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Parteinachrichten

Einsendungen für diese Rubrik find Berlin   SB 68, Lindenstraße 3,

für Groß- Berlin

stets an das Bezirkssekretariat 2. Hof, 2 Treppen rechts, zu richten.

Freie Schulgemeinde Berlin- Mitte.

Donnerstag, 27. Februar, um 19 Uhr, Werbeabend im Gewerkschaftshaus, Caal 1, Engelufer 24-25. Referent Rettor Mäcke.

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4. Kreis Prenzlauer Berg  . Die Flugblätter der Frattion Berbandsaufbau" " der Freidenker find heute, Mittwoch, 26. februar, in den Rahlabenden zur Verbreitung in Empfang zu nehmen. Fraktionsversammlung am Freitag, 28. Februar, 19% Uhr, in den Kafino- Festfälen, Pappelallee 15. Kreisbildungsausschussigung Gehr wichtige Tagesordnung.

Donnerstag, 19% Ubr, bei Klug, Danziger Str. 70.

am

13. Kreis Tempelhof  . Sonnabend, 1. März, 19½ Uhr, im eftfaal bes Rent: gymnasiums Berlin- Tempelhof, Raiserin- Augufta- Str. 19-20, Seiterer abend: Bolitische Satire und Humor". Vortragender Bugai Mud. Saal­eröffnung 19 Uhr. Eintrittspreis 75 Pf. Arbeitslose werden gebeten, " mit ihren Frauen zu erscheinen. Eintritt gegen Ausweis frei.

15. Kreis Treptow  . Freitag, 28. Februar, 19% Uhr, im Lokal Einsiedler", Johannisthal  , Sterndamm, Kreisbelegiertenversammlung. Jahresbericht. Reuwahl der Kreisleitung, Bericht der Bezirksverord­netenfraktion. Einladungskarte und Mitgliedsbuch find vorzuzeigen.

17. Areis Lichtenberg. Beitungskommission: Donnerstag, 27, Februar, 19% Uhr, Gigung in der Bibliothek, Weichselstr. 28. Erscheinen aller Funktionäre erforderlich.

17. Areis Sichtenberg. Freitag, 28. Februar, 19% Uhr, Kreisver treterversammlung in der Aula der Mittelschule Marktstraße. Bericht und Neuwahl bes Vorstandes. Türkontrolle: 117. Abteilung. Mit­aliebsbuch und Mandat legitimiert. Reftanten über brei Monate haben feinen Zutritt.

20. Areis Reinidendorf. Heute, Mittwoch, 26. Februar, um 20 Uhr pünkt­lich, im Boffshaus Reinickendorf- West, Scharnweberfte. 114, Gigung des Kreisbildungsausschusses. Freitag, 28. Februar, 20 Uhr, im fleinen Sigungssaal bes Rathauses in Wittenau  , außerordentliche Kreisvorstands. kung, zu welcher auch bie nengewählten Kreisvorstandsmitglieder und Abteilungsleiter an erscheinen haben. Bildungsausschuß Bezirksverband. Sprechchor für proletarische Feierstunden: Donnerstag, 27. Februar, 19½ hr, im Gesangsfaal der Sophien- Schule, Weinmeisterstr  . 16-17, Uebungsstunde. Bestimmtes Erscheinen wegen der Mitwirkung am Sonntag, 2. März, erwünscht.

Heute, Mittwoch, 26. Februar.

4. Abt. 19% Uhr Rahlabende. Gruppe Gallert bei Brandis  , Stralauer Straße 10, Vortrag: Barum bin ich Sozialdemokrat?" Referent Auguſt Niemann. Gruppe Dannhorn bei Große, Blumenftr. 88, Vortrag: Das Wefen des Nationalismus". Referent Genoffe Kellermann.

5. Abt. Zu der am Sonntag, 2. Mära, im Saalbau Friedrichshain, vor­mittags, ftattfindenden Ebert- Gedenkseier find Karten zu 50 Pf. bei den Funktionären des Reichsbanners zu haben. Wir bitten die Genoffen um rege Beteiligung.

6. Abt. Bezirke 501, 502: 19% Uhr Rahlabend im Lokal Deblik, Schwedter Straße 227. Bortrag des Genoffen Ernst Ruben,

Die Personalpolitik in Preußen.

Eine Abfuhr für die Rechtsparteien. Thstoo

Der Breußische Landtag setzte am Dienstag die Aussprache über den Inne metat fort. Dabei machte Abg. Schwent( Komm.) den Sparerlaß des Innenministers und den ungerechten Finanzaus gleich für die Not der Gemeinden verantwortlich.

Abg. Falt( Dem.) erkennt die Tätigkeit des Innenministers im Sinne der Erhaltung der Republik   an. Die verschiedenen politis chen Bluttaten zeigten den wahren Geist der Linksradikalen. ( Zuruf bei den Kommunisten: Frecher Kerl! Ordnungsruf.) Mit dem Verbot des Stahlhelms und des Roten Frontkämpferbundes   jei feine Partei einverstanden. Die Vorwürfe der Deutschnationalen gegen die Personalpolitik des Innenministers entbehren jeder Grund­lage. Die Tätigkeit des Reichsbanfpräsidenten hindere die Kommunen, aus der Notlage herauszukommen, die durch die unge­heuren und ungedeckten Kriegslaften, durch gesteigerte Wohlfahrts ausgaben infolge zunehmender Erwerbslosenfürsorge entstanden find. Man solle endlich aufhören, angesichts dieser Tatsache von einer Verschwendung durch die Kommunen zu sprechen.

Abg. Großfe( Wirtschaftsp.) fordert Drosselung der Personal fosten und schnelle Borlegung der Verwaltungsreform. Abg. Müller- Isernhagen( Dt. Fraktion) erklärt, daß eine Ver­waltungsreform mit dem Ziele weiterer Großstadtbildung staats­und bevölkerungspolitisch falsch set.

Staatssekretär Abegg stellt fest, daß die bisherige Debatte teine nennenswerten Angriffe gegen das Innenministerium ergeben habe. ( Widerspruch rechts.) Wertvollen Anregungen werde die Staats­regierung nachgehen. Obwohl fein Zweifel an der Erforderlichkeit der Verwaltungsreform besteht, sei es doch im Augenblick zwecklos, darüber lange Reden zu halten, da der Innenminister demnächst persönlich dazu Stellung nehmen wird.

In ein bis zwei Wochen werde die Vorlage das Staats­ministerium passiert haben und mit dem Staatsrat zugleich der Deffentlichkeit unterbreitet werden.

Es sei dann Sache des Landtags, für schnelle Verabschiedung Sorge zu tragen.

Abg. Kube( Nat.- Soz.): Er bedauere, daß der Kapp- Putsch  1920 nicht gelungen sei; er habe ihn mitgemacht.( Bewegung.) Der Zentrumsabgeordnete Schulte habe damals erklärt, daß, wenn Kapp endgültig siege, das Zentrum sich nicht gegen ihn stellen würde. ( Hört! hört! rechts.)

Abg. Dr. Hamburger( Soz.):

32. Abt. Achtung, Reitungstommiffionsmitglieder! Sigung eine Stunde vor der Mitgliederversammlung in Schmidts Gesellschaftshaus, Fruchtstr. 36a. 47. Abt. 20 Uhr Mitgliederversammlung im Gewerkschaftshaus, Engel­ufer 24-25, Bortrag: Die Finanzlage der Stadt Berlin  ". Referent Paul große Revolutionär, als den er sich dargestellt hat; er ist nur ein

Robinson.

104. Abt. Rieberfchöneweibe. Die Delegierten aur Tekten Kreisvertreterver. fammlung tönnen an der heute, 20 Uhr, bei Tomalla, Berliner   Str. 38, ftattfindenden Borstandssigung teilnehmen.

Morgen, Donnerstag, 27. Februar.

78. bt. Schöneberg  . 19% Uhr Mitgliederversammlung im Lokal Picadilli, Ebersftr. 80a, Tr. Die Tagesordnung wird durch Sandzettel bekannt. gegeben. Wegen der wichtigen Tagesordnung bitten wir um regen Besuch. *

1. Abt. Sonntag, 2. März, 17 Uhr, finbet ein gefelliger Abend flatt. Cin. tritt 75 Bf. Mufit, Gesang, politische Satire, unter Mitwirkung von Theo Maret. Wir bitten die Abteilungen 1 bis 7, fich batan recht rege au beteiligen.

Frauenveranstaltungen.

5. Anis Friebrichshain. Donnerstag, 27. Februar, um 19 Uhr, Funk fionärinnentonferena, Memeler Str. 13. Wichtige Tagesordnung.

Alle

Ich fürchte, daß jeder Bersuch sächlicher Widerlegung dem Herrn Borredner zuviel Ehre antut.( Sehr gut! links.) Er ist nicht der mäßig begabter Lautsprecher.( Seiterfeit und Zuſtim­mung links.) Keine Partei, die die Republik   trägt, und feine Ber­sönlichkeit, die in ihrem Dienst steht, wird von den Nationalsozialisten nicht beschimpft, angefangen Dom Reichspräsidenten Hindenburg  , den Herr Straßer einen Henter und Herr Goebbels   einen Popanz genannt hat.( Bewegung. Zuruf links: Aber die Deutschnationalen jubeln, wenn Kube spricht!) Wenn heute die Justiz jeden Beleidiger des Staates so padte mie früher, fämen Leute wie Herr Kube überhaupt nicht aus dem Gefängnis heraus. ( Buruf fints: Doch, nach Dalldorf! Heiterfeit.) Freilich haben die Bekämpfer des alten Staates sich auch nie hinter dem Schutz

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der Immunität verfrochen.( Sehr wahr! links.)

abteilungen milffen vertreten fein. Freitag, 28. Februar, im Lokal Urteilen gefällt, die sich von der rein formaljuristischen Entscheidung

Gubener Str. 19, Rurfus iber Strafrechtsreform.

62: Abt. Siemensstadt  - Safelborst. Freitag, 28. Februar, 20 Uhr, bei Mar­fandt, Nonnendammallee 89, Lotal Rum Beibetrug Frauenabenor BOT: togg: Die rechtliche Stellung der Frau in der Wirtschaft" Referent

Rurt Rickmann.

Jungfozialisten.

Gruppe Reutöln: Seute, Mittwoch, 26. februar, 20 Uhr, Jugendheim Treptower Str. 95-96, Bortrag: Neuete Probleme der Bevölkerungspolitit". Referentin Genoffin Martha Drews.

Bezirksausschuß für Arbeiterwohlfahrt.

6. Reels Kreuzberg  . Die auf Donnerstag, 27. Februar, 18 Uhr, festgefekte Kreisausfdußfikung muß umständehalber auf 21 Uhr verlegt werden. Dafür fängt die Befprechung mit den Helfer( innen) der Fürsorger( innen) um 19 Uhr an. Der Ausschuß hat daran teilzunehmen. Die Gigung findet bei Wolf, Graefeftraße, statt. Referent Fürsorger Genosse Schwarz.

10. Areis Rehlendorf und 12. Kreis Steglik. Donnerstag, 27. Fe­bruar, 20 Uhr, im Rathaus Steglis, Zimmer 5. Rursus über das aeltende Fürsorgerecht. Referentin Genoffin Dr. Magnus. Alle inter­effierten Genossen und Genoffinnen werden gebeten, teilzunehmen.

13. Rreis Tempelhof, Marienborf, Marienfelde  , Lichtenrade  . Freitag, 28. Februar, 20 Uhr, im Rathaus Tempelhof Dorffte. 42, Gigungszimmer, 1 Treppe, Arbeitsgemeinschaft über Braktische Arbeit in der Wohlfahrts. pflege", 1. Abend: Einführung in die Wohlfahrtsarbeit". Referent Bormund Becker. Alle intereffierten Genoffen und Genossinnen werben gebeten, daran teilzunehmen,

17. Kreis Lichtenberg  . Freitag, 28. Februar, 19% Uhr, im Rathaus Lich tenberg. Möllendorffte. 6, Rimmer 25, Rurfus über Soziale Gerichtshilfe". Referent Regierungsrat Otto Krebs  .

18. Kreis Weißenfee. Freitag, 28. Februar, 19 Uhr, im Gigungszimmer des Wohlfahrtsamtes Weißenfee, Boeldpromenade 1, Rurfus über Soziale Gerichtshilfe". Referentin Genoffin Minna Todenhagen  .

Funkwinkel.z

Nach einer halben Stunde wird das mittägliche Schallplatten­

Der Staatsgerichtshof hat in letzter Zeit eine ganze Reihe von zu einer durchaus soziologischen Anschauungsweise durchgerungen haben. Auf diese Weise erhält das politische Parlament den nötigen Betätigungsspielraum im Rahmen der Verfassung.

Die Opposition ist mit dem Verfuch gescheitert, juristisch zu er­reichen, was ihr politisch versagt blieb; in Leipzig   durchzusetzen, was sie in Berlin   nicht schaffen konnte.

Arbeitsgemeinschaft der Kinderfreunde Groß- Berlin. Kreise Ziergarten, Charlottenburg  : Donnerstag, 27. Februar, 20 Uhr, Selferturfus im Heim Rosinenstr. 4. Alle Selfer müssen anwesend sein. Für Charlottenburg   nach dem Kurfus Helferbesprechung.

Geburtstage, Jubiläen usw.

19. Abt. Unsere Genoffin Alma John, Babftr. 41, vollendet hente ihr 65. Lebensjahr. Sie war Mitbegründerin der sozialistischen   Frauenbewegung und hat in ihrer Jugend nur für diefe Sache gekämpft. Auch heute noch tut fie ihre Pflicht in der Kleinarbeit. Wir gratulieren ihr recht herzlich und hoffen, fie noch lange in unserer Mitte zu sehen.

38. Abt. Unser Senoffe Max Friedrich, Weißbachstr. 13, feierte in diesen Tagen sein 25jähriges Barteijubiläum. Wir gratulieren ihm herzlichft. 43. Abt. Unserem langjährigen Genoffen Hermann Schwan zu feinem 65. Geburtstage die herzlichsten Glückwünsche.

Sterbetafel der Groß Berliner Partei Organisation

12. Abt. Am Sonntag, 23. Februar, verstars plöhlich unser alter Genoffe August Kredow, Rostoder Ctr. 35. Ueber 30 Jahre hat er der Partei treu gedient. Wir werden sein Andenten stets in Ehren halten. Ein äscherung erfolgt am Donnerstag, 27. Februar, 17 Uhr, im Krematorium Gerichtstraße. Rege Beteiligung, speziell der alten Parteigenoffen, erwartet die Abteilungsleitung. Tjähriger

38. Abt. Unser Genoffe Friedrich Peters ist nach 27jähriger Bartei­

mitgliedschaft im Alter von 59 Jahren am Freitag, 21. februar, verstorben. Ehre seinem Andenken! Einäscherung am Freitag, 28. Februar, um 17 Uhr, im Krematorium Gerichtstraße. Wir bitten um rege Beteiligung.

83. Abt. Lichterfelde  . Am 24. Februar verstarb plöglich unser lieber, treuer Genosse Gotthard Meuner, Neuendorfitr. 3a, im fast voll. endeten 73. Lebensjahre. Ehre seinem Andenken! Die Einäfcherung findet am Freitag, 28. Februar, 17 Uhr, im Krematorium Wilmersdorf statt. Bir bitten um recht rege Beteiligung.

( Sehr gut! links.) Die Reichsreform mit der differenzierende. Endlösung lehnt meine Frattion ab. Das Zentrum hat in der Frage der Reichsreform riesige Fortschritte gemacht. Bor zwei Jahren meinte Herr Dr. Heß, es müsse nicht in jedem Einzelpunkt alles für ewige Zeiten so bleiben. Diesmal meinte Herr Beucker, die Eristenz von siebzehn Ländern in Norddeutsch land jei nicht länger erträglich und für das Volk nicht verständlich.( Sehr gut! linfs.) Wenn das Reichs­fabinett endlich den Grenzfonds schafft, fann sich Preußen un­möglich der Pflicht entziehen, dazu beizutragen. Bis dahin verlangen wir stärkste Wirtschaftsförderung des Ostens und Westens mit allen etatsmäßigen Mitteln bis zur Wiederherstellung der vollen Kon­furrenzfähigkeit. Wer die politischen Grenzen im Osten auch zu Wirtschaftsgrenzen macht, läßt den deutschen   Often an den Wunden der Grenzziehung verbluten.( Lebhafte Zustimmung bei den Sozial­demokraten.)

In der Personalpolitit hat sich der deutschnationale Redner Kentel auf die Ernennung des Grafen Wedel zum Landrat gestürzt und behauptet, seine Berufung aus Sachsen   ver dante er nur dem sozialdemokratischen Mitgliedsbuch. Aber unser Parteifreund Graf Wedel war schon, ehe er nach Sachsen   ging, Landrat in Hannau, und zwar seit dem Jahre 1921. Herr Kentel hat die moralische Stäupung noch nicht vergessen, die ihm im vorigen Landtag wegen seiner Beziehungen zu dem Zuchthäusler Zeuner mein Freund Kuttner hat zuteil werden lassen. Er hat versprochen, fünftig nur noch sorgfältig geprüftes Material vor= zutragen. Und da ist er mun auf diese Darstellung des Falles Wedel geraten. Wie sieht bei Herrn Kentel nun geprüftes Material aus? ( Heiterfeit links.) Bei der Oberbürgermeistermahl in Hindenburg   haben Deutschnationale und National. sozialisten unseren Landtagsfollegen Genoffen Franz gegen den Zentrumsfandidaten gewählt.( Abg. Dr. Heß: Hört! hört!) Sie haben, um die Wahl unseres Genoffen Franz zu sichern, sogar ein Bündnis mit den Polen   geschlossen.( Abg. Dr. Heß: So stehen Sie mit den Deutschnationalen!) Aber nein, die Deutschnationalen mählen nach ihren eigenen Erflärungen nur immer den fachlich geeignetsten Mann. Unser Ge­noise Franz war Außenseiter, der Zentrumskandidat Bolljurist und Verwaltungsbeamter. Ich wollte nur den Deutschnationalen danken, daß auch sie jetzt die Außenseiter für viel geeigneter halten. Das Hindenburger Beispiel ist die beste Rechtfertigung der preußi­fchen Personalpolitit.( Große Heiterfeit und Beifall links. Abg. Dr. Heß: Jetzt bin ich schon halb ausgeföhnt!)

Ich habe aus dem Jahre 1913 nachgelesen, was damals hier im Bandtag über Personalpolitik in Preußen gesagt wurde.

Damals flagte der freifonservative Freiherr von Zedlih, daß man in der preußischen Verwaltung entscheidendes Gewicht nur auf den Vater und die foziale Stellung lege, nicht auf die Tüchtigkeit; man 30qe minderwertige Leute in die preußische Berwaltung und verschließe sich gegen die lebendigen Kräfte des Boltes. Der konservative Abgeordnete Stroßer beflagte, daß man ohne Berwaltungsstellung bekleiden könne. Und der Bolts­großes Privatvermögen in Preußen teine leitende parteiler Dr. von Campe beschwerte sich über die grenzenlose Bevorzugung des Adels. Wir haben das adelige Element einigermaßen zurückgedrängt, wir lassen den Stand des Baters nicht mehr allein entscheidend sein, wir gewähren Unterhaltungszuschüss: und nehmen Außenseiter herein, und wir haben sogar angefangen, das Geidsadprivileg auf die preußische Verwaltung zu brechen. wir haben die Beschwerden der Rechtsparteien gegen die alte preußische Berwaltung abgestellt. Meine Herren, was tönnen wir noch für Sie tun?( Große Seiter­feit und lebhafter Beifall bei den Sozialdemokraten.) Die weitere Beratung wird auf Mittwoch, 12 Uhr, vertagt.

Münchener   Hofbräu am Wittenbergplatz.

Nachdem Wiener Konditoren und ungarische Köche ihren steg­reichen Einzug im Berliner   Westen hielten, ist nun auch das Boa­rische" dort gelandet. Das Münchener Hofbräuhaus hat nun auch am Wittenbergplatz fene gaftlichen Pforten geöffnet. Das Haupt­restaurant ist ein großer, glasüberdachter Raum mit allerlei gemüt lichen Ecken und Winkeln, bequemer Siggelegenheit und einfacher, geschmackvoller Ausstattung. Neben dem großen Speisebetrieb bea findet sich das Bräuftübt, Eingang Ansbacher Straße, wo man zu jeder Zeit ein einfaches, faltes Bufett und auch warme Speisen er­halten kann. Ueber den Häuptern der Gäste, im 1. Stock, liegt die Küche, in den Kellereien befinden sich die Kühl- und Lagerräume. Der Bau ist nach Entwürfen der Architekten Kaufmann und Wolffen­stein hergestellt, die Geschäftsleitung liegt in den Händen des Ober­meisters der Berliner   Küchenmeisterinnung, Felix Keib.

baut vor.

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Frühlingseinzug bei Cords. Zwar läßt sich Belzmantel und Ueberschuh noch sehr, sehr gut vertragen, aber der fluge Mann Im Hause Cords hat bereits der Frühling seine bunt­gedruckte Visitenkarte abgegeben. Buntbedruckt im strengsten Sinn des Wortes, denn die diesjährige Frühjahrs- und Sommer. mode zeigt eine Lebendigkeit der Farben wie noch nie. Geblümt, getupft, gestreift in allen möglichen Dessins und Stoff­materialien. Für Nachmittags- und Abendkleider werden bunt gemusterte Stoffe in Seide, Crepe de Chine, Crepe Marocain, Georgette und Seidenmuffeline bevorzugt. Die Straßenkleidung beherrscht nach wie vor Tweed, der weiche Wollstoff, in bräunlichen

konzert unterbrochen, und die Zentrale der Reichsrundfuntgeel Vorträge, Vereine und Versammlungen. unb rötlichen Farbtönen, in Verbindung mit geſtrictem Bulloger

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schaft sendet ein Konzert aus Niederländisch- Indien. Die Uebertragung ist gut. Man hört eine Sonate von Händel  . Die Sendung ist so klar, daß man jede musikalische Figur erkennt.: Margarete Kämmerer entwidelt in ihrem Vortrag Mütter. schulung" gute Gedanken, aber das Ganze ist völlig im bürger­lichen Individualismus verwurzelt. Eine gut fundierte Lebens­haltung bleibt die Voraussetzung. Wichtig wäre es aber, einen der­Mas artigen Vortrag aus proletarischer Perspektive zu halten. der Direktor des Pariser   Konservatoriums Jean Chantavoine   über Mufitpflege und Musiterziehung im heutigen Frankreich   erzählt, ist nicht so wichtig wie die Tatsache, daß ein repräsentativer Franzose über diese Dinge vor dem Berliner  Mitrophon spricht. Der Vortrag beginnt mit einem Kompliment für Deutschland  , das Chantavoine als das Land der höchsten Musik­Pultur bezeichnet. Am Nachmittag überträgt Berlin   aus Leipzig  ein in bezug auf Programm und Ausführung hochstehendes und unterhaltendes Konzert unter dem Titel Karneval". Kompo­fitionen von Dvorak   und Verdi stechen hervor. Vielleicht ist die Art der Programmzusammenstellung aus inhaltlichen Gesichtspunkten beffer als die aus stilistischen. Jedenfalls bietet sie eine größere Mannigfaltigkeit. Abends wird aus der Staatsoper La Tra Diata" übertragen.

F. Sch.

Reichsbanner Schwarz- Rot- Gold". Gefchäftsstelle: Berlin   G. 14. Gebaftianstr. 37-38, Sof 2. St. Schöneberg- Friedenau  , Kameradschaft Nollendorf: 2014 Uhr bei Jürgens, Barbarossastr, 5a, Ebert- Gedächtnisfeier. Anschließend Kameradschaftsversammlung. Kam. Red. Philippsborn spricht über Alarm, das Gebot der Stunde", Reinickendorf  ( Ortsverein): 19% Uhr Antreten der Kameraden von Hermsdorf  , Reinickendorf  - Oft, Rosenthal   und Bittenau im Wittenauer Vereinshaus zum Saalschuß. Reinidendorf- Weft: 20 Uhr Vor­standsfihung im Berkehrslokal. Donnerstag, 27. Februar. Webbing: 20 Uhr fämtliche Mitwirkende zum 2. März in der Turnhalle Lütticher Str. 4, 3. Hof. Der Eportbetrieb fällt aus. Neukölln- Brik, Nachrichtenzug: 20 Uhr Raiser- Friedrich Ecke Jahresversammlung im gofal Bum Doppelschfen" Roseggerstraße. Bericht, Neuwahl. Erscheinen Pflicht. Freitag, 28. e- bruar,   Charlottenburg: 20% Uhr Ebert- Gedächtnisfeier in der Aula der Fürstin Bismard- Schule, Sybelstr. 2-4. Rehlendorf: Jungbanner: 20 Uhr Ebert- Gedächtnisfeier im Restaurant

Don Schneider, Potsdamer Str. 25.

övenia, Kameradschaft: 20 Uhr im Restaurant Bewart, Röpenid, Rudower Straße 28, Vorstandssikung. Reblendorf: Mittwoch, 26. Februar. 20% Uhr, bei Schnorre, Potsdamer Str. 3, Rheinlandabend. Reutöln- Brig, Jung­banner: Donnerstag, 27. februar, befuchen alle Jungtameraden den Turn­abend in der Walter- Rathenau- Schule, Boddinstraße, von 20-22 Uhr.

Mieter und Wohnungsuchende- Verband   Deutschlands. Am Mittwoch, 26. Februar, 2014 Uhr, findet in Henfels eftfälen, Bafewalter Str. 3. eine Bersammlung der Laden und Gewerberaummieter ftatt. Tagesordnung: 1. Miete oder Bacht". Referent Rechtsanwalt Dr. Mautner. 2. Herausnahme der gewerblichen Räume aus der Zwangswirtschaft. 3. Berschiedenes.

Mißfarbene Zähne

oder der Hemdbluse, die wieder, wie annodazumal, im Rock ge­tragen werden. Die Modefarben, oder beffer gesagt, die modernen Grundtöne in all der bunten Herrlichkeit, sind ein Pastellblau in allen Schattierungen, Grün und ein frisches, ins Bläuliche spielende Rosa, Rosa opeline". Wenn uns allen im tommenden Frühling inwendig so fröhlich zumute sein wird, wie wir es äußerlich im Gewande zur Schau tragen, dann können wir hoffnungsfroh in die Zukunft blicken!

Jebe Borstellung bestätigt aufs neue, baß Garrasani mehr hält, als er  Berlin versprach. Einmittig hat die Bresse von   Berlin und Umgebung aner­fannt, daß Sarrafani auf eircensischem Gebiet Höchstleistungen bringt, die wahre Zirkuskunft. Nur noch furze Zeit währt das Gastspiel. Am Mittwoch, 26. Februar, finden zwei Vorstellungen statt: Um 15 Uhr Familienvorstellung mit vollwertigem Abendprogramm. Rinder zahlen auf allen Blägen von 2,20 M. aufwäris ha I be Preise. 19% Uhr Vorstellung. Karten vorher fichern! Der Rirtus ift jekt auf vier Telephonleitungen zu erreichen: Baer wald 4335/36, 0800 und 0950. 22-24 Grad Wärme im Winterbau! Gutscheine für nügliche Gegenstände sowie Rigaretten werden von der Rigarettenfabril Enver Ben auch nach dem 31. Mära 1980 dusgegeben und eingelöft. Der Künstliche Mensch Robot wird im Märzprogramm des Wintergartens vorgeführt werden. Ebenso ift   Togo au fehen, der als der Welt größtes Ticrwunder bezeidmet wird. Wer nachpeift, bak bei Togos Rechentunftstiden irgendwelche Silfsmittel angewendet werden, erhält 5000 20. in bar. Baul Ritolaus fomnt mit neuem Repertoir und wird auch den Maschinenmenschen fonferieren.

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