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in den Prager Blättern eine fategorische Erklärung veröffent­lichen ließ, daß an allem diesen Gerede fein Wortmahr ift. Auch Benesch in seinem Exposé und seiner Schlußrede und Dr. Winter mielen die völlige Haltlosigkeit dieser Ge= rüchte um Snowden nach.

Die Berliner Verkehrsbauten.

Die Brager Gaffe erlebte zweimal eine Enttäuschung. Stadtrat Reuter vor dem Untersuchungsausschuß. - Zerstörung der Mißwirt

Zuerst drückte die Regierung einmütig- also auch mit Stimmen der Agrarier und Nationaldemokraten- Benesch Anerkennung und Dank für Haag aus und jezt wurde sein Exposé mit überwältigender Mehrheit vom Ausschuß des Ab­geordnetenhauses und vom Senat genehmigt. Dagegen ftimmten nur Kommunisten, Deutschnationale und die drei Faschisten..

Nun werden sich die Gemüter nach und nach beruhigen. Haag bedeutet für die Tschechoslowakei , daß diese nunmehr Klarheit über ihre Zahlungsverpflichtungen und ihr finanzielles Verhältnis zu den anderen Staaten besigt. Es ist von Intereffe, daß jezt eine engere Fühlungnahme mit den Nachbarstaaten propagiert wird. So verlangt das agra­rische Hauptorgan in einem Leitartikel eine ausgesprochen mitteleuropäische Freundschaftspolitit. Das Ergebnis vom Haag wird auch innerpolitisch seine Wirkung nicht verfehlen Man erwartet, daß es jetzt auch zu einem endgültigen Friedensschluß in der Tschechoslowatei fomnit und alle nationalen Fragen im freundschaftlichen Einvernehmen gelöst werden.

Rechts und links von Hugenberg

bauten.

schaftslegende.

Der Untersuchungsausschuß des Preußischen Landtags zur über 13 Millionen ausmacht. Troßdem glaube ich, daß auf die Brüfung der Mßwirtschaft in der Berliner Stadtverwaltung Dauer auch die Berliner Berkehrsunternehmungen aus ihren Ein­erörterte am Montag nachmittag die Berliner Berkehrs: nahmen an die Stadt Abgaben leisten können, wenn erst einmal die notwendigen Bauten durchgeführt sind. Ich nehme an, daß Stadtrat Reuter( Soz.) aus den rund 350 millionen Investierungen sich ipäter eine Berzinsung von 2 Broz. ergibt Berichterstatter Roennede ( Dnat.): Sie haben doch als Aufsichts= ratsvorsitzender der BVG. über die Direttorialgehälter mitbestimmt?

soll sich darüber äußern, wie weit die Juliquidität der Berliner Finanzlage auf Berfehrsbauten und Grundstüds. fäufe zurückzuführen sei. Er betont, über die Einzelheiten werde Stadtrat 3angemeister am besten Auskunft geben tönnen.

3m übrigen feien die Berkehrsverhältniffe Berlins noch heute unbefriedigend, obwohl man sich mit diesem Problem schon in der Botkriegszeit beschäftigt habe.

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Als bei Gründung des Zweckverbandes Groß- Berlin die Stadt Berlin faft sämtliche Straßenbahnen übernahm, war sie sich darüber lar, baß nun auch ein Ausbau erfolgen müsse. Man hatte ja schon vor dem Kriege daran gedacht, die Nordsüdbahn zu bauen. Die AEG. Schnellbahn von Neukölln nach dem Norden war schon 1913 begonnen. Die AEG. tonnte oder wollte ihre Schnellbahn bauen, aber nicht zu Ende führen, so daß 1922 auf Grund der Konzessionsbedingungen die Stadt den ange= fangenen Schnellbahnbau übernehmen mußte. Jm Sommer 1926 übernahm die Stadt die Majorität der Hoch­Neue Platzverteilung im Reichstag bahnattien und brachte dabei die Nortfüdbahn als Kapitál Während der Tagungspause des Reichstags ist eine Aenderung beteiligung mit ein, so daß fie nunmehr imftande war, das ganze in der Blagverteilung im Plenarsizungsfaal des. Reichstags erfolgt. Groß- Berliner Verkehrswesen einheitlich zu organisieren. In diesem Sinne lag die Einführung des Einheits Die Nationalsozialisten, die bisher ihre Plätze hinter den tarifes Anjang 1927. Zugleich sollte dadurch die Konkurrenz Reihen der Deutschen Volkspartei hatten, sind jezt hinten auf dermijden Straken. U- Bahn und Autobus ausgeschaltet werden, wie äußersten Rechten, also noch rechts von den Deutschnatio-| dies in allen Weltstädten erwünscht erschien. Weiter sollte die Be­nalen, untergebracht worden. Die neugebildete Fraftion der nugung der U- Behnen durch die Umsteigemöglichkeit ge­Chriftlich- Nationalen Arbeitsgemeinschaft hat ihre Pläge zwischen fördert werden, zumal man besonders in der inneren Stadt das Ber den Deutsch nationalen und der Deutschen Bolts fehrsbedürfnis ohne schienenlose, den übrigen Berkehr nicht störende partei erhalten. Gleichzeitig sind dieser Fraktion auch drei Plätze Bahnen gar nicht befriedigen fann. Ohne daß bis dahin das in den vorderen Reihen eingeräumt, die die Abgeordneten Travi- Streckennetz wesentlich vergrößert worden wäre, stieg denn auch die Benugung der U- Bahn von 163 auf beinahe 295 Mil ramis, v. Lindeiner- Bildau und Hartwig innehaben. lionen Personen im Jahr. Die weiteren Ausbauten der U- Bahnen wurden von der Stadt, nicht von den Unternehmungen geleitet. Es fand sich auch feine Mehrheit in der Stadtverordnetenversammlung dafür, daß Anleihen durch die Gesellschaften aufzunehmen seien. Es find daher 1927 und 1928 von Anleihen der Stadt Berlin einzelne Teile für die Nordjüdbahn" als Bauunternehmerin abgezweigt

Neue Attacke der Grünen Front. Gegen den Reichsernährungsminister gegen den Ber braucherschutz

Die Grüne Front der vereinigten landwirtschaftlichen Organi. sationen von Schiele bis Fehr hat einen noch größeren Magen als die Kirche. In der Form etwas tonzilianter als im vorigen Jahr, in der Sache aber ebenjo rückständig wie hemmungslos fordert ein Schreiben an den Reichsernährungsminister wieder Dinge, die schlechthin abgelehnt werden müssen.

Obwohl wir gegenwärtig wirklich befriedigende Weizenpreise haben, geht der Grünen Front der Bermahlungszwang noch nicht meit genug. Obwohl die Erhöhung des Einfuhrschein mertes beim Roggen vom Reichstag einheidig abgelehnt porden und die Tiefhaltung des Einfuhrscheinwertes im System ber Gleitzölle der einzige Verbraucherschuß in der Roggenpolitit ist, wird die unsinnige Forderung nach der Erhöhung des Einfuhrscheinmentes wieder aufgestellt. Gegen das Interesse der Bauern an billigen Futtermitteln wird die Drobielung der Maiseinfuhr perlangt, obwohl die Reichsregierung gerade jezi mit Rumänien in Berhandlungen steht. Damit auch Bayern , daß heißt Herr Fehr, seine Unterschrift zu den Forderungen gibt, merden trog der fürze lichen Erhöhung des Braugerstezolles auf 5 Mai? ein höherer Eine fuhrscheinwert und die Erweiterung des Braugeiftekontingents per langt, das pollständig beseitigt werden sollte. Die aferpreise find in Deutschland doppelt so hoch als auf dem Weltmmar, aber die Grüne Front will wieder durch Erhöhung des Einfuhr scheinwertes eine noch stärkere Verschleuderung deutschem Hafer im Ausland und zugleich von Reichsgeltern herbeiführen. Gegenüber Finnland wird endlich ohne jebe Rücksicht auf die enormen industriellen Interessen Deutschlands gegen­über Finnland die Kündigung des Handelsver trages verlangt, nur um die effettive Erhöhung des Butterzplis noch schneller durchführen zu können ,, die, bekanntlich vom Reich auf dem Verhandlungswege gegen Zugeständnisse bei den Papierzöllen angestrebt wird. Der Grünen Front ist es vollständig gleichgültig, was aus dem deutschen Industrieegport wird!

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Geradezu grotest ist es, wenn die Grüne Front schließlich dem dematratischen und betanntlich gegen alle Monopolpläne ein geschworenen Reichsernährungsminister Dr. Dietrich damit droht, die wachsende Unzufriedenheit und die fortschreitende Radikalisierung in der Landwirtschaft würden den Reichsernährungsminister, ob er molle oder nicht, zu monopofartigen Regelungen zwingen. Der Landwirtschaft sind im letzten Jahre agrar- und handelspolitische 3ugeständnisse gemacht worden, die das Erträgliche wahrscheinlich schon überschritten haben. Reichsregierung und Reichstag werden gegenüber den neuen Forderungen der Grünen Front mit einem

worden

Aber die Tätigkeit der Beratungsstelle machte sich schon seit 1927 so hemmend bemerkbar, dak man Ende 1928 zum Teil deshalb befchloß, aus der bisherigen Jntereffengemeinschaft der einzelnen Berkehrsunternehmungen eine einzige aroße Berkehrs- 2- G. zu gründen, die mit ihren 400 millionen Mark imftande sein sollte, eigene Anleihen aufzunehmen.

Im Augenblic fir die Verhältnisse für eine solche Anleihe wieder günstiger geworden.

stellung der begonnenen AEG- Bahn und die U- Bahn durch die Das Bauprogramm umfaßte bis Ende 1927 die Fertig. Frantfurter Allee. Später famen zwangsläufig die Ber längerungsprojette hinzu. Wesentlich wurden sie von der Notment intet beherrscht, bequeme Uebergänge von einem zum anderen Berlehrsmittel zu schaffen. Auch die neuen Steb lunaen musten berüdlichtigt werden. Wir haben bem Magistrat eine Bozlege über eine planmabire Gestaltuna ber in Berlin , für bte nächsten 20 bis 30 Jahre erforder. ichen Bertehrebauten unterbreitet. Namentlich für die Namentlich für die innere Stadt, wird sich auf die Dauer eine weitere Entlafung nicht umeehen laffen. Es wurden von den städtischen Körperschaften auch entsprechende Beschlüsse gefaßt, die dann aber megen Gelmangel nicht ausgeführt werden fonnten. So unterblieb der Bau der 11- Bahn nad Bartow und nach Tempelhof überhaupt und andere Bauten mißten nestoppt werden. Dann aber mußten pieffach ungu. reichende Bahnhöfe dem neuen Verfehrsbedürfnis angepaßt merben. Bum Beispiel fakte her Bahnhof Soflefches Tor nur fechs Wagen. Aehnlich lag es an vielen anderen Stellen. Man hat sich zum Teil durch provisorische Erweiterungsbauten geholfen.

Es ist nau einmal Tatsache, dak Berlin jährlich um 80 000 Per­fonen zugenommen hat und daß außerdem der Berkehr auch relativ gestiegen ist.

Stadtrat Reuter wies noch die Behauptung zurüd, als ob bie | Berkehrs- A.- G. fich gegen Lohnaufbefferungen sträube. Tatsächlich jei das Lohntonio der BVG. um 40 Millionen geftiegen, worunter fich mindestens 25 Millionen Mart echte Lohnerhöhungen befänden. find nicht von der jegigen Verkehrs- 2.- G., sondern von den früheren Zu den Grundstücstäufen führte er aus: Diese Käufe Einzelgesellschaften getätigt worden.

Beim U- Bahnban müffen nämlich zugleich ffarte ftädtebauliche Komplikationen gelöst werden.

Reuter: Die früheren drei Verkehrsunternehmungen hatten gu sammen 10 Borstandsmitglieder. Die Vereinigte BLG. hat nur noch fünf Borstandsmitglieder. Mit vier von ihnen wurde ein Vertrag abgeschlossen, der ein Jahresgehalt Don 36000 Mart und die Beteiligung an den Einnahmen in Höhe von zwei Behnteln pro Tausend nach den damaligen Tarifen vorfieht, so daß insgesamt etwa ein Jahresgehalt von 72000 Marf herauskommt. Der fünfte Direktor hatte schon seit 1924 einen höheren Vertrag durch einen größeren Beteiligungs­fazz. Er tam auf über 300000 Martim Jahr. Auf mein Berlangen ist diese Summe so herabgesetzt, daß in diesem Jahre et ma 130000 Mart herauskommen werden. Dieser Ber trag läuft jeẞt ab und wird natürlich auf der bis­herigen Basis nicht verlängert werden können. Bei seinem damaligen Abschluß wirkten wohl vor allem Stedt­fämmerer Dr. Karding und Stadtrat Schüning mit. Im übrigen sind die Gehälter bei der BBG. durch Mehrheitsbeschluß des Aufsichtsrats zustandegekommen.

Koennede: Nach den Statuten. der BVG. muß der Aufsichtsrat Grundstücksfäufen zustimmen. Es wird aber behauptet, daß über die getätigten Grundstücksfäufe der Aufsichtsrat erst in der legten 3eit unterrichtet worden sei.

Reuter: Die BVG. besteht ja erst seit dem 1. Januar 1929. Die Grundstücstäufe aber liegen schon in den Jahren 1925 bis 1928. Sie sind von den früheren Einzelgesellschaften getätigt worden. Ob etwa ein Abschluß erst nach dem 1. Januar 1929 zustande kam, wird aus dem Gedächtnis vielleicht Herr Zangemeister fagen fönnen. Uebrigens aber erscheinen bereits in der Nordjüdbahn. bilanz per 31 Dezember 1928 ganz offen Grundstückskäufe über 57 Millionen.

Roennede: Ist es richtig, daß die von der Berkehrsgesellschaft erworbenen Grundstücke furz vorher mehrmals den Be fiber gewechselt haben?

Reuter: Das trifft nur für ganz vereinzelte Fälle zu. So hat wohl des wertvolle Stahlhaus am Aleranderplan unser Borbefizer in der Inflationszeit erworben, allerdings wahrscheinlich aus Spekulation gegenüber dem Warenhaus Tiek und nicht gegen über uns. Wir haben im großen und ganzen unsere Antäufe so durchführen können, daß niemand vorher mußte, mer der eigentliche Käufer ist. Es schwebt jogar beshalb ein­Schadenersagprozeß des früheren Besizers eines Hauses am Hermannplatz gegen uns.

Er macht geltend, es sei eine Gemeinhelt, daß er nicht erfahren habe, wer der eigentl dhe Käufer feines Grundstüd's war, weil er fonft mehr verlangt hätte.( Heiterfeit.)

Der Zeuge erklärt im Berlauf der weiteren Befragung, augen blid ich fei offenbar eine 3eit des idlechten Gebächt niffes. Ueber Berlängerung von Straßenbahn. bzm. U- Bahn­bauten seien allerdings Debatten im Magiftrat gewefen. Ueber die Stellungnahme bes Oberbürgermeisters zu dieſen Dingen tönte er aus dem Gedächtnis, nichts fagen. Sm Jahre 1928 habe die Stadt von der Straßenbahngesellschaft 25 Millionen Abgabe erhalten, die aber nicht bar gezahlt, sondern in Schulden umgewandelt wurde. Um irgendwelche Provisionsansprüche bzw. Bermittlungsgebühren anläßlich ber Grundstücksverfäufe habe. er sich grundläglich nie ge fümmeri, noch irgendeinen Einfluß genommen oder Empfehlungen weitergegeben. Es sei allerdings vorgekommen, daß sehr dringende Empfehlungen bezüglich Aufnahme von Notariatsaften ufm. an ihn herangekommen feien. Bezüglich der Einfegung von Schlichtern sei dies nicht geschehen. Er habe derart dringende Empfehlungen ichließlich an die zuständigen Stellen weitergegeben, aber aus feiner grundsäglichen Ablehnung fein Sehl gemacht. Einzelne Namen fonne und wolle er da nicht nennen, da gewiffe politische Parteien in diesen Dingen sehr empfindlich seien und er sich nicht der Gefahr aussetzen molle, daß ihm Gedächtnismangel vorgeworfen merbe, Eine Reduzierung der jetzigen Direktorengehälter von 300 000 bzw. 130 000 Mart müßte Sache von Berhandlungen des Auf­fichtsrates mit den Direktoren jein.

Db diese auf eine Herabfegung eingehen würden, fänne er nicht nicht. Alles, was nicht unmittelbar zu dem Betriebe der BVG. not­lagen. Daß jemand angenommen haben fönnte, irgendeine neue Untergrundbahnstrede tönne sich rentabel gestalten, glaubt der Zeuge

wendig sei, solle noch veräußert werden, so z. B. ein Häuserblod am Gleisdreied, den man von der alten Untergrundbahn über­nommen habe.

Oberpräsident Maier stellt fest, daß alle Neubauten am Schnell­bahnnez schon früher vom Zweckverband Groß- Brelin vorgesehen maren. Er fügte noch hinzu, daß die Schnellbahnbauten heute 100 Broz. mehr foften, als in der Borkriegszeit.

Eine Rentabilität im üblichen Sinne fei ganz unmöglich.

beuflichen und endgültigen Rein antworten müffen.nötigten Grundstücke, leste fie nieber und erſtellte beim Bahnbau Die Frage der Berkehrsmittel tönne nicht allein vom Rentabilitäts­

Trauerfeier für Paul Levi .

Donnerstag Nachmittag im Krematorium Wilmersdorf .

Die Trauerfeier für Genossen Paul Cevi findet am Donners­tagnachmittag um 5 Uhr im Krematorium Wilmersdorf statt. Auf Wunsch der Geschwister des Verstorbenen soll die Asche nach seiner Heimat Hechingen übergeführt werden.

Beileidsbezeugungen.

Bei der sozialdemokratischen Reichs'agsfraktion und dem Bartei Dorstand find Beileidsfundgebungen eingegangen von der Reichs tagsfraktion des Zentrums, der Reichstagsfraktion der Deutschen Demokratischen Partei, dem Deutschen Republikanischen Reichsbund, von der Auslandspertreter der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Rußlands .

Aufgehobene Immunität. Der Geschäftsordnungsausschuß des Reichstags beschloß mit fofortiger Wirkung die Immunität des nationalsozialistischen Abg. Dr. Goebbels wegen mehrfacher Be leidigung durch die Preffe aufzuheben. Auch die Immunität der tommunistischen Abga. Blenfle und Ströbel wurde durch den Geschäftsordnungsausschuß aufgehoben, jebody wurde in den beiden lektgenannten Fällen bestimmt, daß die Hauptperhandlung gegen die beiden Abgeordneten nicht vor Beginn der Sommerferien statt. finden darf.

Kardinalstaatssekretär Pacelli. Kardinal Bacelli hat heute vor­miltag an Stelle Gafparris, der fürzlich zurückgetreten ist, das Amt des Staatssetretärs übernommen.

So war man gezwungen, um lebensgefährliche Zustände zu be­feitigen, vielfach die Eingänge auf oder an Bürgersteige zu führen. Da Unterfahrungen außerordentlich teuer find und die Enteignungs. bestimmungen für die Kommunen ungünstig liegen, erwarb man rechtzeitig. unter der Hand durch Matler und also billiger, die be­gleichzeitio, unter Berücksichtigung von Straßen- und Blazerweite= rungen, Fundamente für den Aufbau neuer Gebäude, die man [ päter einmal mit Gewinn wird abstoßen fönnen. Denn natürlich will die Stadt nicht ewig auf diesen Grundstücken herumfigen. Daß diese Grundstücke durch die Berbefferung der An. lagen und Verkehrsverhältnisse mertvoller geworden find, hat sich beim Bau des Karstadt - Hauses am Hermannplak gezeiot. Aehnlich werten wir noch öfter abschließen können. Zurückzuweisen ist noch die Auffaffung, als ob die in der Deffentlichkeit erwähnte Berolina".Gesellschaft aegründet fei, um Grundstückstäufe ins Asch­Berolina" Gesellschaft gegründet fei, um Grundstücstäufe ins Asch­araue 31 tätigen. Diese Berolina" Gesellschaft hat ein eigenes Grundstüd am leranderplan gehabt und in der Bergangenheit einzelne fleinere Grundstücksanfäufe getätigt.

Berichterstatter Koennede( Dnat.): Wie dachten Sie sich die Rentabilität des in den Berkehrsunternehmungen investierten Kapitals?

Stadtrat Reuter: Ich habe mit Erstaunen gelesen, daß hier prundbarnbau in dem Sinne rentabel fein, daß er aus eigenem davon gesprochen wurde, als fönnte in der jegigen Zeit ein Unter irten sich verzinse und amortifiere. Schon in der Vorfrienszeit hatte eine Privataesellschaft mit einem Untergrundbahnbau Pots damer mag- Poo fich nur dadurch halter tonnen. bak sie von Gröne­

standpunkt betrachtet werden.

Hierauf äußerte sich der Direttor der Berliner Berkehrsgesells schaft, 3angemeifter, noch über die Grundstücksfäufe, die unerläßlich gewesen seien. Auch er ist der Ansicht, daß hierbei die with Ife von Mittelsmännern unerläßlich gewesen ist. da die Gründ befizer immer versucht haben. die Stadt zu übervorteilen. Bo befannt geworden ist, daß die Stadt faufen muß, haben die Grund befizer schnell mit den Mietern neue Befträge mit viel höherent Mieten abgeschlossen, damit alle Beteiligten mehr hefausschlagen

fönnen,

Bor dem Zusammenbruch stehende Haustefiher find noch schnet von Geldleuten finanziert worden, fo bald bekannt wurde, daß die Stadt kaufen wollte. Jegt haben sogar einige Hausbesitzer, deren Häuser durch Mittels männer gefauft wurden, Klage auf Nachzahlung angestrengt, ba fie an die Stadt nicht so billig verkauft hätten.

fchaft der Stadt Berlin zu finden ist! Nach den instruktiven.Dar. Man wird also nicht behaupten fönnen, daß hier eine Mißmirt­legungen des Genossen Reuter nügte auch das eifrige Fragen des Abg. Koch( Dnat.) nichts mehr. Es bleibt nun für die Deutschnotio nalen nur noch eins übrig, nämlich die Beratungsstelle felbft zu fragen, worum Berlin die beantragten Auslands. tredite nicht bekommen hat. Was das aber noch mit einer mis­felbft nicht wissen. Jedenfalls wird aber darüber am Dienstag der Borsigende der Beratungsstelle, Geheimrat Norden, Dernommen

bera. Wilmersdorf usw., die sich mit städtischen Bahnen anfchloffen, borf haben.bamals ihre U- Bahnmittel einfachwirtschaft in Berlin zu tun haben soll, werken fie mahrscheinlich erhebliche Gebühren einzog. Schöneberg und Wimers.

aus dem Etat genommen.

Es gibt in der ganzen Welt feine Stadt, in der in einem solchen Umfang wie in Berlin aus Gründen der alleemeinen Etat tage so hohe Einnahmen aus den Berlehrsmitteln man glaubt egtrahleren zu können.

Die Ritter vom Goldnen Blies. Bir gaben vor einigen Tagen eine Pariser Meldung mieder, wonach der spanische König beab fichtige, die Ritter des Ordens vom Goldenen Blies" darunter Hingu tommt, daß in Deutschland die Bertebrsteuer fehr hoch auch den deutschen Erfronprinzen und Poincaré nach Spanien ein ift. Bir müssen von der Bruttoeinnahme aus dem Berzuladen. Der Erfronpring läßt uns nun durch feinen Adjutanten" tehrsergebnis 6. Broz Bertebrsteuern zahlen, was allein perfichern, baß er feine Einladung erhalten hat. Aber er gibt zu, bei einer Einnahme von etwas 200 millionen Mart im Jahre 1929 daß er ebenso wie fein Vater zu den Blies- Rittern gehört,