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daß das stehende Heer fortdauernd vermehrt wird, indem sie in diesem ihre ganze Stüße sehen. Deshalb rathe ich auch nicht zu einer öffentlichen Demonstration mit Straßenumzügen.

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daß sie, da es ihrem Interesse entspricht, die Arbeiter einfach zu Gründung der Berliner Arbeiter- Bildungsschule. Taufenden auf die Straße sehen, so muß uns dies eigenartig an Eine imposante öffentliche Volksversammlung tagte am Mon­muthen. In früheren Zeiten waren die Arbeitgeber", die Stlavenbesizer, schon durch ihr eigenes Interesse selbst verpflichtet, So lange die bürgerliche Gesellschaft nach freiem Ermessen tag Abend unter Vorsitz des Stadtverordneten 3u beil im Saale der Brauerei Friedrichshain . Kopf an Kopf in alle Zeiten für ihre Sklaven zu sorgen. In der heutigen Ge- den Arbeiter ausnuten kann, kommen wir zu keiner Besserung. standen die Massen dichtgedrängt in dem großen Saale, aus den sellschaft können die Arbeiter, wenn sie nicht mehr gebraucht Die Bourgeoisie sagt zwar stets, an den Krisen sei nur Schuld, Tische und Stühle entfernt worden waren. Es mochten wohl werden, einfach dem Elend ausgeliefert werden. daß die Kapitalien zu fest und todt daliegen, in der That scheint über 4000 Personen sein darunter auch eine nicht geringe Ehe wir unser Endziel erreichen werden, müssen das aber nicht der Fall zu sein, erst kürzlich bei der letzten fran- Anzahl Frauen die den Saal füllten, und viele Hunderte wir uns das, was in der Welt möglich ist", unter zösischen Anleihe konnte man wahrnehmen, welch' folossale noch mußten, ohne Einlaß zu finden, wieder umkehren. Es war den heutigen Umständen erkämpfen. Vor allen Dingen Rapitalien sich im Privatbesitz befinden. Das ist uns ein deut eine so große und mit Rücksicht auf die Tagesordnung so ist nöthig, eine Verkürzung der Arbeitszeit anzustreben, licher Beweis dafür, wie sich das Kapital zusehends in den Hän­damit man nicht, wie es heute geschieht, eine Beit lang den Weniger konzentrirt, auf der anderen Seite sehen wir die wichtige Versammlung, wie sie seit der großen Versammlung am 22. Juni noch keine wieder gewesen. Bis zum Schluß bewahrte bis spät in die Nacht hinein zu arbeiten braucht, um dann mit Voltsmassen nach Brot und Beschäftigung schreien. Eine Ver- die von stürmischer Begeisterung erfüllte Versammlung eine muster­einem Male der Arbeitslosigkeit, dem größten Elend ausgesetzt zu minderung der Arbeitszeit könnte wohl etwas Besserung herbei­sein. Die Regelung der Arbeitszeit ist möglich unter den heutigen führen, doch dürfte das nicht schrittweise geschehen. Wir hafte Ruhe und Ordnung. Leider ereigneten sich einige Unfälle: Eine Anzahl Personen mußte infolge von Ohnmachtsanfällen Verhältnissen; ist sie durchgeführt, dann können wir weiterstreben, müßten, um wirksam zu reformiren, mindestens heute schon der ungeheuren Menschenmenge herrschte, zu Anfang wenigstens, unserem Endziel entgegen. eine achtstündige Arbeitszeit einführen, aber nicht darf man mit eine drückende Hize aus dem Saale entfernt werden. Aus allen diesen Erwägungen schlägt der Redner der Ver- dem heutigen Staat um fünf Minuten zu fünf Minuten handeln. fammlung die weiter unten mitgetheilte Resolution vor. ( Lebhafter Beifall.) Als ungefähr um 8 Uhr Wilhelm Liebknecht anlangte, wurde Das Bewußtsein, daß die Arbeiter aller Länder den gleichen Einen Beweis dafür, wie ungleichmäßig die Kapitalien und er von brausenden Hochrufen empfangen. Rampf fämpfen, stärke uns zur Ueberwindung der Schwere des- der Verdienst vertheilt sind, giebt uns ein Blick auf die Dividenden W. Liebknecht hatte das Referat über die Gründung selben.( Stürmischer Beifall.) und Tantièmen der einzelnen Bankgesellschaften. So zahlten der Berliner Arbeiter- Bildungsschule über­An der Diskussion betheiligten sich die Genossen Wilschke, 8 Bankinstitute zusammen 10 282 620 m. Tantièmen und nommen, von ihm war auch die erste Anregung zu diesem Plane Hildebrandt, Möhden, Bredo, K. Hoffmann, 40 950 000 M. Dividenden, hiervon entfielen beispielsweise auf ausgegangen. John, Bollmann, Gaßmann, Gátsch, Hoffmann 4 Direktoren der Diskontogesellschaft je 553 000 M. Tantièmen Er drückte zunächst seine Freude über den zahlreichen Besuch und Now atke. Die Ausführungen sämmtlicher' Redner wurden für ein Jahr und ähnlich sind auch die Einkommen der Leiter der Versammlung aus und trat der namentlich bei den Gegnern mit Beifall aufgenommen. Nach dem Schlußwort des Referenten, der anderen Banken. Wenn man das Einkommen eines Arbeiters in neuester Zeit sich verbreitenden Ansicht entgegen, daß das in welchem derselbe auf die Ausführungen einzelner Redner näher auf 900 M. berechnet, dann könnten von dem, was einem ein- Interesse für politische Dinge bei den Sozialdemokraten erlahme, einging, wurde die vom Referenten, sowie die folgende, vom zigen Manne zufällt, jährlich 614 Arbeiter leben. Jedenfalls wird daß die Versammlungen nur schlecht besucht würden. Die heutige Genossen Wilschte gestellte Resolution einstimmig angenommen. damit Jedem das Recht benommen, von einer Nothlage der In- Bersammlung beweise das Gegentheil; der Andrang zu dieser 1. Die heute in der Bockbrauerei versammelten Arbeitslosen dustrie zu sprechen. Hingegen kann man mit vollem Recht sagen, Versammlung sei ein so gewaltiger, wie er ihn lange nicht mehr Berlins sind sich bewußt, daß fie Opfer der heutigen Wirth- daß eine Gesellschaftsordnung, welche solche Gegensätze hervorgesehen. Und was diese Massen angelockt hat, das sind nicht schaftsweise sind, und daß die Quelle ihrer Leiden die rust, nicht fähig ist, auf die Dauer zu bestehen.( Lebhafter Beifall.) Klingende Namen, sondern das Thema, mit dem wir uns be­privattapitalistische Produktion ist. Heutigen Tages wird der Arbeiter durch den Hunger und schäftigen wollen; und das beweist gewiß, daß den Genossen die Die Versammelten erkennen, daß keines der von den die bitterste Noth gezwungen, sich selbst ins eigene Fleisch zu Sache am Herzen liegt. herrschenden Klassen beliebten Palliativmittelchen im Stande schneiden. Man kann es Niemand verargen, wenn er danach Es ist erfreulich, daß auch die Frauen so zahlreich hier er­ist, die Arbeitslosigkeit mit ihrem schrecklichen Gefolge von strebt, unter allen Umständen Arbeit zu bekommen, zu jedem nur schienen sind, die an den Segnungen der neuen Einrichtung, die Noth zu bannen, sondern daß nur eine energische Arbeiter irgend annehmbaren Breise, gleichgiltig ob er damit die Löhne wir heute zu schaffen gedenken, theilnehmen wollen. Bevor wir schußgesetzgebung diese Geißel des werkthätigen Wolfes bis seiner Kollegen ebenfalls mit herunterdrückt. Es ist dann bei soweit waren, ist lebhaft die Frage erörtert worden, ob man auch zu einem gewissen Grade lindern, ihre völlige Beseitigung ihm Schmalhans nur noch mehr Küchenmeister als sonst. Im den Frauen das geplante Unternehmen zugänglich machen wollte; aber nur durch eine Aenderung der Produktionsform er Interesse des Kapitals liegt ein Wachsen des Arbeitsangebots, es ist dann beschlossen worden, auch sie an der Bildungsanstalt reicht werden fann. Obgleich fast erliegend unter den nicht nur daß es die Löhne dadurch herabdrücken kann, sondern theilnehmen zu lassen. Die Geschichte zeigt, daß eine Bewegung, Schlägen eines unverschuldeten Elends verschmähen es die es kann so auch den Arbeiter zu den selbstmörderischsten Ver- die von den Frauen unterstützt wird, zum Ziele gelangt. Was die Versammelten als zielbewußte Männer dennoch, sich mit pflichtungen zwingen, so z. B. dazu, daß derselbe keinem Verein Frauen wollen, das will Gott ," sagt ein französisches Sprichwort. der Bitte um Almosen an die Vertreter und Vertheidiger zur Wahrung seiner Interessen angehören darf, wie wir das hier Da, wo die Frauen mit uns sind, ist unsere Sache gewonnen. der herrschenden Gesellschaft zu wenden; wohl aber ge- in Berlin bei dem Arbeitsnachweis der Eiſenindustriellen finden. Darum begrüße ich mit Freuden die Antheilnahme, die Mitwirkung loben sie, immerdar für die Prinzipien der Sozialdemo- Jm eigensten Interesse eines jeden Arbeiters liegt es, sich einer der Frauen an unserem heutigen Werte! fratie, als derjenigen Partei einzutreten, die allein dem Arbeiterorganisation anzuschließen und die Anwesenden mögen Doch nun zum eigentlichen Thema! Als das Sozialistengesetz arbeitenden Volfe Erlösung aus unwürdigen Zuständen nicht anstehen, so weit sie das bis heute nicht gethan haben, aufgehoben wurde, war es anfangs nicht meine Absicht, nach bringen wird." nachdem es ihnen gelungen ist, wieder Arbeit zu finden, das Berlin zurückzukehren, sondern ich gedachte nach Leipzig zu gehen. 2. Die Versammlung der Arbeitslosen jeden Berufs beschließt: Versäumte nachzuholen. Nur eine fest zusammengeschlossene auf- Da wollte ich eine mich lebhaft beschäftigende Idee ausführen: 1. In Anbetracht der schlechten wirthschaftlichen Lage der geklärte Arbeiterschaft kann dem Nebermuth des Unternehmer- Den Arbeiter- Bildungsverein, wie er in Leipzig schon vor 1878 Arbeiter innerhalb der kapitalistischen Gesellschaft, in thums energisch entgegen treten. Glauben möge man aber nicht, lange Zeit in fegensreichster Weise wirkte, bis er endlich dem welcher dieselben durch überlange Arbeitszeit ausgebeutet daß die Verhältnisse allein in Berlin eine derartig traurige Ge- Sozialistengesetz zum Opfer fiel, diesen Arbeiter- Bildungsverein und von Zeit zu Zeit durch die Entwickelung der Technik, stalt haben, in Köln , in Paris , in London , überall ist es ebenso gedachte ich in vergrößertem Maße wieder aufzurichten. Die Dinge der Maschine 2c. zu Hunderttausenden der Arbeitslosig- bestellt. Fragen müssen wir uns blos, wie die bürgerliche Gesell- tamen anders. Es fügte sich, daß ich nach Berlin kam. Mit den feit ausgesetzt werden; 2. in Erwägung, daß durch schaft es mit ihrem moralischen und sittlichen Leben vereinbaren hiesigen Verhältnissen weniger bekannt, hatte ich doch bald den die strenge, langanhaltende Kälte in diesem Winter kann, wenn die weiblichen Arbeiterinnen durch die Moth ge- Gedanken, ob sich nicht auch hier ein solcher Verein in noch und durch die angegebenen schlechten wirthschaftlichen zwungen werden, ihren Lebensunterhalt durch die Prostitution größerem Umfange schaffen lasse. Ich sagte mir zwar, daß die Verhältnisse 70 000 Arbeiter aller Branchen in Berlin der sich zu suchen, einem großen Theile von den armen Schwierigkeiten hier größere seien, erkannte jedoch, daß die zur Arbeitslosigkeit und der Noth und dem Elend ausgesetzt Lehrerinnen, welche keine Stellung finden können, wird nichts Verfügung stehenden Kräfte auch stärker wären. Kräfte, die zur find die städtische Verwaltung aufzufordern, unverzüglich Anderes übrig bleiben. Das wird aber trozdem die Mitwirkung an einem so großen Unternehmen geeignet sind, Arbeit in Angriff zu geben: Bourgeoisie nicht abhalten, sich über diese Opfer der wirthschaft- scheinen zahlreich vorhanden zu sein. Es gilt nur, diese Kräfte, lichen Verhältnisse zu entrüsten. Möge Jeder sich der Mißstände die in zahlreichen kleinen Vereinen zersplittert sind, zu sammeln. flar werden, einsehen lernen, daß die heutige sogenannte Staats- Ich bin mit Arbeit zu sehr überlastet, um die Ausführung dieses und Gesellschaftsordnung nichts weiter als eine Unordnung ist, Werkes selbst in die Hand zu nehmen; ich freue mich indessen, welche zu beseitigen und deren Umwandlung zum Sozialismus daß sich Freunde gefunden haben, die sich dieser Arbeit unter­herbeizuführen unsere Hauptaufgabe sein muß. Die Arbeiter sind ziehen. durch ihre Leiden und Arbeit unter einander verwandt, sie müssen Die Arbeiter Bildungsschule darf sich in dem Unterricht, demnach zusammenhalten und zusehen, daß sie dastehen als ziel- den sie den Arbeitern gewährt, nicht auf einzelne Fächer be­bewußte Proletarier.( Stürmischer Beifall.) schränken; sie soll nachholen, was die Schule versäumt hat, aber sie soll den Arbeiter nicht etwa zum Gelehrten ausbilden und seinen Geist mit überflüssigen Dingen belasten, sondern sie soll ihn vor Allem geeignet machen zum Kampf für die Befreiung der Gesellschaft.

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a) Straßenreinigung, welche viel zu wünschen übrig läßt. b) Sobald es die Witterung zuläßt, ist Bauarbeit in An­griff zu nehmen und weiter auszudehnen. c) Die Schuldeputation ist anzuweisen, in den Volks­schulen täglich an die Kinder zwei Portionen warmes Essen zu verabfolgen. Die Versammlung ist der Meinung, daß, wenn die städtische Verwaltung Geld übrig hat zum Straßenauspuz beim Empfang einer Person, für Festessen, für Innungss flimbim, Schüßenfeste 2c., wir als Steuerzahler das Recht haben zu fordern, daß Mittel und Wege gefunden werden, uni Noth und Elend zu mildern. Laut und energisch protestirt die heutige Versammlung gegen das Verhalten der städtischen Verwaltung in Betreff der Be­willigung von Geld für flatterhaften Pomp, da die arbeitende Bevölkerung das meiste Geld für den Steuer­säckel zusammenbringt. Das heutige Bureau wird beauf­tragt, diese Resolution der städtischen Verwaltung zu unterbreiten."

Unter Verschiedenem wurde beschlossen:

Die Versammlung erklärt die Genehmigung zum Ver­kauf kleiner Portionen finnigen Fleisches, die einem Unter­nehmer gegeben wurde, für eine schmachvolle Verhöhnung der nothleidenden arbeitenden Bevölkerung und fordert ganz entschieden von der Berliner Stadtverwaltung, diese Genehmigung wieder aufzuheben."

" Die Versammlung protestirt gegen die Aufnahme der Bestimmung in die Gewerbegefeß- Novelle, nach welcher Streifleiter mit einem Jahr Gefängniß bestraft werden tönnen, wenn sie sich eines kleinen Bergehens schuldig machen."

Hierauf wurde die Versammlung mit einem stürmischen Hoch auf die internationale Sozialdemokratie geschlossen.

Die zweite Versammlung fand in der Brauerei Friedrichs­hain statt. Dort sprach Buchdrucker Wilhelm Werner . Der große Saal war vollständig überfüllt, es mochten über 3000 Personen anwesend sein. Den Vorsiz führte Genosse Litfin. Der Referent führte in seinem Vortrage etwa folgendes aus:

Nothleidenden aus ihrer Bedauerlich ist

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An der Diskussion, welche sich an den Vortrag anschloß, be­theiligten sich eine Reihe von Rednern, welche die Zustände der heutigen Gesellschaftsordnung nach allen Richtungen hin be­leuchteten. In seinem Schlußworte fritisirte der Referent noch­mals die privattapitalistische Produktionsweise.

In dem Leipziger Verein wurden seiner Zeit neben dem Es gelangten hierauf folgende Resolutionen zur einstimmigen Unterricht in den Sprachen, den kaufmännischen Wissenschaften, Annahme: der Stenographie allwöchentlich Vorträge aus dem Gebiete 1. Die heute in der Brauerei Friedrichshain versammelten der Nationalökonomie und über die Arbeiter interessirende natur­Arbeitslosen Berlins erheben hiermit Protest gegen die wissenschaftliche Themata gehalten. Namentlich ist auf die Aus­Einrichtungen einer Gesellschaftsordnung, die es einer großen bildung in der deutschen Sprache Gewicht zu legen. Die neuliche Anzahl im besten Alter stehender Personen unmöglich Schulfonferenz hat ja noch erst die Wichtigkeit des deutschen machen, Arbeit und damit Brot für sich und ihre Familie Aufsatzes anerkannt. Im Leipziger Verein, wo ich selbst Jahre erringen zu können. Die Versammlung weiß wohl, daß lang in der deutschen Sprache unterrichtet habe, wurden die die Arbeitslosigkeit nicht herbeigeführt wird durch die Un Stilübungen so ausgeführt, daß ein Jeder einen Aufsatz zu gunst vorübergehender Verhältnisse, sondern daß sie machen hatte über irgend ein Thema, das ihm gerade besonders eine dauernde Begleiterscheinung der heutigen privat- am Herzen lag. An die Besprechung dieser Aufsätze schloß sich kapitalistischen Wirthschaftsweise ist und sein muß, daß also der Unterricht in der Grammatik, und da hierbei auch der In­schon aus Gründen der Selbsterhaltung von der Arbeiterklasse halt berücksichtigt ward, so entwickelten sich hieraus allmälig die Umwandlung der heutigen Gesellschaftsordnung in die Debattirübungen, und der Leipziger Verein gestaltete sich so zu sozialistische gefordert und vorbereitet werden muß. einer Art Agitationsschule aus, deren Früchte ich später noch oft Für den Augenblick richtet die Versammlung die mit Freuden erkannt habe. Auf meinen Reisen in Deutschland , in dringende Aufforderung an die öffentlichen Behörden, Amerika u. s. w. traf ich oftmals mit ehemaligen Schülern von Schritte zur Milderung der Kalamität zu thun; sie weist mir zusammen, und auch nicht einen fand ich, der nicht stolz von vornherein jedoch jedwede Hilfe, die den Charakter darauf gewesen wäre, seine Kenntnisse in jenem Leipziger Arbeiter­einer Armenunterstüßung tragen fönnte, energisch zurück. Bildungsverein bereichert zu haben, welcher ihn in den Stand 11. Die Versammlung der Arbeitslosen erklärt, daß es eine gesetzt, in erhöhtem Maße im Kampfe für die Partei Schmach für ein kultivirtes Land ist, wenn zu Gunsten thätig zu sein. Hier in Berlin fönnen wir noch einer kleinen Minorität der großen Masse des Volkes die ein Weiteres thun: Neben den Vorträgen wissenschaft­nothwendigsten Lebensmittel vertheuert werden. Sie lichen Charakters wären literarische Vorträge und Vor­fordert daher die sozialdemokratische Reichstagsfraktion ftellungen zu veranstalten, und hierfür haben wir bereits einen auf, mit aller Energie im Reichstag für gänzliche Ab- guten Anfang die, Freie Volksbühne", die mit unserer neuen schaffung der Lebensmittelzölle einzutreten. Schöpfung vereinigt werden könnte. Sache der Arbeiter ist es, 111. Die 2c. Versammlung protestirt ganz energisch dagegen, indem sie sich selbst emanzipiren, auch die Kunst zu emanzipiren. daß der hiesige Magistrat den Charakter eines Kapitalisten Die Ausführung unseres Werkes ist schwer das wollen angenommen hat, indem er die Preise des Koakes in den wir uns nicht verhehlen ich bin auch nicht in der Lage, die städtischen Gasanstalten, als die Nachfrage stieg, um Gründung einer solchen Schule selbst zu leiten; aber wenn tüch 20 Pfennig erhöhte. Sie ersucht den Magistrat im Inter - tige Männer die Sache in die Hand nehmen, so wird sie ge­effe der hungernden und frierenden Arbeitslosen, die lingen, und ich will gern nach Kräften helfend mitwirken. Nur Breise wenigstens für diejenigen, welche im Einzelnen kaufen, müssen sich die Arbeiter flar werden, daß sie sich selbst helfen wieder herabzusetzen. müssen, daß sie ja auch für ihre Ausbildung auf geistigem Ge IV. Die 2c. Berfammlung ist mit den Ausführungen des Refe- biete selbst sorgen müssen. Und diese geistige Ausbildung ist von renten einverstanden und verpflichtet sich, den bestehenden der größten Wichtigkeit. Die Leidenschaft allein und mag fie Arbeiterorganisationen sich anzuschließen und mit allen die besten Absichten und Vorsäge haben fie kann nichts ihr zu Gebote stehenden Mitteln für die Erzielung befferer schaffen, sie kann nur zertrümmern; schaffen kann die Leidenschaft Lohn- und Arbeitsbedingungen einzutreten. Ferner spricht nur in Verbindung mit dem Wissen. Die Leidenschaft kann uns die Versammlung ihre Freude aus über die großartige De- wohl auf die Barrikaden führen, sie tann unsere Stirn mit dem monstration ihrer arbeitslosen Brüder in Mailand . Lorbeer des Siegers umwvinden, aber sie kann uns nicht die V. In Erwägung, daß die Ziele der Sozialdemokratie nur dauernde Befreiuung erringen. An Leidenschaft hat es in der durch ein gebildetes und aufgeklärtes Proletariat verwirk- französischen Julirevolution, in der Revolution von 1848, in der licht werden können; in fernerer Erwägung, daß die jetzige französischen Kommune wahrlich nicht gefehlt; aber daraus ist Volksschule nicht im Stande ist, den Arbeitern die hierzu keine dauernde Frucht entsproßt.

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Der starte Besuch der heutigen Versammlung beweist schon allein, daß die Arbeitslosigkeit eine sehr große ist, leider können wir nichts weiter heute bieten als Worte, weder fönnen wir den noch nagenden Hunger stillen bedrängten Lage herausheben. es, daß so viele Leute herumlaufen, welche gern arbeiten wollen, aber feine Arbeit finden. Troydem fortwährend von dem Recht auf Arbeit gesprochen wird, sieht man doch nicht, daß die Gesetzgebung irgend welche Schritte unternimmt, um es zu verwirklichen. Wenn ein mal die Noth auf die höchste Spike getrieben ist, dann greift man schließlich einigen Palliativmittelchen, man führt kleine Aenderungen als angebliche Verbesserungen ein, gewährt Almosen, vielleicht daß Vermehrung der Volksküchen befürwortet oder Jemanden, der fich in der bedrängtesten Lage befindet, wohlwollend an wohl thätige Stiftungen verweist. Wirksame Abhilfe ist aber auf dem Boden der heutigen Gesellschaftsordnung nicht möglich gut er reichen, denn die gegenwärtige Noth ist ein Produkt jener Rapi­talswirthschaft, welche die Kapitalien in wenige Hände konzentrirt. Und das Elend ist derartig groß, daß wahrscheinlich mancher Anwesende hinterher zu sich sagen wird:" Die hier geschilderten Verhältnisse sind zwar tief traurige, doch mit mir ist es noch weit schlimmer bestellt". Ich erinnere nur daran, wie viele hungernd und frierend, theilweise obdachlos umherirren, wie vielen Familien das legte überflüssige Besigthum vom Gerichts­pollzieher fortgenommen wird. Die Zahl der Arbeitslosen ist in dafür sollen dieselben ihm zugesandt werden. Ferner wurde ein lichen unterrichten wolle, und es wird da dann Berlin ungeheuer groß, nach oberflächlichen Schäzungen, denn Antrag abgelehnt, welcher verlangte, daß das Polizeipräsidium besonders auf die Stenographie als überflüssig hinge­eine Statistik steht uns darüber nicht zur Verfügung, beläuft sich um Genehmigung eines öffentlichen Umzuges aller Arbeitslosen wiesen.- Nun, was sollen wir denn die Arbeiter lehren? das Heer der Arbeitslosen ungefähr auf 70 000 Personen; ersucht werden sollte. Singegen wurde das Bureau der Versamin- Etwa die Bereitung des holländischen Käses? Ich möchte von Metallarbeitern z. B. find 12 000, von Tischlern 6000 ohne lung beauftragt, in nächster Zeit wieder Versammlungen arbeits- wünschen, daß gerade das Stenographiren in die Kreise unserer Beschäftigung. Wenn die bürgerliche Gesellschaft Einsicht besaße, loser Männer und Frauen einzuberufen. Arbeiter mehr Eingang fände, um sie zu befähigen, einen guten würde sie schon längst nach Abhilfe des Nothstandes getrachtet Nachdem der Vorsitzende die Versammlung mit einem drei- Bericht oder dergleichen anzufertigen; ich will ja nicht sagen, daß haben, damit nicht das Heer der Unzufriedenen ihr über den fachen Hoch auf die internationale Sozialdemokratie geschlossen ein jeder Arbeiter es erlernen müsse, aber doch der Eine oder Kopf wachse. Sie trösten sich jedoch damit, daß gegen Demokraten hatte, verließen die Massen unter dem Gesange der Marseillaise Andere, der dafür größere Begabung zeigt. nur Soldaten helfen, dem Umstande ist es auch nur zuzuschreiben, den Saal. Es soll ja der Hauptzweck sein, die Arbeiter heranzubilden

Waren die Menschen damals noch nicht in geistiger Knecht­erforderliche Bildung zu geben, ist in der gestern hier ab­gehaltenen Versammlung beschlossen worden, eine Arbeiter- schaft befangen gewesen, sie hätten nicht gegen ihre eigenen Brü­Bildungsschule zu gründen, der sich alle aufgeklärten Ge- der gekämpft. nossen anzuschließen verpflichten. Uns wird in einem öffentlichen Organ der Vorwurf gemacht, Ein Antrag, die angenommenen Resolutionen durch eine wir wollten die Arbeiter allerhand unnütze Dinge lehren; es Deputation dem Bundesrathe zu überreichen, wurde abgelehnt, sei nicht gut, man die Arbeiter in allem Mög­