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Blacks
( 9. Fortsetzung.)
Jean Deprieur, der Chef, hatte schlaflose Nächte und Alpbrücken wegen seiner Zahltermine; Gustave ging es ebenso mit seiner Maschine. Er hörte sie auch in der Nacht. Da war er nicht nur Gustave Browaeys, da war er die Maschine Gustave Browacys; Stlave
diefer Maschine, die ihn durchschüttelte. Sie hatte die Stimme des
Meisters und ein Gesicht von Eisen, und er, Gustav, war eingefügt als lebendiges Fleisch in das Metall und schwenkte die Arme im Rhythmus.
Arlequeum liebte das Hecheln mit der Hand. Es war in den Fabriken, die grobe Nummern spannen, schon abgeschafft, aber hier behielt man es bei, um noch beffere Qualitäten zu erzielen. Die Handfämmer erhieiten immer dieselbe Sorte Flachs, damit sie das feine Tastgefühl nicht verloren. Die, die den höchsten Lohn erhtelten zwanzig Franten täglich verarbeiteten die feinsten Sorten.
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Arlequeum ließ feinen Tag vorüber, ohne die Arbeiter auf: zumuntern. Bei den Feinarbeitern hatte Befehlen wenig 3wed. Ihre Arbeit beruhte auf ihrer Tüchtigkeit und ihrem guten Willen. Sie sortierten nach Farben und nach der Feinheit der Fasern. Ariequeum beschränkte sich darauf, ihre Auswahl zu korrigieren, oder ihre gute Arbeit zu loben.
Aehnlich, wie Gustave Bromaens, der Maschinenlehrling, mit dem Rhythmus der Maschine lebte, lebten die Hechler mit der 3art heit des Flachsfadens. Er beherrschte und bestimmte ihre Empfin dungen, ihre Bewegungen und alle ihre Gedanken.
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Arlequeum sprach leise und scharf auf Frehaug ein, einen geschickten Arbeiter, dem man aber jede Woche von neuem vorwerfen mußte, daß er sich Montags betrant.
Der Mann verteidigte fich: Was wollen Sie? Frau und Kinder haben Brot, Fleisch und Bier. Warum soll ich nicht den Reft vertrinken?"
Frehaur hatte sich bas Trinfen in einer Grobspinnerei angewöhnt. Um die Masajinen dort zu reinigen, mußte man die Bent: lation abstellen. Der feine Flachsstaub hüllte dann den ganzen Werkraum in ein trübes Dämmer. Einen halben Tag lang schluckten die Arbeiter Staub genug für eine ganze Woche. Frehaug war sehr fig in jeiner Arbeit und ließ den Faden in der Hand nicht warm werden. Er arbeitete nur oben, auf den Spigen der Zinfen, während andere das Material zwischen den Metallzähnen aufhäuften.
Nach all den Prozessen, die der Flachs von den Lys- Bredh mühlen an durch.emacht hatte und die den Berg allmählich entfernt hatten, ließen die Arbeiter hier nur noch die längsten und schönsten Fasern übrig.
André Bast, ein Mann von dreißig Jahren, arbeitete in der zweiten Gruppe. Er war fleißig, immer zufrieden und glücklich verheiratet. Seine Frau war die Spinnerin Marcelle. In ihre
Hände fam der von ihm gefämmte Flachs.
am fertigen Faden. Hier war fein Staub und fein feuchter Dampf. Benn Marie hier durchkam, sah sie jedesmal Role Bast. Die war fleißig und zufrieden, freute sich am flinten Drehen der Epindel und fuhr liebfosend mit dem Staublappen über die blanken Metallteile. Sie war stolz auf ihre Maschine. Stolzer, als auf sich
felbft. Sie pflegte die Maschine sorgfältiger als die eigenen Haare.
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An einigen Spulbänten sah man die Requirierungsmarken der beutschen Armee. Herr Duprieur hatte nach Friedensschluß seine Maschinen aus einer Leipziger Spinneret surückgeholt. Andere Maschinen, die nach Brag gegangen waren, onnte er leider nicht wiederkriegen. Die tschechischen Spinnereten, die sie den Deutschen abgekauft hatten, weigerten die Herausgabe.
Herr Duprieur bestellte neue Maschinen in England und spann darauf bis Nummer dreihundertundfünfzig; das Feinste, was mög
lich ist.
Der Bruder von Rose Bast hieß André. Er liebte den Flachs, wie seine Schwefter ihre Spulbant. Seine Frau war die Spinnerin Marcelle. Die beiden hatten ein Kind, das die Mutter vergötterte. Es war sechs Monate alt. Jeden Morgen brachte sie Eine alte Spinnerin, blutleer und ausgelaugt von Bafferdämpfen, ihr Püppchen in eine Krippe. Hier war es hübsch weiß und blau. Amélie Debod, verwahrte hier die Säuglinge der Arbeitermne 1.
Marcelle gefiel es gut in ihrer Fabrit. Es war die fauverfte. die sie bis jetzt fennengelernt hatte. Sie hatte bisher auf grete und war blutfeer in den Dämpfen geworden. Die zähen Fasern Nummern gearbeitet, trocken und naß; hatte im Staub gehuftet streckten sich nur gut, wenn sie mit heißem Wasser befeuchtet wurden. Nur die groben Nummern wurden trocken gesponnen. Ursprünglich machten die Spinnerinnen die Faser geschmeidig mit ihrem eigenen Speichel. Jetzt hatte man ein Sprühverfahren, und an Stelle des Spinnrades mit Fußbetrieb war Motorkraft mit dreihundert PS getreten.
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Marcelle arbeitete in einem Raum mit einer Temperatur von fünfunddreißig Grad. Sie arbeitete barfuß und mit nackten Armen;
Jandos mo
nur mit Hemd und Rod betleidet. Darüber band fie einen Jutesad, um sich vor den Tropfen zu schützen, die von den Spindeln, die den feuchten Faden drehten, absprangen. Auf einem Raum von sieben Meter und fünfzig Zentimeter Länge versah Marcelle dreihundert undsechzehn Spindeln für Nummer einhundertachtzig. Und ebenso. viele hinter fid). Sie mußte nach zwei Richtungen beobachten Sechshundertzweiunddreißig Spindeln, um rechtzeitig jeden Fehler zu entdecken. Durch Berieselung der Bündel mit sechziggrädigem Wasser bekam der Raum den Dampf, den er brauchte. Heiße Feuchtigkeit garantierte gute Spinnfähigkeit. Die zähe Faser löfte sich nur im Fluß oder Sumpf und streckte sich nur im heißen Schwaden. Wo immer dies Material verarbeitet wurde, regierte die Feuchtigkeit Trockene Länder fonnten nicht spinnen. Die beste Arbeit wurde in Flandern und Irland geleistet. Dies Handwerk war zuerst an geschlossene Räume gebunden. Man mußte den Flachs in Hige und Feuchtigkeit halten. Sehr, sehr langsam erst verringerte sich der Schmutz und Staub bei dieser Arbeit, verschwan= ben die schlimmsten Schattenseiten.
spann, befand sich die Kämmerei im Souterrain. Jean Deprieur,
In der Zeit, in der Großvater Deprieug mittlere Nummern der Sohn des Alten, fragte sich zuweilen, wie Menschen im Staube eines folchen Kellers hatten eriftieren tönnen. Heute diente dieser Keller nur als Vorratsraum.
holderschnaps, um in der ſtintigen Luft nicht zu erstiden; und Männer und Frauen verfielen dem Bluthuften, elendem Siechtum und schnellem Tode. Die Tuberkulose wurde erblich. Die Zerstörung der Maschinen im Kriege hatte teilweise wieder zu ältesten Berfahren gedrängt.
Es war eine schreckliche Arbeit. Die Arbeiter tranfen Wach
Sonnabends banden sich die Arbeiter, die die Maschinen reinigen mußten einen Lappen vor den Mund. Sie schüßten sich mit Lumpen gegen den Staub, der sie in fanfter und tiefer Umarmung zu verAtmosphäre. Zwischen dicken Bänden atmeten die Arbeiter nur fchlingen drohte. Der Mangel en Lüftung schuf eine furchtbare ihre eigenen Ausdünstungen. In dem Saale , in dem der ange Fußen im Waffer. Das Thermometer, das an einem Strebpfeiler feuchtete Faden gesponnen wurde, standen die Frauen mit den bei zwölf Grab: Treibhaus; bei zwei undzwanzig: Krankenzimmer: hing, zeigte auf dem Brettchen folgende verwaschenen Inschriften: bei vierunddreißig: gewöhnliches Bad. Das war die Durchschnittsehemals ben menschlichen Speichel, die Wärme des menschlichen temperatur für den feinen Faden. Er brauchte feuchte Hize und Atems. Der Arbeiter in der Metallindustrie fonnte sich wenigstens ab und an vom Feuer entfernen und frische Luft atmen; die Spinnerinnen mußten aushalten in der dumpfen Luft. ringfte Luftzug spannte die Fafer, die dann auf der Spule zerriß.
Der ge
Die nackten, blassen Arme der Frauen waren mit Tätowieranyen geschmückt; mit verschlungenen Initialen wie schöne Wäsche. Ein Dierzehnjähriger Lehrling, deffen fleiner Körper gedunsen war, hatte das Geficht eines Ertrunkenen; ein wandelnder Leichnam. ( Fortsetzung folgt.)
WAS DER TAG BRINGT.
Chemisches Präparat bricht Eis.
Es war Tradition in der Fabrik, Heiraten zu fördern. Fa milienfinn erfüllte das Personal mit mehr Ernst. Arlequeum sagte immer, es gäbe nichts Schlimmeres als Junggesellen vom Schlage des Berbecq. Ein gejdidter Stämmer zwar, aber ein unberechen- Concordia ", ein Schiff von 6560 Tonnen, war im Hafen von barer Charakter. Er war organisiert und Propagandist. Oft genug mußte ihm der Direktor Vorwürfe machen; etwa:
Sie haben zu viel im Kopf. Seien Sie zufrieden mit Ihrer Arbeit und gehen Sie in die Messe. Flachs und der liebe Gott genügen, um einen Menschen glücklich zu machen."
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Herr Jean Deprieug war stolz auf sein Gewerbe als Leinenhändler. Das war doch etwas anderes als Baumwollhändler. Mit Baumwolle handeln kann jeder, der Geld hat. Aber beim Flachs tam so etwas hinzu mie eine gelehrte Aufgabe: das Sortieren der Ware.
Herr Arlequeum sagte:., Mit dem Flachs lernt man nie aus." Er beklagte sich, daß ihm für diese prachtvolle Arbeit Personal fehlte. Großvater Dmer Deprieur beklagte sich gleichfalls.
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Der Bertraum der Fabrik hatte zwei schlimme Schattenfeiten: den Staub und die feuchte Luft.
Marie Browaeys war 16 Jahre alt und ein etwas schwieriger Charakter. Sie hatte in Grobspinnereien gearbeitet. Hier staubte es derartig, daß man buchstäblich Flachs aß. Marie war blaß im Geficht. Sie rebellierte gegen ihren Bater Julien Browaeys. Der wollte seine ganze Familie in Deprieur's Epinnerel festhalten. Diese Tochter aber ließ sich nicht halten und ging von einer Fabrit in die andere. Sie redete nicht viel; ließ sich eines Tages den Lohn auszahlen und ging weg. Der Bater entschuldigte sie bei Herrn Arlequeuw:
,, Sie ist nicht schlecht, sie verändert sich nur gern." Marie
man hatte ihr den Spiẞnamen Die Nomadin" gegeben hatte Spinnereien gesehen, in denen man Sonnabends den Staub fackweise unter den Maschinen hervorholte. Die Arbeiterinnen verhüllten ihre Haare; niemals aber den Mund. In der Fabrik Dereumaug, aus der Marie tam, pflegten die Frauen zu fagen, fte spännen Pferdemist; soviel Strohrefte blieben in der schlecht gefämmten Faser. Da der Lohn sich auf der Geschwindigkeit des Maschinentempos aufbaute, machte sich der Direttor nachts baran, die Ueberlegung zu ändern und das Triebrad, das die Zahl her Umdrehungen bestimmte, einen Zahn weiter zu schieben. Auf diese Weise erzielte er mehr Arbeit ohne höheren Lohn.
Marie Bromaeys haßte ihre Arbeit, weil diese Arbeit häßlich machte. Sie beneidete die Mädchen in Schneidereien und in der Konfektion. Die arbeiteten in Räumen ohne Maschinen, konnten sich ein Band ins Haar steden oder eine Blume ans Mieder. Marie, jetzt nur Lehrmädchen mit nackten Füßen, träumte davon, in niedlichen Schuhen zur Arbeit zu gehen und auf eitem trockenen Fußboden zu trippeln. Und dies Glüd würde ihr niemals zuteil werden! Ste fannte ja nur diese eine Arbeit, die häßlichste, die es für eine Frau gab.
Arlequeum durchschaute sie und sagte oon ihr: Ste macht sich nichts aus dem Flachs." Aber er stellte sie immer wieder ein. Die Zeiten, in denen Frauen und Kinder am Fabriftor standen und um Arbeit bettelten, paren vorüber.
Marie Browaens wünschte sich eine Arbeit, die ihrem Teint nicht schadete, z. B. die Arbeit im Spulraum. Den Spulraum nannte man in der Fabrit den Salon. Hier arbeiteten die Frauen
Brofessor Barnes von der Mac- Bill- University in Montreal , ein Gelehrter internationaler Bedeutung, hat Eis und Schnee erfolgreich New Dort hat daraufhin diese Methoden bei der Innenstadtschnee mit chemischen Substanzen bekämpft und beseitigt. Die Stadt säuberung mit bestem Erfolge verwandt. Bor wenigen Tagen brachte Barnes feine Methode zum erstenmal in Anwendung, um Eis stärtster Blodierung zu brechen. Der italienische Dampfer ,, Concordia", ein Schiff von 6560 Tonnen, war im Hafen von Lauzon gegenüber Quebet im Lorencostrom im Badeis eingefroren. Mit einer Hochdruckpumpe sprigte Barnes sein chemisches Präparat aufs Eis und schon nach taum 5 Minuten barst die dide Eisfrufte. unter donnerähnlichem Getöse in Tausende von fleinen Schollen auseinander; der festsigende Dampfer wat innerhalb 10 Minuten flott. Bald darauf tonnten sogar fleine Boote ohne Gefahr im Hafen umherfahren.
Die ,, Krasnaia Gazeta" veröffentlicht einen Artikel, demzufolge eine wissenschaftliche Expedition in Rußland bei Jefatherinburg Radium in einer Menge, wie sie in der ganzen Welt noch nicht ge. funden worden ist, entdeckt haben soll Die Ausmigung dieses Radiumfundes würde Ende dieses Jahres 50 Gramm ergeben, in den tünftigen Jahren würde die Produktion 400 Gramm erreichen. Durch das Auftauchen einer jo großen Menge Rabium auf dem Weltmarkt würde sich natürlich der Preis des Radiums bedeutend verringern, jo daß man das Mineral in Zukunft nicht mur für die Medizin, sondern auch für die Bedürfnisse der Industrie verwenden
fönnte.
FUNK UND
AM ABEND
16.00 Prof. Dr. Adolf Marcuse : Der Sternhimmel im März und April. 16.30 1. Sieben Variationen über ein Thema von Mozart für Cello und Klavier.
Schillers Weinlager.
Schiller mußte einen guten Tropfen wohl zu schätzen. mehr noch als das, ber Dichter ist ein Feinschmecker und WeinAufschluß. Nach Aufzeichnungen vom 24. Juni 1804 hatte Schiller tenner gewesen. Darüber gibt ein Blatt aus seinem Wirtschaftsbuch in seinem Keller 61 Bouteillen Malaga , 35 Flaschen Burgunder, 22 Flaschen Champagner, 10 Flaschen weißen Portwein, 4 Flaschen Muskateller, 2 Flaschen Leistenwein, 17 Flaschen Ruster, 6 Flaschen Dedenburger, 34 Flaschen Frankenwein und 2 Flaschen Falerner zu lagern.
Ein Hai kittet eine Ehe.
Ein russischer Forschungsreisender, der sich zur Zeit auf Haiti befindet, erzählt von einem nicht alltäglichen Erlebnis, das er dort gehabt hat. Er befand sich auf einem Segelschiff, auf dem zahlreiche Eingeborenen mitfuhren. Eine fdjöne Dame aus Haiti zanfie unaufhörlich mit ihrem Mann und weigerte sich, ihn nach der benachbarten Insel zu begleiten. Der Streit nahm immer leidenschaftlichere Formen an, bis die Frau plöglich sagte:„ Ich will nichts mehr von bir missen" und ins Wasser sprang, um ihre heimatliche Insel schwimmend wieder zu erreichen. Raum war sie im Wasser, als die Eingeborenen mit entsegten Mienen ,, Mau, Mau"( Haifisch) fchrien. Das flare Waffer färbte fich bald rot Die junge Frau rief um Hilfe. Ihr Mann, der zuerst ihrem Sprung mit einer nach lässigen Geste zugesehen hatte, stürzte sich, mit einem Speer bewaffnet, zusammen mit mehreren Freunden ins Wasser. Es gelang die junge Frau zu retten. Ihre Hand hatte sie im Rachen bes Raubfisches laffen müssen Sie wurde unverzüglich ins Hospital gebracht, das sie zwei Wochen später ohne Hand, aber gesund ver faffen fonnte. Die Ehe wäre in die Brüche gegangen, wenn der Hai nicht eingesprungen wäre. Die Frau ist zu ihrem Mann zurüdgefehrt und behauptet, sich nie mehr von ihm trennen zu wollen.
Die Mietpreise in Bern sind in ständigem Sinfen begriffen, da eine außerordentlich große Anzahl von Wohnungen
700 feit längerer Zeit leer steht.
Das Unglück.
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zur Zeit
Bei Kohlraabe ist ein Unglüd geschehen. Herr Kohlraab und
2. Beethoven: 32 Variationen, C- Moll, für Klavier. 3. Frescobaldi- Frau Kohlraab saßen beim Mittagessen. Es gab Ochsentenden
Cassado: Toccata für Cello und Klavier.
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D- Moll; b) Sonate C- Dur; c) Sonate F- Dur; d) Petrarca : Sonett. Nr. 123; e) Liszt : Paganini- Etude. 3. Debussy : Sonate für Cello und Klavier. ( N. Nowogrudsky, Cello und Irina Westermann Flügel.) 17.30 Jugend und Sportabzeichen.( Sprecher: Richard Blasig.) 18.00 Dr. Elias Hurwicz : Die Orientbewegung der Gegenwart. 18.25 Universitätslektor Rocdemeyer, Frankfurt a. M.: Die rednerische Personlichkeit in Rundfunk .
18.50 Eine Novelle von Arthur Silbergleit. ( Geleşen vom Autor.)
19.20 Klavier auf vier Arten. 1. Liszt: Rhapsodie Espagnole( Schallplatte).
( Grammophon 95044, 95055.)( Walter Rehberg .) 2. Liszt : Rigoletto Paraphrase.( Ferruccio Busoni .)( Welte Mignon- Reproduktion.) 3. a) Saint Saens : Allegro appassionato; b) Rubinstein: Etude C- Dur. ( Paul Eggert, Flügel.) 4. Hindemith : Toccata.( Originalkomposition für Welte Mignon , nicht handgespielt, sondern mechanisch übertragen.)( Paul Hindemith .)( Welte Mignon - Reproduktion.)
20.00 Wovon man spricht.
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20-30 Aus Faschings Operetten. Nach den Abendmeldungen Tanzmusik. 24.00 Um Mitternacht beim Sechstagerennen.
Königswasterhausen.
16.00 Englisch ( kulturkundlich literarische Stunde).
17.30 Dr. H. Pachaly, Maria Andrée: Kompositionen für zwel Klaviere. 17.55 Dr. Franz Mayer: Die Chemie der Ernährung.
18.20 Dr. Edwin Heilborn: Jagd, Tiergärten und Zirkusspiele im Altertum. 18.40 Englisch für Anfänger.
19.05 Adolf Paul : Persönliche Erinnerungen an Strindberg. 19.30 Ob.- Reg.- Rat Dr. Rickm: Erprobte Beizverfahren für die Frühjahrsaussaat.
braten. Der Ochsenlendenbraten war nicht zart. Im Gegenteil, er war zäh wie australisches Borkalf.
etwas
or' mal", fagte Herr Kohlraab, ich glaube, der Braten i
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Worauf Frau Kohlraab sofort energisch mit allen Mitteln überlegener Rhetorit protestierte. So energisch daß einerseits burch die Gewalt des Protestes, andererseits durch das unzerstöre bare Bratenstüd, das sich gerade in ihrem Munde befand, ihre Kinniaben ausfenten
Herr Kohlraab legte Meffer und Gabel hin und fah seine Frat: an. Sie faß da, mit schiefem Mund, wortlos, bie Augen verdreht. Und Herr Kohlraab erinnerte sich des Alten Testaments im allgemeinen sowie der Geschichte von Lots Weib und der berühmten Salzsäure im besonderen.
Dann aber fingen die Hände Frau Kohlraabs an sich zu be wegen. Sie deuteten aufs Telephen, und Herr Kohlraab verstand. Er ging an den Apparat, rief den Angt an.
Herr Dottor", fagte er, meine Frau hat sich die Kinnladen ausgefeßt."
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,, Sie tann nicht sprechen, nein. Würden Sie vielleicht im Laufe der Woche mal vorbeikommen?"