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nun ,, ungelernte Arbeiter" wohl ihnen, wenn sie wenigftens Arbeit finden! Sonst geht oft mit dem Alten auch die Jugend zugrunde.

Das Elend der älteren Angestellten ist darum so trostlos, weil jeder, der jenseits der Vierzig ist und arbeitslos wird, weiß, daß ihm nur ein Wunder wieder zu irgendeiner Arbeit verhelfen kann, selbst dann, wenn er endlich begriffen hat, daß die ,, sichere Existenz" heute für alle Menschen, die von ihrer Hände Arbeit leben müssen, ein Phantom ist. Und wer einmal in einen diefer Haushalte hinein gesehen hat, in denen die Berzweiflung nicht nur das Leben der Alten, sondern auch das Leben der Jugend, der Kinder frißt, der weiß, daß endlich etwas geschehen muß, um auch diesen Aus. gestoßenen wieder zu ihrem Recht zu verhelfen zu dem Recht auf Arbeit und auf Erhaltung ihrer Arbeitskraft,.das nach der Ver­fassung ja jeder Deutsche haben soll.

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Ein Kind verbrannt.

Spiel mit Streichhölzern in der Abwesenheit der Eltern.

Bei einem Wohnungsbrand im Hause Holzmarkt­fraße 37 a fand gestern abend die fechs Monate alte Waltraut des Händlers Grunwald den Tod. Ein zweites Kind, der vierjährige Sans, wurde mit einer schweren Rauchvergiftung ins Bethanienkrankenhaus gebracht. Im rechten Seitenflügel bewohnt die Familie Grunewald Stube und Küche im Parterre. Gestern abend verließ Frau G. gegen 19 Uhr ihre Wohnung, um ihren Mann, der auswärts zu tun hatte, vom Bahnhof abzuholen. Ihre beiden Rinder ließ fie unbeaufsichtigt in der Wohnung zurück. Die Abwesenheit der Mutter hat der vierjährige hans, wie man bisher annimmt, benutzt, mit Streichhölzern zu spielen. Dabei geriet das Bett in Brand. In wenigen Minuten war der Raum jo start verqualmt, daß die Kinder unter der Einwirkung der Rauchgase das Bewußtsein verloren. Als Frau G. um 20 Uhr mit ihrem Mann heimkehrte, entdeckte sie das furchtbare Unglüd. Die Feuerwehr wurde zu Hilfe gerufen, der es ge lang, den Brand, der auf den Fußboden übergegriffen hatte, schnell zu löschen. Die sechs Monate alte Waltraut war bereits tot, hingegen fonnte der vierjährige Junge nach langwierigen Bieber belebungsversuchen mit Sauerstoff gerettet werden. Sein zu stand war jedoch so bedenklich, daß der Arzt die fofortige lleber führung ins Bethanientrantenhaus anordnete.

Kommunistische Radauversuche.

Gestern abend um 18,50 Uhr versammelten sich auf dem H a it s. Dogteiplag und in der Jerusalemer Straße auf ein verabredetes Beichen etwa 80 bis 90 der KPD. angehörenden Ber. sonen, um durch die Leipziger Straße nach dem Weften zu ziehen. 3wei sich ihnen entgegenstellende Beamte wurden überlaufen. 2n ber Ede Friedrich- und Leipziger Straße wurden fie mit Hilfe eines Ueberfallfommandos auseinandergetrieben. Ber legungen oder Zwangsstellungen tamen nicht vor. Um dieselbe Zeit wurden von dem Ueberfallkommando in der Friedrichstraße amischen der Tauben und Mohrenstraße etwa 200 Perfonen, bie Hochrufe auf die Internationale ausbrachten, auseinandergetrieben. Berlegungen famen auch hier nicht vor, jedoch wurden fünf Ber jonen wegen Nichtbefolgung polizeilicher Anordnungen zwangs gestellt.

Einbruch beim Konsum Frankfurter Allee .

Unbekannte Einbrecher drangen Freitag nacht pom Keller aus in die Konfettionsabteilung der Konjumgenossen. schaft in der Frankfurter 211ee 60 ein, nachdem sie die Decke durchftemmit hatten. Aus den reichen Vorräten suchten sie fich für etwa 24000 Mart Seidenstoffe, Wäsche, Strümpfe und andere. Bekleidungsgegenstände heraus und schafften die Beute in den Keller hinab, wo sie verpackt wurde. Zum Abtransport müssen die Einbrecher zweifellos ein Fuhrwert bereitgehalten haben. Todessprung aus dem 3. Stockwerk.

Gestern stürzte sich die 43jährige Frau Hedwig Goldbach aus dem Fenster ihrer im 3. Stockwert liegenden Wohnung in Bankow, Straße 16, auf die Straße hinab. Frau G.

Aluisio Azevedo

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Vierhaus

cin brailianisches

Schule und Sparmaßnahmen.

Ein folgenschwerer Magistratsbeschluß.

In einer außerordentlichen Sihung beschäftigte sich der Ma- laffenden Lehrer hätte sich auf 170 verringert. Die Ersparnisse giftrat geffern im Rahmen der Etatsberatung mit den Spar- hätten sich allerdings um 800 000 Mart vermindert. Die Mehr­maßnahmen in der Schulverwaltung. Es wurde be- zahl der Magistratsmitglieder schloß sich dem Vorschlage des Stadt­schlossen, die Durchschnittsfrequenz in den Volksschulen auf schufrates jedoch nicht an; mit tnapper Mehrheit wurde der oben 36 Schüler pro Klaffe zu erhöhen. Bei den höheren Schulen foll wiedergegebene Beschluß gefaßt. Die Stadtverordneten die Frequenz zufünftig für die Unterstufe 55 Schüler, für die Mittel- versammlung wird zu dieser Sparmaßnahme noch besonders stufe 45 und für die Oberstufe 33 Schüler befragen. Im Borjahr Stellung nehmen müssen. war die Durchschnittsfrequenz der Klassen bei den höheren Schulen 27 bis 28, bei den Volksschulen waren die Klaffen bisher im Durch schnitt mit 32 bis 33 Schülern belegt. Die Durchführung des geftrigen Beschluffes würde die Entlassung von 387 Lehrkräften und die Auflösung von 455 Schulklassen nach sich ziehen.

Bei dem ersten Bekanntwerden des nun vom Magistrat be fchloffenen Schulprogramms hat der' ,, B or wärts" bereits auf die folgenschweren Auswirtungen hingewiesen, die sich für das Berfiner Schulwesen aus der Durchführung einer derart ein schneidenden Maßnahme ergeben müssen. In der gestrigen Ma­gistratssitzung unterbreitete Stadtschulrat Nydahl den Magistrats mitgliedern einen Borschlag, der für die Bolksschulen eine Durch schnittsfrequenz von 35 Schülern vorfah. Dann wären nur 246 Schulklassen der Auflösung anheimgefallen und die Zahl der zu ent

murde mit schweren inneren Berlegungen in das Pantower Streis trantenhaus gebracht, wo sie bald nach ihrer Einlieferung ft ar b. nerventranheit ist nach den polizeilichen Ermittlungen das Motiv zu dem Verzweiflungsschritt.

Lawinenkatastrophe in Italien .

Ein Dorf begraben. 9 Zote.

Rom , 22. Februar.

Wie aus Macerata in ben umbrischen Marken ge­meldet wird, ist das Dorf Villa di Mezzo bei Bolognoto von einer ungeheuren Lawine verschüttet worden. Bis her wurden neun Tote und vier Verlegte ge­borgen. 12 Personen werden noch vermisst. Man befürchtet, daß sie den Tod gefunden haben. Aus den umliegenden Dörfern und aus Macerata find Rettungs­folonnen abgegangen. Die Bergungsarbeiten werden eifrig betrieben. Das Dorf liegt unter einer ge waltigen Schneedecke begraben.

Sozialdemokratischer Bürgermeister in Luckenwalde . Die Stadtverordnetenversammlung in Luckenwalde wählte mit 18 Stimmen der Sozialdemokraten gegen 13 Stimmen der Bürger­lichen und Kommunisten den bisherigen sozialdemokratischen Stadt­rat Dr. Salomon zum ersten Bürgermeister. Auf den jetzigen zweiten Bürgermeister Dr. Lappa, der sich ebenfalls um die Stelle beworben hatte, entfielen 10. Stimmen der bürgerlichen Barteien. Luckenwalde , das feit langem eine fozialdemokratische Mehrheit im Stadtparlament hat, erhält mun erfreulicherweise auch einen bewährten sozialdemokratischen Kommunalpolititer als Stadt oberhaupt.

Kriegsopfer und Sparmaßnahmen. Der Reichsbund der Rriegsbeschädigten, Kriegsteilnehmer und Kriegerbinterbliebenen ruft au vier öffentlichen Kund gebungen über das Thema Striegs opfer und Sparmaß. nahmen" auf, die am Freitag, dem 28. Februar 1930, um 20 Uhr, im Bürgergarten, Schöneberg , Hauptstr. 122/123, Restaurant Schult heiß, Chausseestr. 64, Kliems Festfäle, Hasenheide 13/15 und An dreas- Festfäle, Andreasstr. 21, stattfinden. Es sprechen der Gaus Dorfikende Ebert, der Gauleiter Mende, Gaufefretär Schwarz und das Gauvorstandsmitglied Lorenz­

Bestätigte Berliner Stadträte.

Die Kommunisten wurden nicht bestätigt.

Der Oberpräsident hat die Wahl folgender unbefoldeter Berliner Stadträte foeben bestätigt: Ahrens, Drthmann und Frau Beyl( S03); daß( Dem.); Jurich( Boltspartei); Kinscher( Birt­fchaftspartei); Dr. Glafer und Lingweiler( Dnat.). Der Wahl der tommunistischen Stadträte Fröhlich und Fris Lange ver. fagte der Oberpräsident die Bestätigung, während er sich die Ent­fcheidung bezüglich des Kommunisten Raddatz und des deutsch­nationalen Oberbaurats Rowes noch vorbehalten hat.

Tagesfragen der Luftfahrt.

Direffor Milch von der Deutschen Luffynfa sprach über Tagesfragen der deutschen Handelsluftfahrt".

In seinem Vortrage teilte der Redner interessante Einheiten über das Programan der Lufthansa zur Erneuerung ihres us partes mit, wobei besonders die Spezialisierung des Flugdienstes berücksichtigt werden soll. Zunächst erfolgt eine Scheidung der modernen und unmodernen Typen, und im Jahre 1930 sollen besonders die Poſt- und Mittelflugzeuge im Serienbau weiter­entwickelt werden. 1931 und 1932 wird befonders an der Entwid entwickelt werden. 1931 und 1932 wird besonders an der Entwid­lung der Großflugzeuge und nebenherlaufend der Seepostflugzeuge gearbeitet werden. Die Lufthansa hat in den Jahren 1926 bis 1929 für 31,8 Millionen Fluggerät und Material beschafft, wozu noch die Materialbeihilfe des Reichsverfehrsministeriums in Höhe von 18,2 Millionen hinzukommt, so daß in 4 Jahren 50 Millionen Mart der deutschen Flugzeugindustrie durch die Lufthansa zugeflossen sind, eine ganz beträchtliche Summe gegenüber der Tatsache, daß das über ist in der gleichen Zelt der Auslandsabfaz der Industrie mit Attienkapital der Lufthansa nur 25 Millionen beträgt. Demgegen­36,3 Millionen wesentlich geringer gewesen. Die Lufthansa wird jezt unabhängig von der Materialbelieferung weiter starter 2b­nehmer bleiben, wenn auch eine gewisse Ueberfättigung mit Material zweifeffos vorhanden ist. Trotz der noch nachwirkenden Schwierig feiten des Jahres 1929 find bereits für 1930 Bestellungen einschließ lich für Ersatzteile in Höhe von etwa 3 Millionen Mart festgelegt.

Wie Direktor Milch weiter erklärte, erstrebt die Lufthansa eine einer G( Groß-), einer M( Mittel-) und einer Bostinpe, wobei die Normalisierung der Ippen. Das Ideal, die Schaffung M- Type jowohl für Personen als auch für Frachtverkehr in Frege, s fame, läßt sich zwar nicht erreichen, man wird aber zu sechs vers fchiedenen Flugzeug und vier Motorenmustern fommen. 1928/29 blieben von 21 Flugzeugmustern elf, von 19 Motorenmustern fieben übrig. Eine weitere Reduzierung soll in Zusammenarbeit mit den Fabriken angestrebt werden. Ebenso will man zu einer Normung der Erfazteile kommen, wodurch sich wesentliche Ersparnisse und eine Beschleunigung bei Reparaturen erreichen läßt. Die Luft banja schenkt dem Problem des trudefficheren Flugzeuges befondere Beachtung. 700 000 Mart find für die Einführung der Radbremse ausgeworfen worden und außerdem werden Versuche mit Schwin gungsdämpfern, sowie mit neuen Funt- und Navigationsgeräten. gemacht. Größte Beachtung findet auch der Feuerschutz. Flugzeug­erfolgreich bekämpfen. Die Statistit über die Sicherheitsergebnisse

Die nädyfte Stadtverodnetenverfammlung findet am Donner se brände in der Luft lassen sich mit den heutigen Mitteln bereits tag, dem 27. Februar, 16% 11hr, statt.

murrende Magd zu sinken. Sie war wie ein abgearbeiteter| Gaul, der von seinem Reiter im Stich gelassen und vergessen wird, wenn er ihn nicht mehr tragen fann. Und allmählich wurde sie melancholisch.

Botelho freundete sich sogar noch intimer mit Joao Ro mao an als Miranda. Niemals ging der alte Schmaroger 2 an dem Laden vorüber, ohne einen Augenblic stehenzu­bleiben und den Budiker mit irgendeiner schmeichelnden Phrase zu begrüßen. Gewöhnlich erwiderte der Gegenstand dieser Aufmerksamkeit herzlich, drückte dem alten Keri die Hand und lud ihn zu irgendeinem Getränk ein- ja, wirklich, Joao Romao tonnte jegt einem Freunde etwas zu trinten anbieten.

Joao Romao ließ sich eine einfache Dusche legen, und mit manchem Schauer, aber mit spartanischem ut gewöhnte er fich daran, sie zu benußen. Er ließ sich vor seinem Lotal einen Tisch mit Tischtuch und Serviette decken und trant Wein zum Essen nicht den aus Fässern, der den Arbeitern serviert wurde, sondern Wein, den er für sich speziell fiften weise faufte. An Feiertagen ging er in den Bart, dinierte in einem feinen Restaurant und ging dann ins Theater Pedro de Alcantara . Seit drei Jahren war er auf das Jornal do Commercio" abonniert, und jeẞt nahm er noch zwei andere Zeitungen dazu und las ins Bortugiesische über. fette französische Romane. Mühsam arbeitete er sich hin durch, weil er überzeugt war, daß das zu seiner Bildung beitrug.

Er hatte jetzt drei Angestellte, bediente die Kunden nicht mehr persönlich und war selten hinter dem Ladentisch zu sehen. Bald fing er an, den Hut im Nacken und einen Regenschirm unterm Arm an der Börse und in verschiedenen Banten der Rua Direita zu erscheinen. Allmählich investierte er sein Kapital in englischen Bapieren, faufte sich allerhand Aktien und verlieh Geld, aber jetzt nur gegen gute Sicherheit. Mirandas Benehmen war jest ebenfalls ganz verändert. Er spielte nicht mehr den Gönner, sondern lüftete den Hut und lächelte freundschaftlich. und menn er feinen Nachbarn auf der Straße begegnete, blieb er stehen, um ein paar Mt nuten mit ihm zu plaudern und den Schanfmirt aufzufordern. ihn doch zu besuchen. Ganz besonders lub er ihn zu Dona Eftellas Geburtstag ein, der gerade herannahte, aber Joao Roman lehnte banfend ab.

Bei Bertoleza machte sich feine solche Veränderung be­merkbar. Sie war immer noch die fettige, schmierige Ne gerin von früher, die von Tagesanbruch bis zum Schlafen gehen vollkommen in der Arbeit steckte und feinen Sonn­oder Feiertag fannte. Sie hatte teinen Teil an der Ent midlune ihres Freundes. Im Gegenteil, je mehr er an sozialer Bedeutung zunahm, um so tiefer schien die niemals

Aber der alte Botelho war nie ohne Grund liebens­würdig zu irgendwem; als die beiden also eines Nachmittags vor Tisch zusammen spazierenschlenderten, erzählte der alte Strolch in seinen üblichen hohen Tönen von seinem Freunde, dem Baron und von der tugendfamen Gattin des Barons, und dann fah er feinen Gefährten vielsagend an. ,, Aber Sie interessieren sich mehr für die Junge, nicht wahr, Herr Joao?"

,, Wie denn, für was für eine Junge?"

Na, glauben Sie etwa, ich bin nie verliebt gewesen?" Der Budiker versuchte, alle romantischen Ideen abzu leugnen, aber der alte Kerl ließ seine Einwände nicht gelten. Es wäre eine gute Bartie für Sie ein prächtiges Mädel- geartet wie eine Taubeerzogen wie eine Brin zeffin- fann sogar französisch- spielt Klavier - fingt auch zeichnet sehr gefchickt macht schöne Handarbeiten- und", dabei sentte er die Stimme, alles übrige ist voll. tommen folide Grundstücke und Bankguthaben."

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Miffen Sie das ganz genau- wiffen Sie es pofitio?" , Positiv habe es mit eigenen Augen gesehen, auf Ehrenmort."

Einen Augenblic schmiegen fie ftill dann fuhr Botelho fort: Miranda ift ein quter Kerl Gott , er hat feine been von Glanz und Größe im Kopf, aber deshalb fann man ihm feine Bormürfe machen. Das geht von seiner Frau aus lind Sie miffen doch auch, dak er viel von Ihnen hält: wenn Sie es richtig anfangen, werden Sie es ganz leicht haben, die Tochter zu bekommen.

,, Aber sie wird wahrscheinlich nicht gern wollen." Reden Sie doch feinen Unsinn! Ein Mädel das so er zogen ist, daß sie ihren Eltern gehorchen muß hat doch gar feine eigenen Wünsche. Wenn Sie jemand hätten, der da

im Familienkreise für Sie arbeitete, der Sache auf die Beine hülfe und den Leuten flar machte, wie vorteilhaft es wäre, wenn Sie in die Familie einheirateten, würden Sie schon fehen, ob sie Sie will oder nicht aber einen, der Ihnen hilft, müßten Sie schon haben, mich zum Beispiel."

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,, Aber Sie würden sich doch kaum in so eine Angelegen heit einmischen. Man sagt doch, Miranda ist sehr unabhängig und tut, was ihm beliebt."

Ja, das entspricht auch durchaus den Tatsachen." ,, Und doch würden Sie gewillt jein­

Ihnen zu helfen? Aber gewiß; in dieser Welt sind wir doch gezwungen, anderen zu helfen, soweit es in unserer Macht steht. Ich bin nur leider nicht reich-"

,, Ach, das lebel fann ja leicht behoben werden. Arran­gieren Sie mur die Geschichte, und Sie werden es nicht be­reuen."

,, Ja, ich glaube, dann könnten wir zu einer befriedigen. den Bereinbarung tommen."

,, Meinen Sie nicht, man fönnte mich für zu alt halten?" ,, Lieber Himmel, nein! Wie fönnen Sie nur so etwas fagen!" ,, Also dann-*

,, Später fönnen wir in Muße darüber sprechen Sache hat ja teine Eile."

die

Bon der Zeit an widmeten die beiden, wenn fie allein waren, ihre Unterhaltung hauptsächlich dem Gedanken an= die beste Methode, Mirandas Tochter zu gewinnen und fie zu überzeugen, daß ihr Glück von einer Ehe mit Joao Romao abhing Botelho wollte für jeinen Beistand zwanzigtausend Milreis, die nach der Hochzeit ausgezahlt werden sollten. Der andere bot zehntausend.

Ja wenn das das höchste ist, was Sie geben wollen, fürchte ich, daß Sie nicht auf mich rechnen fönnen", tnurrte ber Alte. Sie fönnen es ja selber probieren, aber seien Sie versichert, daß Sie sich auf Hilfe von mir nicht verlassen tönnen. Berstehen Sie mich richtig."

,, Das heißt, Sie wollen gegen mich arbeiten?"

"

,, Gegen Sie arbeiten? Das verbüte Gott! Ich arbeite nie gegen irgendmen. Aber ich fürchte. Sie arbeiten selbst gegen fich, wenn Sie sich nicht helfen lassen, den erstrebens­werten Preis zu gewinnen. Miranda ist tausend ,, Contos " wert. und Sie sollten doch einfehen, daß das Unternehmen nicht so einfach ist, wie Sie vielleicht glauben."

Rann fein.

( Fortsetzung folgt.)