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Wintersportliches Tagebuch.

Bon Gustav Junghanns.

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Den 17. Jan. Hurra! Der Hotelwirt aus Oberniederhau antwortet heute auf unsere Anfrage, wir sollten kommen! Der Schnee läge bereits in der Luft. Es ist ja bekannt, daß Gebirgs­leute eine feine Nafe für sowas haben. Also auf in die herbe, männliche Schönheit des Winters, in flare eisige Luft, Sonnen schein und tnirschenden Schnee!! Sechs Tage Urlaub. Adieu, Trodensti!!

Berlin  , den 2. Januar. Als ich heute prachtvoller| legt nur noch ein bumpfes tierisches Verlangen nach jenem weißen Sommertag übrigens auf Nellys Drängen zwei Paar Sfier 3eug, das man Schnee nennt. Faufte, sagte der Verkäufer zu mir: Berlassen Sie sich auf einen aiten Sportsmann in vierzehn Tagen haben wir einen Winter, einen Winter, sage ich Ihnen.! Da fönnen Sie im Grunewald  ein ehrwürdiges Brett auf den Schnee legen, daß alles nur so calmt!" Das mit dem ehrwürdigen Brett ist mir unflar, aber er jagte einwandfrei Schnee". Nelly   und ich haben sofort drei verschiedene Stiturfe begonnen, Trodensfiturse natürlich. Darunter einen durch Radio. Besser ist besser, denn wenn das Schneewetter fommt, muß man schon über eine gewisse Fertigkeit verfügen.

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Den 6. Jan.- Fünf Stillehrbücher haben mir jetzt in Atome Ferlesen. Wenn das Schneetreiben einsetzt wir find gerüstet! Bas die Theorie anbetrifft, so erflären wir uns bereit, jedem Norweger das zu sagen, was er wissen will.

Den 7. Jan. Den 8. Jan.

Den 9. Jant.

Trod... usw.

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Trodenstiübungen., Trockenst... ujm

Tr... usw.... usw.

JAWAP

Den 18. Jan. Endlich im Zug. Eir milder fruchtbarer Sommerregen tiefelt hernieder. Nelly   sagte:., Herrlich, wenn man bedenkt, daß der im Gebirge als Schnee heruntergeht!"

Oberniederhau, den 19. Jan. Alles ist hier in froher Erwartung. Der Schnee foll jeden Augenblid eintreffen. Es leuchtet allerdings ein, daß davon eine ungeheure Menge in der Luft liegen muß, denn er tommt hier schon seit Tagen als Regen her­unter und der Vorrat ist noch immer nicht erschöpft. Ein sehr Den 10., 11., 12. günstiges Beichen, wie der Hotelwirt sagt!

Den 13. Jan. Nichts Grundsägliches gegen Trodensti! Es ist ein hehrer und ebler Sport. Aber, ich fann mir nicht helfen, ein auf einem deutschen   Berferteppich elegant ausgeführter Stemmbogen unterhält fompromittierende verwandtschaftliche Beziehungen zu tollkühnen Hufarenritten auf Schaukelpferden und ähnlichen Dingen. Und die großartige Boefie der Schneepflugstellung im Speisezimmer erleidet eine tränkende Einbuße, wenn ein gerad' ins Zimmer tretender Bekannter uns vorschlägt, dazu einen Tropenhelm aufzu

jeßen.

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Den 14. Jan. Trodensti... Es muß übrigens auch einmal gefagt werden, daß der atemberaubende Genuß einer rafen den Talfahrt eine Heine zivilisatorische Milderung erfährt, wenn fie die Talfahrt auf gebohnertem Linoleum vor sich geht, mit einem märchenhaften Ausblick auf die landschaftlichen Schönheiten der Warmwasserheizung. Wir gehen abends mit einem Christiania  ins Bett und springen morgens mit einem Telemark aus den Federn. Wie gefagt nichts gegen das Charakterbildende der Trodenflie übungen! Nein! Aber uns hängen fie mit gütiger Erlaubnis allmählich soweit aus dem Halse heraus, daß mir den Anfang mit bloßen Augen schon nicht mehr erfennen fönnen.( Treffende Be mertung von Neln.)

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Den 15. Jan

Trodenst.

ufm.

Den 16. Jan. Den Mann, der uns die Stibretter verkauft bat und vom Winter in Grunewald  , sprach, habe ich heute einem befreundeten Bombenleger als Adresse aufgegeben. Wir tragen

3m Namen des Volkes!" Uraufführung im Städtischen Theater in Leipzig  . Die Literatur über den Fall Sacco und Vanzetti wächst. So hat sett auch Bernhard Blume versucht, den Prozeß, der in

Den 20. Jan. Der erste Schnee!!

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Spaziergänger ent

baten ihn heute dreiviertel Wegstunden von hier in einem Erdloch. Eine ganze Menge, mindestens vier Eimer voll! Bir alle standen Hand in Hand drumher, Tränen in den Augen. Ein Herr aus Dresden  , der einen Schneeball machen wollte, wurde faft gelyncht. fofort zusammengetan, um abwechselnd hier zu machen. Eine Anzahl energischer und unerschrockener Wintersportler hat sich

Den 21. Jan. Heute haben wir wieder unseren Schnee besucht. Wir haben jetzt eine Zeltbahn, die wir bei Regenwetter darüberspannen. Ein Hoteldiener muß jeden Morgen zwei Eimer voll Eis hintragen und um das Loch legen, denn ein alter und erfahrener Stifachmann, auf den man sich in diesen Dingen voll. tommen verlaffen tann, sagte uns, Schnee müsse fühl und trocken aufbewahrt werden.

Den 23. Jan.

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- Uebrigens: wie es in allen Sachen Fanatiker gibt, so auch hierin. Ein Hotelgast, ein unangenehmer, verbissener Mensch, wollte beantragen, daß das Schneeloch behördlicherseits zum Naturschutzgebiet erklärt und gänzlich gesperrt werden solle. Unser Schnee!! Bir gaben's dem Dummfopf ordentlich. Statt dessen haben wir jedoch unseren Schnee eingezäunt und laffen ihn gegen cin Eintrittsgeld von 50 Pfennigen besichtigen. Aus dem Erlös follen nach einstimmigem Beschluß Trockenstikurse eingerichtet

merben.

Den 24. Jan. Bekter Urlaubstag. Besuch beim Schnee. Beiche Abschiedsstimmung. Die wehmütig werden wir in dem öden schneelosen Berlin   on ben zarten, winterlichen Zauber hier zurüd denten

schwieriger tontrapunktischer Gebilde aufbaut. Gewiß bewundert der Mufifer zum Beispiel den geistreichen Wiz, daß Mann und Frau streitenderweise Kanons in Gegenbewegung" fingen, aber wer mertt's? All' diese Dinge, gemessen am Spielcharakter des Werkes, belaften es cher, als daß sie dem unbefangenen Hörer eingehen. Also, Hut ab vor dem künstlerischen Ernst und der Unbeirrbarkeit Partitur mirten, Rönnte man mehr jagen!

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nicht das Alter dagegen, Jo möchte man das Bib für eine toforierte Photographie halten, die vom Bord eines Flugzeuges aufgenommen worden ist. Die Ausgrabungen und die Aufstellung der Fundstüce aus dem alten Rom   erfolgten durch die päpstliche archäologische Kommission.

Wie Lenin von Banditen ausgeplündert wurde.

Anläßlich der Wiederkehr des Todestages Lenins veröffentlicht seine Schwester in einer Moskauer   Zeitung ihre Erinnerungen an eine unbekannte Episode aus dem Leben ihres Bruders. Im Winter 1918/19 erfrankte Lenins Frau Krupskaja   und mußte in einem Sanatorium in der Nähe der Hauptstadt untergebracht werden. Lenin   fuhr gewöhnlich in einem Auto, von seiner Schwester begleitet, ins Sanatorium. Am 19. Januar 1919 sollte im Sanatorium ein Weihnachtsbaum für die Kinder angezündet werden. Damals galt der Weihnachtsbaum noch nicht als fonterrevolutionär; sogar Lenin  sollte bei der Feier erscheinen. Als das Auto, in dem der Direktor mit seiner Schwester saß, durch den Park von Sofolniti fuhr, ere tönten plötzlich aus dem Dickicht schrille Pfiffe und Haltrufe. Wir dachten, eine Abteilung Miliz wolle uns vorschriftsmäßig fon­trollieren", schreibt Lenins   Schwester ,,, und befahlen dem Chauffeur, zu halten. Im selben Augenblick stürzten drei bewaffnete Männer auf das Auto und zerrten uns heraus. Sie fingen an, Lenins  Taschen zu durchsuchen, indem sie ihm einen Revolver vorhielten. Ich heiße Lenin", sagte der Diftator. Ein blonder Hüne schien auf diese Worte gar nicht zu achten. Das ist doch Genosse Lenin  ", rief ich den Banditen zu, wer seid ihr denn, zeigt eure Papiere!" Straßenräuber brauchen feine Papiere", erwiderte der Hüne annisch. Bir handeln übrigens nach dem Vorbild Lenins  , der ja auch alle ausgeplündert hat."

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Die Banditen säuberten die Taschen meines Bruders, nahnen ihm die Uhr fort und waren mit unserem Auto auf und davon. Eine Minute standen wir wie versteinert, brachen aber bald darauf in lautes Gelächter aus, als wir fahen, daß unser Chauffeur die Geistesgegenwart gehabt hatte, die Flasche Milch, die wir der franken Frau Lenins   hatten bringen wollen, noch rechtzeitig zu retten. Der Chauffeur erklärte, daß er nicht geschossen habe, weil das eine allgemeine Schießerei zur Folge gehabt hätte. Wir gingen dann zu Fuß zum Sanatorium. Am Abend fand man unser Auto in einer Moskauer Vorstadt, wo es im Schnee stedengeblieben war. Da= neben lagen die Leichen zweier Milizionäre. Es stellte sich dann heraus, daß die Banditen im Laufe des Tages bei Ueberfällen auf Läden und Passanten zweiundzwanzig Milizionäre erschossen hatten. Sie wurden entdeckt und vor Gericht gestellt. Während des Pro­zeffes, der mit einer Verurteilung der Banditen zum Tode endete, erklärte der Führer der Räuber, ein gewiffer Jakob Koscheltow, nait großem Stolz: ,, Ich habe Lenin   das Leben geschenkt, was fann man noch mehr von mir verlangen?" Merkwürdigerweise ist diese Episode in femer der zahlreichen und ausführlichen Biographien Lenins  enthalten.

Berichtigung. An der Konzertrundichan vom Sonnabend ist der Name des Komboniften, deffen Liederzyklus Die Bremer Stadt­Es ist musitanten" besprochen wurde, ungenannt geblieben. Mart Lothar.

Der Tolfschor Farmonie" Charloffenburg, gibt am 9., 19, Uhr, ein Konzert( Chöre aus der Reit der Romantifer) im Konzertfaal ber Staat lichen Mufil- Hochschule. Eintritt einschl. Teglbuch 1 ML an der Staffe,

ſieben Jahren zu einer Ungelegenheit des Weltgewiſſens anwuchs, des Formwillens, die in einer mit einsamer Meiſterſchaft aufgebauten Kein Volfsentscheid, kein Weihnachten!

Die Aufführung des Frankfurter   Opernhauses tat für das ungeheuer schwierige Werf das Aeußerte. Hans Wil­ helm Steinberg   hielt am Bulte mit fefter aber feinnerviger Hand das ausgezeichnete Ensemble von Else Gentner= Fischer  ( Frau), Elisabeth Friedrich( Freundin), Benno Biegler( Mann), Anton Maria Topig als Gaft( Sänger) zusammen.

Pergolefis Getreuer Mufitmeister wurde zur Füllung des Abends herangezogen. Die Spielhandlung der italie­

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Unterschiedes eine gemeinsame Darstellungsebene, die in der Auf­führung mit Clara Ebers  , Hermann Schramm   und dolf Bermann erfolgreich beschritten wurde. Beiden Werfen gaben Ludwig Sieverts Bühnenbilder den entsprechenden Rahmen. Schönberg fonnte sich für den Beifall mehrfach ver neigen, allerdings mengten sich einzelne Pfiffe hinein.

mit liebevoller Mühe in einen Bühnenrahmen zu pressen. Wie weit ihm diefer Berjudy formal gelungen ist, bari   besorgten Bürgern nicht den willkommenen Anlaß geben, dies Stück, das ihnen seiner Tendenz wegen unbequem ist, abzulehnen. Schon Blumes Treibs jagd bewies( besonders in den ersten Aften) feine ausgesprochene Begabung für das rein Theatermäßige. So ist es ihm auch gelungen, bei den 38 Bildern seines Im Namen des Boltes einige außerordentlich starke Szenen zu schaffen. Durch eine noch stärfere Konzentrierung hätte das Drama gewonnen. Den tiefsten Eindruc hinterließen die Szenen, bei denen sich Blume duf eine reine Reportage, auf authentische Aussagen des Prozesses beschränkte. Danischen Stegreiffomödie ergab trotz des zeitlichen und stilistischen bei bleibt zu ermägen, ob, die geeignetste Form der fünstlerischen Wiedergabe dieses Martyriums der beiden italienischen Anarchisten, las von einem Uebermaß an dramatischer Handlung getragen wird, nicht doch der epische Roman ist, wie z. B. Upton Sinclairs Schilde rung Boston". Abgesehen von diesen Erwägungen hat sich das Leipziger Stadttheater mit der Uraufführung dieses Dramas große Berdienste erworben. An derselben Stelle, wo z. B. Tillers ,, Bandlung" uraufgeführt wurde, wurde auch Blumes ,, m Namen des Boffes" zu einem Erfolg des größeren und besseren Teiles der Besucher, in denen die Darstellung des groben Juftiz­irrhus wieder eine Welle der Empörung hervorrief. Der neue Intendant des Leipziger Theaters, Detlef Sterd, hat sich seiner Regieaufgabe mit viel Geschmack und dem nötigen Tempo entledigt. Den Mangel an eigenen Einfällen mußte er geschicht durch An­lehnung fomohl an die Aufführung der Drei- Groschen- Oper" als auch an die für derartige Fälle schon klassisch gewordenen ,, Ber­brecheraufführung" zu verdecken. Ein gut aufeinander eingestelltes Ensemblespiel trug zur Hebung der Aufführung bei. Die Rolle des Banzetti, des geistigen Führers, mar bei Peter Stanchina in guten Händen. Lina Croftens war eine ausgezeichnete Rosina Sacco. Es bleibt zu hoffen, daß man das Drama auch noch auf anderen deutschen   Bühnen zur Aufführung bringen wird. J. M.

Die neue Oper von Arnold Schönberg  .

Frankfurt am Main  , 1. februar.

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Bon heute auf morgen", dieser Einafter von Mag Blonda. den Schönberg fomponiert hat, ist ein Spiel" in des Wortes vollster Bedeutung: Der Mann, die Frau, bürgerliche Durchschnittsehe; freuzweises, aber über die erften Anfänge nicht hinausgedeihendes Seitenspringen des Mannes mit der Freundin der Frau. Diese spielt ihrem im Grunde genommen harmlosen Danne auf einmal die mondane Dame vor( also noch etwas Hysterie und Phrasen; danon hat man ja heute genug gelesen") und tut so, ats menn ber als hirnloser, Zitate um fich werfender Tenor sie sehr inter effterte. Als sie ihren Mann auf diese Art und Weise gezähmt hat, deckt die kleine Frau reumütig ihre Karten auf und alles ist, wie

es war.

Das Spiel geht besinnlich aus; die Frau argumentiert: wir find ja doch nur alle Theaterfiguren; modern oder veraltet, das ändert fich eben von heute auf morgen" und als das Kind mit der heiflen Frage hineinplagt:, Was find moderne Menschen...", schließt die Oper und die Moral von der Geschicht liegt auf der Hand.

Dieses Buch trägt alle Borausfegunnen zum Bublifumerfolg in fich, wenn, ja wenn nicht Schönbergs Musit wäre Der Bersuch, jede Situation aus der musikalischen Formgebung als solcher zu erfüllen, muß notwendigerweile scheitern. weil dieses Verfahren nicht den Bedingungen des Theaters entspricht. Daran ändert auch die gebührend bewundernde Festellung der außerordentlichen Meifter schaft und zwingenden Logit nichts, mit der Schönberg das Gefüge

Gémiers Rücktritt.

Schmieder.

Der Direktor des staatlichen Odeontheaters, Firmin Gémier, ist von seinem Bosten zurückgetreten. Die Leitung des Theaters übernimmt sein bisheriger Mitarbeiter Abram.

Gémier hat sich durch die Gründung des Internationalen Theaters einen Namen gemacht, durch das er die Völkerverföh­mung und namentlich die deutsch  - französische Verständigung fördern. wollte. Er war einer der ersten Charakterdarsteller der französischen zeitgenössischen Bühne und hat noch vor einigen Tagen in Lenor mants Simoune" im Theater Pigalle einen unbestritten großen Erfolg erzielt. Sein Rüdtritt wird veranlaßt durch eine schwere Krankheit, die ihn einige Monate an der Ausübung seines fünſtle­rischen Berufes verhindert hat.

Das Museum in der Basilika.

Wie ein ostpreußischer Junter Wahlbeeinflussung freibt.

Die Deutsch nationalen haben im Braußischen Landtag einen Untersuchungsausschuß durchgefeht, der nachprüfen soll, ob beim Hugenbergschen Volksbegehren auf die Beamten ein unzuläſſiger auch mit dem nachstehenden Briefwechsel, der in den Pommerschen Drud ausgeübt worden ist. Vielleicht beschäftigt sich dieser Ausschuß Blättern" vom 29. Februar abgedruckt ist:

Großjannewiß, den 15. Dezember 1929. Sehr geehrter Herr Marten! Von dem Ausfall des Boltsentscheids will ich es abhängig machen, ob die Buggerschomer Schulkinder beschert werden oder nicht. Ich bitte entsprechenden Bescheid zu geben.

Herrn Lehrer Marien.

Hochachtungsvoll Graf Often.

Sehr geehrter Herr Graf!. Ich muß annehmen, daß ich den von Ihnen angeregten Bescheid den Schulkindern und dadurch den Eltern zukommten laffen sollte. Diese Wahlbeein­flussung lehne ich ab. Meine Weihnachtsfeier in der Schule ist am legten Schultage.

Hochachtungsvoll Marten. Großjannewiß, den 17. Dezember 1929.

Sehr geehrter Herr Marten!

Bei meinem Schreiben vom 15. Dezember hatte ich aller dings damit gerechnet, daß Sie den Schulkindern und dadurch deren Eltern den Grund für den Ausfall der Weihnachtsbescherung mitteven. Wenn überhaupt von einer Wahlbeeinflussung die Rede sein kann, so würde diese ja lediglich von mir und nicht von Ihnen ausgehen, da ich ja nicht anders dachte, als daß Sie in meinem Namen den Kindern vor­stehende Mittellung machen möchten. Der Boltsentscheid ist auch feine Handlung im Sinne einer regelrechten politischen Wahl.

Der Boltsentscheid hat mit Politit nicht das ge ringste zu tun(!), sondern ihm zur Durchführung zu ver­helfen ist Sache jedes echten Deutschen  . In feinem anderen Lande wäre es möglich, daß eine Regierung im In der außerhalb der Stadtmauern Roms gelegenen Basilika Lande mit den Feinden gegen das eigene Bolt des heiligen Sebastian, in der auch die Gebeine des Märtyrers bei­arbeitet.(!!) Wer den Volksentscheid ablehnt und die piel­leicht nie wiederkehrende Gelegenheit, unserem armen Bolle einen gesetzt sind, wurde am Fest des Heiligen ein Museum eröffnet, in dem die bemerkenswerten archäologischen Funde aus den Katakomben wirksamen Dienst zu erweisen, vnübergehen läßt, ist ein Baterlands verräter. Aus diem Gesichtspunkte heraus der Kirche vereint sind. Sie stammen zum großen Teil aus den fönnen Sie es mir nicht verübeln, wenn ich derartigen Leuten Ausgrabungen unterhalb der Basilika, wo auch die Leichen der gegenüber oder deren Kindern jedes Geschen? verfage. Apofte! Beter und Paul in der Zeit der Verfolgung vorübergehend Ich fann mich nur mit Kindern von Eltern unter einen Weih beigefeßt morden waren. Die Bafilika murde durch starte Zement- nachtsbaum ftellen, die deutsch   denken, fühlen und handeln. träger geftügt, um die Ausgrabungen in den Katakomben ausführen Wenn Sie Kinder und deren Eltern nicht durch Sie die Be zu können. In der Tiefe stieß man auf die Ueberreste eines alt- dingungen erfahren sollen, unter denen ich mit ihnen Weihnachten römischen Hauses mit unversehrten Innenräumen und wohlerhaltenen feiere, dann muß ich Herrn Thomas bitten. Dies zu tun. Frestobildern, die noch die Bände schmüden. Die aufgefundenen Hochachtungsvoll Graf Often Reliquien bestehen hauptsächlich aus Tafeln aus Marmor und Da sich an Hugenbergs Boltsbegehren gerade. 10 Prozent, an anderen Steinarten. Die eine trägt die Grabschrift eines Schaufeinem Boltsentscheid 13 Prozent der Bevölkerung beteiligt haben, spielers namens Bitale und berichtet in gut lesbarer lateinischer so beitehen 87 Prozent der deutschen   Bevölkerung, der Reichspräft Schrift, daß es ihm gegeben gewesen sei, das Publikum lachen und bent Hindenburg an der Spike, aus Landesverrätern, mit denen sich meinen zu machen, und daß er auch teinen Anstand genommen habe, Graf Diten zusammen nicht unter einen Weihnachtsbaum stellen Frauenrollen zu verkörpern. Er scheint überdies ein Prominenter" fann. Es wäre übrigens fehr intereffant, was mohl entitehen gewesen zu sein, denn wir erfahren aus seiner Grabschrift, daß er würde, wenn einer der von dem Grofen Often Verschimpfie ten genug Geld sparen fonnte, um sich eine Billa   auf dem Lande zu gegen ihn die Beleidigungsflage anstrengte! Und was bauen. Man sieht ferner einige schön geschnigte Sartophage neben meint die Staatsanwaltschaft zu der Beschimpfung der Reichs. Basen, Lampen, Ohrringen und anderen Schmuckstüren Münzen regierung? und Bildern. Unter diesen lenft besonders ein Frestobild die Auf­merksamkeit auf sich, das aus dem zweiten oder dritten Jahrhundert unserer Zeitrechnung stammen dürfte. Merkwürdig ist es besonders deshalb, weil es eine Stadt aus der Bogelperspektive zeigt. Spräche

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Berantwort. Für die Febaftion: Wolfgang Schwarz, Berlin  : Anzeigen: Th. Glode. Berlin  . Berlag: Forwärts Verlag 6. m 5 S. Berfin 3rud: Borwärts Buch. bruderei und Verlagsanstalt Baul Ginger& Co. Berlin SW 68. Lindenstraße 3.

Sierzu 1 Beilage.