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De Mans Faden

Ein Boxerroman Von Heinz Hagemeister

albschwergewicht", mischte sich Tom ein. Wird hoffentlich nicht so weit fommen." in der Tür. Ich bitte. zum Essen."

( 19. Fortsetzung.) Wird mal schwer." Mary stand plöglich

Tom aber war glücklich. Er fühlte hier zum ersten Male einen Widerstand, gegen den er fich machtlos vorfam. Dieses blonde zier liche Mädchen erregte ihn immer stärker. Ihr unbewußtes Sich neigen, ihr jähes Erwachen und ihr Spröbewerben erzeugte eine wachsende Gier in dem starten Burschen. Wäre ihm Mary zuge. fallen wie die anderen alle, er hätte in einer Woche nicht mehr an sie gedacht. Dabei fühlte er instinktiv, daß sie sich an ihm ent­indet hatte. Aber warum schimpfte sie so auf das Boren? Warum sehrte sie sich? Um dieses langen Jungen wegen? Genierte sie sich? Tom dachte mit gesenktem Kopf darüber nach.

Ihre helle Stimme wedte ihn. Sie effen ja nicht? Schmedts nicht, Herr Matthes?"

Ich glaube, ich bin abgespannt", murmelte er tnurrig. Beter lachte ahnungslos auf. Wollen wir das Kind füttern?" Feindas tu ich gern", ging fie darauf ein. Sie schnitt die belegten Brotscheiben in mundgerechte Bissen und schob einen nach dem anderen in Toms Mund. Ihre warmen Finger streiften baoei seine Haut und eine Boge schwerer Begehrlichkeit durchrann ihn. Seine Augen weiteten sich. Plötzlich schnappte er zu und hielt rait seinen gefunden weißen Zähnen diese feinen zerbrechlichen Finger feft.

Mary wurde jäh rot und riß mit einer unwilligen Gebärde ihre Hand fort. ,, Böse?" bettelte er wie ein Junge. Hat's weh getan? Ich war ein bißchen zu happig, was?"

Sie lachte verlegen auf und schob ihm den Teller zu. Sie find mir zu eifrig, effen Sie lieber selbst." In ihrer Stimme war ein leichtes Bibrieren.

Rräppli saß am Tisch und eifrig. Dabei beobachtete er ganz genau, was vorging. Er ärgerte sich sehr, daß Tom eine Liebelei begann, die er nicht inszeniert hatte. Es war auch eine Art Eifer­fucht, daß sich Tom nicht ausschließlich mit ihm abgab. Alle Liebes­abenteuer hatte er bisher gemeinsam mit Tom erlebt und jetzt war er gewissermaßen taltgestellt. Sein Kopf schmiedete deshalb Pläne, wie er die beiden trennen fonnte. Er mußte nicht, ob es ratsam war, Tom in den Arm zu fallen. Vielleicht durchschaute der Borer ihn dann- und er wußte von der Affäre Marder her, wie empfind lich Tom gegen Einmischungen sein fonnte. Lahmlegen wollte er sich auf keinen Fall lassen. Ob er Peter...? Es war wohl zwed­los. Der Junge war nicht der Kerl, einem Matthes ein Weib abzujagen. Vor But verschluckte Kräppli sich beinahe an einem großen Happen.

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Als er mit dem Effen fertig war, tam ihm ein Gedanke. So mußte es gehen. Der Plan war sicher nicht schlecht.

8. Kapitel. Eine überraschende Verlobung. Rrappli intrigiert.

Am nächsten Morgen fleidete er Tom in der gewohnten Weise. an. Er rannte los, um ein Auto zu finden, das den verwöhnten Ansprüchen des Borers genügen sollte.

Als Tom mit einer einlat enden Gebärde sagte: Na, Fußball, immer rin in's Vergnügen", blieb er mit einem Achselzucken stehen. ,, Du, Tom, sei mir nicht böse, aber ich tomme lieber nach." Ausgeschloffen, mer soll denn einholen?" braufte der Meister auf

,, Na, das könnte der Peter auch mal besorgen. Db ber seine dämlichen Beterfilienbeete eine Stunde eher oder später gießt, is doch nicht so wichtig. Ich habe noch was vor!" ,, Mas denn?"

, Meine Frau wollte mich anrufen.' ne Sache mit' n Prinzen. Ich kann doch die Herrschaften nicht so einfach vor'n Kopf stoßen!" blähte sich Sträppli. Ich fomme nach, fobalb ich Bescheid habe."

Meinetwegen, fannst auch wegbleiben", brummte Tom ärger lich und gab das Abfahrtszeichen.

Langfam stieg Kräppli wieder die Treppe hinauf. Vor der Wohnungstür im ersten Stod   horchte er. Die Stimme der Frau Jacklowicz scholl ärgerlich heraus. Sie zantte mit irgendwem.

Rräppli flingelte. Frau Jadlowicz öffnete felbft. Ihr noch un­gefchminties Geficht fah grau und verfallen aus. Ein loser Morgen­rod machte sie noch formloser und dicker als sie ohnehin schon war. Bim Anblick des Masseurs zeigte sie ein hochmütiges Gesicht. Kräppli focht das nicht weiter an. Es gab eine Leimrute, auf die fie immer noch fliegen würde.

Berzeihen, gnädige Frau, ich hätte eine große Bitte", fagte er halblaut und devot

Und das wäre?" Ihre Entgegnung flang abweisend. Frau Geheimrat ist ausgegangen, und ich fann mun nicht in die kleine Kammer. Vielleicht würde Ihr Schlüssel passen? Würden gnädige Frau wohl die Liebenswürdigkeit haben und mir Ihren Schlüssel für einen Moment anvertrauen?" Sein Biedermanns­gesicht fah fie ehrbar und vertrauenbeischend an.

..Können Sie nicht warten, bis Frau Geheimrat wiederkommt? Mir ist das unangenehm. Vielleicht ist es auch Frau Geheimrat nicht recht, wenn ich Ihnen den Schlüssel zu einem Raum gebe, den fie abrejdloffen bat."

Frau Geheimrat ist manchmal' n bißchen vergeßlich. Die Rammer ist ja eigentlich unfere. Aber sie sperrt eben aus alter Gewohnheit alles ab, wenn sie ausgeht. Neulich hat sie sogar den Badezimmerschlüssel mitgenommen. Herr Matthes hat darüber sehr geschimpft."

Herr Matthes ist in der leßten Zeit anscheinend oft schlechter Laune." Sie gab die Eingangstür frei und ließ sträppli eintreten. ,, Rann ich nicht behaupten. Im Gegenteil, er ist sogar augen. blicklich ganz rpfenrot geftimmi und eben darum

Was heißt, eben darum?" forschte sie. Sie wollte das Thema Matthes" noch ein wenig ausspinnen.

Ja, ich habe meine Einfäufe in der Kammer hingelegt. Und wir wollten alles mit raus nehmen." Er machte eine fleine Bause. Frau Sadlowicz fragte nicht, aber ihre Augen wurdeh ipähend

Sehen Sie, gnädige Frau, nach dem Training hat er immer einen Wolfshunger. Und da draußen bekommt man doch nichts Bescheites. Jetzt bei diesen Seiten drehen einem die Bauern für

schweres Geld alte ausgediente Hahnenurväter an oder so was. Das gnädige Fräulein flagt auch darüber, daß sie nichts betomnd." ,, Das gnädige Fräulein?" Nun verriet sie sich doch. In ihrer Frage zitterte Spannung.

Ja," fuhr er harmlos geschwäßig fort, Fräulein Burkhardt doch. Sie ist ja goldig. Wie eine kleine Mama forgt sie für Matthes. Jeden Tag steht sie selber in der Küche und badt und brät."

,, Bie tommt denn Fräulein Burkhardt in Herrn Matthes Trainingsfaal?"

Kräppli machte zwei findlich erstaunte Augen. ,, Wissen gnädige Frau denn nicht, daß Herr Matthes jezt ein eigenes Trainings quartier hat?"

,, Und da bemüht fich Fräulein Burkhardt?" Eine leicht reservierte Mißbilligung lag in ihrer Frage.

,, Sie wohnt doch draußen"

,, Sie

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wohni

,, Ja, das Grundstück ist wohl noch nicht endgültiger Besitz von Herrn Matthes. Und außerdem ist er doch nur zeitweise draußen, darum fann Fräulein Burkhardt ruhig wohnen bleiben." ,, Ganz allein?" Frau Jacklowicz Brauen berührten bas Stirnhaar.

,, Nicht doch. Das wäre zu graulich für so ein junges Ding. Da ist noch ein junger Mensch, Peter Lange, der bleibt auch draußen. Ach, eigentlich ist es sehr gemütlich. Wenn's nur nicht mal für das fleine Mädel gefährlich wird." Er machte ein ver schmittes Geficht.

,, Wie meinen Sie das?"

,, Gnädige Frau werden ja nicht ausplaudern, ich fäme in Teufels Küche. Aber wenn ich an Frau Burkhardts Stelle wäre, dann ließ ich meine Tochter nicht mit folch strammen Kerl, wie Tom Matthes es ist, allein zusammenkommen."

,, Ich denke, Herr Lange wäre immer da?"

,, Nun ja, Herr Lange. Aber das ist doch keine Garantie. Der ist harmlos wie ein neugeborenes Kind. Und Matthes ist erheblich angefengt." Kräppli lachte in sich hinein.

Soso." Frau Jacklowicz Gedanken arbeiteten fieberhaft. Ist Nassenheide   hübsch?"

,, Sehen Sie sichy's mal an, gnädige Frau. Herr Matthes würde sich bestimmt freuen, wenn Sie mal herauskämen." Der Masseur bemühte sich, offen und ehrlich zu spredjen.

,, Glauben Sie?" fragte sie ganz langfam. Halb höhnisch, halb mißtrauisch.

ba

,, Aber gewiß, gnädige Frau. Er erzählt mir doch immer, wie gnädige Frau sich umt ihn bemüht haben Ich habe feinen Dant geerntet. Und unbankbare Menschen verachte ich," entgegnete sie herb.

,, Aber gnädige Frau, die Jugend. Wie leicht ist mal das Herz angefnart und dann vergißt man eben alles andere."

,, Bie ist das Wetter heute?" fragte sie impulfiv. ,, Ach, wunderbar, gnädige Frau. Für einen Ausflug wie ge­schaffen. Sie dürften überhaupt nicht so viel im Zimmer hocken, das ist nicht gesund."

Ja, fchon, lieber Kräppfi. Man müßte mal ich bin mirt­lich schon ganz herunter." Sie begann beinah zu weinen. ,, Dürfte ich um den Schlüssel bitten?" erinnerte er.

Ach ja, ben Schlüffel- Sie griff nach einem Schlüffelbrett. Ich bringe ihn sofort zurüd." Kräppli verabschiedete sich sehr höflich.

Wenn die Olle nicht in zehn Minuten nach Rassenheide raus­fährt, dann will ich zehn Besen fressen, dachte er und stellte sich schadenfroh die Szene vor, die durch das Erscheinen von Frau Jadlowicz in Rassenheide verursacht würde. Dann hatte die fleine Burkhardt sicher die Nase voll von ihrem Preisboger. Hoffentlich flog er dabei nicht herein. Ein bängliches Gefühl überfam ihn. ( Fortsetzung folgt.)

Krücke in Perfon.

Wir erhalten von Strüde" folgende Buschrift: Jetzt mach ich feierlich Proteft,

Denn so fann es nicht weitergehn, Wer mich nicht bald in Ruhe läßt, Der wird sein blaues Wunder sehn! Was woll'n benn bloß von mir die Leute? Klau ich die Autos in der Nacht? Bin schuld ich an der großen Pleite? Hab' ich Tscherwonzen nachgemacht? Ich fann es feierlich beteuern, Ich lebe fittsam wie es Brauch Und stottere in punkto Steuern Nicht mehr wie alle andern auch! Nun stell man vor sich mein Entzücken

Les neulich ich hier in dem Blatt-, Wie mich vom Ropp bis zu den Krüden  Ein Autor dreist geschildert hat. Hab' ich ne häßlich freche Lache? Zieh ich die Lippen hämisch hoch? Herr Autor, das ist meine Sache, So schön wie Sie sind bin ich ooch!! Was schert Sie meine schmalz'ge Tolle,

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Da fragen Sie doch Schünzel   mal; Bei dem Film ist jetzt Liedtkes Rolle ( Oder ist's Picha? Ganz egal!). Und wer ersegt mir mun den Schaden, Die Sorge läßt mich gar nicht ruhn. Mit Männern, die schon häng'n am faben, Hatt' ich meir Bebtag nischt zu tun. Für solche fadenschein'gen Brieder, Da hab' ich weder Zeit noch Geld, Ich laß mich im Olymp wohl nieder, Doch niemals in der Unterwelt. Sie sehen ein ich muß mich fränten, Ich passe nicht in ihr milljöh.

Was foll'n Sie fleenen Mächens denten, Jeh morgen ich ins Atteljeh! Da bin ich eine große Nummer, Bin Ton". angebend Gott sei Dank! Ich spiel zu Schmelings größtem Kummer, Den Gentlehman vom II. Rang.

WAS DER TAG BRINGT.

Hoover über das Siedlungsproblem in USA  .

Hoover, der Präsident der Bereinigten Staaten, gab fürzlich einigen amerikanischen   Journalisten ein Interview, worin er fich über die Siedlungspläne in Nordamerifa aussprach. Große. Deb. ländereien sollen an Siedler vergeben und dadurch der Kultivierung zugeführt werden. Es handelt sich dabei um riesige Gebiete in den Nordstaaten Washington  . Idaho  , Montana  , Nord. und Süd. Dakota, und in den Südstaaten Kalifornien  , Arizona   und Neumerits mit einem Gesamtumfang von über 20 000 Quadrattilometern. Die Generalbesiedlung ist so außerordentlich schwierig, weil die Boden. und Klimaverhältnisse grundverschieden sind und die Siebler ihre Erfahrungen von Grund auf selbst sammeln müssen. Die Fehler früherer Besiedlungsversuche können vermieden werben, indem man nur Leute zuläßt, die gründliche landwirtschaftliche Kenntnisse be sigen nud großen Strapazen törperlich gewachsen sind. Für die einzelnen Landstreden werden besondere Ausschüsse eingesetzt die

FUNK UND­

AM ABEND

Montag, 3. Februar. Berlin  .

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16.05 Hermann Krehan: Momentaufnahmen von europäischen   Hauptstädten. 16.30 1. Lieder.  ( Hermine Wendeborn, Sopran. Am Flügel: Clara Krause.) 2. Beethoven: Sonate F- Moll, op. 2, Nr. 1.( Clara Krause.) 3. Lieder. ( Hermine Wendeborn.)- 4. a) Liadow: Prélude Des- Dur; b) Iljinsky: Berceuse; c) Niemann: Rigaudon aus op. 87; d) Schütt: Etude mignonne;

e) Nicodé: Tarantelle  ,( Clara Krause.) 5. Lieder.( Hermine Wendeborn.)

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17.30 Dr. Käthe Rösch Berger: Wie die Fische für hre Kinder sorgen". 18.00 Stunde mit Büchern. Naturkundliche Bücher.( Am Mikrophon: Prof. 18.30 Dr. Baumann und Ludwig Kapeller: Täglich 44 mal um den Aequator. 19.00 Mandolinenorchester Konzert.

Dr. J. Schaxel, Jena  .)

20.00..Die neue Rundschau."( Mitw.: Prof. Dr. Oscar Bie, Dr. Rudolf Kayser  .)

20 30 Von Budapest  : Internationaler Programmaustausch, 22.30 Funk- Tanz Unterricht für Fortgeschrittene.

22.50 ca. Aus dem Filmtheater Capitol: 1. Schlußteil aus der Uraufführung des ersten Richard Tauber  - Tonfilms: Ich glaube nie mehr an eine Frau". 2. Richard Tauber   singt auf der Bühne, Anschließend bis 0.30: Tanzmusik.

16.00 Englisch  .

Königswusterbauses.

17.30 Dr. Ernst Römer   und Käthe Wegner- Peiser: Das Tanzlied. 17.55 Dr. Clauberg  : Was man von den Infektionskrankheiten wissen muß.

18.20 Adolf Friedrich   zu Mecklenburg: Großwildjagd. 18.40 Englisch   für Anfänger.

19.05 Jacques Burg: Dichtungen von Detlev von Liliencron  . 19.30 Dr. Römer: Geflügelzucht.

20.00 Max Cohen Reuß  : Europäische   und deutsche Kolonialprobleme. 20.30 Von Breslau  : Elf Uhr vierundvierzig Minuten". Eine Funknovelle. 21.15 Neue Sing- und Spielstunde. Ltg.: Ernst Prade. 1. Kodaly  : Jesus   kündet sich, 3 St. 2. P. Hindemith: a) Lieder für Singkreise, 3 St., op. 43; b) Kanons für zwei Singstimmen und Instrumente. P. Hindemith.)- 3. a) B.

Bartock: Vier slowakische Volkslieder mit Klavierbegleitung; b) P.

Hindemith: Frau Musica  , op. 45.( Der Funkchor. Funkkapelle.)

Brüde

auf Grund genauer Boden- und Klimaforschungen die Siedler nach Möglichkeit beraten. Da sich die Siedlungen von den größeren Städten aus in das Land hineinschieben sollen, find auch die Ab fagmöglichkeiten für die landwirtschaftlichen Produkte sichergestell. Als Anfangstapital find, in deutsches Geld umgerechnet, etwa 40 000 m. in Gelb oder landwirtschaftlichen Geräten nötig. Die Bundesregierung mill jedoch solchen Bewerbern einen langfristigen Kredit geben, die nach sorgfältiger Prüfung die Gewähr dafür bieten, daß das Gelb dem Staat nicht verlorengeht. Die Ackerbautläche Deutschlands  .

Während in und nach dem Weltkriege die Aderbaufläche Deutschlands zunahm, ist sie jetzt zugunsten der Wiesenflächen an­dauernd im Sinfen begriffen. Im Vergleich zu 1913 hat die Acker. baufläche sich um 900 000 Heliar, das heißt 4,2 Prozent verringert, dagegen die Wiesenfläche um 460 000 Settar, das heißt 6 Prozent zugenommen. Die Anbaufläche für Roggen hat sich um 11,18 Prozent verringert. Das Roggenbrot wird eben vom Weizenbrot Derträngt, jogar bei der Landbevölkerung. Dazu kommt, daß andere Bänder( Ungarn  , Rumänien  , Argentinien  , Nordamerita) ben Beizen billiger und besser erzeugen fönnen als Deutschland  . In folgedessen verlegt sich der deutsche Landwirt immer mehr auf die Biehzucht.

Eine Tigerin nährt einen geraubten Säugling.

Das haben wir schon in mannigfachen Bariationen erlebt. Ein seltsamer Fall dieser Art hat sich in westlichen afrikanischen Kolonial­staaten zugetragen. Einem Farmerehepaar wurde vor zwei Monaten der neugeborene, erst sieben Wochen alte Säugling aus der Wiege gestohlen. Zunächst glaubte man an einen vorfäßlichen Raub des Kindes durch Menschen und fahndete nach den Tätern unter den Eingeborenen jener Bezirke, doch blieben alle Nachforschungen nach dieser Richtung erfolglos ,, Erst jetzt hat das Berschwinden des Kindes eine mie oermutete Aufklärung gefunden. Eingeborene hatten in einer Felsschlucht, in der sich Tiger und Leoparden befinden, wieder­holt das Wimmern eines Säuglings gehört. Daraufhin schloß der Farmer mit einigen guten Jägern den Talkessel und die Feleschlucht ein. Die Jagdbeute waren drei Tiger und zwei Banterfaßen. In einem überdachten Winkel einer Felshöhle fand man auf weichem Graslager tatsächlich den Säugling des Farmerehepaares lebend vor. Daß die Tiere das Kind nicht gefressen haben, erklärt sich vielleicht daraus, daß eines von ihnen turze Zeit vorher geworfen hatte. Das Kind befindet sich wohlauf, es leibet nur an einem häßliten Hautausschlag, der von dem scharfen Speichel der Raubtiere herrührt. Das Vogelnest in der Honigwabe.

Bu einer überraschenden Entdeckung führte ein schwerer Sturm im Stadtwalb von Bletchley( England). Als man einen ber nieder­geriffenen Stämme aufheben wolle, fand man ein mit drei Eiern belegtes Starnest, das in eine Honigwabe im Gewicht von einem halben 3entner eingebettet war. Die Bienen hatten, als sie durch Nest gejagt und rund um die Eier ihre Honigwaben gebaut. den Sturm in den Wald getrieben wurden, die Vögel aus dem