Beilage
Donnerstag, 20. Februar 1930
Februar 1890
Der Abend
· Snadausgabe der Vorwärte
Die Tattif der Sozialdemokratie mährend des Sozialisten gefeßes war darauf gerichtet. die sozialdemokratische Propaganda nach Möglichkeit in die brette Deffentlichtett zu stellen. Für den demokratischen Sozialismus war es eine Lebensfrage, in engster Fühlung mit der Masse zu leben. Erschöpfte sich die Lätig feit der Sozialdemokratie in einem bloßen politischen Birken in den Geheimbünden, so fonnte sie schnell den Kontaft mit| den Massen verlieren, die naturgemäß nicht zu großen Geheim| organisationen zusammenzufassen waren. Seit 1880 tritt das Bestreben der Sozialdemokratie an den Tag, mit den Massen der Industriearbeiter öffentlich politisch zusammen zu arbeiten.
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Der sozialdemokratische Wydener Kon greß faßte im August 1880 den für die sozialdemokratische Tattit entscheidenden Beschluß, die Wahlen zum Reichstag planmäßig au or ganisieren und eine möglichst große Beteiligung der Massen an den Wahlen zu erreichen. Damit war der Charakter der Sozialdemokratie als eine sich in der Deffentlichfeit bewegenden politischen Massenpartei sichergestellt. Die Sozialdemokraten löften
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rechnet sei, der Sozialdemokratie", wie ein offiziöser Tölpel im So wird die neue Welt geboren. Und verduzt sehen ersten Rausch verraten hat, den Wind aus den Segeln zu nehmen. unsere Feinde darein fie fangen an zu begreifen, daß ihnen eine Kurz vor der Reichstagswahl am Vorabend der Schlacht", Macht gegenübersteht, die sie mit all ihren Gewalt und Lügenbrachte der Sozialdemokrat" dieses Stimmungsbild vom Kriegsmitteln nicht überwinden tönnen. schauplah", das sicher vom„ Soldaten der Revolution", vom alten Wilhelm Liebknecht , verfaßt worden ist:
,, Dieses Bimmeln und Treiben und Arbeiten in der neuen Proletarierwelt. Wie fie arbeiten, diese Bummler, die nicht
Kein Zweifel, es wird noch irgendein Schlag, irgendein nieberfrächtiger Streich vorbereitet, indes sind wir auf alles gefaßt. Das rote Gespenst haben wir totgeschlagen, und am 20. Februar wollen wir die blutigen Schmuzlappen, aus denen es zufammengesetzt war, fetnen Urhebern und Anbetern um die Ohren Jchlagen."
Der Sozialdemokrat
Organ der Sozialdemokratie deutscher Zunge.
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8. März 1890.
20 Mandate im ersten Wahlgang, 17 in der Stichwahl.
sich nicht wie die Anarchisten in konspirierende 1,341,587 sozialdemokratische Wähler
Geheimgruppen auf, fie marschierten einheitlich und in Massen zu den Reichstagswahlen und in Sachsen auch zu den Landtagswahlen auf.
Die Sozialdemokratie ging dann, zuerst zögernd und widerstrebend, an die Gründung politischer 2ofalblätter, fogenannter Arbeiterblätter, in denen sich die sozialdemo= tratischen Kampfparolen allerdings nur gedämpft herporwagen durften. Diese Blätter schossen fast in allen Großstädten empor, und sie wurden ein gewaltiger Stützpunkt der sozialdemokratischen örtlichen Wahlbewegung. Das traf vor allem für die Des
Reichstagswahl
20. Februar 1890 zu.
Ein weiterer wesentlicher Faftor für die Ausbreitung und Stärtung der sozialdemokratischen Wahlbemegung war die gewertschaftliche Organisation, die ebenfalls in der Form Totaler Fachpereine durch führende Sozialdemo fraten eifrig gefördert wurde. Ueberdies bestanden 1890 vielfach int Reich direkte sozialdemo fratische Wahlvereine, die sich meist als Verein für volkstümliche Wahlen bezeichneten.
Umfassende Vorbereitungen für die Reichstagswahl 1890 wurden bereits von der Sozial demokratie 1887 auf dem St. Galler Parteitag getroffen. Mit dem Beginn des Jahres 1890 fezten dann diese Vorbereitungen mit Hochdruck ein. In den Januarnummern 2 und 3 veröffentlichte der Sozialdemokrat", das„ Organ der Sozialdemokratie deutscher Zunge", in London megweisende Artitel über die politische Bedeutung der Reichstagswahlen. Diese Artikel betrachteten die Reichstagswahlen nicht allein vom a gitatorischen Standpunkt aus. Sie betonten scharf: ,, Es sind nicht nur Propagandarüdsichten im engeren Sinne, die es der Sozialdemokratie zur Bflicht machen, ihren parlamentarischen Einfluß soviel als möglich zu jtärfen." Und die Artikel arbeiteten dann tlar den Gedanken heraus, daß die Partei vor allem die Niederlage der Regierungspar
teien anzustreben habe.
Der Sozialdemokrat" schrieb nämlich( am 18. Jamiar 1890:
In Fragen der Taftif hat nicht das Gefühl, sondern das Interesse zu entscheiden, mobei mir selbstverständlich nicht an fleinliche Augenblids- oder gar Kirchturmsinteressen
3a erßen Wahlgang:
Vanden, Deezer:
3. San, Cattler( Schriftsteller) in Wonder Damburg Le
1. Sebel, Dreslermeister( Shriftfleer) iz Dreaben.
Sempre
3. Grget, Sigarrenarbeiter in Grafenbat Rrube:
a. Grillenberger, Schloffer( Rorrektor) is Nürnberg
Barmen berte
3. Bara, Helier( Gafpirih) in Barsen. Mülbouley 1/1/00
3. Hiel, Schreiner in Mühlhauses Berlin VL:
3. Jiekkel, Shriftsteller in Borshort Hamburg
Will Meger, Spengler( ournal)+ Samburg.
Chemuly:
Met Sippel, Schriftsteller in Secur Mittweida Limbach:
1. Sail, Budbruder in Berlit Solingen: 6. Shahusher, Gerber in Solingen . Echherberg Stolberg: 3. Seifert, Echuhmacher, in Zwidan
3. Singer, Ranfnuwun in Dresbeu. Zwiday Crimmifchau: W. Siste, Gärtner( Gastwirth) in Gefan. München U. und Magdeburg :
Das war bor ber Switchburg Ja erem Lager pistes Law! Le Becher Blangen burch bie Nod, Mufit, Gefchrei uns frushes Ehren Wir fahrn each le Lanze bren Durch eurer Lagerfeuer Caalisce Unb liegen uns berübernehm To Binb bie Tobie sos Bielec
Se serb ghelet mib geffucht, Dass ebleifs box bet tollen atte Set zittens Traft und dus gcfut Das Rudertham Sei feinem Gotte; Uab während auf den nien log Mit Hugfigerlärt der Traß der Blekez 4 pfetten für ben Grodeg
De Nedermis feine Baffen.
denken, sondern an die Interessen der großen Sache, der wir dienen, an die Interessen der Klasse, für deren Emanzipation wir fämpfen. Dieser Gesichtspunkt, der prinzipielle und der Klaffen charakter unserer Partei, darf selbstverständlich nie aus dem Auge verloren werden.
Gehen wir jedoch auf die konkreten Verhältnisse über.
Was ist vom Standpunkt der Sozialdemokratie das moumichenswerteste Resultat der Reichstagwahlen neben Zunahme der sozialdemokratischen Size und Stimmen? Eine Niederlage der Regierungsparteien, oder, mit anderen Worten: ein Sieg der Oppofitionsparteien
Dieser Gedanke schlug dann auch bei den Stichwahlen durch, die unter der Parole: Nieder mit dem volksfeindlichen Rartell! Fort mit SDFort mit den Berewigern des zialisten gefeges! geschlagen würden.
Am 11. Januar 1890 erließ das Zentralfomitee ber Sozialdemokratischen Partei, das sich aus den Genossen Bebel, Grillenberger, Liebinedt, Meister und Singer zusammenſente, einen Aufruf, in dem es zu einer Maffenburchsicht ber Bählerlisten aufforbérte, um die Lücken dieser Listen auszufüllen und den Arbeitern die Ausübung ihres Wahlrechts zu sichern.
Run begann eine wirklich fieberhafte agitatorische Tätigkeit der fozialdemokratischen Vertrauensmänner in den Wertstätten und Fabriken. Sie fertigten alphabetisch geordnete Verzeichnisse der Wähler an und prüften an der Hand dieser Berzeichnisse die WahlLiften. Der Sozialdemokrat" veröffentlichte spaltenlang die Listen der sozialdemokratischen Reichstagskandidaten. Bald meldete der Sozialbemotrat", daß in über 300 Bahltreifen fozialbeinafratische Reichstagsfandidaten aufgestellt feien.
567,405 Zuwachs
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Se der Stigwahl wurdes gewählt: 3. Biri, Gastwirth in München . Braunschweig :
B. Siss, Echriftfeller in Staltgart. remch
3. Brahes, Sigarrenarbeiter in Bremen Mannheimt
1. Brersbad, Tischler( Squfm.) Dannheist. Gelbe Sichereichen:
3g Brive , Sutfabritant in Salberstadt. Radeburg Zeale M. Safes, Sigarrenarbeiter in Chemni Meins:
Frezy 358, Tischler in Diding. Bale e.Table:
Erik Svert, Lehrer( lebatteur) in Breslan Gannover:
9. Meiler, Bigarren Arbeiter in Hanover . Cttenten Pinneberg :
6. Malkeabshr, Sig. Arbeiter in Sellinghufe Frankfurt a.. Wilh. Sawit, Lithograph in Frankfurt Conneberg: Brishess, Schneider in Erfurt Bönigsberg i.Br.
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6890
20 Febr.
Der erste kt.
Co tabt ihr. pohlenb und verget Und mit gebeudelten Vertrauen, Die Nad verjubelt und verffagt, Etajt rrit euf's gute Bedt a bauen Unb mährend frill bas Dunkel wich Lem Tag und feiner Strahlenkrone Bolzog in finftrem Edeigen fich Le Bufucarf unsrer Bataillone Berne mit lefen bardh die Relh's GeRüfterte Rommonbonorte; Ein Jeber stand in Morgenfcheia Gefchloffen am bestimmten Orie Wir wußten, wo der Gegner ftand, Uab tomten nicht tu Bege izren, Unb mean ein fdmacher aut entidmaub, Go wor's Seffea teises Ritzzen.
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arbeiten wollen"
Wohl trampe jalg fidh Sie Sand, 28ohl iching bas Berg im heißen Grimme Doch felbit die tieffte Badung fanb 3 bielen Sharbeu feine Stimme Uab laum ein Lächeln ward gitauit Bon Breurben, wie zin erftes abe Wern feldt im Morgenwind gerauicht Die ehrenreiches rothen Jahpor
Ein Bint, bara efu Trompetentak. Cie hral bek Baffes taufenbftimi Unb furchtbar brach bas Better los, dfddu, erhaben, aber grimmig! Das war fein zierlich Langenfpiel, Das war ein Rampf auf Tob und Len tab mer vox wufren Sieben fel, Det arbe tein Bardon gegeben.
Rahren folgen Febnes greift, Die Soud bes Ricbrighter und Laten; Durch Blut unb Bst ber Babibatt fici Er fpättis fingens bie zerfesten:
Lab was nur fplitterte, picht beach, Entronn night tähenden Geldiden, Denn unter biefer Laft von Sma Bird es wie Nahr gulamentaiden
Carl Sale, Sigomenarbeiter in Ränigsberg
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Ari Stablegre, Rechteauwait in Berlin Franz Chaser, Zichlex in Berlin Offenbach Dieburg : Carl Strid, Schloffer( Reballeur) in Dffenba
Siegreiche Stichwahlen:
Preme
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Pannburg
1890 1887 Slide
7570 4.563 14,438 13,621 10,656 15,000 14.843 7,743 16,404 8.701 5,128 12,601 Colbe Bichersleben 12.51 4,837 16,373 185A3 5,501 13,000 8.000 5326 10,000 12.618 6,500 14,500 16.570 12210 19,000 10820 6,520 13,010 12.327 1987 13,188 12.034 86-40 18,090 6.380 4.254
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Heunover
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Frankfurt a.-
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Der Schlag gegen die Sozialdemokratie sollte nach dem diabolischen Plane Bismards nicht nor, sondern nach den Wahlen erfolgen. Bismarck wollte das feige Bürgertum durch einen Jozialdemokratischen Wahlerfolg in Furcht und Schreden feßen, um fie für seine militärische Lösung der sozialdemokratischen Frage geneigt zu machen.
Die Sozialdemokratie erwartete einen großen Wahlfieg, aber ihre Erwartungen gingen nicht über eine Million Stimmen hinaus. Nur eine Million sozialistischer Stimmen, weiß man, was das heißt?" So schrieb der Sozialdemokrat". ,, Das heißt", fo fuhr er fort, eine sozialistische Bevölkerung von mehr als fünf Millionen Köpfen.. Das heißt, in einem Zeitraum von drei Jahren 240 000 sozialistische Stimmen gewonnen, ein Aufschwung, wie ihn die Partei nur einmal unter ganz abnormen Verhältnissen, von 1881 bis 1884, zu verzeichnen gehabt."
Zum Schluß begrüßte er mit diesen begeisternden Worten den tommenden Siegeswahl. tag der Partei:
,, Und nun fomme, du herrlicher Tag, dem Hunderttausende, Millionen von Arbeiter herzen entgegenklopfen. Du mirst ein Tag übermensch lichen Jubels sein, bringst du uns nur" bringst du uns die, unsere fühnsten Erwar= tungen erfüllend, eine Million sozialistischer Stimmen.
Eine Million Stimmen und der 20. Februrar 1890 brachte
1427 298 Stimmen.
Der sozialdemokratische Wahlerfolg überstieg also die fühnsten Erwartungen". Ein brausendes Triumphgeschrei crscholl aus allen sozialdemo - aus allen nicht nur fratischen Blättern aus denen der Sozialdemokratischen Partet Deutschlands . Sofort beschloß die 13. Partei die Herausgabe emer Fest nummer, in der die Stimmen aus der sozialistischen Presse aller Länder und die bis zum 1. März eingetroffenen Glückwunschadressen der sozialdemo Pratischen Bruderparteien veröffentlicht werden follten.
Rieber Baral 48,629 8,5913 15.400 3306 7,781 12,337 10.304 8,024 13,000 7,215 4559 10,000
Cffenbac
Soundberg
Wo me fe fefex? Pas mb refta Brad's wie ber Sturm in thre lieber, 2Berf rauh bie bethe Fauft bes Ruchis Die zarten, feib'nes Bezelela siebex, Ter Sturm gerbließ ihr Heer wie da Sie fuchten fich foaft at fauimels, Un felbit bie Frövimften fanden tours Die Zeit, the Stokgeber zu sammela Berb beines leiden le geleha Gewaltigfte des Ricberlages? Um bie Krmabo war's gridhe, Bevar sie ih und redit geflagr nb mancher Brablezische Held Seglect mit Febers sub wilt Retten, Jert jammerns Küchtig über's elb Unb fud Sergelfeind zu retten.
Ja Maiken wieder und Balannex; Piz fiab bie Bläben Rarzen widt
Su glauben, es lei gemontee.
Das große Scheufpid bet grbed Os tehrt mit einem Gigabelen: Bak i's, ir em's, bar erfte t Bes Biefrakramas sat prajes
um in den Worten des Polizeitölpels' Herr furth zu reden o, das Wort wird ihm eingetränft. Die Bummler", die nicht arbeiten wollen fie arbeiten mit fieber haftem Eifer, die Kräfte durch das blaspheinische Hohnwort ver zehnfacht. Das Wort Herrfurths gehört zu jenen histori schen Worten, welche für den Grabstein einer sterbenden Belt, eines fallenden Systems bestimmt sind.
Welche Begeisterung und welche Kräfte! Das sind teine stumpfen Massen, die auf Kommando Jeelenlos, maschinenmäßig handeln, und ein toter Klog find, wenn das Kommando fehlt und tein äußerer Anstoß vorhanden ist. Jedes einzelne Individuum in diesen Arbeitermaffen ist ein begeisterter Menfch, der alle feine Kräfte der großen gemeinsamen Sache des Broletariats zur Verfügung gestellt hat der freudig bereit ist, ben legten Pfennig mit dem legten Blutstropfen hinzugeben für die heilige Sache.
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Ja. woher tommt euer Geld, woher tommen eure Mann fchaften fragte neulich ganz beftirst ein Führer der Ordnungs partei ,,, mir fönnen es euch nicht gleichtun?"
,, Das glaube ich", war die Antwort des Sozialdemokraten, bei uns ist je ber Golbat der Partei, bei uns arbeitet jeder freiwillig im Dienste der Partei, wir brauchen unsere Leute nicht zu bezahlen wie ihr, die ihr an eure Sache Leiber nicht mehr glaubt und nur noch besoldete Wert zeuge findet."
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Bohin man jezt tonnnt in Deutschland , überall durchziehen die Sentboten der Sozialdemokratie das Band in febes Haus, in jede Wohnung, in jede Hütte finden sie den Weg, um durch Wort und Schrift das Evangelium zu verbreifen-m Sturm, in Regen, in Kälte und Schnee ziehen fie unverdrossen durch das Land, und Inmitten der eisigsten Wahlarbeit erschienen die sozialen das leuchtende Auge und ihr ruhiges, festes, gesitteles Besen schon Reformerlasse Wilhelms II. Diefe wurden. im Sozial befundet, daß fie die Träger eines deals, die Borfämpfer einer demotrat" als ein Bahlmanöver" charakterisiert, das darauf bemelterlösenden Idee find.
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B. L
Diese est nummer", die auf rotem Papier erschien und eine riesenhaffe Berbreitung fand, bringt unsere heutige Nummer des ,, Abend" zum Abdrud.
Die Festnummer zählte 19 Genossen als im ersten Wahlgang, und 17. Genossen als in der Stichmahl. gewählt auf. Der schwungvolle Leitartikel des Sozialdemokrat" flang in den Worten aus:
Bersucht es mit allen erdenklichen Mitteln, unjeren Siegeslauf zu hemmen, ihr hemmt uns vielleicht doch ihr zwingt uns nicht, Unfer die Welt, trotz alledem!
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In der Festmummer des Sozialdemokrat" am 8. März 1890 veröffentlichte Friedrich Engels einen Artikel zur Würdigung des fozialdemokratischen Wahlerfolges, aus dem wir folgenden Schlußpeffus anführen:
Die deutschen sozialdemokratischen Arbeiter haben soeben einen Triumph erfochten, wie ihre zähe Standhaftigkeit, ihre eiserne Disziplin, ihr heiterer Humor im Kampf, ihre Ünermüdlichkeit ihn nicht anders verdient haben, der aber wohl ihnen selbst unerwartet gekommen ist und der die Welt in Erstaunen verfezt hat. Mit der Unwiderstehlichkeit eines Natur prozesses ist der Zuwachs der fozialdemokratischen Stimmen bei jeder Neuwahl vor sich gegangen; Bergewaltigung, Bolizeimilltür, richterliche Niedertracht, alles prallte wirkungslos ab, vorwärts und immer rascher vorwärts bewegte sich die ste's anschwellende Angriffsfolonne, bis sie jeßt dasteht, die zweit stärkste Partei im Reich.( Hier irrte Engels, die. Sozialdemokratie mar nach der Februarwahl 1890 schon die stärkste politische Partei Deutschlands . P. K.) Und da sollten die deutschen Arbeiter sich ihr eigenes Spiel verderben, indem sie sich zu einem ausfightslofen Butsch verleiten ließen, einzig und allein, um Bismard aus der Todesnot zu erretten? In dem Augenblid, wo ihre eigene, über alles Lob erhabene Tapferkeit unterstützt wird durch das Zusammenwirten aller äußeren Umstände, wo die ganze gesellschaf liche und politische Lage, wo fogar alle ihre Feinde für die Sozialdemokratie arbeiten müssen, als würden sie von ihr bezahlt in den Augenblid follte die Disziplin, die Selbstbe herrschung versagen, und wir selbst uns in das vorgehaltene Schmert stürzen? Nimmermehr! Dazu hat das Sozialistengesetz unsere Arbeiter zu gut eingeschult, dazu haben wir viel zu viel alte Soldaten in unseren Reihen, und unter ihnen zu viele, die Gewehr bei Fuß im Kugelregen qusharren gelernt haben, bis der Augenb Friedrich Enge reif für den Angriff.