterbrechungen des normalen Unterrichtes durch Schul- und Lehrausflüge, durch Besuch von Ausstellungen, Konzerten und Theatern, durch Gang zur Zahnklinit und zum Schularzt usw. usw. Und dann sehe man sich fchließlich einmal den Lehrplan an, ber in leberschäßung des unter den gegebenen Bedingungen überhaupt Erreichbaren so viel fordert, daß jeder Schulaufsichtsbeamte fofern er mur den Millen dazu hat den Machmeis leicht afterfundig machen kann, daß recht mangelhafte Leistungen vorlagen, was so zu verstehen ist, daß ein Verschulden der Lehrkraft vorliegt. Daher: baldige Revision der Richtlinien wie der Speziallehrpläne und wesentliche Herabminderung der Stoffmenge zugunsten verfiefter Durcharbeitung von Lehrgebieten, die auch das Durchschnittsfind geistig durchdringen und zu bewältigen vermag.
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Der preußische Kultusminister steht dem Plan einer Abend Universität wohlwollend gegenüber, er hat einige theoretische und praktische Bedenten geäußert, mit denen sich die Schrift aus einandersetzt. Sunächst wird der Einwurf gemacht, die Universitäten seien in erster Linie wissenschaftliche Forschungs. Werfen wir nun einen Blick auf die oberen Jahrgänge institute, nicht bloß Fachschulen zur Vorbereitung auf afa der Volfsschule. Hier liegen die Verhältnisse für die Kinder wesentlich demische Berufe. Die Studenten der Abend Universitäten selen aber ungünstiger. Das Stundenmaß ist recht hoch. Die tägliche aus Beitmangel nicht in der Lage, fich wissenschaftlicher Forscher Unterrichtszett beträgt bis zu 6 Stunden und mehr. arbeit zu widmen. Darauf ist zu erwidern, daß die über Nun haben zwar die Richtlinien zur Aufstellung von Lehrplänen wiegende Mehrheit der heutigen Studenten an der Uni für die oberen Jahrgänge der Boltsschulen( 15. Oftober 1922 versität lediglich Berufsvorbildung sucht und daß die U. III. A. 2060) bie Möglichkeit gelassen, die wöchentliche Stunden wissenschaftlich Forschenden unter den Zehntausenden von Studenten zahl in den Klassen IV, III, II und I um zwei herabzusetzen. In eine verschwindende Minderheit bilden. Die Universität ist Knabenschulen darf z. B. Rechnen und Raumlehre anstatt mit heute tatsächlich Berufshochschule und es hat 5 Stunden im 5. Schuljahre auch nur mit 4 Stunden angejezt feinen Sinn, fich dieser Tatsache zu verschließen. werden, in den nächsten Schuljahren stalt mit 6 nur mit 5. Für das Die Abend- Universität wird feineswegs nur das Fachwissen verftebente und achte Schuljahr darf Deutsch anstatt mit 7 Lektionen nur mitteln, sie wird den Horizont ihrer Hörer auf jede Weise zu er mit 6 auftreten usw.( Bgl auch die Tabellen auf S. 164/165 in See weitern suchen, etwa durch allgemeine Vorlesungen und Kurse. Es ling: Taschenbuch für Volksschullehrer und Schulamtsbewerber. ist immer festzuhalten, daß die neue Einrichtung nur reife Berlin 1928.) Menschen aufnehmen wird, die ernsthaft ein Ziel verfolgen und Wenn die einzelnen Schulverwaltungen von diesem Rechte Ge besondere Begabung befizen, also Menschen, die ein höheres Niveau brauch gemacht hätten, dann wäre der Bektionsplan vom schulhygienungen des Statistischen Reichsamtes wieder ein weit größerer Za haben als der Durchschnittsstudent. Der Erfolg der Abend nischen Standpunkte aus viel erträglicher. Man mochte und Gymnasien erweist, daß unter diesen Umständen Leistungen möglich fonnte seinerzeit sich mit Rücksicht auf die vielen stellungslosen find, die das Gewohnte weit überragen. Erinnert sei auch daran, Junglehrer zur Kürzung nicht gut entschließen. So entschied daß fehr viele wichtige Entdeckungen und geistige Großtaten von sich auch Berlin für die höhere Stundenzahl der Richtlinien. Das Musenfeitern stammen, die erst nach ihrer Berufsarbeit sich Bild für die Reichshauptstadt ist daher folgendes: Maffe IV. 30. Bo ihrem geistigen Schaffen widmen fonnten. denstunden, Klasse III 32, Stasse II 32, Klasse I 32. Für die Mädchenschulen ergibt sich wegen des Unterrichtes in Hauswirtschaft für Riaffe I sogar bie Zahl 34. Das ist aber noch nicht alles. Da ble
Der Einwand des Ministernums, die Gründung der Abend Universität werde eine Abwanderung der Stubenten von der Tages.
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Schülerzunahme in unteren Mittelschulklaffen Die Zahl der in die Eingangsshisen der höheren Lehranstalten Deutschlands eingeschulten Rinber war von 1926/27 bis 1929,30 als Folge der Kriegsgeburtsjahrgänge sehr gering. In dieſen Jahren traten durchschnittlich etwa 43 000 Snaben und 22 000 Mädchen gegen 79 000 Knaben und 41 000 Mädchen in 1921 in die höheren Schulen ein. In den nächsten Schuljahren dagegen ist nach den Aufzelchgang zu den höheren Lehranstalten zu erwarten, da nunmehr die in den ersten Nachkriegsjahren geborenen Kinder der Grundschule entwachsen. Ostern 1930 werden etwa 1,3 millionen Kinder das vierte Volksschuljahr beenden gegenüber 600 000 bis 700 000 in den Borjahren. Edhähungsweise werten Dftern 1930 im ganzen Reich etma 83 000 naben und 42 000 Mädchen in die Eingangs afsen der höheren Lehranstalten eintreten, das find rund 40 000 Knaben und 20 000 Mädchen mehr als in den Jahren 1927 bis 1929.