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Defterreich als Ausbeutungstolonie. Ein Buch gegen die Kriegsbücher.

Schwerindustrie gegen den

Genosse Hugo Schulz von der Wiener Arbeiter- Zeitung" sprach im Desterreichisch- Deutschen Bolfsbund" über Die An. fchlußfrage in der österreichischen Innenpolitit". Er betonte, daß in den Massen des österreichischen Boltes der An­

schlußgedante gleich einer messianischen Erlösungsidee so fest verwurzelt jei, daß keine der politischen Interessenströmungen in der herrschenden Klasse ihn beseitigen könne. Lediglich unter den soge nannten oberen Zehntausend, die sentimental von den Habsburgischen Herrlichkeiten träumen, und ihrem Anhang von de tlafsierten Intellektuellen gebe es ernsthafte Anschlußfeinde. Gewisse Kreise des österreichischen Ratholizismus, die der demokratisch republikanischen Bolitik der deutschen Zentrumspartei abgeneigt find, unterstützen die Gegner des Anschlußgedankens. Aber die gefähr­lichsten Feinde des Anschlusses sind diejenigen Kreise der deutschen Schwerindustrie, die, im Besitz der Aktienmehrheit der 20. pinen- Montangesellschaft, in den 6 Millionen deutscher Destereicher Deutsche zweiter Klaffe erblicken, Bewohner einer Aus. beutungstolonie, die auf gleicher Stufe mie früher Kamerun oder Ostafrifa für sie stehen. Sie unterstüßen das reaftionäre öfter. reichische Bürgertum und den Heimwehrfaschismus, weil sie mit diesen Schichten einig sind in der Furcht vor dem geschlossenen, durch

Siegestelegramm.

GW

Hallo- Moskau dort? Hier KPD. Zentrale, Abteilung 3npreforr. Wir übermitteln Bericht vom 1. Februar: Schupo vernichtend geschlagen, Kommu niften Herren der Straße, Barrikaden überall Hallo, was fraat 3br? Wie es wirklich war? Rischt war selbstmurmelnd!"

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feine Spaltung geschwächten Block der östereichischen Sozialdemo tratie, die mit ihrer Millionenschar von Anhängern unbedingt an­schlußiren ist. Nur Dant der Unterstützung der deutschen Schwer­industrie können die österreichischen Hakenkreuzler daran denken, einen Anschluß an Italien oder Ungarn dem Anschluß an Deutschland vorzuziehen und auf die Befreiung der Südtiroler Deutschen moralisch Berzicht zu leisten. Die Masse der chriftlich sozialen Mitglieder, der größten bürgerlichen Bartei. find anschluß freundlich, und nur die Führerschicht treibt eine Interessenpolitit, die unter dem Deckmantel des Wortes national" Interessen der Nation verrät. Die Hoffnungen des vom österreichischen Bürgertum als Gegengewicht gegen die Roten " großgezüchteten Faschismus merden aber zunichie werden, wenn die österreichischen Volksmaffen die un würdige Rolle durchschauen, in der die Steidle, Bfrimer ufm. den Anschluß zu einem andels objeft einer Herrentafte machen. Der Anschlußgebante wird lebendig bleiben in Desterreich und wird,

getragen, vom österreichischen Bolte, den Sieg erringen!

Pola Negri in Nöten.

Weil sie ihren Manager nicht bezahlen will. Pola Negri , die jeht einige Tage in Berlin weiltz und inzwischen nach Nizza gefahren ist, hatte am Sonntag eine peinliche Ueber raschung zu erleben. Die Künstlerin, die im Begriff war auszu­gehen, erhielt plötzlich den Besuch eines Gerichtsvoll ziehers, der ihr einen vom Landgericht II ausgestellten Arrest in Höhe von 20 000 m. präsentierte und noch ehe Frau Negri Ein­wendungen erheben fonnte, eine Berlentette abnahm, die sie gerade umlegen wollte.

Die plögliche Pfändung der Frau Negri hat folgende Borge: schichte: Bor 5 Jahren stand die Künstlerin mit dem Film und Theateragenten S. Rachmann in Verbindung und dieser hatte ihr ein Engagement an die Ufa vermittelt. Frau Negri ging jeboch nicht zu dem Filmunternehmen, sondern schloß inzwischen, nachdem mit der Ufa eine Berständigung erreicht worden war, einen Vertrag mit der Parufamet und übersiedelte nach Hollywood . Rachmann glaubte trotzdem Ansprüche an Frau Negri zu haben und beziffe te feinen Anteil an der Vermittlung des Kontrafts mit der Ufa auf 50 000 m., später verlangte er für das Abkommen mit der Baru famet einen Betrag von 60 000 Dollar. Seit Jahren geht nun e'n Briefwechsel zwischen Rachmann und Frau Negri hin und her, ber, was die Filmdiva anbetrifft, zuletzt sehr schroffe Formen angenom­men hat, denn Bola Negri weigerte fich nach wie vor irgend eine Vergütung an ihren deutschen Manager zu zahlen. In Amerifa war es Rachmann nicht möglich, den von ihm geltend gemachten Betrag gerichtlich einzutreiben und fo wartete er. bis die Negri nach Berlin tam. Am letzten Freitag beantragte er be'm Landgericht II einen Arrest in Höhe von 30 009 m., der ihm am Sonnabend, erteilt wurde, allerdings unter der Bedingung. baß von Rachmann der angeforderte Betrag bei Gericht als Eiche heit hinter legt werde. Das ließ sich bei der Kürze ber eit nicht mehr arran­gieren und so erteilte das Landgericht dem Manager schleßlich nur einen Arrest in Höhe von, 20 000 M. Dieser wurde dann in der oben geschilderten Weise an der Künstlerin vollstreckt. Der ordent­fiche Brozeß in dieser Angelegenheit dürfte noch im Laufe diefes Monats nach der Rüdfehr der Frau Negri stattfinden.

Was ist Wahrheit?

Die Millionen von Toten, die der Krieg unter die Erde brachte,| bes Krieges belasteten. Hierfür ein Beispiel: Maupassant und Zola wurden gezählt. Noch nicht wurden aber gezählt die Werte der wollten gewiß feine Kriegsheßer fein. Was taten sie trobem? Schriftsteller, die in allen Ländern ber Erde dafür sorgten, daß die Maupassant erzählt, daß in Kriege 1870 ein Turto feinem Leutnant Erinnerung an die Weltkatastrophe ewig wach bleibe. Soviel weiß ein wohlduftendes Beefsteaf vorlegte geschnitten aus der Flanke man mur, daß der Krieg als Materie für Gedanken, Erinnerungen eines Preußen. Und in seinem Roman Busammenbruch", der für und fünstlerische Darstellung noch immer unermüblich durchadert olle Zelten die Kriegsgreuel anprangern follte, erzählt Bola, mie wird. Immer neue Zeugen der Burtkatastrophe melden sich und französische Fronttireurs einen Deutschen gleich einem Stüd Bieh perfichern, baß sie allein der Wahrheit die Ehre geben und im ab abstechen. Beide Geschichten find poetische Erfindungen, mofern foluten Einklang mit den Tatsachen die Geschehnisse schildern wollen. diefer Ausbruck für solche Schweinerei gestattet ist. Und jetzt er­Nun stellt sich der Franzose Jean Norton Cru ein und hebt der Kritiker Norton Cru seine Empörung und sagt etwa: behauptet, daß all diese mit fleißigster Feder sich anbietenden Zeugen Wenn sonst im Leben jemand seine Nebenmenschen als Menschen­gar nicht das Recht besaßen, als die wahrhaftigen, unbedingt zu freffer oder als Menschenschlächter verleumdet, dann wird er vor verlässigen Kronzeugen des Kriegsgeschehens aufzutreten. Mögen Gericht gezogen und rücksichtslos verurteilt. Bola und Maupassant die Schilberer mit der Phantasie arbeitende Dichter oder schmung wurden weder angeflagt, noch verurteilt und der Kritifer jetzt volle Zeitungs- und Ruhmreporter oder mit genauen Tabellen hinzu: Als 1914 deutsche Soldaten nach Frankreich einmarschierten, hantierende Berfasser von Armeechroniten oder nur bescheidene Ab- hatten Tausende von ihnen diese berühmten Schriftsteller gelesen, fender von Kriegsbriefen an Eltern, Gaitinnen oder Geschwister auch ihre Kriegsgeschichten. Nur wußten sie nicht, daß die genialen gewesen sein, stets habe sich gezeigt, daß ihre Berichte niemals die Schriftsteller alles das Schändliche erdichtet hatten, ja jogar erlogen, trodene, die allein wichtige Wahrhaftigkeit des Krieges erreichten. allerdings nicht etma, um farbige oder weiße Franzosen zu be Norton Cru trug ein 700 Regikonseiten in engstem Druck aus- leidigen, sondern mir, um ein abschreckendes Beispiel von der füllendes Buch. zusammen, um seinen analytischen und fritischen Kriegsvertierung bei sonst friedlichen Menschen zu liefern. Klagten Bersuch" an all diesen Erinnerungsstüden vorzunehmen, die von damals Franzosen über die aus Angstwahn begangenen Grausam französischen Kriegsteilnehmern von 1915 bis 1928 aufgezeichnet feiten deutscher Soldaten, so hätten sie als eigentliche Urheber dieser wurden. Er leistete somit eine ungeheure Arbeit, er vollbrachte Verbrechen vor allen Dingen ihre weltberühmten Kriegsfügner vor allem ein sehr verdienstliches Werk. Bola und Maupassant angeben müssen.

Unter den Beugen", deren Aussagen der Franzose fondiert, befinden sich nicht etwa mur friegswütige Federfuchser, die mit Romantik und patriotischem Radau die Herrlichkeit und seelen­hygienische Wirkung des Stahlbads befangen, nein, auch die Wahr­heitstraft der friegsfeindlichsten und friedensfreundlichsten Schilderer wird untersucht. Sie alle scheuten sich nicht, wenn der Kritiker recht behält, auf Kosten der nüchternsten Wahrheit mehr ihre Ein­bildungskraft und ihr Gemüt als die unbestechliche Ehrlichkeit sprechen zu lassen. So kommt unter dem fritischen Mikroskop selbst Henri Barbusse , ein Mann von höchstem moralischem Range, sehr schlecht weg. Barbusse erschütterte mit seinem Kriegsroman Das Feuer" Millionen von Menschen. Er darf als Klaffiter des Kriegsromans gelten, der zum ersten Male Vernunft und Gewissen gegen den blutigen Wahnsinn spornte. Und sein Buch Klarheit", bas bald darauf folgte, machte vielleicht noch stärkeren Eindrud, weil es aus den entsetzlichen Erfahrungen die Notwendigkeit der internationalen Kaffensolidarität ableitet.

Bas bleibt aber, wenn nachgeprüft wird, wie weit die Kriegs­biographie des Soldaten Barbusse , wie weit die attenmäßig zu be­legende Realität seiner persönlichsten Erlebnisse mit diesen dichterischen Schilderungen übereinstimmt? Der Kritiker mill um Himmels willen fein Titelchen vom ehrlichen Namen des Mannes abbröckeln, den wir verehren. Barbusse hat als Solbat furchtbar gelitten, er hat selber schmer geblutet, förperlich und seelisch- boch seine Kriegsbücher müssen nur Schüßengrabemutopien" ge­nammt werden, sobald die unerbittliche Folge nach ihrer materiellen Wahrhaftigkeit erhoben wird.

Diese Neugierde des Franzosen soll nicht fleinlich gescholten werden. Tollgewordene Phantasie, bewußte Bestialität, auch Rassen und Böllerhaß haben das Kriegsfaftum tausendmal ver ballhornt, verzudert oder mit falschem Heldentum aufgeplustert. Aber auch die Besten und Aufrichtigsten verbrannten sich ben Ver. fland und die Finger, sobald sie ihr Genie mit der Föllenmaterie

Alfred Adler .

Der Wiener Forscher und Arzt Alfred Adler , der Begründer der Individualpsychologie, sieht morgen, an seinem 60. Geburtstage, auf eine sozialpädagogische Arbeit von mehr als zwei Jahrzehnten zurück, die uns in besonderem Maße angeht.

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In französischen Bibliotheken schimmeln 7500 Scharteken. Sie sind der literarische Niederschlag bes Strieges 1870/71. Die Menge der Bücher über den größten Weltkrieg ist noch nicht gezählt. Sie muchs natürlich im normalen Verhältnis zur Dauer und räum fichen Ausdehnung des Weltfriegs. Diese ganze Weltfriegsliteratur hat aber fein Fünflein von ihrer jetzt hinreichend charakterisierten Gemeingefährlichkeit eingebüßt. Der analytische Kritter gelangt da zu sehr merkwürdigen Ergebnissen. Irrt der Franzose nicht, bann steigt die Unzuverlässiekeit des Berichterstatters mit seinem miti­tärischen Rang. Der Marschall, der General und Generalstabschef, der höhere Offizier abwärts bis zum Hauptmann, fie alle erfuhren ja faum etwas von dem, was der wirkliche Krieg für den einfachen Solbaten war. Sie schablonisierten die Soldatenpsychologie und das Soldatenerlebnis. Sie fragten nur nach dem abstrakten Effekt des Krieges und nicht nach dem fonkreten Menschenmaterial, das den Effeft herbeiführte. Gaben die Hochchargierten französische Kriegs­bücher heraus, so waren diese Werte stets mit reinster Hurra­ftimmung beschwingt. Der Kritiker gibt sich feine Mühe, nach den Ursachen dieser unheilbaren Begeisterung zu suchen. Er fragt auch nicht, ob sich etwa die gleiche Tatsache bei den Kriegsbüchern der anderen feststellen ließ. Der Kritifer zitiert die Kriegsbücher der Führer", die durchweg erzählen, daß Frankreichs Soldaten stets mit Vive la France" und der Marseillaise in den Schüßengraben hüpften. Aber er wirft nicht mehr die Frage auf, ob auch in den Kriegsbüchern der anderen Länder die gleichen Märchen aufgetischt werden. Endlich setzt Jean Norton Cru den Bunkt hinter seine analytische Kritif und meint mörtlich: Si vis pacem, para veritatem." Wilfft du den Frieben, dann bahne rechtzeitig der Wahrheit einen Weges scheint, man ist schon wieder bereit, die Dinge ihren alten Trott laufen zu lassen. Es ist, als wollte man wieder gestatten, daß der Geift unserer Kinder mur mit alten Fabeln und Märchen vollgestopft wird. Man vergesse nicht, daß es diese Märchen waren, die zum August 1914 heranführten! M. H.

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empfiehlt. Das Geheimnis feines Erfolges läßt sich auf eine recht einfache Formel bringen: Es gilt, sich zu bewähren und das Ver­trauen der anderen zu gewinnen. Das ist keine Neuigkeit; alle Morallehren, die es gab, sagen ähnliches aus. Aber es ist wie das Ei des Kolumbus, daß man, wie Abler zeigt, zur praktischen Aus­wirkung dieser Formel auch ohne Morallehren, einfach durch den Verzicht auf den Geltungsanspruch der Autorität, gelangen fann.

Scheinbar banale Borgänge sind es gewesen, die Adler zu seiner eigenartigen Anschauung der Lebensvorgänge anregten, Archimedes gewann im Babe Interesse für die physikalische Frage, wieso fefte Rörper im Wasser leichter erscheinen. Abler begann mit bem Studium der Menschentenninis als spielender Gaffenjunge in den

Mit seiner neuen psychologischen Schule, die in ihrer Theorie eine Lehre vom irrenden Menschen darstellt, und in eine eine Lehre vom irrenden Menschen darstellt, und in eine Technit der Bewußtseinsperänderung einmündet, hat Abler Menschenfenntnis, Charakterkunde und Erziehung auf das sichere Fundament der verantwortlichen, erlernbaren Wissenschaft gestellt. Was früher als Erziehungs, funft" Privatmonopol weniger Bororiftraßen Wiens. Er gehörte nicht zu den körperlich Bevor­

Begnadeter zu sein schien, fängt nun an, als'eine Lebenstechnit gegenseitiger Hilfe uns allen zugänglich zu werden.

In einem Gedankensystem von überzeugender Einfachheit und mit einem Erfahrungsmaterial von Hunderten sorgsam durchgear. beiteter Fälle beweist Adler, daß man auch mit dem trogigften, argwöhnischften, intrigantesten Charakter übereinfommt, wenn man es sich leisten tann, auf den Anspruch der Autorität zu verzichten, und wenn man gelernt und geübt hat, den Pessimisten und Menschen­feind zum Mitarbeiten zu ermutigen.

Es gibt im Adlerschen Ideengebäude teinen Gedanken, der nicht schon einmal im Laufe der letzten dreitausend Jahre von einem Denker, Dichter oder Philosophen ausgesprochen, geschrieben oder gebrudt worden wäre. Dem intellektuell Berwöhnten erscheinen baher die Methoden und Ergebnisse der Individualpsychologie oft allzu vertraut und einfach und daher verdächtig. Aber dieser Ber­dacht fällt auf den so Verwöhnten selbst zurück. Nicht auf ben in jebem Falle fragwürdigen Ruhm der Neuheit tommt es an, fondern auf die systematische Zusammenfassung zusammen­gehöriger Erkenntnisse und Methoden.

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Tiefe Einsichten in das Wesen der menschlichen Binche , wie fie mit Ariftoteles, Shakespeare , Dostojewski von ihrer Mitwelt oft nur halb verstanden jedesmal mit zu Grabe gingen und von späteren Genialen immer wieder von neuem entdeckt werden mußten, laffen sich nun fyftematisch wieder ausgraben und von einer Generation zur anderen weitergeben. Generation zur anderen weitergeben. Es ift Ruhm genug für den Sechzigjährigen, daß wir ihm die Systematik des Langit befannten verbanten.

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Bon Bien ausgehend, faßte die Adlersche Individualpsychologie in Deutschland , England und Nordamerika Fuß und erhielt eine ihrer bedeutsamsten Pflegeftätten im Individualpsychologischen Inft tut zu Berlin , wo der Nachwuchs ausgebildet wird und Angehörige aller jener Berufe, die mit Vorgängen individueller Charakterver­änderungen zu tun haben( Sozialbeamte, Aerzte, Lehrer, Jugend leiterinnen. Kindergärtnerinnen), individualpsychologische Schulung erhalten. Deffentliche Erziehungs-, Ehe- und Psychopathenberatung auf der Grundlage der individualpinologischen Erkenntniffe haben begonnen, eine erprobte Technit des Alltagslebens auch für die schwierigeren Fälle des Umgangs mit lozialen und Leidenden­meiteften Kreifen zu erschließen.

Daß Adler in verhältnismäßig fo turzer Zeit seiner Lehre Aner. fennung verschaffen konnte, ist wohl auf die besondere Werbemethode zurückzuführen, die er selber handhabt und feinen Mitarbeitern an

zeugten seiner Altersklasse, hatte vielmehr gegen Schwäche und Krankheit anzutämpfen. Aber unter den Gaffenjungen galt das nicht als Ausrebe; wer ba etwas bedeuten wollte, mußte mitmachen. Adler machte mit und lernte dabei breferlei: melche Bedeutung angeborene Organminderwertigkeiten gewinnen fönnen als er. Schwerter Start ins Leben, welche Rolle dem Mute zukommt beim inüben der persönlichen Lebenstedmit, und wie sehr unsere Psyche bestimmt ist durch die menschliche Gemeinschaft. Diese Erkenntnisse wurben bann zu Tragpfeilern ber individualpsychologischen Lehre. Nicht jeder Badende wird zum Physiker und nicht jeder Gassen junge zum Psychologen. Aber die Charakterleitlinien zu finden, die zu solch individueller Persönlichkeitsentwicklung führen, und mit ihnen in der Erziehung treffsicher zu rechnen, das hat uns Alfred Adler gelehrt, a Otto Müller - Main .

Das zweite Raiferfchiff im Nemi- Gee. Der Basserspiegel des Nemi- Sees ist bereits um 14 Meter gesenkt worden, so daß auch das zweite der viel besprochenen römischen Kaiserschiffe sichtbar wird. Da das Schiff zum größten Teil von Schlamm bebedt ist und eine start geneigte Lage hat, muß der Wasserspiegel noch um etwa 5 bis 6 Meter gesenkt werden, damit das Schiff vollkommen zum Vorschein kommen kann. Der Leiter der Bergungsarbeiten vertritt die Ansicht, daß die Schiffe nicht, wie bisher angenommen, Freudenschiffe des Kaisers Caligula gewesen seien, sondern dem Kult der Diana gedient hätten. Dem Sommer sieht man in der Umgebung des Nemi- Sees mit gemischten Gefühlen entgegen, da schon im vergangenen infolge der Senfung des Wasserspiegels an dem langsam trocknenden User Malariaberde entstanden,

Wege zur Kunst. Der für den 24. annefekte Bortran non Brol. von Techmann, dem Direttor der Staatlichen Borzellanmann aftur, über Stuniterziehung und Pe ufsausbildung findet schon om 10., 20 Ur, im Sölval der Staati Kunstbibliotbet, Brinz- Albrecht Eir 7a, ftatt ba Dr. G. F. Hartlaub verhindert ist, seinen für dielen Zag angelegten Vors

trag zu halten.

Jo ef Blauf gibt feinen awelten Luftigen Abend für die Bolts. bübne.. am 11., 20 115r, im Bechstein Saal, finiftr. 42, Ginlaßfarten 1.-.

Die Kunsthandlung Victor Hartberg. Schöneberger Ufer 41, beranstaltet 8 arid bis 6. März eine Sonderausstellung bes Malers er mann Huber,