Die Dahlemer Raubüberfälle
Strafentlassene auf Abwegen.- Ungewöhnlich hartes Urteil.
Raubüberfälle mehren sich in erschredender Weise, Sieht| stellen. So stand er hilflos allein vor den Schranten des Gerichts. man sich aber diese Raubüberfälle näher an, so erscheinen sie mifunter weniger gefährlich, als man anfangs anzunehmen ge. neigt war. Zwei solcher Raubüberfälle, die sich in Dahlem ereignet hatten, tamen jetzt zur Aburteilung. In beiden Fällen waren es Strafentlaffene, die erst vor nicht allzu langer Zeit das Gefängnis verlassen hatten.
Am 4. Dezember vorigen Jahres traf in Dahlem ein Mann an einen Wächter heran und fragte ihn, ob er schon misse, daß in der Archiostraße joeben ein Einbruch versucht worden sei. Der Wächter verneinte es, der Mann erklärte, er selbst habe den Einbruch begeben wollen. Auf der Wache schilderte er seinen Einbruchs versuchy in allen Einzelheiten. Außerdem bezichtigte er fich auch noch eines Raubüberfalles, den er am selben Tage furz vorher begangen haben wollte. Tatsächlich hatte die Frau des Direttors Bradmann von einem Unbekannten einen Faustschlag ins Gesicht erhalten; der Bersuch, ihr die Handtasche zu entreißen, mißlang dem Hebeltäter, Der Mann- es war der Arbeitslose B. bezichtigte sich schließlich auch eines Ueberfalles im Tiergarten, den er turz nach seiner Ents laffung aus dem Gefängnis begangen haben wollte. Bor dem Schöffengericht Charlottenburg stand jetzt ein vielfach norbestrafter Mensch, dem man die seelische Depression ansah. Da mals auf dem Polizeirevier hatte er als Grund für seine Selbst. bezichtigung Ueberdruß an der Freiheit und am Leben angegeben. Jetzt bestritt er alle drei Taten. Den Einbruchsversuch mollte er nur beobachtet, das Geständnis der beiden Raubüberfälle sollen ihm die Polizeibeamten in den Mund gelegt haben. Die vielen Einzelheiten, die er aber damals erzählt hatte, straften ihn Lügen. Der Psychiater sprach von geistiger minderwertigkeit, von einer inneren und äußeren Entwurzelung, die den Angeklagten zu einer Einreihung in das soziale Leben vollkommen unfähig machten. Das Gericht verurteilte ihn zu drei Jahren 3uchthaus und fünf Jahren Ehrverlust. Ohne ein Wort zusagen, ließ er sich durch die Tür ins Gefängnis abführen. Hoffentlich legt der Angeflagte gegen dieses sehr harte Urteil Berufung ein. Es wäre auch angebracht gewesen, ihm einen Offizialperteidiger zu
Autoüberfälle vor dem Schnellrichter.
Gefängnisstrafen für die Täter.
Im Bolizeipräsidium hatten sich vor dem Schnellrichter, Amtsgerichtsrat Raifer, drei Personen wegen Nötigung. Sach beschädigung und Transportgefährdung zu verantworten.
Der erste Angeschuldigte, ein Maurer Richard Schmidt, hatte am 14. Februar die im Fond einer Droschte angebrachte Spiegelfcheibe zertrümmert, wobei eine Dame verlegt wurde. Der Angeflagte behauptete, er fei angetrunten gewesen und hätte sich von einigen Chauffeuren zu der Tat aufheben laffen. Er purde zu 10 Tagen Gefängnis verurteilt. Der zweite
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ngefchuldigte, ein Chauffeur Friß Braun, der Funktionär der fommunistischen sogenannten Kampfleitung ist, hatte zufammen mit etwa 15 Mitgliedern der Antifaschistischen . jungen Garde in der Soifer Wilhelm- Straße eine Droschte ange halten, die einen Kranten nach der Charité bringen wollte, Wäh rend der Chauffeur des Wagens pon unbefannt gebliebenen Tätern mißhandelt wurde, fonnte-Breun von einem Schupobeamten feft.. genommen werden, als er gerade die Scheiben des Wagens zertrümmerte. Der Schnellrichter verurteilte den Angeklagten mit Rücksicht darauf, daß er als Funktionär fich besondere Zurückhaltung hätte auferlegen müssen, zu einer Gefängnisstrafe von drei 23ochen. Der dritte Angeklagte, ein Chauffeur Willy Serdin, dem vor einiger Zeit der Führerschein entzogen worden war, hatte in der Chauffeestraße mit mehreren Freunden eine Droschte angehalten, den Fahrer perprügelt und die Windschutzscheibe des Wagens abgeriffen. Das Urteil lautete gegen ihn auf vier Wochen Gefängnis.
Um die Opfer des Krieges.
Auf der Tagung des Gaues Berlin- Brandenburg vom Reichsverband Deutscher Kriegsbeschädigter und Kriegerhinterbliebener berichteten Graichen Leipzig und Kramer Berlin in äußerst aufschlußreichen Borträgen über das Reichsversorgungsgesetz und seine praktische Durch führung.
Die gesetzgeberischen Arbeiten über die Versorgung der Kriegsopfer datieren vom Jahre 1920. Inflation und Deflation haben wiederholt Abänderungen notwendig gemacht. Der foziale Herzschlag ist deutlich zu spüren: Die arme Republik, die vom Kaiserreich die furchtbaren Lasten des verlorenen Krieges übernehmen mußte, hat trotzdem nach ihren schmachen Kräften das Wort zur Geltung
bringen wollen, daß ,, ber Dank des Baterlandes euch gewiß" fei. Schwierigkeiten aber ergeben sich oft bei der Durchführung der gesetzlichen Bestimmungen: Der bürokratische Apparat arbeitet langsam und es treten häufig schwere Notlagen in Erscheinung, nicht aus bösem Willen heraus, sondern durch die Umständlichkeiten der Arbeit am grünen Tisch. Auch bei der Arbeitsbeschaffung für Kriegsbeschädigte und Kriegerhinterbliebene ließe sich durch eine weitherzige Auffaffung bei den Behörden noch manches bessern. Das zuständige Reichsarbeitsministerium wird, namentlich folange es unter der Leitung des Sozialdemokraten Wissell steht, der Kriegsopferfrage sicher auch weiter seine besondere Aufmerksam
feit widmen.
Ein neues U- Bahn- Spiel.
Sat es euch nicht schon wohlgetan in der Heßjagd des Berliner Lebens, wenn ihr müde und ruhebedürftig die Stufen der U- Bahn hinunter oder der Hochbahn hinaufgeht, plöglich den scharfen Klang zu hören, wie wenn Blech angeschlagen wird? Und wieder und noch mals, dann Pause und abermals. Fröhliches Jugendlachen begleitet jeben solchen Lärm. Die U- Bahn hat diesen neuen Spaß ermög licht, indem sie die Stufenabsäge mit den Reflameblechen einer Schnapsfirma verfah, wofür sie gewiß ansehnliche Miete bezieht. Aber die Nerven der Abgearbeiteten, der Alten und Kranken. Gut Blech!
Die nächste Sigung der Stadtverordnetenversammlung findet am Donnerstag, dem 20. Februar 1930, um 16% Uhr, statt. Auf der Tagesordnung steht auch die Bewilligung von 37 390 m. als Zuschuß zu den Bersonalkosten für die Arbeiterturfe in Neukölln. Durch die verantwortungslose Haltung der Kommu nisten verfiel die Vorlage im Ausschuß bekanntlich der Ablehnung.
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146. Abt. Borgwalbe. 19% Uhr in den Borfigmaber feälen, Sperbe Straße 43, Filmabend. Bur Borführung gelangt: Unfer Ronfum". Sprache: Bruno Groppler. Wir bitten unsere Mitglieder sowie Freunde der Bewegung, recht zahlreich zu erscheinen,
Morgen, Mittwoch, 19. Februar:
9. Abt. 19% Uhr Ertrazahlabend bei Sufenbach, Berleberger Str. 64. Bez trag: Die Freibenterwahlen". Referent: Genoffe Träger. Alle Freidendergenoffen müssen bestimmt erscheinen.
22. Att. 20 Uhr im Pfeilersaal der Hochschulbrauerei, Gee- Ede Amrumer Straße, Rufammenkunft der jungen Barteimitglieder. Bortrag:„ Grundfäßliche Fragen des Sozialismus". Referentin: Anna Sartoch.
35. Abt. 19% Uhr Funktionärsihung bei Schmoerrer, Boigtite. 38. 49. bt. Schwerhörige. Mitgliederversammlung um 19% hr im Jugenbheim Bindenstr. 4, v. 1 Trp. Vortrag: Rollfrieben oder Wirtschaftstrieg". Referent: Graft Reumann. Alle Mitglieder fowie Borwärtslefer und Symvathifierende find freundlichst eingeladen. 74c. Abt. Zehlendorf . Fischtal. 19% Uhr im Waldhaus, Spandauer Straße, Mitgliederversammlung. 82. Abt. Steglig. Mitgliederversammlung erft em 26. Februar. Mitteilung erfolgt noch. 93. Abt. Neukölln. 20 Uhr bei Rönig, Böhmische Ede Darefchstraße, Gigung ber Ordner und Zeitungskommiffionsmitglieder. 99. Abt. Brih- Budow. Politischer Arbeitstreis. Wegen Gaalfchwierigkeiten fällt die Bersammlung am Mittwoch, dem 19. februar, aus. Nächste Beranstaltung am 5. März.
rauchstraße.
108. Abt. Röpenid. 19% Uhr Rahlabende: Alt- und Siegvorstadt bei Pietsche, Dorotheenstr, 1. Vortrag: Wohlfahrtswesen im 16. Bezirt". Referent: Genoffe Röht. Cöllnische Vorstadt bei Stippekohl, Schönerlinder Str. 3. Bortrag:„ Das Erwerbslosen problem". Referent: Mar Tollsdorf. Damm vorstadt im Alten Generalshof, Alte Fürstenwalder Straße. Referent: Genoffe Nikolai über: Cozialdemokratie und Schule". In allen Rahlabenden Freidenfer- und Ronfumwahlen.
Funktionären.
Donnerstag, 20. Februar:
In hohem Maße humoristisch gestaltete sich die nächste Berhandlung. Der dreizehnmal vorbestrafte. Morphi nist und Alkoholiker L., ständiger Gaft der Irrenanstalten Buch und Herzberge, verantwortete sich wegen einer großen Reihe Haus. und schließlich auch wegen eines Raubüberfalles. Neben ihm saßen friedensbrüche, Sachbeschädigungen, Bedrohungen, Zechprellereien zwei Arbeiter F. und G. Der eine hatte an dem Raubüberfall und an einer Reihe anderer L. zur Last gelegten Delitte teilgenommen, der andere, G., lediglich an den Zechprellereien und Bedrohungen. Sämt liche Straftaten waren im Altoholrausch begangen worden. L. hatte am 15. November das Gefängnis verlassen und feierte nun mit seinem 106. Abt. Johannisthal . 19% Uhr wichtige Funktionärsikung bei Botha, Stuben. Freund F. mehrere Tage hindurch die Wiederkehr in die Freiheit. Man ging von einem Lokal in das andere und blieb größtenteils die Beche schuldig. Berweigerten ihm bekannte Restau rateure Bier oder Schnaps, so wurde Radau gemacht und es fam zu Tätlichkeiten und Sachbeschädigungen. Am 25. November befanden sich L. und F. in Dahlem , das Geld war wieder einmal alle; 134. bt. Buch. 20 Uhr bei Göpfert. Am Bahnhof. Borstandshikung mit allen man wollte aber noch meiter trinken, also rempelte man einen vor übergehenden Herrn an, der in Begleitung einer Dame ahnungslos seines Weges ging. Es war der Profeffor Weigert und seine Sefretärin. 2. bat zuerst um eine Mart. Als der Profeffor ihn aufforderte, meiterzugehen, verlangte er 3 Mart. Als er auch diese Summe nicht erhielt, entriß er nach lleberwindung eines gemissen Widerstandes dem Professor die Aftentasche und begab sich mit F. in ein benachbartes Café. Hier wurden beide gefaßt. In der Aften. tasche befanden sich Zigaretten, Zigarren, Tabletten gegen Huften und noch einiges andere. Der Angeflagte 2. erklärte vor Gericht, er habe feine Raubabsicht gehabt; hätte er rauben wollen, so hätte er Uhr oder Brieftasche des Professors an sich ge. nommen; es sei nur eine betruntene Geschichte gewesen, mie alles andere, was ihm zur Laft gelegt wird. Der urwüchsige Berliner Humor des Angeklagten, der es verstand, sämtliche im Ge richt Anwesenden föstlich zu unterhalten, half ihm nicht piel. Auch hier fällte das Schöffengericht Charlottenburg einen harten Spruch! Der Angeklagte 2. erhielt zwei Jahre der Arbeiter F. 1 Jahr 6 Monate Gefängnis. G. wurde freigesprochen.
Jahresversammlung bez Deutschen Liga für Menschenrechte. Die diesmalige Jahresversammlung der Deutschen Liga file Menschenrechte" findet in Berlin am Gonnabend, dem 22. Februar, und Sonntag, dem 23. februar, ftatt.l
Allgemeine Wetterlage.
17.Febr. 1930, abds. 27
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21. 6. 19% Uhr Sigung fämtlicher Funktionäre mit ben reisnertretern in der Geschäftsstelle. Utrechter Str. 21:
Frauenveranstaltungen.
5. Kreis Friedrichshain . Freitag, 21. Februar, 19% Uhr, bei Bojahr. Gubener Straße 19, IV. Rurfusabend über: Strafredytsreform". 14. Kreis Renfülln. Die Genoffinnen beteiligen sich an dem Lichtbildervortrag der SPD . Freidenfer um 20 Uhr im Karlsgarten,
20. Kreis Reinidendorf. Freitag, 21. Februar, 19% Uhr, im Simmer 17 bes Rathauses, Reinidendorf- Oft. Sauptstraße. 3. Rurfusabend über: Fa milienrecht, Schuß der Mutterschaft und Bevölkerungspolitit".
8. Abt. Den Genoffinnen zur Kenntnis, daß unser Frauenabenb umstände. halber vom Dienstag, dem 18. februat, auf Donnerstag, dem 20. Fe. bruar, verschoben werden muß. Bir tagen am Donnerstag im gleichen Lokal, Sübner, Wilsnader Str. 34. Genoffin Godsich spricht über:„ Berufsberatung".
Pau Bezirksausschuß für Arbeiterwohlfahrt.
TFEUTETULUITEN
Fortbildungsturfus über Arbeitslosenversicherung, Sozialversicherung Achtung, Fürsorger und Fürsorgerinnen! Anmeldungen zu dem und Arbeits- und Berufsfürsorge find bis zum 20. Februer der Ge schäftsstelle ber Arbeiterwohlfahrt, Lindenstr. 3, IL. Sof, 2 Treppen, einzureichen.
Wir weisen die Genoffen und Genoffianen der Arbeiterwohlfahrt auf Eben am Sonnabeub, dem 22. Februar, 19% Uhr, stattfindenden Bor trag bes Genoffen Dr. Siegfried Bernfeld über Bfychologie und Ge. fellschaftslehre im Blenarsaal bes ehemaligen Serrenhauses, Leipziger Straße 3, hin. Eintritt 50 Bf. Garberobe frei, Karten find im Sefre tariat ber Arbeiterwohlfahrt, Lindenste. 3. II. Sof, 2 r, au haben.
Jungsozialisten.
Die Gruppenkonferenz finbet heute, Dienstag, 18. Februar, 19 Uhr, im Jugendheim bes Bezirksamts Kreuzberg , Bordftr. 11, ftatt. Jebe Gruppe ent. fenbet zwei Vertreter. Wichtige Tagesorbaung. Der Arbeitsausichuß Lommt um 18 Uhr ebenba aufammen.
Gruppe Tempelhof- Mariendorf . Jm Jugendheim, Enzeum Tempelhof. Ger. maniaftr. 4-6( Eingang Gökstraße), beute, 20 Uhr. Bortrag: Die Bustmmen. fegung des Broletariats und der Aufbau der modernen Gesellschaft". Referent: Genoffe Gregor Bienstod.
Gruppe Wilmersdorf . Seute, Dienstag, 18. Februar, pünktlich 20 Uhr, ime Jugendheim Wilhelmsaue, Fortiehung der Arbeitsgemeinschaft: Das Rom. munistische Manifeft".
Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Lehrer und Lehrerinnen, Bezirk Groß- Berlin:
ostlegung ber Generalversammlung am Mittwoch, bem. 19. e. Ebruaz, um 20 Uhr, in den Rammerfälen, Seltomer Str. 1-2, grafer Gaal( am U- Bahnhof Hallefjes Zor). Borstandswahl.
Arbeitsgemeinschaft der Kinderfreunde.
Gruppe Landsberger Blak: Jugendbeim Dieftelmenerftr. 5-6. Montag bis Freitag von 18-20 Uhr. Seute Dienstag Gruppenversammlung. Alle Gruppenfinder erscheinen. Filmabend fällt aus. Besprechung der Gemeinschaftsfeier. Mittwoch Turnen und Kreisspiele. Donnerstag Sichtbilderportrag.. Freitag Probe für die Feier. Sonntag Gruppenfahrt. Schnikeljagd Gadowa- Raulsdorf. Roften 30 Bf. Treffen 8% Uhr Faltenede. Ende 16 Uhr.
* Geburtstage, Jubiläen usw.
95. Abt. Reutölln. Unser Genoffe Wilhelm Brange, Brinz- Sanbjern- Str. 50, feiert feinen 70. Geburtstag. Seute, Dienstag, feiert unfer Genoffe Otto Löfewis, Steinmenftr. 40, feinen 70. Geburtstag, unb ebenfalls heute unfere Genoffin Pauline Bohl, Riethenste. 14, ihren 65. Geburtstag. Wir wünfden, bak alle Genoffen noch recht lange in unseren Reihen bei bester Gesundheit Mitstreiter fein mögen.
Sterbetafel der Groß Berliner Partei Organisation
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7. Areis Charlottenburg und 51. Abt. Charlottenburg . Am Sonntag, dent 16. februar, verstarb unfer langjähriger treuer Raffterer, Genoffe Reinhold Seifert. Ehre seinem Andenken. Die Einäfcherung wird noch bekanntgegeben. Wir bitten schon jekt, daß fich alle Mitglieder recht rege an der Trauerfeier beteiligen.
26. bt. Die Einäscherung unseres verstorbenen Genoffen Friz Schläns, Rionsfirdyftr. 23, findet heute, Dienstag, 18. Februar, 16% Uhr, im Krematorium Geridtstraße, ftatt.
40. Abt. Am 14. februar verstarb unsere langjährige treue Mitkämpferin Karoline Schröder, die Gattin unseres im Vorjahre verstorbenen Parteiveteranen, Stadtverordneten Heinrich Echröder. Ehre ihrem Andenken. Ein äfcherung am Mittwoch, dem 19. Februar, 16% Uhr, im Krematorium Baumschulenweg. Um rege Beteiligung wird gebeten.
stromes, der an der Südostseite des mit seinem Kern über der NordDeutschland lag am Montag im Bereich eines nordöstlichen Luftfee befindlichen Hochdruckgebietes fließt. Dabei herrschte trockenes und zeitweise heiteres Better. Die Temperaturen lagen meist nur wenig über dem Gefrierpuntt. Ueber Mitteleuropa, Südstandinavien und über den Ostseeländern geht zur Zeit anhaltender Druckanftieg bor fich. Daher wird fich bas grudgebiet etter Vorträge, Vereine und Versammlungen. Südosten ausbreiten und so auf unser Wetter einen verstärkten Ein fluß ausüben. Für die nächsten beiden Tage dürfen wir daher mit trockenem und zeitweise heiterem Wetter rechnen. Möglicherweise wird uns von der Ostsee mit Wasserdampf bereicherte Luft zeitweilig stärkere Bewölkung bringen. Nachts werden im Bezirk allgemein mäßige Fröste eintreten.
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Wetterausfichten für Berlin . Troden, teils woltig, teils heiter; Nachtfröfte, am Tage Temperaturen meist über dem Nullpunkt, Fast überall trocken und stellenweise heiter, nachts allgemein leichte Für Deutschland : schwache Winde aus nordöstlicher Richtung. bis mäßige Fröfte, Tagestemperaturen meist etwas über Null.
Reichsbanner Schwarz- Rot- Gold".
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Geschäftsstelle: Berlin G. 14. Gebaftianfte. 37-38. Sof 2. Tr. Dienstag, 18. Februar. Friedrichshain . Kamerabschaft Stralau. 19% Uhr Kameradschaftsversammlung bei Wertalla, Hohenloheftraße 3: Bericht von der Generalversammlung. Erscheinen aller Kameraden Pflicht. Waffersportabteilung. Rug Oberspree. 20 Uhr Bugfißung im Bootshaus Wendenschloß. Wichtige Tagesordnung. Mittwoch, 19, Februar. Brenzlaver Berg. Jungbanner. Antreten in der Schule Greifenbagener Straße. Vflicht. Rivil. Donnerstag, 20. Februar. Prenzlauer Berg . Kamerabic; afts Bflicht. Rivil. verfammlungen um 20 Uhr: Kameradschaft Robert Blum bei Klug, Danziger Straße 71. Ramerabschaft Wörther Blak in den Berolina- Festfälen", Schön
bauser Ace 29. Bilmersdorf. Kameradschaft Nord. 20 Uhr KameradschaftsTiergarten. Kameradschaft Ar minius , fanfa, Stefan, Mittwoch, 19. februar, 20 Uhr, gemeinfame Ramerad fchaftsverfammlung in den Spreehallen, Rirditz. 13.
abend bei Benzin. Hohenzollerndamm 2.
für Groß- Berlin 3
ftets en bas Bezirkssekretariat 2. Hof. 2 Treppen rechts. zu richten bra
4. Areis Prenzlauer Berg . Mittwoch, 19. Februar, pünktlich 19 Uhr, bei Klug, Danziger Str. 71, Sigung des ermeiterten Streisvorstandes. Um 4. März Kreisvertreterversammlung in den Rafino- Festfälen, Bappelallec 15, Bersammlung der Obleute und Mitglieder der Reitungstommiffionen am Donnerstag, dem 20. februar, um 20 Uhr, bei Claus, Brenalquer ce 51. Jebe Abteilung muß vertreten fein.
13. Kreis Tempelhof . Mittwoch, 19. februar, 18% Uhr, Bezirksverfammlung im Engeum Germaniaftraße. 14. Areis Neukölln. 92. und 85, Apt. CBD. Freibenter ber 27. Gruppe wichtige Bersammlung am Donnerstag, dem 20. februar, um 20 Uhr, bei Friebers dorf. Jägerstr. 3. Parteimitgliedsbuch legitimiert.
Heute, Dienstag, 18. Februar:
32. Abt. 20 Uhr bei Willow, Krautftr. 54a, Funktionärßigung. Der Vorstand trifft fid bereits um 19 Uhr ebenbort. 79. Abt. Schöneberg . 20 Uhr bei Todszus, Sachfendamm 40, Funktionärligung. 114. bis 116, Abt. Lichtenberg . Rue Grindung einer Rinderfreundegruppe treffen fich alle Selfer und Mitarbeiter und intereffierte Genoffen um 19%. Ubr beim Genossen Wichert, Bublifcftr. 28. Seitenflügel eine Treppe.
Berliner Rither! lub übt jeden Diensteg um 20% Uhr im Clubhaus, Ohm Der Berein selbständiger Sandwerker jüdischen Glaubens e. B. zu Berlin hält am Donnerstag, dem 20. februar, feine 35. ordentliche Generalversammlung im Gemeindehaus. Rosenfte, 2-4, pünktlich 20 Uhr, ab. Long e low English Debatin Club. Mittwoch. 20 Uhr: Zahnärztehaus, Bülowtsr. 104. Guttmannsaal: The Generation of the War" German- English society. Café lagenburg, Berlin W. Bülowstr. 1. 9. pm. Lecture: The Art of Thinking . Part. II. by Prof. Wendlandt
Garrafani nach wie vor die Sensation von Berlin ! Gans Berlin fpricht Tage im Winterbau auf dem Tempelhofer Feld au fehen ist. Abends 7 hr von Garrafant und feinem hervorragenden Programm, bas nur noch wenige große Borstellung. Mittwoch, nachmittags 3 Uhr, Familienvorstellung. Kinder auf allen Bläken von 2.20 0. aufwärts halbe Breife. Starten vorher fidern! Die Rittustaffe ift telephonisch unter den Nummern 4335, 4336, 0800, Amt Bärwald, zu erreichen, Rarten im Borverkauf auch an den Theatertassen Wertheim .
Das erste Eastspiel Johann Strauß aus Bien hatte am Mittwoch die Freunde volkstümlicher ufit in Scharen zur Neuen Welt" geführt, so dak ber große Eaal clsbald mit einer andächtig laufchenden Ruhörerschaft gefüllt war. Wohnt doch schon dem Namen des Gastspielbirigenten, des Cohnes Eduard Strauß , des Entels des Walzer und Operettentönigs, eine fuggeftive Rraft inne. Go war es tein Wunder, daß Johann Strauß. der jüngere, mit freudigem Begrüßungsbeifall empfangen wurde.