Das Berliner Berufsschulwesen.
Ein Vortrag des Stadtschulrates.
Im Rahmen einer von der Berwaltungsakademie Ber lin veranstalteten Bortragsreihe sprach Berlins Stadtschulrat Nydahl über„ Die Entwicklung des Berufsschulwesens in Berlin ".
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Bor 25 Jahren wurden die ersten Einrichtungen auf dem Gebiete des Berufsschulwesens in Berlin geschaffen. Im Rahmen reich geschlicher und staatlicher Gesetzgebung wurden Möglichkeiten für die Einrichtung einer Pflichtberufsschule geschaffen. Handel und Gewerbe maren in Berlin die treibenden Faktoren für die weitere Ausgestaltung. Nach der Bildung der Stadtgemeinde wurde erst eine besondere Deputation für das Berufsschul wesen geschaffen und im Jahre 1926 das Dris ftatut für die Durchführung der Berufsschulen eingeführt. In einer Gemeinde wie Berlin mar es möglich, zu einer sehr starten fachlichen Gliederung zu fommen. Neben der beruflichen Ausbil bung- theoretisch und praktisch. wird die Erziehung zum Staatsbürger als mefentliches Ziel erstrebt. Für förperlich und geistig Behinderte find Sondereinrichtungen Hilfsschulen geschaffen und sowohl für Lehrlinge wie weitergebildete Handwerker und Kaufleute besteht eine große Zahl von mahlfreien Kursen. Zur Weiterbildung für die technische und fünstlerische Ergänzung des gewerblichen Nachwuchses dienen die zahlreichen Kurse an unseren höheren Fachschalen, die in erster Linie aber dazu bestimmt sind, in der Metall, Holz- und Befleidungsindustrie die geeigneten Fach fräfte zit erstellen. Die Mitel werden aufgebracht aus Arbeit geberbeiträgen, tie von den Gewerbetreibenden zu zahlen find, von den Staatszuschüssen und den städtischen Aufwendungen, insgesamt jährlich rund 20 Millionen Mart.
Finanznot und Sozialetat. Für jeden Sozialarbeiter steht heute die Frage im Vordergrund: wird man bei der Finanzlage im Reich nicht den Versuch machen, gerade die im Augenblid so besonders überlastete Wohlfahrtspflege noch durch Abstriche im Etat schwerer zu belasten? Benoffin Loni Sender gibt im Leitartikel der neuen Arbeitermohlfahrt" Finanznot und Sozialetat" die Stellungnahme der sozialdemofratischen Reichstagsfraktion wieder und versichert, daß die Fraktion alles daran sehen wird, den Sozialetat ohne Abstriche zu erhalten. Genosse Schurmann feilt in feinem Auffah Streusiedlungen für Tuberkulose" einen eigen artigen Versuch des Landkreises Bielefeld zur Heilung von Tuber tuloje mit. Ihm folgen die verschiedensten Abhandlungen über Ausbibungsfragen.
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Theater, Lichtspiele usw.
Freitag, 21: 2. Staats- Oper
Unter d. Linden Teil- Ab. A Fr Ho. 7 Jahres- Ab.- V. No. 50
19 Uhr
Freitag, 21. 2. Städt. Oper
Bismarckstr. Turnus II 20 Uhr
Tannhäuser Rigoletto
Ende g. 23 Uhr
Ende 22 Uhr
Staats- Oper Staatl. Schausph.
Am Platz der Republik
Vorst. 31
20 Uhr
Die heimliche Ehe
Ende geg. 22 U.
am Gendarmenmarkt
St. R. 4 Fr No. 5 Jahres- Ab.- V. No. 45
.20 Uhr
Staatl. Schiller- Theater, Charlibg.
20 Uhr
George Dandin
Boubouroche
Ende gegen 221 Uhr
SCALA
Tägl. 5 u. 8%, Uhr. Barbarossa 9256
Pr. 1-6 M. Wochentg. 5 U. 50 Pf.- 3 M.
Con Colleano, 4 Bronetts
8 Uhr
Das Gerücht
Komödie in 14 Bildern v. C. K. Munro Regie: K. H. Martin
Staatl. Schiller- Th.
8 Uhr
George Dandin Boubourodie
Theater am Schiffbauerdamm 8% Uhr
Die Gartenlaube
Staatsoper Am Pl. d Republik
8 Uhr
Die heimliche Ehe
PLAZA Tagi, u. 815
Scunt. 2,5 g. 8 A'ex. E 4, 8066
Arbeit für die Opfer des Krieges!
Die Stadt Berlin und die Erwerbsbeschränkten
Neben den Millionen an Todesopfern, die der Krieg gefoftet,| Kriegsbeschädigte gedacht worden war, so führte die Entwidung sind Hunderttausende der aus dem Felde Heimgefehrten nicht mehr dazu, den Personentreis allgemein auf fast alle Arten der Ermerbsin vollem Besitz ihrer ehemaligen Körperfräfte und ihrer beruf beschränkung auszudehnen. Zurzeit betreibt die Gesellschaft: Schuhlichen Geschicklichkeit. Biele sind überhaupt nicht mehr in der macherei, Zigarrentisten und Holzemballagenfabrit, BigarrenLage, ihre frühere Tätigkeit auszuüben, sie mußten einen neuen fabril, Bau- und Möbeltischlerei, Kistenfabrik, Betriebsschlosserei mit Beruf ergreifen. Andere sind durch herabminderung ihrer Rabelzeichenstanzerei. Besonders erfreulich konnte die Beschäftigung Körperfräfte oder infolge Berlustes oder Vertrüpelung von Glia jugendlicher förperlich Behinderter gesteigert werden. dern in ihrem Erwerb mehr oder weniger beschränkt. Zu den Schwerfriegsbeschädigten zählen vor allem die Bollblinben und die Nervenkranken.
Arbeit mußte beschafft werden.
Allen diesen bedauernsmerten Opfern des wahnsinnigen Krieges mußte auch durch die Stadt geholfen werden. Schon während des Krieges wurden Lazarettbeschäftigungswertstätten" errichtet, die Unterbringung der Schwerbeschädigten in Handel und Industrie wurde durch das Schwerbeschätigtengeset" geregett. Im November 1921 wurde dann der Versuch unternommen, Lehr- und Beschäftigungswerkstätten für die Berliner Kriegsbeschädigtenfür forge zu gründen mit dem Ziel, eine berufliche Bolleistung bei größter Wirtschaftlichkeit zu erreichen. Bom Reichsbekleidungsamt wurten zunächst die Betriebe der Schuhmacherei und Schmeideret übernommen; später gelang es, eine Abteilung aufzuziehen, in der zerstörte Fernsprechgeräte aus den Heeresbeständen zerlegt und wieder verwandt werden konnten. Für die Blinden tam vor allem | Labatzupfen in Betracht.
Der Betrieb wurde ausgebaut.
Die Gesellschaft muß ihre Erzeugnisse bei einwandfreier Herstellung und Verwendung besten Materials zu Konkurrenzpreisen liefern. Die vielfach vertretene Meinung, daß solchen Betrieben Aufträge aus Mitleid oder aus sozialer Einstellung ohne besondere Anstrengung zufließen, ist irrig. Um den wachsenden Anforderungen gerecht zu werden, war es unbedingt nötig, den Betrieb maschinell und technisch auszubauen. So sind zurzeit 54 Arbeitsmaschinen für Holz und Metall und andere Rohstoffe mit einer gesamten elettrischen Antriebskraft von zirta 150 PS. Diese technische Auss rüstung gestattet nun die Erzielung einer größtmöglichsten Leistungsfähigkeit und eine weitgehende Spezialisierung und Rationalisierung des Arbeitsprozesses. Der Betrieb ist industrialisiert. Die Beschäftigten befinden sich in einem völlig freien Bertragsverhält nis zu der Gesellschaft, wie jeder andere Arbeitnehmer im Privatbetrieb. Die Arbeitszeit und die innerbetrieblichen Verhältnisse sind durch die Arbeitsordning geregelt.
Im Monat August 1929 waren in den Werfstätten insgesamt Davon waren 18 Leicht, 16 SchwerDie Finanzierung geschah aus den Mitteln der Hauptfürsorge- 207 Personen beschäftigt. ftelle und aus den Beträgen, die aus der Durchführung des Schwer triegsbeschädigte, 18 Unfallbeschädigte, 5 Kriegerwitmen, 7 Kriegerbeschädigtengesetzes auftamen. Um die Geschäftsführung freier und waisen, 61 von Geburt förperlich Behinderte und 81 besonders beweglicher zu gestalten, erfolgte Januar 1924 die Bildung der schwieriger Verhältnisse wegen eingestellt. Selbstverständlich wechſe Berliner Lehr- und Beschäftigungswertstätten für Kriegsbeschädie Belegschaft dauernd, denn man sucht denjenigen, deren Leistung digte, Kriegerhinterbliebene und andere Erwerbsbeschränkte G. m. b. als genügend bzw. als normal bezeichnet werden fann, mit Hilfe 5.". Alleiniger Gesellschafter ist die Stadtgemeinde Berlin . des Arbeitsamtes wieder die Möglichkeit zu geben, ihrer Arbeit in Wenn ursprünglich bei der Gründung der Werkstätten nur an den Betrieben und Fabriken der Privatindustrie nachzugehen.
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Donnerstag, den 27. Februar 1930, 2000- Anzahl verift.
finden in ber Zeit von 10-1 Uhr zmeds Möller, Einteilung der Bahltörper im Barcerre- Nassautsche Sir. 38a. faal bes Berbandshauses, Schalter 15, Die Eintragungen statt.
Die Ortsverwaltung.
Ausschreibung einer Thüringer Plarrstelle
Im Amtsblatt der Thüringer ev. Kirche vom 1. II. d. J. findet sich folgende Ausschreibung:
Ausgeschrieben wird eine... Pfarrstelle in Eisen berg ( Trür.) mit der Tochtergemeinde Saasa.. Da ein Antrag nach§ 10 des Minderheitengesetzes vorliegt, können nur Bewerbungen von Pfarrera religiös- sozialistischer Anschauung zugelassen werden. Solche Bewerbungen mit Lebenslauf sind bis zum 28. Febr 1930 an uns einzureichen.
Der Landeskirchenrat der Thüringer evang. Kirche D. Reichard Wir geben diese Ausschreibung annt, forden G sinnungsfreunde unter den Geisthin zur Bewertung auf und stellen fest, daß der erwähnte Antrag durch die Aktivität der EisenbergerGenossen zustande gekommen is, die damit einen neuen Weg zur positiven Lösung der Kirchenfrage beschritten haben.
Bund religiöser Sozialisien. Bruderschaft sosialistischer Theologen,