(16. Fortsetzung� Hurt tnftruiert Äräppli. Hurt thronte majestätisch vor seinem Schreibtisch. Kräppli dienerte vielmals, als er stch durch die Türe schob. Diesen achtungs» vollen Gruß erwiderte Hurt nur durch ein flüchtiges Nicken. Gr hatte Falten zwischen den Brauen. „Was heißt das? Ich höre, daß Sie zu Matthe? gegangen sind. Lieber meinen Kopf weg. ohne mich zu fragen?" examinierte er. „Herr Hurt, es war nur so ein schneller Einfall'. Eigentlich Aufalli" „Dafür wissen Sie meine Telephonnummer", wies ihn Hurt unerbittlich zurecht. „Entschuldigen Sie meine Eigenmächtigkeit!" Kräppli konnte sehr untertänig sein, wenn es darauf ankam.„Ich Hab doch bei Mart nichts verloren. Sehen Sie, für mich ist Matthes aus- gezeichnete Reklame, das wissen Sie ja. Und auch so, ich Hab nun mal die Lossion. Ohne das Drum und Dran beim Sport kann ich nicht leben. Herr Hurt wissen ja, daß ich in keiner Weise irgend- wie Ihren Interessen zuwiderhandeln würde!" Die Iupiterstirn entwölkte sich zu Kräpplis Erleichterung. „Na, wir wollen sehen. Wohin waren Sie denn eigentlich mit Matthes gefahren?" „N— ja." Kräppli sah den Mächtigen unsicher an. Es war ein« ganze Liste Eigenmächtigkeiten, die er da zu verantworten hatte./ „Matthes beklagt sich, daß ihm beim öffentlichen Training die Ruhe fehlt." „Matthes bildet sich Nerven«in, lachhaft! Wenn ein Mensch so robust ist wie Tom, dann kann ihm ganz Berlin beim Training zusehen." „Sie wissen ja, Herr Hurt, des Menschen Wille ist sein Himmel- reich!" .„Mein Wille ist das Himmelreich der Leute, die ich manage." Hurt sah den Masseur durchdringend an.„Ich wünsche nicht, daß sich irgend etwa? daran ändert." Kräppli konnte sogar bieder aussehen, wenn er mußte. Er machte seine ehrlichsten Augen.„Gestatten Sie mir ein aufrichtiges Wort, Herr Hurt. Sie haben Matthes mit Herrn Marder zusammen- gebracht." „Es ist notwendig, daß auf den Jungen aufgepaßt wird." „Natürlich. Herr Hurt, natürlich. Aber er kann doch den Morder nicht riechen. Warum, weiß ich nicht. Ich denke mir, der Matthes ist zu geradeaus. Macht mal sein Späßcheii. Und dem Marder fällt immer gleich'ne Perle aus der Krone." Hurt lächelte. Kräppli fühlt«, daß er Oberwasser bekam. Munter schwatzte er weiter.„Sehen Sie mal. ich weiß ausge- zeichnet mit Tom umzugehen. Er hat mir sogar das ,du" angeboten. Ist'n frischer, netter Kerl. Der wäre bei mir in bester Hut. Herr Hurt! Natürlich alles noch Ihren Direktiven, Herr Hurt!" Kräppli wachte seinen tiefen Diener. Hurt dachte einen Augenblick nach. Dann nickte er gnädig. Das Schwerste ist geschafft, dachte Kräppli. „Sie hoben mir aber immer noch nicht erzählt, wohin Sie mit Tom gefahren sind!" „Das war wegen dem Training, Herr Hurt. Mir ist da'ne Aeußerung entrutscht. Herr Burkhardt hat da draußen so'ne kleine Klitsche. Und ich erzähl das so beim Massieren. Do war Tom gleich Feuer und Flamme und— Herr Burkhardt wollt' sie doch ver- kaufen— ich mußte dann gleich anrufen und wir sind rousgesahren." „So—." Eine lange Pause olympischer Uebcrkegung folgte. „Im Prinzip habe ich nichts dagegen einzuwenden. Aber für die Zukunft, lieber Kräppli, wünsche ich. daß ich von jedem Entschluß meines Borerz vorher unterrichtet werde. Wenn wir zusammen arbeiten wollen, dann richten Die sich danach." Kräppli war zu glücklich, die Klippe so folgenlos umschifft.zu haben, um nicht ein strahlendes Gesicht zu zeigen. Cr legte die Rechte auf feine Brust.„Mein Ehrenwort, Herr Hurt. Herr Hurt können sich ganz auf mich verlassen." „Wir sind also einig, Kräppli. Sie hallen mir den Mann gut. Er ist jung und unausgcgeben. Aber er muß mit seinen Kräften haushatten. Er hat da eine verständnisvolle Freundin— ich weiß nicht, ob er---." „Berstehe, Herr Hurt, oerstehe. Werde mich danach einstellen." Wenn sie mir paßt, dachte er dabei für sich. „Ich habe für die nächsten Wochen eine neue Tournee durch viele deutsche Städte festgelegt. So alle zwei, drei Tage einen Kampf" „Alle zwei, drei Tage? Wird er das machen können?" Kräppli >1-achte ein bedenkliches Gesicht. „Sie werden ihn unterstützen. Der dars gar nicht solch« Ge- danken haben, wie Sie jetzt. Unter uns, Kräppli. eine Leichenschau!" „Ah!" Ein Grinsen überzog Kräpplis Gesicht. „Ausgezeichnete Namen. Alte Herren, die noch schnell das Geld mitnehmen wollen. In Deutschland ist Konjunktur für aufgewärmte ausländische Leichen. Zwei, drei Runden machen sie, dann haben sie chr Geld verdient. Und für Tom ist das nötig. Er muß seinen Rekord stärken. Also unterstützen Sie sein Selbstbewußtsein. Sie sthen. Kräppli. Sie haben mein Vertrauen. Also, Mund hallen!" Kräppli dienert« stumm. „Vielleicht können wir schon Ende dieser Woche los, ziehen. Viel Training braucht er ja nicht. Ist ja eine Muskelmaschlne." „Ist gut, Herr Hurt, ich werde bereithalten." „Ich gehe nachher selbst zu Matthe», um mit ihm zu roden. Sie wissen von nichts." Marder sliegt. Kroppk verabschiedete stch ehrfurchtsvoll. Innerllch triumphiert« er, Dos war«in Dienst nach seinem Sinn. Kleine Intrigen, Auch. dabeisein. Schwatz überall. Sein« Name wurde wieder genannt. Die ollen Rennfahrer, die nun schon längst nicht mehr die Pedale traten, die großen Herrenreiter, die Damen, die«Inen Masseur von Ruf schätzten, sie alle konnten wieder mal feststellen, lesen und hören. daß ohne Kräppli kein Mann groß werden konnte. Es lohnt« stch -Iis all« Fälle, der Masseur eines großen Sportsmonns zu fein. Er nahm sich«in Auto und fuhr schnell zu Tom. ««hon eine halbe Stunde rannte er gewichtig um rhn herum
und bediente ihn von vorn und hinten, als plötzlich lautlos der mißmutige Herr Marder eintrat. „Tag, Herr Matthes", grüßt« er mit seinem unausstehlich ge. zwungenen Lächeln.„Bißchen spät heute geworden, wie?" „Viel zu früh." Morder sah mißvergnügt auf den kleinen Kräppli, der eben die Hausschuhe hereinbrachte.„Was machen Sie denn hier?" herrschte er ihn an. „Das geht Sie den Deibel an," stellte sich Tom vor seinen Unentbehrlichen. „Ra, erlauben Sie mal, ich muß doch wissen, wer hier bei Ihnen ein- und ausgeht?!" „Ach nee— sind Sie aber neugierig! Ist ja'ne ekelhafte Eigenschaft. Wie ein alles Klatschweib." „Das ist meine Pflicht! Das ist mein Recht!" vergaß sich Marder hitzig.„Ich habe Herrn Hurt Bericht abzustatten, wer und.. „Da—." Tom war mit einem Satz auf Marder zugesprungen. der entsetzt um den großen runden Tisch flüchtete. „Das habe ich ja bloß hören wollen, das ist es ja? Dicker, 'n Besen, ober schnell!" Kräppli ließ sich das nicht zweimal sagen. Er lief wie«in Wiesel in die Küche. Marder hinter ihm her, dann kam Tom. Ans dem Korridor riß Marder die Flurtür auf und raste die Treppe hinunter. Kräppli kam mit seinem Besen im nächsten Augenblick, ober schon zu spät. Unten halle Frau Iacklowicz, durch den Lärm überrascht, die Tür geöffnet. Sie sah Morder an sich vorbeisausen, und hörte, daß Tom zu jemandem sprach. Was es war, verstand sie nicht. Aber sie wurde unruhig. „Herr Matthes?" fragte sie laut. Keine Antwort erfolgte. Tom stand bockig in seiner offenen Flurtür und überlegte, wie er sie abhalten tonn«, heraus zu kommen. Erst mußte er Klarheit haben, wie das mit ihr und Hurt stand. Und überhaupt... Jung? Schon? Schlank? „Herr Matthes!" Sie rief noch einmal. Süß und flehend. Tom zog sich vorsichtig auf den Zehenspitzen in den Flur zurück. Frau Iacklowicz stand unten und lauschte nach oben. Sie warteten beide. Endlich schloß die Frau ihre Tür und kam herauf. Tom knallte die Tür zu und ging in sein Zimmer. „Was war denn das?" fragte Kräppli und machte runde
Augen. Tom sah ihn mft schiefem Kopf an. Er würde es ja doch erfahren, wenn er hier aus? und einging. „Nischt. Bloß'ne Freundin, die.'n bißchen eifersüchtig ist." „Und du schmeißt ihr die Tür vor der Nase zu?" Kräpplis Augen wurden vor Neugierde blank.„Dein Typ?" forschte er und leckte sich die Lippen. Tom wurde mürrisch.„Quatsch nicht!" Plötzlich kftrnjelte es. Kräppli rannte hinaus. Das war sie sicher. Toms Wirtin war ihm schon zuvorgekommen. Es war aber nicht die Vermutet«, sondern Hurt stand da. Er beachtete Kräppli kaum. Sagte nur flüchtig„Guten Tag". Dann ging er mit schnellen Schritten durch den Korridor und öffnete die Salontür.„Guten Tag, Tom." „Guten Tag. Herr Hurt." Tom ärgerte sich. Er war etwas befangen wegen der Sache mit Marder.„Den Marder habe ich rausgeschmissen", sagt« er plötzlich ohne Einleitung und ahn« Sinn Hurt lächelle leise. Er fühlle den Respekt, den Tom vor ihm hatte.„So— und dafür Masseur Kräppli genommen, wie ich sehe!" „Na ja, der ist sehr gut für mich", sagte Tom. Er wurde ohne Grund gereizt. „Gut. Den Marder brauche ich sowieso notwendig. Aus einer Tournee sind tausend Kleinigkeiten, die erledigt sein wollen." Tom war froh. Insgeheim Halle er stch all« möglichen Ge- danken darüber gemacht, wie Hurt den endgültigen Rausschmiß Marders wohl aufnehmen würde. Hurt ging schnell zum Geschäftlichen über. Tom war etwas erstaunt und gor nicht recht zufrieden, daß am Anfang der nächsten Woche die neue groß« Tournee beginnen sollte. „Ich bin doch gor nicht in Form. Herr Hurt", meinte er ärgerlich. „Vier, fünf Tage kannst du immerhin trainieren. Außerdem nehmen es die Leute in der Provinz nicht so kritisch wie hier." Tom machte allerlei Einwände. Hurt sah ihn groß an. Der lang« Bengel schien Größenwahn zu bekommen. Erzählt« was von Kopfschmerzen und Magenverstimmung. Wie ein« Filmdiva. „Also, bille keine Umstände, Tom. Du boxt! Es gibt noch andere Boxer außer dir, mein Junge, die sich fteuen, wenn sie solche Tournee mitmachen können." Er schweifte dann sofort vom Thema ab. Für ihn war der Fall erledigt.„Was macht denn Frau Iacklowirz?" Toms Gesicht verfärbte sich etwas.„Was weiß ich?" „Ach? Hör mal» dos laß! Diese Frau ist reizend! Sei nicht un- dankbar. Sie riskiert deinetwegen allerhand. Außerdem ist sie kein kleines Mädel. Sie spekuliert nicht, sie fordert nicht, sie gibt einfach. Sie liebt dich wirklich." „Na, ja." Tom war gerührt.„Sie ist ja auch sehr nett." Ein Abschied. Wenn man vom Deubel spricht, dann kommt er. Den Ge- danken konnte Hurt von Toms Gesicht ablesen, als draußen dos verabredete Klingelzeichen Frau Iacklowicz' ertönte. Kräppli horcht««ms . Er horchte aus Geschäftsinteresse und noch mehr aus angeborener Indiskretion Jetzt kam sie. Er er- kannte die Stimme, die vorhin heraufgerufen halle . Die Rassige, die Schlanke kam nun, dacht« er und war sehr gespannt. (Fortsetzung folgt.)
«»
««
FÜR DEN KLEINGÄRTNER. U«MunnwimmiiHunniniiinMiinimnfiinmnmiüranniinimUHitumuiimiinnaiiiiiininuBniuiiuinnimiiiiiniiiHiiirainiuuiiiiinitiuuraiiaiiiiiiiiiinmiiniiiiiiiiiiiiiiiminiiniiiiiiiiaiimHimii»
Olas im Garten. Aus dem modernen Garten sind alle jene Ornamente ver- schwunden, die in der Zeit des verstaubten Makart-Buketts Natur durch Kunst zu ersetzen bestimmt waren. Wie im Zimmer heute ein« oder wenige Blumen in emer gefälligen und deshalb trotz billigen Preises künstlerisch wirkenden Vase uns erfreuen, so sollen auch im Garten nur Blumen und Gehölze zu uns„sprechen". Die früher so beliebten Erzeugnisse einer Tonindustrie oder Zement- perarbellung nötigen uns nur noch ein Lächeln des Mitleids ob. Da» einfache, weih gestrichene Staket, an dem Schlingpflanzen oder Kletterrosen sich emporwinden, ist an deren Stelle getreten und Lust und Licht— nicht nur wichtig für Blumen, fondern auch für Menschen— fluten ungehindert durch den Raum. Seit kurzem aber ist wieder ein Erzeugnis der Technik gerade w dem modernen Garten heimisch geworden: dos Glas. Man macht von ihm ja vielfach Gebrauch im modernen Bauwesen, und wenn auch das „Haus ganz aus Glos" wohl nur ein« Ausnahm« fein wird, so spiell doch die Glaswand schon eine ganz bedeutende Äotte- Si« in den Garten zu versetzen— die Vorteile der gesteigerten Wärm«, der erhöhten Helligkeit und des wohlluenden Gefühls der Geborgenheit sprechen in hohem Maße zu ihren Gunsten. Eine Stärk« von 4 Millimeter genügt der Beanspruchung durch Sturm: ihre Befestigung geschieht durch Eisen, das wenig Platz beansprucht. Natürlich erfordert die Anbringung einer oder mehrerer Wände Rücksichtnahme auf die Raumwirkung, und jedenfalls wind man sich vor einem zu viel hüten müssen. An Stelle der früheren Holz- laude gewährt die Glaswand unseren Stühlen eine bequemer« Unterbringung und unseren Augen frohe Blicke aus die in ihrem Schutz sich besonders schön entfaltenden Blüten.?. v. Der Samenbedart. Um unnötige Ausgaben für Samen zu vermeiden, ist es not- wendig, sich über Samenmenge pro Gramm und über Pflanz- weite zu orientieren. Von den Kohlarten enthäll l Gramm Samen 300 bis 350 Körner. Bei den frühen Sorten erfolgt das Pflanzen mit etwa 50 Zentimeter Abstand und es gehen hierbei auf 1 Ar(100 Quadratmeter) 400 Pflanzen und auf den Morgen 10 000 Pflanzen. Der späte Kohl wird mit 60 bis 70 Zentimeter Abstand gepflanzt, so daß auf den Morgen etwa 6000 Pflanzen kommen. Zur Erziclung von 6000 Setzpflanzen rechnet man aber wegen etwaiger Verluste mit einer Verwendung von 30 Gramm Samen. Bei Mohrrüben sind in einem Gramm Samen 700 bis 800 Körner enthalten. Knollenselleri«: 1 Gramm— 2250 bis 2400 Körner. Entfernung 30 bis 40 Zentimeter. Wurzel- petersilie: 1 Gramm— 240 Korner. Pflanzweite in Reihen von 20 bis 26 Zentimeter und Verziehen auf 10 bis Itz Zentimeter. Für 1 Ar etwa 20 Gramm Aussaatmengs. Porree: 1 Gramm --- 350 bis 400 Korner. Abstand 25 Zentimeter. Ertrag etwa 1600 Stück pro 1 Ar. was als Samenmenz« 5 Gramm erfordert. Für Oberkohlrobi— 1 Gramm-- 300 Korn— wird als Pflanzweite der frühen Sorten 20 bis 25 Zentimeter gerechnet. Das ergibt je nach Anordnung, ob im Quadrat oder im Dreieckverband gepflanzt, pro Ar 1600 bis 2500 Stück. Auf den Morgen ergibt sich ein Ergebnis von 40 000 bis 60 000 Stück. Di« späten Sorten pflanzt man mit einem Abstand von 30 bis 50 Zentimeter. Kohlrüben— 1 Gramm-- 250 bis 300 Korn— geben bei 40 bis 60 Zentimeter Pflanzweife auf 1 Ar 420 Stück Ertrag. Bei
Spinat hat 1 Gramm nur 70 Körner; man wird für 1 Ar 250 bis 400 Gramm, für 1 Morgen, in Rechen gedrillt, 7 Kilogramm benötigen. Bei Salat liefert 1 Gramm 1000 und mehr Korn: auf 10 Quadratmeter pflanzt man 160 bis 170 Pflanzen. 10 Gramm Bohnen ergeben bis 20 Bohnen; bei 50 Zentimeter Abstand sind für 1 Ar 1000 Gramm Bohnen aufzuwenden. Von Erbsen gehen 25 bis 40 auf 10 Gramm, für 1 Ar rechnet man 1,5 bis 2,5 Kilogramm. P. D, Verjüngung von Wiesen, Die Ernte des ersten Schnittes der Wesen vernichtet grade die besten Gräser, ehe sie in Samen gegangen sind, so daß die Folge eine allmähliche Verarmung der Wiese an gutem Material und Ueberwiegen der weniger wertvollen Gräser sein muß. Um diesem Uebelstande abzuhelfen, kann von Beginn des Frühjahrs an«nc auf Verjüngung zielende Neusaat vorgenommen werden. Je nach dem Boden(Lehm, Sand, Kalk. Torf, Moorwiese sowie Bewässe- rungswies«) wird die Zusammensetzung der Klee - und Grasmischung sein, die man für eine solche Nachsaat anwendet. Da viele Gras- arten auf emer Wisse sich vorfinden müssen— schon um zu ver- hüten, daß bei völlig einheitlichem Bestand ein der betr. Srosart ungünstiges Jahr die Wiese Vernich'«— weisen die angedeuteten Mischungen wohl 20 und mehr Arten auf. deren Vorhandensein eben die Grundbedingung für das üppige Wachstum ist. Es feien neben den Kleearton als Bestandteile der Mischungen genanm: Wiesenfuchsschwanz, gemeines Rispengras, Wiesenschwingel, Glanz- gras, englisches Raigras, Wiesenrispengras, Knaulgras, Goldhafer. Fioringras, Ruchgras, Zlltergras, Tinwchee. Man rechnet auf den Morgen etwa 30 Pfund einer solchen Mischung.. P. D. Das fiuhn im Winter. In den Monaten Dezember, Januar, Februar dürfen wir von unseren Hennen nur dann Eier erwarten, wenn wir richtig füttern. Eine einseitige Äörnersütterung, wie sie vielfach verabreicht wird, ist ihnen keineswegs zuträglich. Man sorge daher stets für Ab- wechslung im Futter. Aellere Hühner, die bis zum Herbst ge- mausert haben, benötigen ein« besonders fettreiche Nahrung. Diese soll vor allem blutbildende und kalkhaltige Stöfs e, sowie Kieselsäure entHallen: denn diese Stoffe sorgen u. a. auch für Neubildung der Federn, die den Hühnern auch jetzt so sehr nötig sind. Dem übrigen Federvieh, das jetzt unbedingt Auslauf haben muß. gebe man des Morgens, sobald es hell wird, etwa 40 Gramm warme Kartoffeln. 8 Gramm Serradellaspreu oder Klcehcuabfall. der am Abend vorher gebrüht sein muß. Ferner 10 Grannn Weizentlsie und ebensoviel Fischmehl; sventucll kann man auch 15 Gamm Knochenschrot geben. Bleiben die Hühner msolge lallen, schlechten Wetter, im Stall. so gebe man ihnen nur die Half'« der angegebenen Futtermenge aus Pfannen. Holzdeckeln oder Kartonpappe. Die andere Hälfte oerabreiche man ihnen um die Mittagszell. Das Abendfutter— etwa 45 Gramm Körner— wird eine Stunde vor dem Schlafen- gehen ausgestreut, und zwar bei schönem Wetter und trockenem Boden auf dem Hos(weit ausstreuen), und bei schlechtem, feuchtem. schneebedecktem Boden im Scharraum. Hier streut man es am besten ins Stroh. Roggen und Rundmais füttere man besser nicht, wohl ober abwechselnd bzw. gemischt Haser, Weizen, Gerste und gerissenen Pferdezahn. Bei wärmerer Witterung lasse man die Gerste fort. G, E.