12 Fragen und eine Antwort. Zur Zanzmatinee der Volfsbühne.
Sowjetpropaganda und die Beziehungen zu England. Condon, 4. Februar.
Außenminister Henberfon murbe mieberum, unb amar wie er mitteilte zum 42. Male, über die Frage der russischen Propaganda in England interpelliert. Henderson beantwortete bie verschiedenen Anfragen über diesen Gegenstand fummarisch, indem er erklärte, daß die Regierung sich nicht zu unüberlegten Hand lungen in dieser Frage hinreißen lassen werde. Er bat in diefem Zusammenhang die Abgeordneten, fleinere Fälle nicht unnötig aufzubauschen. Falls sich ein wirklicher Grund zu Klagen über die Haltung der ruffifchen Regierung in der Propagandafrage ergeben sollte, so würde die englische Regierung nicht zögern, das linterhaus von ihren Schritten in diesen Fällen in Kenntnis zu 1.Ben.
Auf eine Anfrage Chamberlains über die Haltung der Dritten Internationale teilte Henderson mit, daß er den russischen Bothafter davon informiert hätte, daß vor einiger Zeit etwas vor gefallen fei, was die englisch - russischen Berhandlungen nicht erleich tern dürfte. Der Abschluß eines englisch - ruffischen Handelsvertrages wird in Uebereinstimmung mit dem russisch- englischen Brotokoll vom 3. Dezember in den Berhandlungen der englischen Regierung mit dem russischen Botschafter in London erörtert werden.
Maffenmörder.
Maffenerschießung russischer Offisiere.
Reuter berichtet aus Riga : Aus Sowjetrußland fomumt die Nachricht, daß die GPU. die Massenhinrichtung aller vormaligen Marineoffiziere durchgeführt habe, d. h. aller derer, die nicht in den Samjetflottenbienst eingetreten und trogdem in Rußland zurückgeblieben waren.
Bolle Einzelheiten sind noch nicht eingegangen, aber mehrere hundert Ramen find als unter den Opfern befindlich gemeldet worden, und ihre Berwandten in Rußland haben sich an ihre Glaubensgenoffen in Riga mit der Bitte gewandt, dort Gedächtnisgottesdienste abzuhalten, meil sie dies nicht auf Sowjetgebiet hun dürfen. Die orthodoren Russen in Riga organisieren daher eine Reqiemfeier für morgen.
Mostau, 4. Februar. Jsmeftija behauptet auf Grund eines Berichtes thres Amfter Damer Rorrefpondenten, den diefer aus rechtsstehenden russischen Streifen erhalten haben will, daß General Rutiepom bereits seit längerer Zeit feinen Rüdiritt in Erwägung gezogen habe, da er einen aussichtstolen Rampf gegen einen Teil der Weißgardisten zu führen hatte, die ihn von der Leitung des ruffischen Militärverbandes in Baris verdrängen wollten. Mit Hilfe seiner nächsten Freunde sei Rutiepom am 26. Januar unter Mitnahme eines ansehnlichen Geldbetrages heimlich nach einer füdamerikanischen Republik abgereift.
Richterwechsel in Amerika . Expräsident Taft scheidet aus- Erslaatssekretär Hughes Nachfolger.
Washington , 4 Februar.( Eigenbericht.)
Der Präsident des höchsten Bundesgerichtshofs, William Taft , ift aus Gesundheitsrüdsichten zurüdgetreten. Sein Zustand ist be sorgniserregend. Präsident Hoover nahm das Rücktrittsgesuch an und ernannte Charles Hughes zu seinem Nachfolger.
Taft war früher Präsident der Bereinigten Staaten. Mit feinem Rücktritt scheibet eine markante Bersönlichkeit aus dem üffentlichen Beben Ameritas. Mis sein Radfolger war auch Coolidge , der Borgänger Hoovers, genannt worden. Der Vorsitz des höchsten Gerichtshofs ist das Amt, das gewöhnlich von gewesenen Präsidenten geleitet wird.
Hughes erklärte, er werde die Ernennung zum Oberrichter an nehmen. Er hat dieses Amt bereits einmal innegehabt und legte es im Jahre 1916 nieder, als er von der republikanischen Partei zum Bräsidentschaftskandidaten nominiert wurde. Hughes muß infolge feiner Ernennung zum Borsitzenden des Obersten Bundesgerichts fein Amt als Richter beim Internationalen Gerichtshof im Haag niederlegen.
Und
Ueber sie eine Kritit zu schreiben, wäre Blasphemie. Diefer, effant. Vielfältige Themenführung, verbunden mit einfachster und Runst sich mit Worten zu nähern ist überhaupt nur möglich mit ftrenger Klarheit. Schon die Art dieser Themen ist einzig: langhöchster Ehrfurcht vor folcher Verpflichtung. Mary Bigman fchenft gliedrige Bewegungsphasen, gebildet aus verschiedenen fleinen MoBerlin zum vierten Male das Wunder ihrer neuesten Kompo fitionen. Man fann es nur Wunder nennen und alle Menschen daß der natürliche und einzig richtige 2blauf eines großen Themas tipen und Stellungen, werden organisch auseinander entwickelt, so haben es als das erkannt. Wiedergeburt, Fanal einer neuen Epoche entsteht. Nun folgt, ebenso fogisch und notwendig, Wiederholung, ihres tänzerischen Wirkens, vollendete, reifste Erfüllung. wiederum nicht trennbar vom Schaffen vergangener Jahre und gemessenes Schrittmotiv mit frafivoll aufgeftillptem Fuß leitet ein, Bariation oder neuer Saß. Zum Beispiel im Anruf": ftählern im Tiefsten nur dann zu erfassen, wenn man das Lebenswerk diefer wird mit gespannten Armgesten und Stellungen zum Thema erFrau tennt. Jeder weiß heute, daß sie die Prophetin des neuen weitert und wiederholt sich als geschlossener Ablauf bis zur ersten Tanzes, die größte Tänzerin überhaupt ist. Wer aber fennt wahr Abschlußstellung. Weiche Ueberleitung zu dem nun einseßenden haft ihre Schöpfungen, wie man große Meisterwerte der Mufit Thema, das heroisch- wuchtige Wendungen mit ruhig stilisiertem tennt? Wer weiß wirklich um die schöpferische Urfraft eines Lanzgenies, wie es noch nie da war, das in jedem Jahr eine Fülle Breite und geht über in den bezaubernden Mittelsatz weichtretender Sinken verbindet. Dieses Thema durchquert den Raum in der neuer Offenbarungen schenkte aus dem unerschöpflichen Reichtum Schritte und streng stilisierter, dabei zartester, fleiner Handgesten. einer Phantasiewelt, die man unbegrenzt nennen muß. dieses Wort überhaupt mit Menschen in Berbindung zu bringen ( Wenn So löfen sich und wechseln die einzelnen Säße einander ab, so folgt ist.) Das heißt: alle tennen die Genialität Mary Wigmans, erleben Füße in eine gleitende, ruhevolle Ebene verlegt und durch Handein Mittelsazz, der das gespannte Anfangsthema der aufstreifenden fie aber nur von einer Seite. Wie sie tanzt, wie strahlend, freise bereichert, so entstehen Ruhepunkte, austroßende Rhythmen, mächtig, suggesto, hinreißend, das packt die Menschen und entvielfältige Wandlungen der Themen und fo fehrt zum Schluß in flammt sie. Das, was fie tanzt, das von ihr selbst unabhängig triumphierender Kraft das Anfangsthema wieder und wird mit gewordene Wert, die grandiose Kompofition wer sieht sie? Sind großer Schwingung in das Motiv des janften Mittelfazes geführt es dieselben Menschen, die beim Hören der Musik die Komposition und zum ruhig- feierlichen Ausklang gebracht. und Form tiefstens spüren und beim Sehen des Tanzes blind find gegen das Wunder tänzerischer Form?
Empfangen des Kunstwerts.
fühlen fünstlerischer Tat. Das absolute, feelisch- geistige Erleben des Es genügt nicht dumpfes Ahnen triebhaft unbewußtes Mit Kunstwertes bleibt dem Menschen verschlossen, solange er nicht fähig ist, zu erkennen. Es ist hier nicht von Fachkenntnissen die Rede, noch von gesteigerter Aufnahmefähigkeit Sensibler, sondern nur von der primitivsten Basis, die es ermöglicht, Tanz zu betrachten. Mis Mary Bigman nach Jahren bittersten Rampfes fiegte, geschah es traft ihrer Persönlichkeit; fein Mensch ahnte die Bedeutung ihrer Werke, die wenigsten wußten, daß es festgelegte Tänze waren, geschweige denn, daß man Tänze komponiert aus visionärem 3wang, der einer schöpferischen Formmagie entspringt. Heute beginnen, engere Kreise etwas von diesen Dingen zu ahnen Im Grunde aber steht das Publitum hilflos vor dem Tanzfunstwert, da es nur dem rein persönlichen Stimmungseindrud einer ihm fremden Sache überlassen ist.
Heute weiß fast jeder gebildete Mensch, was eine Sonate, Sinfonie, Fuge ist; daß es musikalische Themen gibt, deren Wiederfehr in verschiedensten Wandlungen ihn beglückt und daß ein Stück fomponiert ist, d. h. aufgebaut und gegliedert aus fünstlerischer Gelehmäßigkeit. Man fennt die Sinfonien von Beethoven , hat sie oft gehört und läßt sich nicht nur von schönen Tonwellen berauschen, sondern steigert diesen Rausch durch Erleben eines monumentalen Aufbaus, wunderbar verschlungener Motive, polyphoner Thematit ufm, usw.
Der intensive und erfüllende Genuß am Kunstwerk ist nur dann möglich, wenn eine Basis des Empfangenfönnens geschaffen ift. Impulsives Hingerissensein von einer guten Sache ist eine Reaktion, die zum selbstverständlichen Instinkt der Masse gehört, aber mit Empfangenfönnen nichts zu tun hat. Instinkt fann verjagen,- geistig- seelisch umfassendes Erkennen ist bleibender Bert. Das Wissen um formale Schönheit, räumliche Strufiur, tompofitorischen Aufbau gibt, verbunden mit der Beglückung über den Tänzer selbst, die notwendige Geschlossenheit des Tanzerlebnisses. Es wird hierbei nicht mehr verlangt, als auch in der allgemeinen Beurteilung von Büchern, Bildern, Mufitwerken üblich ist. Das Minimum an funst ästhetischer Betrachtung, das einen bei Bildern Farbkontrast, Ueberwindung der Flächenwirkung, Verteilung der Figuren usw. erleben fäßt, oder bei einem Buch den Stit, die Charakterisierung der Berfonen, dramatische Gliederung, Höhepunkte, Einklang von Inhalt und Aufbau usw. Nicht so beim Tanz! Im günstigsten Falle sieht der Beschauer beispielsweise bei Mary Wigmans„ Anruf": Stolz, heroische, tühne Gesten, dazwischen etwas fanftere. Was ihm aber dabei entgeht, folgt gleidh.
Wie aber wird diese Kompofition getanzt! Welche suggestive Gewalt, ernste Klarheit, prachtvolle Spannung und 3artheit, welch jouveräne Strahlung tänzerischer Kraft heben diesen Tanz in eine Sphäre, die weltenweit entfernt liegt pon simpler Ausdeutung der Idee: Anruf. Literarische Vorstellung belastet den Tanz, der frei
und notwendig aus der Phantasie des Tänzers strömt. Man tenke an das ,, Gesicht der Nacht", in das mehr oder weniger ein sputhaftes Fürstenmachen, Bilder der Wirklichkeit, unheimliche Gestalten usw. hineingelegt werden. 3ft nicht das Nächtliche an sich Abstraftes genug? Bision des fosmisch- dunklen Grauens Nacht- Nacht- Nacht Nacht Nacht- Und so ist diefe grandiose Schöpfung tomponiert: streng gegliederte, in fich gesteigerte Bewegungsphasen bilden je ein Thema unerbittlicher Eindringlichkeit, das im nächsten oder übernächsten Sah in allen Stalen phantastisch geheizter oder unDie besessene Ausheimlich verrückter Rhythmik variiert wird. drudstraft der Hände geftaltet in immer neuen Wandlungen das magijdhe Klopfen und In- den- Raum- Weisen, die Arine faufen in ſtufen. förmigen und großtreifenden Schnitten durch die Luft bis zur immerwiederkehrenden Endstellung des Hauptthemas. 3wmgs mäßig greifen alle Themen ineinander, folgen einander die ver schiebensten Fuß- und Handrhythmen, gegliedert zu unbeschreiblich magischer Kraft durch die Wiederkehr des Hauptthemas, von dem jedesmal ein anderes Spannungsfluid ausstrahlt.
Dod) ganz abgesehen von Dämonie und Ausbrudstraft ter Tanzenden muß erfannt werden, daß diese Schöpfung schon in ihrer Struktur ausdrucksgeladen ist, daß in dieser Komposition eine höhere Gefehmäßigkeit waltet, die logisch den Bau bestimint. Jede Gefte ist notwendiges Glieb einer Rette, jede Bhase ist unbedingt und einmalig ba als gegebenes Gefes
Die Gnade fünftlerischer Gefehmäßigteit, am stärtsten hervor feuchtenb aus fultisch- etstatischen Tänzen, ift bisher nur Marn Bigman verliehen. Diese Frau aber hat sie nicht dunfel- triebhaft geahnt und ausgewirtt, sondern fie tief erlebt, mit größter geistiger Klarheit ertannt umb einer ganzen Generation junger Tänzer vermittelt.
Rückblid.
Und nicht nur der Begriff der Gefeßmäßigkeit! Alles, was neller Tanz ist, tommt von ihr. Sie hatte die Erkenntnis des rein
Attive und
tänzerischen, d. b. nicht pantoninischen Ausdruck's und des tänzerijchen, dh. nicht tanzwiffenſchaftlichen Raumes. passive Bemegungsstalen Begriff der Etstaje und der Steige rung- Kultivierung des Geräuschorchesters- Gemeinschaftsgefühl als magischer Kontaft der Tänzer untereinander Begriff der tänzerischen Monotonie das sind nur einige herausgegriffene Elemente aus der Welt ihres erzieherischen Schaffens. Von ihrer Schule sind entscheidende Strömungen ausgegangen; ihr Tanz aber hat einen ungeheuren Einfluß meit über Deutschland hinaus, so daß Es wäre verfehlt, vom Kritifer eine egatte, fachliche Komheute überall Tänzer und Schulen entstehen, die Keim und Willen positionsanalyse zu verlangen, obwohl er in der Lage sein muß, gum reinen Tanz in fich tragen. Und dies, weil eine große Frau sie zu geben. Was nof tut, ist eine fachliche Schilderung der Komfeit zehn Jahren der Welt ihre Tänze schenkt, eine Flut gewaltiger, pofition, die abftrahiert werden tann von der Ausführung( Sie vielfältiger Werke, die einem piel zu fleinen Teil der Menschheit braucht es nicht in allen Fällen.) Die Kompofitionstritit betrachtet:| bekannt sind, die durch den Film für die Nachmelt gerettet werden
Komposition.
Das Reich und die Rohrbach: Arbeiter. Stil, Themengattung, Phantasie, Bruchstellen, Bariationen usw.... müſſen. Erörterungen im Haushaltsausschuß.
Im Ausschuß für den Reichshaushalt führte eine vom Berfehrsausschuß überwiesene Petition der Arbeiter und An gestellten der Rohrbachwerte zu einer ausgedehnten, teilweise stürmischen Auseinandersehung. Die Arbeiter haben ett vier Wochen teinen Lohn, die Angestellten seit Dezember tein Gehalt erhalten. Die Not der Betenten ist daher sehr groß und ihre Bitte, die in einem Antrag der kommunistischen Fraktion aufgenommen wurde, geht dahin, ihre Ansprüche aus einem Fonds zu befriedigen, der im Haushalt des Reichsverkehrs minifteriums für die wirtschaftliche Umstellung der Luftfahrtindustrie noch vorhanden ist.
Bon den Bertretern der beteiligten Refforts, Finanz, Arbeits und Verkehrsministerium, wurde auf das dringendste um Ab= lehnung der Betition und des fommunistischen Antrages erfucht. Man würde einen ganz neuen und gefähr lichen Beg beschreiten, der au unabschbaren Folgen führen müßte, wenn einem vor dem Konturs stehenden Unternehmen die Berpflichtung der rückständigen Lahnzahlung durch das Reich abgenommen werde. Die Bertreter der Sozialdemokratie, die Genoffen Keil und Schumann( Frankfurt ), verlangten in wiederholten Darlegungen, daß die Betition der Regierung zur Berücksichtigung überwiesen werde. Die Berhältnisse lägen hier ganz einzigartig. Die Not fei groß. Die Regierung müsse Bege finden, um die benötigten Mittel statsrechtfidh forrett flüssig zu machen. Die bürgerlichen Barteien wollten indeffen megen der Konsequenzen so meit nicht gehen. Es gelang nur, bie Betition zur Gragung zu übermeifen, wobei auf Erfuchen des Borsigenden die Regierungsvertreter die Er lärung abgaben, daß fie binnen einer Woche dem Ausschuß das Ergebnis ihrer Erwägung mitteilen würde.
Schober in Rom und Berlin . mian. Februar( Eigenbericht.) Bundestanzler Schober wird am 21. Februar in Berlin sintreffen. Montag abend ift er in Begleitung des italienischen mejenblen in men abgetal,
Die Ausführungsfritit betrachtet: Ausdrucksphantafie, Ausbrudsfraft, Technit, Charm, suggestives Fluid usw. Oft fönnen dieje Betrachtungen im Endresultat verschmelzen, oft müssen fie scharf getrennt bleiben, zur Klarheit des Urteils. So ist der Kritifer nicht nur auf das Fluid der gebenden Persönlichkeit angewiefen( welches unter Umständen auf ihn nicht wirken fann), sondern ihm bleiben endgültige und ewige Gefeßmäßigkeiten zur objektiven Erfenninis. Der Kompositionsstil dieses Soloprogramms ist äußerst inter
Thalia- Theater.
( Rosenmontag.")
Hartlebens Offizierstragödie erlebte hier eine sehr schlechte Aufführung. Man hatte das Empfinden, als hätte es nie modernes Theater gegeben. Der Regiffeur Kurt Raed scheint ein halbes Jahrhundert deutscher Bühnenentwicklung verschlafen zu haben. Solange diese Aufführung läuft, ist das Thatta Theater allenfalls ein fehrreiches Theatermufeim, in dem gezeigt wird, wie vor tausend Jahren in der Provinz Stüde inszeniert wurden. Das ift Theater viel, Anerkennung errungen. Regiffeure wie Hoffmann ein starker Rückfall, denn in diesem Theaterjahr hat das Thalia Harnisch haben dort inszeniert. Schabe um Hartlebens immer noch wirtjamen, Rofenmontag".
Leutnant Hans Rudorf, das Opfer geschraubter Ehrbegriffe einer unnatürlichen Stafte, wird von Wolfgang 3ilzer vertörpert. Schade, daß er in einer Besetzung mitwirten muß, die ihm nicht im entferntesten ebenbürtig ist. Aber der größte Schau spieler braucht einen Rahmen, der seine Borzüge unterstreicht, eitt Ensemble, has misgeht. Bilzer rettete den Abend vor Bächerlichkeit. wir fahen da noch einen Offiziersburschen, gegeben von Daniel Doisfy, eine wirklich drollige Leistung; von leiser, eindringlicher Komil. Die Traute des Fräulein Maya Hart war unbeschreiblich: ein Triumph der Talentlosigkeit. Armer Žilzer!
Am stärksten gefehlt hat die Regie. Solche Aufführungen vermitteln ein falsches Bild vom Bert des Dichters. Denn wenn auch ein Bühnanmonusfript die Generation, in der es geschrieben wurde, überbauern fann, fe ist die Regie den Gelegen der Gegenwart
unterworfen.
*. S.M.
Ebenso wie es notwendig märe, ein fachliches Buch( feine dichterische Impreffion), eine flare, funftästhetische Betrachtimg ihrer gefamten Kompofitionen und ihres gemeinschaftsbildenden Führertums zu schreiben.
Die Tatsache ihrer Genialität ist kein Seelenbad für Dichter, fondern verpflichtet zu der Aufgabe, dem Bublifum genauen Ueberblid und Kenntnis einer ihm noch fremden Schaffenswelt zu vermitteln. Eine lohnende Aufgabe.
Eröffnung des neuen Forschungsinstituts für Erziehungswiffenschaft. Das in Braunschweig in loser Anlehnung an die Tech. mische Hochschule errichtete uiter Leitung des Professors Dr. Riefel stehende neue Forschungsinstitut für Erziehungswissenschaft wurde am Sonntag vormittag im Beisein des Reichsinnenministers und zahlreicher weiterer Vertreter von Reich, Staat und Stadt, sowie von Bertretern der Wissenschaft und Wirtschaft feierlich eingeweiht.
Die Breslauer Oper soll mit Ende diefer Spielzeit ihre Pforten für immer schließen, da Reich und Breußen eine finanzielle Untertügung abgelehnt haben und die Stadt Breslau nicht in der Lage ist, die notwendigen Mittel allein aufzubringen. Es ist eine Bewe Kundgebung ftatt, in der ein Bekenntnis für die Erhaltung der gung im Gange, mit allen Mitteln für die Erhaltung der Oper zu arbeiten. Am Sonntag fand im Konzerthaus zu Breslau eine Breslauer Oper abgelegt wurde.
der Sonderabteilungen der Pollsbühne als Bühnenarchitekt zu diesem Theater der Zufunit. Traugott Diller spricht auf Einladung Thema am 6. februar, 20 Uhr, im Vortragssaal, Haus der Sechni!, Friedrichstr. 110-112.
mierenbefeßung findet am 6., 23, Ubr. im beater am Stif Eine Schauspieler Nachtvorstellung von Die Gartenlaube in der Brebauerba mm tatt. Der Gelami einerhas flieht den Wohlfahrtskaffen der Bühnengenoffenschaft zu Sarten in Bezittsverband, Keithstraße 11,
Bimmer 15
bie für einen modernen Sänger wichtigen indischen und japanischen LanzCharlotte Bara wurde pon ber Tanzidule fopsty- Ibu engagiert, techniken und Prinzipien zu lebren, die fie bei dem Ender Ubah Shan Kar und dem Javaner Bodjana ftudiert hat.
Eine Ausstellung des japanischen Theaters wird von der Staatlichent stunftbibliothel in Berbindung mit ber Gefelichaft für sitaftattiche Kunst und ber beutsch- japanischen Gesellschaft im 2chthof des ehemaligen Kunstgemerbe Museums veranstaltet. Die Ausstellung wird boraussichtlich am 8. Februar eröffnet werden.