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Frauen 3,50; Arbeiterinnen, deren Männer sonstige Beschäftigung| desselben berücksichtigte:„ Wer erdichtete oder entstellte hat. in der Konfektions- Industrie. Ausständigen für jedes Kind 50 Pf. Die in den Fabriken belich behauptet oder verbreitet 2c. 2c." E3 nahm an, daß haben oder mitstreifen, erhalten 2,50 M.; ferner bekommen die sa chen, wissend, daß sie erdichtet oder entstellt sind, öffent Vor dem Einigungsamt des Gewerbegerichte erschien schäftigt gewesenen sogenannten Fadenkinder werden mit 2,50 M. der Angeklagte in den zitirten Ausführungen der Regierung gestern unter anderem auch eine Arbeiterin, die ausschließlich unterstützt. zwar ausgesprochenermaßen, aber lediglich im Wege der Knopflöcher an Knabenanzügen macht. Für einen Anzug für Dem Berliner, Lokal- Anzeiger" wurde von seinem Rottbuser Schlußfolgerung verwerfliche Motive unterstelle, daß er einen Knaben von 7-12 Jahren, welches Kleidungsstück 8 bis Korrespondenten telegraphirt: ,, Der Fabrikantenverein beschloß, die diese jedoch nicht als unmittelbar greifbare, zur Er9 Knopflöcher hat, erhält sie 5 Pf. und erreicht dabei einen Ausständigen aufzufordern, innerhalb der nächsten 14 Tage die scheinung gekommene,( d. h. als Thatsachen) Wochenverdienst von 8 M. Sie giebt aus für Schlafstelle und Arbeit wieder aufzunehmen, sonst würden die Fabriken auf drei behandele. Der Angeklagte hat der Auffassung des Gerichts Kaffee 2 M., für Mittageffen 2,45 M., für Abendbrot 1,05 M. Monate geschlossen. Die Aachener und Krimmitschauer nach nicht hatsachen behauptet, sondern sich in den und für Krankenkassenbeiträge 0,22 M. Da sie in der Werkstatt Industriellen haben den Fabrikanten Unterstügung zugesagt. Grenzen eines wenn auch verlegenden und abfälligen Urtheils des Meisters arbeitet und einen weiten Weg dahin hat, giebt fie Die Lohnweber haben zur Abwebung der angefangenen Lohn gehalten. Der 2. Straffenat des Reichsgericht 3 hat nun noch wöchentlich 1 M. für Fahrgeld aus, so daß ihr also zur Be- fetten die Arbeit wieder aufgenommen." Diese Nachricht rührt obige Entscheidung aufgehoben und die Sache zur nochmaligen streitung aller sonstigen Lebensbedürfnisse 1,28 M. übrig bleibt. offenbar aus Fabrikantenkreisen, ist also betreffs des letzten Verhandlung an das Landgericht zurückverwiesen. Aus den Die vernommenen Zwischenmeister, unter denen sich auch ein Punttes mit Vorsicht aufzunehmen. Gründen des schriftlichen Erkenntnisses ist folgendes interessant: früherer Kaufmann der Kolonialwaarenbranche bestand, bemühten Der Vergleich der bremischen Tabakarbeiter und Der Begriff Behauptung" sei verkannt worden. Es fich, die Berhältnisse ihrer Arbeiterinnen möglichst günstig zu Fabrikanten ist nach der„ Bremer Bürgerzeitung" cadurch er sei irrig anzunehmen, daß für die Entscheidung der Frage, schildern, ihren eigenen Verdienst dagegen möglichst niedrig an- möglicht worden, daß die Sortirer Schüler und Stimmer, ob eine Behauptung vorliege oder nicht, die Form und die Bezugeben. Ferner stellte sich bei den Bernehmungen heraus, daß die die ursprüngliche Veranlassung zu dem Streit gewesen sind, gründung der Kundgebung maßgebend ſei. Werde etwas als eine Konfektionsfirma, obwohl sie der Vereinigung angehört, noch freiwillig auf weitere Beschäftigung bei der Firma G. Kleven- geschehen hingestellt, so werde eine Thatsache behauptet, und es nach dem Streik Herrenhofen zu 55 Pf. an einen Schneider husen verzichtet und anderswo Arbeit gefunden haben; zugleich erklärte fomme dann nicht darauf an, in welcher Form die Behauptung ausgegeben hat. Eine andere Firma, bie es sich der Verein Bremer Zigarrenfabrikanten, daß er durchaus nicht zum Ausbruck gebracht, ob sie auf eigene oder fremde finnliche zum Prinzip gemacht hatte, jetzt nur noch zugeschnittene Sachen die Absicht habe, das Vereinsrecht der Arbeiter im mindesten an- Wahrnehmung, auf ein Urtheil oder auf Folge. auszugeben, hat einem Schneider auf seinen Wunsch unzu- zutasten; wie auch schon in den Statuten dieses Vereins vom rungen aus anderen Thatsachen gestützt und ob das eine oder geschnittene Sachen zum Preise der zugeschnittenen übergeben. Jahre 1890 der Say enthalten ist:" Die Freiheit der Arbeiter, andere als Grund der Behauptung mitgetheilt werde. Auf eine Dem anwesenden Firmeninhaber wurde bedeutet, daß auch diese Bereinigungen anzugehören, soll prinzipiell nicht angetastet derartige Folgerung weise das vom Angeklagten gebrauchte Wort Handlungsweise sich als Vertragsbruch darstelle und ihm ge- werden." „ sicherlich" hin.- Der erste Richter übersehe bei seinen ratben, um allen möglichen Weiterungen zu entgehen, sich streng an die Bestimmungen des Tarifs zu halten. Aeußerungen des Angeklagten bestimmte, Erwägungen, daß nach seinen eigenen Feststellungen die äußerlich in die
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Partei- Nachrichten.
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Der Streit der Maler, Anstreicher und Be rufsgenossen von Barmen Elberfeld umfaßt jetzt 500 Personen; davon ist bereits ein großer Theil abgereift. Es Erscheinung getretene Regierungsmaßnahmen, die wiederwird nur noch in wenigen Werkstätten gearbeitet. holten Truppenkonsignationen, zum Gegenstand hätten. Und ferner übersehe er, daß diese äußeren Thatsachen durch Dar Bei den Wahlen zum Gewerbegericht für die Dem Streit der Dreher, Schlosser, Modell- legung der Zwecke und Motive der Maßnahmen sich nicht zu Arbeiterbeifizer in Frankfurt a. M. ist die sozial- tischler und Drechsler bei der Lübecker Maschinen- abstrakten Schlußfolgerungen verflüchteten. Vielmehr würden demokratische Liste mit einem Mehr von rund 300 Stimmen bau- Gesellschaft in Lübeck haben sich nun auch die hierdurch lediglich innere Thatsachen() mit äußeren verbunden gegen das Vorjahr glatt durchgegangen. Abgegeben wurden Schmiede und Kesselschmiede, sowie die Mieter und und die Kundgebung behalte ihrem ganzen Umfange nach den 3487 Stimmen; eine gegnerische Liste war nicht aufgestellt. Hilfsarbeiter angeschlossen, weil ihnen die Firma zu Charakter des Thatsächlichen. Parteipreffe. Die sozialdemokratische Presse der Schweiz muthete, die Arbeiten der Streifenden mit zu übernehmen. umfaßt 14 Organe. Davon find 8 politische und 5 gewerkschaft Ju Hamburg haben 17 Steinmetzen der Firma Berschwendungssucht haben den jugendlichen Lieutenant Noch ein Edelster und Bester. Leichtsinn und liche Blätter. 8 dieser Blätter erscheinen in deutscher, 4 in fran- Schlid u. Sohn, Schwarzestraße, die Arbeit niedergelegt. a. D. Hasso von Wedel auf sehr bedentliche Bahnen gebracht. zösischer und 1 in beiden Sprachen. Sie bitten die auswärtigen Kameraden, Solidarität zu üben. Er wurde gestern aus der Untersuchungshaft der 9. Straffammer Polizeiliches, Gerichtliches 2c. Die Schmiede Dresdens stellten an die Unternehmer des Landgerichts I vorgeführt, um sich wegen Betruges in - Redakteur Thielhorn vom" Boltswillen" in folgende Forderungen: Behustündige Arbeitszeit, 30 pet. Lohn- sechs Fällen zu verantworten. Der in Dortrecht in Südafrika Hannover , der wegen eines Artikels, worin frankhafte zuschlag für Ueberstunden, 50 pCt. Lohnzuschlag für Sonntags: geborene junge Mann stand stand als Offizier in Wittenberg , sexuelle Vorgänge erörtert wurden, angeklagt war, die Sittlichkeit arbeit; denselben Wochenverdienst bei zehnstündiger, wie jetzt bei mußte aber im September v. J. wegen eines Uebermaßes verlegt zu haben, ist am Mittwoch, wie uns ein Privattelegramm der elsstündigen Arbeitszeit; der Lohn darf nicht unter 18 M. von Schulden den Abschied nehmen. Nach dieser Ratastrophe meldet, kostenlos freigesprochen worden. betragen. Gemeinschaftlicher unentgeltlicher Arbeitsnachweis. erhielt er von seinem Vormund sein Vermögen im Betrage von 10'000 Mt. ausgezahlt, das Geld reichte aber nicht lange aus, denn die drei W's Wein, Weib und Wetten die in seinem jungen Leben schon eine so verhängnißvolle Rolle gespielt hatten, beherrschten ihn auch weiter, und so tam es, daß sein Verdie und der mögen in fünf Monaten schon vollständig verschwunden war die Noth bei ihm anklopfte. In In seinem Best befand sich nur noch eine afrikanische Goldminen- Attie, die er Der Streik in der Gratweiner Papierfabrik, die der bei dem Schwerdtfeger'schen Bankgeschäfte in Baargeld umzu besitzer den Verband, als den Träger der Bewegung, schachmatt nach bürgerlicher Angabe beendet. Die Ausständigen haben mehr hatte der Bankier über den Werth der Attie einige Bedenken, Bertretung" erhielten. Dadurch wollen die Leipziger Buchdruckerei bekannten Grazer Firma Leytam Josefsthal gehört, ift feßen sich bemühte. Es gelang ihm dies aber nicht sofort, viel fezen. Gegen diesen Verfuch, feßen. Gegen diesen Verfuch, den bisherigen Jahrzehnte alten Brauch, die Arbeit unter der Bedingung wieder aufgenommen, daß der wurde nämlich schon seit Jahresfrist an der Börse nicht mehr die nähere Erkundigungen in London nöthig machten. Das Papier wonach die Gehilfen ihre Vertreter durch Urwahl bestimmen, Berwaltungsrath über die Beschwerden der Arbeiter bis zum 20. D.. entscheide, seinen Berathungen einen der dann auch unter den Buchdruckergehilfen ganz Deutschlands Arbeiter zuziehe und den entlassenen Arbeiter Lindtner bis zum ftie gleich Null war, da die Gesellschaft inzwischen in Konkurs ein Sturm der Entrüstung erhoben und selbst in Prinzipals 20. b. M. beschäftige. freifen wird gegen das Verlangen der Leipziger Buchdruckerei
Gewerkschaftliches.
Zur Buchdruckerbewegung. Eine Versammlung der Innung Leipziger Buchdruckereibefizer hatte am 5. März die Zusage, mit den Gehilfen über die Abänderung des Tarifs zu berathen, u. a. davon abhängig gemacht, daß bei diesen Berathungen fowohl die Nichtverbands wie Verbandsgehilfen eine entsprechende
Eine Holzarbeiter- Versammlung in Fürth beschloß die 11/ 2stündige Mittagspause zu fordern. Die Forderung wird zunächst in 6 Werkstätten gestellt und bei Nichtbewilligung soll in den partiellen Streit getreten werden.
etter'schen Kupferschmiede und Gießerei In Rottweil ( Württemberg ) legten 16 Arbeiter Arbeit nieder.
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gegangen ist. Trotzdem diente dieses Papier dem Angeklagten als Folie für einige Betrügereien. Als er noch Geld flüssig befizer Junung sehr energisch protestirt. So hat in Aus Karwin erhalten wir folgendes Privattelegramm: hatte, war er bei zwei hiesigen Juwelieren ein guter Kunde, denn Berlin eine fast vollzählig von den Mitgliedern des Bundes Herold's Berichte über den Stand des Streits entsprechen nicht er hatte wiederholt das Bedürfniß, sich die Gunſt irgend der Berliner Buchbruckereibesizer und des Kreiſes Brandenburg den Thatsachen. Der Streit nimmt durchaus nicht ab; es ist erschmeicheln. Dieser Juwelenhändler erinnerte er sich in feiner einer Schönen durch Ohrgehänge oder funkelnde Ringe au des Deutschen Buchdruckervereins besuchte besuchte Versammlung mit allen gegen eine Stimme folgende Resolution Resolution be- alle Hoffnung auf Erfolg vorhanden." Nothlage. Bei dem einen fam er eines Tages in einer feinen schlossen: Die am 11. März 1896 versammelten Mitglieder des Im Anschluß hieran mögen einige Stellen aus einem Spezial- Equipage mit gallonirtem Diener auf dem Kutschbock vor Bundes der Berliner Buchdruckereibesitzer und des Kreises VIII bericht Play finden, den die Wiener „ Arb.- Zeitung" unterm gefahren, erzählte dem Geschäftsinhaber, daß er sich die Equides Deutschen Buchdruckervereins erklären, daß sie entgegen den 10. März aus Mährisch Ostrau erhielt und der ein ganz page gekauft habe und suchte sich einen Schmuck im Werthe von am 10. März vom Vorstande des Deutschen Buchdruckervereins anderes Bild giebt, als die in den legten Tagen von der 700M. aus. Er gab dafür eine auf das Bankgeschäft von Schwerdtfeger in Leipzig gefaßten Beschlüssen nach wie vor auf dem Stand- bürgerlichen Preffe folportirten Nachrichten. Dort heißt es lautende Anweisung, die nichts werth war, da die werthlose punkt stehen, daß bei den bevorstehenden Tarifverhandlungen u. a.: Die Hoffnungen der Unternehmer, daß Streitbrecher am Goldminen- Attie als ein Guthaben nicht angesehen werden konnte. nur mit Vertretern der Gehilfen verhandelt werden soll, welche Montag den Gruben schaarenweise zuströmen werden, ist Kurz nachher hat er noch einmal einen Dienstmann zu dem Juwelier auf grund allgemeiner Wahlen gewählt sind. zu Schanden geworden. Man kann fagen, ohne fich geschickt und sich noch einen Schmuck im Werthe von 600 M. Ebenso erklärt die Versammlung, daß fie auf dem bisher von einer Uebertreibung schuldig zu machen, daß gestern aushändigen lassen. Aehnlich hat er gegenüber einem zweiten dem Bunde vertretenen Standpunkt verharre, nämlich jedem vollständige Arbeitsruhe geherrscht hat. Aus diesem Juwelier gehandelt. Die Schmucksachen hat er schleunigst verfekt Versuch der Gehilfen, etwaige Forderungen gewaltsam durch Grunde hat Montag eine Direttorenkonferenz statt und das daraus erzielte Geld zum Lebensunterhalt benußt. Er zusetzen, energischen Widerstand zu leisten und auf keinen Fall in gefunden, die Beschlüsse gefaßt hat, die am Abend dem Streit war geftändig und konnte zu seiner Entschuldigung nur geltend einzelnen Druckereien die Forderungen zu bewilligen, sondern fomitee mitgetheilt wurden. Der ganze Dünkel der Kohlenproßen mechen, daß er die feste Zuversicht hatte, daß sein Bruder und nur gemeinsam vorzugehen." tommt in ihren Beschlüssen zum klaren Ausdruck. Da heißt es: feine Bekannten ihn nicht untergehen lassen, sondern im letzten Ueber das Ergebniß der Verhandlungen, die am Mittwoch" Im Nachhange zu den Beschlüssen betreffs der Abschlags- Augenblick für ihn einspringen würden. Der Staatsanwalt be in Leipzig zwischen den Vertretern der organisirten Buch zahlungen haben die Direktoren erklärt, daß sie dafür Sorge antragte ein Jahr und der Gerichtshof erkannte auf neun druckereibesitzer und Buchdruckergehilfen des Deutschen Reichs ge- tragen werden, daß dort, wo es die geänderten Berhältnisse be- Monate Gefängniß. pflogen wurden, liegen uns folgende Nachrichten vor: dingen, um die Mitte des Monats die bisher üblichen Der ehemalige Lieutenant Hans von Schleinih wurde Leipzig , 11. März, abends.( W. T. B.) Wie das Gedingrevisio nen sorgfältigst vorgenommen werden. Dem Wunsche gestern der 140. Abtheilung des Schöffengerichts aus der Unter Leipziger Tageblatt " meldet, einigten sich die Bertreter wegen Wiederaufnahme in die Arbeit der besuchungshaft vorgeführt, um sich wegen Betruges zu verantworten. ber deutschen Buchdruckerei Besizer und der Gehilfen reits Gekündigten oder Entlassenen tann aus Rück- Der Angeklagte stand beim 7. Grenadier- Regiment in Königsberg , heute über eine friedliche Beilegung der entstandenen Lohn- ficht für die Erhaltung der Disziplin(!) nicht entsprochen hat aber Schulden halber im Herbst v. J. seinen Abschied nehmen differenzen. werden. Weitere Kündigungen beziehungsweise Ent- müssen. Er wandte sich nach Berlin , fonnte aber hier eine geeignete Leipzig , 12. März.( B. H. ) Zwischen dem Vorstande laffungen werden, falls die regelmäßige Arbeit spätestens Mitt- Thätigkeit nicht finden. Am 15. Februar besuchte der Angeklagte des Deutschen Buchdruckervereins und Vertretern des Verbandes woch den 11. d. aufgenommen wird, nur aus triftigen den Bock, wo er dem Biere fleißig zusprach. In seinem Besize deutscher Buchdrucker fanden gestern Abend Verhandlungen statt, Gründen ausgesprochen werden." hatte er 3,50 M. Nachdem dieser Betrag verkneipt war, wurde deren Ergebniß eine friedliche Lösung der Tariffrage erwarten läßt. An die Maler Berlins ! Kollegen und Berufsgenossen! Seit Montag, den 9. März, befinden wir uns in einem partiellen Streit. Wo der Lohntarif nicht bewilligt ist, wird nicht weiter gearbeitet. Da nun die Sache für uns durchaus günstig steht, so bitten wir die Kollegen, überall dort, wo der Tarif nicht bewilligt wurde, aber die Arbeit noch nicht niedergelegt is sogleich das Erforderliche zu thun. Namentlich die Kollegen bei Den großen Firmen von Sobotta, Lange u. Bodenstein werden hierum ersucht. Ferner bitten wir die streikenden Kollegen der Firma Bodenstein, muthig auszuharren, damit der Sieg um so eher errungen wird. Die Streifenden haben sich täglich zweimal, vormittags von 8-9, nachmittags von 3-4 Uhr im Bureau Neue Friedrichstraße 44 zu melden, wo die Abstempelung der Kontrollkarten geschieht. Die Bureaustunden sind von 8 Uhr morgens bis 7 Uhr abends. Sonnabends bis 9 Uhr abends. Gleichzeitig bitten wir, daß die Gelder zum Streitfonds( pro Woche und Mann 2 Mart) unbedingt am Sonnabend abgeliefert werden, und zwar im Streitbureau, Neue Friedrichstr. 44. Die Lohntommission.
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Die Kellner Berlins protestirten in einer von 2000 Per fonen besuchten Versammlung gegen die von den Pächtern der Gewerbe Ausstellung aufgestellten Engage ments Berträge. Die Versammelten verpflichten sich, Stelhingen durch die Vermittelung von Kommissionären in den Ausstellungs- Restaurants nicht anzunehmen.( Näheres unter der Rubrik Bersammlungen".)
Die Streikenden haben es daraufhin abgelehnt, noch ferner, der Angeklagte plöglich wie vom Größenwahn befallen, er Direktoren zu verhandeln; sie verlangen die Einberufung einer start vertretene weibliche Geschlecht. Immer neue Zufuhren von wie bisher, durch die Vermittelung des Oberkommissars mit den traftirte alle, die sich in seiner Nähe befanden und besonders das Konferenz, bei der ihre Vertrauensmänner mit den Direktoren Bier mußten die Kellner herbeischaffen. Als die Beche eine Höhe von 120 M. erreicht hatte, wurde den Kellnern wegen der
direkt verhandeln können.
haften Verhaltens die Abschreckungsmethode fortwähgebige Gast ohne einen Pfennig Geld war. Zur Wache gebracht, Inzwischen wird gegen die Streikenden trotz ihres muster. Bezahlung bange. Sie mahnten und erfuhren, daß der frei rendangewendet. Am vorigen Freitag hat der Bezirks- erklärte der Angeklagte, daß er noch aktiver Offizier sei. Die richter von Freistadt zwei Arbeiterinnen, welche einen Bergarbeiter unwahrheit stellte sich bald heraus. davon abhalten wollten, die Arbeit aufzunehmen, wegen Ueber- verurtheilte den Angeklagten zu einer Gefängnißstrafe von Das Schöffengericht verurtheilt und beschlossen, sie sofort in Haft zu behalten. Eine Gefängniß und 1 Tag Hast durch die erlittene Untersuchungs tretung des§ 3 des Koalitionsgesetzes zu zwei Monaten Arrest 3 Monaten und einer Haftstrafe von 3 Tagen, wovon 1 Monat Intervention auf Haftentlassung, um den Verurtheilten die haft für verbüßt erachtet wurden. Der Vorsitzende betonte, daß Möglichkeit zu geben, Berufung einzulegen, blieb erfolglos; eine ein berartiges Verhalten bei einem Manne aus den höheren Ständen besonders empfindlich geahndet werden müsse. Anrufung des Juftizminifters blieb bis jetzt unbeantwortet. Am 11. März wurde der Arbeiter- Zeitung " noch berichtet: Auch heute herrscht vollständige Arbeitsruhe. Die Sympathien der Bevölkerung find für die 30 000 Streifenden, Depeschen und lehte Nachrichten. die mit Begeisterung in den zahlreichen Versammlungen erklären, Köln , 12. März.( W. Z. B.) Die größte Hochwassergefahr daß sie nicht eher die Arbeit aufnehmen, bis ihre gerechten scheint vorüber. Zwar wird vom Oberrhein noch Steigen des Forderungen erfüllt sind. Wassers gemeldet, indessen fallen Saar , Neckar und Mosel. Hier war der Wasserstand abends 7,41 Meter; derselbe nimmt stünd lich nur noch 2 Centimeter zu.
In Reichenberg i. B. beschlossen die Textilarbeiter, am Zehnstundentag festzuhalten und ihn dadurch zu erzwingen, daß sie die Arbeit täglich eine Stunde später beginnen oder eine Stunde früher aufhören.
Gerichts- Beitung.
Auffee, 12. März.( B. H. ) Eine vom Darstein abgegangene Lawine hat einen mächtigen Schußdamm vollständig zerstört und die Bahn auf eine Entfernung von über zweihundert Metern unfahrbar gemacht. Die Fahrtunterbrechung dürfte bis Anfang Mai dauern.
Unser Parteigenosse Blaurock hatte sich durch die Rede, Bukarest , 12. März. Nachts 1 Uhr 10 min. wurden hier welche er am 1. Mai 1895 in emer öffentlichen Maurerversamm- sowohl wie auch in Jaffy zwei heftige Erdstöße wahrgenommen. lung hielt, eine Anklage zugezogen, die ihm besonders Verächt- Paris , 12. März.( W. T. B.) Die Berhandlung in der AngelegenAn die Stockarbeiter Berlins ! In Uebereinstimmung lichmachung von Staatseinrichtungen bezw. Anordnungen der heit Lebaudy wird nach der Vernehmung Berrière's, welcher erklärt, mit unserem bisherigen Verhalten nehmen wir auch in diesem Obrigkeit vorwarf; er war dann aber von der Straffammer von Lebaudy kein Geld empfangen zu haben, auf Antrag des Jahre an der Gedenkfeier der 48er Revolution theil. Den freigesprochen worden. Für thatsächlich festgestellt hielt Staatsanwalts- Substituten auf morgen vertagt. würdigsten Ausdruck findet sie für unsere Branche in der öffent- das Gericht, daß Blaurock geäußert habe:" Am heutigen Tage London , 12. März.( B. H. ) Ein mit Menelik befreundeter lichen Versammlung, die nächsten Montag Abend abgehalten( 1. Mai 1895) find sicherlich die Truppen wieder in italienischer Forschungsreisender ist mit Friedensvorschlägen zu wird.( Näheres in der Annonce.) Zugleich ist Aussprache über den Refernen tonfignirt worden", und:" Ich glaube Menelit abgereist. Der Negus soll nun, wie dem„ Daily Chroden 1. Mai. Alle Kollegen find eingeladen und werden hier bestimmt, daß die Regierung durch derartige Maßnahmen nicle" aus Rom gemeldet wird, diese Vorschläge annehmen durch veranlaßt, die Versammlung zu einer imposanten zu ge- die Arbeiter nur provoziren will; die Regierung hat eine zu ge- wollen, wenn sich die Italiener hinter den Mareb- Fluß zurückstalten. ringe Meinung von den Arbeitern, als daß sie nicht annehmen ziehen. Aus Kottbus wird uns über die Höhe der den Streifenden sollte, dieselben ließen sich zum revoltiren anreizen". Das Land- Rio de Janeiro , 12. März. Auf dem italienischen Kriegs. gewährten Unterstüßung folgendes berichtet: Es bekommen ver- gericht hielt den§ 181 des Strafgesetzbuches hierauf nicht für schiffe Lombardia " sollen bereits 147 Mann von der Besakung heirathete Männer 6 M., ledige 4 M.; Wittwen 4 M., ledige anwendbar, indem es besonders die folgenden Eingangsworte am gelben Fieber gestorben sein. Verantwortlicher Redakteur: August Jacobey, Berlin . Für den Injeratentheil verantwortlich: Th. Glode in Berlin . Druck und Verlag von Wiag Bading in Berlin .
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