Magistrat berät Haushalt 1930
Auf der Suche nach neuen Ersparnismöglichkeiten.
Jn der geftrigen außerordentlichen MaJu giffratsfihung wurde die Beratung des Haushalts 1930/31 begonnen.
Mörder„ Ali" verhaftet.
Weffel ist das Opfer eines politischen Racheaktes.
In den Kapiteln XI- XIV( Allgemeine Berwaltung, Polizei- Der Mordanschlag auf den 22jährigen national| tischen Boltstribüne erschienen am Montag der Bruder verwaltung, Bauverwaltung, Wohnungs und Siedlungswesen) sozialistischen Studenten Ludwig Wessel , der bekannt und die Schwester des Schuberth und erflärten übereinstimmend, murden die einzelnen Positionen auf die Möglichkeit von Erlich am 14. Januar in den späten Abendstunden in seinem daß der Frau ihres Bruders 6000 M. geboten wurden, wenn ihr sparniffen gegenüber dem ersten Voranschlage durchgeprüft. Generell wurde beschlossen, die Borbehaltsmittel der zentralen Bermöblierten Zimmer in der Großen Frankfurter Str. 62 Mann sich als der Mörder der Frau Meußdörfer bezichtige. Dieses maltungen wie der Bezirke um ein Drittel zu türzen. Die von drei Männern überfallen und niedergeschossen Angebot stamme von dem Bruber des morbverdächtigen Kommerzienrats, dem früheren Landtagsabgeordneten und Mitinhaber der Borsitzenden der Bezirksämter haben dieser Kürzung bereits zuge wurde, geht jetzt durch die Verhaftung des Haupt. Mönchsbrauerei in Kulmbach , Wilhelm Meußdörfer. Zum Beweis ftimmt. Die Borbehaltsmittel des Magistrats betrugen bisher täters feiner restlosen Klärung entgegen. Dieser. für diese Behauptung legten die Geschwister Schuberth den Origi 1 Million, die der beiden zentralen städtischen Körperschaften ein 32jähriger arbeitsloser Tischler Albrecht öfler, nalbrief Wilhelm Meußdörfers an Frau Schuberth vor sowie 3 Millionen, die Vorbehaltsmittel der Bezirke 875 000 m. Erspart genannt ,, Ali", aus der Mulackstraße 13, wurde gestern eine Bestätigung der Vereinsbankstelle, auf der die 6000 m. für werden hierdurch also rund 1,6 Millionen Mart. Gestrichen wurden Die gleichen Angaben weiterhin 938 000 m., die für die Bolkszählung des nächsten festgenommen. Aus dem bisherigen Geständnis des Frau Schuberth bereits deponiert waren. Jahres eingesetzt waren. Bei den Kosten der Baupofizei wurde Söfler geht nun endgültig und einwandfrei hervor, das machten die Geschwister Schuberth später auch gegenüber dem Staatsanwalt, der die Untersuchung gegen den verhafteten Kommeres sich um einen vorbereiteten politischen Rache zienrat führt. Sie sind nur durch einen 3ufall in den beschlossen, durch eine allgemeine Erhöhung der Gebühren den bis her vorhandenen Bedarf nach Möglichkeit auszugleichen. Die akt handelt. Besitz der beiden Schreiben gelangt, die von ihrer Schwägerin Repräsentationskosten der Stadt wurden um die Hälfte der Ist forgfältig geheimgehalten wurden. Ausgaben des Borjahres verringert. Der Magistrat jetzt seine Beratung am Mittwoch fort.
Die Frage der Benfionierung des Oberbürger. meisters bedarf dringend der Klärung. Es ist möglich, daß die Stadtverordnetenversammlung schon am Donnerstag bei der Beratung der Anträge, die sich mit Böß beschäftigen, auch zu der Benfionierungsfrage Stellung nehmen muß. Es liegt uns fern, und wir haben das bereits oft an dieser Stelle betont, uns mit besonderem Eifer für Herrn Böß einzusehen, der von seiner eigenen demokratischen Partei bereits fallen gelaffen wurde, als die ersten Gerüchte einer unforretten Amtsführung auftraien. Aber mir haben das Interesse der Biermillionenstadt Berlin im Auge und das erfordert dringendst eine schleunige Bereinigung der Angelegenheit.. Die verantwortungs bewußten Parteien im Rathause sollten sich deshalb ernsthaft überlegen, ob sie durch Einbringung eines Initiativan trages nicht die Bahn für das neue Oberhaupt der Reichshauptstadt freimachen wollen.
Einer der an dem Ueberfall Beteiligten fonnte, wie wir be richteten, bereits vor etwa acht Tagen ausfindig gemacht und festgenommen werden. Bon dem flüchtigen Höfler fehlte zunächst jede Spur, man glaubte zunächst, daß er in Berlin von kommunisti fchen Gesinnungsgenossen vor den Augen der Polizei verborgen gehalten werde. Da die politische Bolizei aber alle Schlupfwinkel vergebens durchstöberte, gewann schließlich die Vermutung immer mehr Raum, daß Höfler Berlin verlassen habe und sich irgendwo außerhalb unter falschem Namen aufhalte. Diese Annahme hat ihre Bestätigung gefunden. Höfler, der die ganze Zeit nach der Tat außerhalb Berlins weilte, tehrte gestern heimlich nach Berlin zurüd. Er wurde von Beamten der politischen Polizei jedoch erfannt und sofort feffgenommen. Er leistete teinen Widerstand. Höfler wurde auf das Polizeipräsidium gebracht und dort von Striminalrat Weigel fofort einem Verhör unterzogen. Er gab die Tat ohne weiteres zu. Der Nationalsozialist Wessel sei ihnen schon lange ein Dorn im Auge gewesen und man hätte damals beschlossen, ihm eins auszuwischen". Vor allen Dingen habe man an ihn Rache nehmen wollen, weil sie glaubten, daß Bessel eines Nachts auf den 16jährigen Jungtommunisten Camillo Roß einen Schuß abgefeuert habe, durch den dieser schwerverletzt wurde. Schon nach Strafanträge im Tscherwonzenprozeß. der furzen Bernehmung bekam Höfler einen Schwäche anfali der kurzen Vernehmung bekam Höfler einen Schwächeanfali, so daß sein weiteres Verhör auf heute verschoben werden mußte. Die Polizei wird im Laufe des Tages einen Teil des in diefer Affäre gesammelten Materials veröffentlichen.
Staatsanwalt fordert mehrjährige Gefängnisstrafen. Der Staatsanwalt stellte im Ticherwonzenprozeß folgende Anträge:
Gegen& arumidze wegen fortgesetzten vollendeten und verfuchten Münzverbrechens 3 wei Jahre neun Monate Gefängnis, wegen Urkundenfälschung zwei Monate Gefängnis; beide Strafen sind zu einer Gesamtstrafe von zwei Jahren zehn Monaten Gefängnis zujamenzuziehen; gegen Sadathieraschwili wegen vollendeten und versuchten Münzverbrechens zwei Jahre vier Monate Gefängnis and wegen Urkundenfälschung zwei Monate Gefängnis, eine Gesamtstrafe von 3 wei Jahren fünf Monaten Gefängnis, gegen Böhle wegen Beihilfe zu versuchten Münzverbrechen vier Monate Gefängnis, gegen Bell wegen Münzverbrechen ein Jahr sechs Monate Gefängnis und wegen Befruges zwei Monate Gefängnis. Die Strafen find zu einer Gesamtstrafe von einem Jahr sieben Monaten Gefängnis zusammenzuziehen. Gegen Schmidt wegen Betruges in zwei Fällen ftatt einer au und für sich verwirkten Gefängnisstrafe in Höhe von zwei Monaten eine Geldstrafe von 6000 Mart. Beder ist freizufprechen, das Verfahren gegen Weber ist auf Grund der Amnestie einzustellen.
Urkundenunterdrückung oder nicht? Ein Justizsekretär unter schweren Anklagen.
Unter der schweren Anschuldigung der gewinnsüch figen Urkundenunterdrüdung in Verbindung mit verfuchtem Betrug und paffiver Bestechung jowie wegen Berleitung zum Meineid, also Berbrechen, auf die Zuchthausstrafen stehen, hatte sich der Justizsekretär Georg Ahlhorn vor dem Schöffengericht Berlin- Mitte zu verantworten.
Der Angeklagte befleidete seit 1929 beim Amtsgericht Berlin Mitte das Aint eines Justizsekretärs. In dieser Eigenschaft hatte er auch mit Testamentsfachen zu tun. Die Eheleute A. hatten eigenmächtig 1929 ein gemeinschaftliches Testament er. richtet. Nach dem Tode des Ehemannes erschien die Bitwe mit dem Testament beim Amtsgericht Berlin- Mitte zur Testaments eröffnung. Ahlborn stellte die ungültigkeit fest, da Frau 2. ihren Namen ohne die erforderlichen 3usäße und ohne Angabe von Ort und Datum unterschrieben hatte. Die Witwe war sehr bestürzt. Der Justizsekretär suchte sie zu beruhigen und sagte, die Sache tönne noch gemacht werden. Am Nachmittag erschien er in der Wohnung der Bitwe und fragte, ob noch dieselbe Tinte norhanden sei. Als das bejaht wurde, erklärte er, er werde dem Teftament durch einen Nachtrag Gültigkeit schaffen, das koffe aber 125 m., denn er mache sich strafbar. Die Witme befam Bedenken und zog auf Anraten einer Nachbarin einen Amtsgerichtsrat zu Rate. Ahlborn fam am nächsten Nachmittag wieder in die Wohnung, nahm das Testament aus seiner Mappe und ließ sich die Tinte bringen. Bevor es aber zu der„ Berbesserung" des Testa ments fam, traten aus dem Nebenzimmer der Amtsgerichtsrat und ein Juſtizinspektor und stellten den Angeklagten. In der Hand lungsweise des Angeklagten erblickte die Anklage eine Urkundenunterdrückung, da der Angeklagte das Schriftstück zeitweise aus dem amtlichen Gewahrsam entfernt hatte, gleichzeitig einen versuchten Betrug durch die beabsichtigte Aenderung des Testaments und in der Geldforderung passive Bestechung.
Der zweite Teil der Anklage, die Berleitung zum Meineid, betraf ein persönliches Gebiet des Angeklagten. Er war von einer Hausangestellten 3. auf Alimente verklagt worden. Am Termins tage soll er sie überrebet haben, bei ihrer früheren Aussage zu
bleiben, daß er nicht der Bater des Kindes sei.
Der Staatsanwalt beantragte 1 Jahr 5 Monate 3ucht haus, Ehrverluft und Haftbefehl Nach längerer. Beratung tam das Schöffengericht zu einer Berurteilung des Angeklagten lediglich megen paffiver Bestechung. Die Strafe, die über ihn derhängt wurde, lautete auf 9 Monate Gefängnis und Unfähig. feit zur Bekleidung öffentlicher Aemter auf die Dauer von drei Jahren. Unter Beiseiteschaffung von Urtunden verstehe dieses Gericht, so sagte der Vorsitzende, Landgerichtsdirektor Steinhaus, im Urteil, im bewußten Gegensaß zum Reichsgericht, diese vorüber. gehende Mitnahme nicht. Der Angeklagte habe allerdings höchst pflichtwidrig gehandelt. Von der Antlage zur Verleitung zum Meinçib wurde der Angeklagte mangels ausreichenden Bemeiles freigelprogen
Erfaufte Selbstbezichtigung?
Sensationelle Enthüllungen in der Kulmbacher Affäre.
Bayreuth , 3. Februar.( Eigenbericht.)
Die& ulmbacher Morbaffäre des Brauereibesigers Heinrich Meußdörfer wächst fich neuerdings mehr und mehr zu einem Staudal aus. Die Behauptung feines Verteidigers, daß die zwei Arbeiter Schuberth und Popp gestanden" haben, einen Raubmord an Frau Meußdörfer, begangen zu haben, soll zwar der Geld ertaufte Selbstbezichtigung. Wahrhelf entsprechen, jedoch handelt es sich offenbar um eine mit
Auf welche Weise die Selbstbezichtigung der beiden Arbeiter zustande tam, ist im einzelnen noch nicht aufgeklärt. Bor läufig find beide noch in Haft. Sie werden jedoch nach Mitteilung des Staatsanwalts bald entlassen werden. Der Mordverdacht gegen Kommerzienrat Heinrich Meußdörfer, der zur Zeit in der psycholo kommerzienrat Heinrich Meußdörfer, der zur Zeit in der pſyhologischen Abteilung des Landgerichts Nürnberg auf seinen Geistes. zustand untersucht wird, hat sich durch die geschilderten Umstände jedenfalls noch erheblich verstärkt
Ein geriffener Ausbrecher.
Der Faffadenfletterer mit der Juwelentiffe.
Ein Abenteurer und Schwerverbrecher, der zuerst in August 1926 in Berlin auftauchte, ist aus dem Gefängnis in Tegel ausgebrochen. Es handelt sich um einen 35jährigen Herbert Sandowski
Sandowski führte stets eine Seemannstifte bei sich, deren Inhalt ihm besonders am Herzen zu liegen schien. Als man die Kiste einmal öffnete, als der Befizer ein Krankenhaus aufgesucht hatte, zeigte es sich, daß fie mit den toft barsten Schmuckstücken bis obenan gefüllt war. Sandowski war schon einmal aus der Strafanstalt in Kottbus entwichen. Auf Grund eines Auss schreibens hatte man bie erfunft der Jumelen festgestellt. Sandowski hatte sie aus Privathäusern und Villen in Amerita, besonders bei New York und in Palm Beach erbeutet. Als Fassadenfletterer mar er dort tätig gewesen. In einent Falle hatte er besonderen Erfolg gehabt. In der Villa, die er zur Nachtzeit heimsuchte, war tags zuvor hochzeit gewesen und der reiche Schmud der Braut lag noch auf dem Geschenktisch. Sandowski ließ nicht ein Stück zurüd. In Palm Beach und in Miami fielen ihm einmal Juwelen im Werte von 170 000 Dollar in die Hände, darunter ein Smaragd in der Größe eines Hühnereis. In Amerika war er, mie die dortigen Behörden nach Berlin mitteilten, mehrfach zu schweren Kerkerstrafen verurteilt gemejeir und hatte einmal in einem New- Yorker Gefängnis eine Meuteret
Auf der Redaktion ber hiesiger sozialdemokratischen Frän in Szene gesetzt.
Neubauwohnungen auch für Ledige.
Aber man muß 35 Jahre alt sein.
In der Bergebung der mit öffentlichen Mitteln errichtefen Neubauwohnungen trefen mit Wirkung vom 15. Februar folgende Aenderungen ein::
Die nur mit Hauszinssteuer ohne Sonderzuschüsse gebauten Wohnungen fönnen außer von den bisher zu ihrem Bezuge berechtigten Perjonen nunmehr auch gemietet werden von eingetragenen ledigen und alleinstehenden Reichsdeutschen, die das 35. Lebensjahr vollendet haben und seit mindestens 5 Jahren in Berlin wohnen.
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Trinterfürsorge, des Ausstellungs-, Vortrags- und Schulungswesen Gle zeigten aber auch, daß es diesen Organisationen einfach unmög lich ist, ihre vielseitige Arbeit mit den geringen Einnahmen aus den Beiträgen der Mitglieder zu leisten, sondern daß zur Erhaltung ihrer im 3nteresse der Boltsgesundheit und Volkswirt schaft liegenden Tätigkeit behördliche Zuschüsse unbedingt nötig sind. Wohl wäre es erstrebenswert, wenn alle diese Arbeiten in den Händen der Behörden lägen, die dazu berufen und ver pflichtet sind; solange dieses Ziel aber nicht erreicht ist, haben diese Behörden zumindest die Aufgabe, die Alkoholgegnerorganisationen in ihrer segensreichen Tätigkeit finanziell und ideell zu unterstützen. Besonders lebhaftes Interesse fand ein Antrag, neben der im
Die Tätigkeit der Organisation zeigt, daß sie den festen Willen hat, positie an dem großen Befreiungskampf der Arbeiterschaft mite zuarbeiten.
Diejenigen Wohnungen, die mit Hauszinssteuer und Sonder- Bezirk Kreuzberg vom Arbeiter- Abstinentenbund errichteten alkoholfreien Gaststätte( die demnächst verlegt werden foll) eine zweite im zuschüssen der Stadt erbaut worden sind und auf den grünen orden, im Bezirk Wedding, zu schaffen. Die Räume dazu find Neubauschein" vermietet werden, dürfen von dem genannten bereits vorhanden, die notwendigen Mittel zur Errichtung der Tage ab an folgende Bewerber vergeben werden: 1. An Reichs Gaststätte stehen auch schon zur Verfügung. deutsche, die eine brauchbare und durch das Wohnungsamt vermiet bare„ Itwohnung" das ist eine vor dem 1. Juli 1918 erbaute Bohrung mit höchstens 4 Zimmern in Berlin dem Wohnungsamt zur Verfügung stellen. 2. a) An reichsdeutsche Familien ohne Kinder, die seit mindestens 2 Jahren in Berlin wohnen und seit mindestens 1 Jahr als Wohnungsuchende bei einem Berliner Woh nungsamt eingetragen find; b) an reichsdeutsche Familien mit 1 oder mehreren Kindern, die in der Liste eines Berliner Wohnungs amtes eingetragen sind und feit mindestens Jahr in Berlin wohnen.
Höchstleistungen unserer Feuerwehr.
Zunahme der Arlarmierungen um 35 Prozent.
Die Berliner Feuerwehr ist im Jahre 1929 in 15 502 Fällen gerufen worden. Weit Ausnahme des November, der mur" 873 Alarmierungen brachte, wurde die Feuerwehr in allen anderen Monaten über 1000mal alarmiert. Gegenüber dem Vorjahre bedeuten diese 15 502 2larmierungen eine Zunahme um 4052, das find mehr als 35 Prozent. Diese Steigerung ist zum großen Teil eine Folge der abnormen Witterung der großen Kälte im Winter und der großen Hitze im Sommer 1929.
5441mal betrafen die Alarmierungen Brände( 375 Großfeuer, 898 Mittelfeuer, 3925 Kleinfeuer, 243 Schornfteinbrände). 7830mal Hilfeleistungen, hiervon allein 1830 Gas vergiftungen und über 2000 23 afferrohrbrüche, 260mal mußte die Feuerwehr Berkehrshindernisse beseitigen und 300mal gestürzte Pferde auf heben. Ueberraschen dürfte, es, daß nicht weniger als 200 Bienen schwärme von der Feuerwehr eingefangen werden mußten. 1335 Alarmierungen war fein Feuer zu finden, es war, wie der Feuerwehrmann sagt, blinder Lärm"; 676mal wurde die Wehr böswillig alarmiert
Die Frauenleiche in der Scheune.
Um 26 Januar brannte auf dem Gehöft des Christian Bree in Kroppen in Schleswig eine Scheune nieder. Beim Aufräumen des Brandschuttes fand man die fast völlig verkohlte Leiche einer jüngeren Frau, die im Ort unbekannt gewesen ist. Der Sektionsbefund ergab, daß die Frau im vierten Monat ich man. ger gewesen mar. Gefunden wurden noch Korfettstangen und Teile eines verbrannten Buches. Das Korfeit hat die Frau wahr. scheinlich getragen, um ihren Zustand zu verbergen. Bisher ist es nicht möglich gewesen, die Persönlichkeit festzustellen. Nach einer Mitteilung sollte es sich um eine Frau Trude Baumert, geb. Günther aus der August straße zu Berlin handeln, dort ist aber, wie die Nachforschungen ergaben, eine Frau Baumert nicht gemeldet gewesen und auch sonst nicht bekannt.
Ein Kennzeichen ist ein an einer Gaumenplatte befestigter fünftlicher Schneidezahn im Oberficfer. Es ist der zweite Bahn von rechts. Mitteilungen werden an die Inspektion A. im Berliner Polizeipräsidium erbeten,
Wann kommt die Stresemannstraße?
über.
Antrag, der die Umbenennung der Königgräßer Straße in Die Stadtverordnetenversammlung hatte vor einiger Zeit den Antrag, der die Umbenennung der Königgräßer Straße in Stresemannstraße forderte, einem Ausschuß Bei wiefen. Dieser Ausschuß hat gestern durch einen Abstimmungs fehler des kommunistischen Vorsitzenden einen Beschluß gefaßt, der die Schaffung einer Stresemannstraße in Berlin überhaupt ablehnt. Tatsächlich ist jedoch auch im Ausschuß durchaus eine Mehrheit für die Umbenennung vorhanden, nur fonnte man fich bisher über die umzubenennende Straße noch nicht einigen.. Es scheint beinahe, als ob Berlin auf die Stresemannstraße so lange wird warten müssen, wie seinerzeit auf die Friedrich- EbertStraße.
Gegen den Alkohol! Generalversammlung der Berliner Arbeiter Abftinenten. Die lehte Generalversammlung der Berliner Ortsgruppe des Deutschen Urbeifer Abftinentenbundes fand im Haufe des Metallarbeiterverbandes statt. Borstands und Kaffenbericht zeugten von vielseitiger prat tifder Arbeit auf den Gebieten des Gaststättenmejens, ber