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Summa 606,33. Am 10. Februar quittirt 56 013,50. Gesammt Summe 56 619,83 M.

Den Gebern besten Dank! Bochum , den 12. März 1896.

Wolfgang Wunderlich.

Bei der Gemeinderathswahl in Giebichenstein bei Halle siegten in der dritten Klasse unsere Genoffen Georg Serig und Wilhelm Osterburg mit 314 Stimmen über Die gegnerischen Kandidaten, die 230 Stimmen erhielten. Damit ziehen die ersten Sozialdemokraten in die Gemeinde­vertretung jenes hallischen Vororts ein. Ein Bravo den dortigen Genossen!

Gewerkschaftliches.

Der Vertrauensmann.

und Noth und

aller troz

Rate 178,55. Lüdenscheid , durch Brüninghaus auf Liste 218: 1kommen, daß schon in den nächsten Tagen die Fünfer- Kommission erklärt sich mit dem aufgestellten Lohntarif einverstanden und 8,35, Liste 214: 3,75, Liste 215: 22,-, Lifte 216: 15,85, zu den Schmerz erlebt, daß der Ring der Konfettionäre gesprengt verspricht mit allen Kräften für denselben einzutreten." Ferner fammen 49,95( darunter 1,50 von drei Genossen aus Holthausen wird, und zwar von den eigenen Mitgliedern des Konfektionär wurden wieder die Mißstände bei den Hänge und Leitergerüsten bei Plettenberg . Verbandes und ohne daß die Fünfer- Kommission gefragt wird." und die Schußvorrichtung auf Bauten fritifirt. Mit einem Hoch auf die moderne Arbeiterbewegung wurde die imposante Ber­sammlung geschlossen. Eine öffentliche Metallarbeiter- Versammlung, die von Achtung, Stuckateure Berlins . Gestern Mittag haben der Agitationskommission des deutschen Metallarbeiter Verbandes 32 Kollegen, welche an dem Ausstellungsgebäude Kairo " in einberufen war und sich mit den Lohn- und Arbeitsverhältnissen reptom beschäftigt find die Arbeit niedergelegt. Die Strei- der Reinickendorfer Messingwerke( Inhaber Seidel) beschäftigte, fenden fordern einen Wochenlohn von 42 M. bei einer Arbeits- tagte am Montag im Wedding- Kasino, Schulstr. 29. Die Arbeiter zeit von 9 Stunden täglich. Die Kollegen werden demgegenüber der Firma Fürst und Ko. waren hierzu besonders eingeladen aufgefordert, die alte Solidarität walten zu lassen. Die nächste und zahlreich erschienen; von den ebenfalls ausdrücklich ein­öffentliche Versammlung wird am 23. März, abends 8 Uhr, in geladenen Vertretern der Messingwerke war niemand anwesend. Cohn's Festsälen, Beuthstraße, abgehalten. Das Referat erstattete in sehr eingehender Weise Karl Gut­heit. Er ging Punft für Punkt die bedenklichen Vorschriften In Sachsen erörtern jetzt die Parteigenossen lebhaft die Frage der Niederlegung der Landtagsmandate. Forderungen sind von den Firmen weiter bewilligt: Kirchner, den als nicht inhuman verschrienen Chef der Firma, als die Achtung, Klempner und Metallarbeiter Berlins ! Die der Fabrifordnung durch und bewies schlagend, daß diese dringend der Abänderung bedürfen. Dabei beschuldigte er weniger Der Agitation von der Tribüne des Landtags aus legt man Brandenburgstraße; Vogel, Ritterstr. 17; Aritu. Fride; untergeordnete Leitung, die das Heft in Händen habe. Mit überall größere Bedeutung bei, als daß man im Handumdrehen Buchholz. Oranienstraße 21; M. Klee, Staligerstraße 29 a. Mühe auf sie verzichten möchte. Von den Versammlungen, die sich mit Insgesammt sind bisher 262 Kollegen die Forderungen bewilligt der Fabrikleitung sei durchgeführt worden, daß von 150 in der Gegenmaßregeln der Angelegenheit beschäftigten, seien zwei erwähnt. In worden. In den Werkstätten von Sielaff, Zionskirchstr. 39; Schneeberg im Erzgebirge faßte eine gut besuchte Partei Sterften Nacht., Simeonstr. 13; Serm. Schöde, Brinzen: Fabrit Beschäftigten nur 30 nicht organisirt seien, und nun gehe versammlung des 19. fächsischen Reichstagswahlkreises einstimmig straße 34; Otto Bogel, Andreasstr. 32; Boigt u. Uert- man gegen die Organisation mit Entlassung vor. Dabei zeige eine Resolution, worin die Delegirten zur Landeskonferenz bemann, Tempelhofer Ufer 23, befinden sich sämmtliche Kollegen, ftellen, die statt des Grundes der Entlassung das verpönte fich wieder die berüchtigte Methode, Entlassungsscheine auszu auftragt werden, gegen die fofortige Mandatsniederlegung zu insgesammt 70 Mann im Ausstand. Wir ersuchen die Kollegen, Fragezeichen mit dem Punkt links und rechts" zeigen. Gegen stimmen, dagegen der Landtagsfraktion อน überlassen, dies zu beachten. Die Kollegen sämmtlicher Werkstätten werden berartige Denunziationen müsse man entschieden Front machen. dies eventuell im geeigneten Zeitpunkt zu thun. Und ersucht, sofort an das Streitbureau, Annenstraße 16, das Referent verbreitete sich dann des weiteren über die Arbeitszeit, in einer start besuchten Parteiversammlung des sechsten Resultat der Verhandlungen zu berichten. sächsischen Reichstagswahlkreises Dresden Land der Elbe, wozu der Bergarbeiter- Bezirk Plauenscher Grund gehört, Otto Naether, N. Anklamerstr. 44. links Der Vertrauensmann der Berliner Metallarbeiter. die statt zehn Stunden nicht selten bis zu fünfzehn Stunden be­trage, über die Sonntagsarbeit, die sich bis um vier Uhr aus: sprachen 7 Redner für sofortige Mandatsniederlegung, aber dehne, über die Strafgelder, deren Verwendung der Aufklärung 13 dagegen. Eine Abstimmung soll erst in nächster Versammlung daß in der nächsten Sigung der Wertstuben- Delewelche die Messingwerfe Achtung, Buchbinder Berlins ! Es ist unbedingt nöthig, bedürfe, und über viele andere schreiende Mißstände, stattfinden. als ein für die Arbeit girten jede Werkstube, und sei sie noch so klein, vertreten ist. nehmer ganz. Die Kreiskonferenz für Naumburg 3eiz- Weißen: ch bitte hierdurch die Kollegen und Kolleginnen dringend, dafür laffen. Die Fabrifordnung besage, daß Beschwerden beim besonders ungünstiges Arbeitsfeld erscheinen fe Is bat gestern mit über Zweidrittel- Mehrheit beschlossen, das zu sorgen, daß keine Werkstube unvertreten bleibt. Die Sigung Chef anzubringen feien; von diesem Rechte müsse man jezt gegenwärtige Parteiorgan des Kreises, den Boltsboten", mit wird Donnerstag, den 19. März, abends 1/29 Uhr im Saale des Gebrauch machen; man habe nichts zu erbitten, sondern be­Ende Juni eingehen zu lassen und vom Juli ab das Halle 'sche Herrn Bergner, Annenstraße 16, abgehalten. Der Vertrauensrechtigtes zu fordern! Die Diskussion fällte über die unter Volksblatt" als offizielles Parteiorgau des Kreises anzuerkennen. mann der Buchbinder: Franz Bytomski, Waldemarstr. 64. geordnete Leitung der Fabrit ein wahrhaft vernichtendes Urtheil. Polizeiliches, Gerichtliches ze. Achtung, Sattler Berlins ! Die Kollegen der Eisenmöbel- Es wurde eine Siebener- Kommission, in der auch das weibliche Fabrik von Schulz in der Hafenhaide sind in den Streit getreten. Element vertreten ist, gewählt, welche auf grund der be Wir bitten, dieses beachten zu wollen. Die Lohn- und Agitations- sprochenen Mißstände direkt mit dem Chef verhandeln solle. fommission. 16 Gleichzeitig erhielt diese Kommission den Auftrag, über das Er unterrichten. gebniß der Unterhandlungen alle Betheiligten möglichst schnell zu

"

Die Märznummer des Süddeutschen Postillons" wurde am Sonnabend Abend in der Volksbuchhandlung in Halle a. S. tonfiszirt. Außer den beiden am Schaufenster der Volksbuchhandlung ausgehängten Nummern fiel der Polizei nur ein Exemplar in die Hände, daß aber von einem im Laden anwesenden Herrn schon getauft und bezahlt worden war. Was an der Märznummer staatsgefährliches sein soll, konnte nicht in Erfahrung gebracht werden."

Die Bewegung

mittag wurde wieder eine riesenhaft besuchte Versammlung der Aus Kottbus wird uns mitgetheilt: Am Dienstag Vor­Streifenden abgehalten. Nachdem Frau Ihrer aus Berlin unter großem Beifall über den Werth der Theilnahme der Franen an der Gewerkschaftsbewegung gesprochen hatte, wurde die Antwort verlesen, die seitens des Fabrikanten Vereins dem Fabrikanten Koppe auf dessen angeblichen Vermittelungsversuch ertheilt worden ist. Diese Antwort lautet: " Herrn F. Koppe, Rottbus.

Die Arbeiter der Eisenmöbel- Fabrik von G. Schulz, Hafenhaide 9 waren am Sonntag im Lokale Kliem, Hafenhaide, wiederum versammelt, um den Bericht der von den Arbeitern gewählten Kommission entgegen zu nehmen. Diese hatte am vor­hergehenden Sonnabend die Forderung der gesammten Arbeiter in der Konfektions- Induffrir. der Fabrik dem Fabrikanten unterbreitet. Verlangt wurde eine Verkürzung der Arbeitszeit auf täglich 9 Stunden, Sonnabend Einigungsamt des Berliner Gewerbegerichts. Seit Die unterzeichnete Rommission spricht Ihnen zunächst ihren 8 Stunden und 20 pбt. Lohnaufschlag. Außerdem forderten die dem 19. Februar find, wie der Fabritant Weigert in der Dank dafür aus, daß Sie sich ohne irgend eine Anregung unserer Arbeiter in jedem Raume die Aushängung der betreffenden gestrigen Sitzung fonstatirte, 19 Inhaber von Firmen in der seits um die Beilegung des Streits in umeigennüßiger Weise Tarife. Der letztere Punkt darf als einer der wesentlichsten be­Herren- und Knabenkonfektion den Vereinbarungen beigetreten. bemühen. In der Sache selbst bedauern wir aber, Ihnen nichts zeichnet werden, da durch die Ungewißheit über die Akkordpreiſe Konstatirt wurde ferner, daß bei Annahme neuer Arbeiter viel- anderes mittheilen zu können, als daß wir nach wie vor auf für die Arbeiter nicht selten schwere Nachtheile entstehen. So fach versucht wird, die alten Preise zu zahlen. Bu der gestrigen dem Standpunkt stehen, welcher durch die Veröffentlichung des geschah es oft, daß, wenn der Arbeiter am Wochenschluß seine Sigung waren fast ausschließlich Hosenarbeiterinnen vorgeladen, Herrn tönigl. Gewerbe- Inspektors Ermlich am 4. März d. J. Arbeit berechnete, ihm ein Abzug gemacht wurde, weil er angeblich die bei dem Zwischenmeister Manthei in Arbeit stehen. Aus gekennzeichnet worden ist. Wir sind nach wie vor bereit, einen über den gewöhnlichen Lohnsab verdient hatte. Es hieß dann den Vernehmungen ging hervor, daß keine derselben den vollen neuen einheitlichen Termin zur Wiedereröffnung sämmtlicher Be- einfach: ja für die Arbeit giebt's jetzt nur noch so viel. Als nun Lohnaufschlag erhält. Die meisten dieser Arbeiterinnen waren triebe zu bestimmen, sobald die Arbeiter oder eine aus deren Herr Schulz die Forderungen abwies, erklärten sämmtliche verheirathete Frauen, welche erklärten, die Hofennäherei nur als Mitte neu gewählte Kommission uns die Gewähr geben, daß, Arbeiter durch Namensunterschrift, die Arbeit nicht eher wieder Nebenerwerb zu betreiben. Sie gaben an, mit dem geringeren vorbehaltlich unseres Rechtes der Auswahl, mindestens Dreiviertel, aufzunehmen, bis ihre Forderungen bewilligt find. Zum Schluß Lohn zufrieden zu sein, weil sie sich nicht zanken möchten. der Arbeiter in sämmtlichen Betrieben die Arbeit wieder auf- bestimmte die Versammlung, daß die Kommission am Montag Alle wurden dahin belehrt, daß sie den vereinbarten Lohn zu nehmen werden. Die Kommission des Vereins zur Wahrnehmung nochmals in Unterhandlung mit der Firma treten soll, und zwar im fordern haben. Wenn der betreffende Zwischenmeister nicht der gemeinsamen Intereffen der Tuchfabrikanten zu Rottbus." Beisein des Vertreters der organisirten Holzarbeiter. Diese Unter zahle, so hätten die Konfektionäre nach den getroffenen Be Man sieht, die Fabrikanten sigen noch immer auf dem hohen handlung am Montag scheiterte ebenfalls und beschlossen hierauf stimmungen ihn nicht mehr zu beschäftigen. Wie sehr die Ar- Pferde. Ihre Haltung erklärt sich daraus, daß fie wie die die Streifenden in einer am Dienstag stattgehabten Versammlung, beiterinnen, welche nur auf die Näherei angewiesen sind, durch Kölnische Zeitung " ausplauderte nicht glauben, daß genügende an ihren Forderungen festzuhalten. Zu dieser Versammlung war folche Lohndrückereien geschädigt werden, bewiesen die Angaben Unterstützung eingehen werde, um die Streifenden noch lange mit auch Herr Schulz geladen, hielt es aber für besser, sich als ge­mehrerer Arbeiterinnen des Herrn Manthei. Eine 50jährige dem Nothwendigsten zu versehen. Die Fabrikanten unterschätzen schäftlich verhindert zu entschuldigen. Nachdem hierauf die Ber­allein stehende Wittwe fertigt bei 10stündiger Arbeitszeit fünf dabei die Opferfreudigkeit der Arbeiterschaft. Wie groß die treter der einzelnen Organisationen, der Tischler, Metallarbeiter, Hosen, die nach Abzug der Unkosten 60 Pf. einbringen; sie ver- Charakterfestigkeit der streikenden Arbeiter und Arbeiterinnen ist, Lacirer und Tapezirer den Standpunkt ihrer Organisationen dient also pro Arbeitsstunde 6 Pf. zeigte aufs neue der Verlauf der gestrigen Versammlung. Ohne largelegt hatten, beschloß die Versammlung, daß es der Firma jeden Widerspruch wurde die Frage, ob man nunmehr freisteht, mit den betheiligten Lohnkommissionen in die Bedingungen des Fabrikanten Vereins annehmen wolle, Verhandlung zu treten. Hierauf gelangte ein Antrag zur An­verneint und einstimmig folgende Resolution gefaßt: nahme, für die Märzgefallenen einen Kranz zu widmen. Das Die am 17. März im Konzerthaus zu Kottbus tagende, von Streitbureau der Fabrik befindet sich Schönleinstr. 6, Restaurant 5000 Personen besuchte öffentliche Volksversammlung erklärt das Ewald.

Fabrikant Weigert: Davon können Sie sich doch nicht ernähren? Die Arbeiterin: Wenn ich ehrlich bleiben soll, aller dings nicht. Fabritant Weigert: Haben Sie noch eine andere Be­schäftigung? Die Arbeiterin: Ja, ich trage meistens von 4 Uh: an Beitungen aus, damit verdiene ich monatlich 20 m. extra. Die Hosennäherei wird so schlecht bezahlt, daß man dabei ver­hungern fann.

Aehnliche Angaben macht eine andere alleinstehende Ar­beiterin, die, um sich ehrlich ernähren zu können, nebenbei als Wäscherin thätig ist. Es wird noch festgestellt, daß die Firma Joachim Baron für Knabenanzüge von der Größe von 7-12, die nach der Vereinbarung mit 1,45 M. zu bezahlen find, nur 1,40 m. zahlt. Ein Zwischenmeister, der diese Differenz auf einen Arbeiter abwälzt, gab schließlich die Erklärung zu Pro tokoll, daß er den Betrag nachzahlen werde.

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In Karwin Mährisch Ostrau ist der Stand des Streits der Bergarbeiter unverändert. AT

Gerichts- Beitung.

von Herrn Fabrikant Koppe der Versammlung übermittelte Die Stellmacher nahmen gestern Nachmittag bei Gründel Schreiben der Fabrikanten- Bereinigung für im höchsten Grade den Bericht der Lohnkommission über den Stand des Streiks anmaßend und die Arbeiterschaft entwürdigend. Die Verfamm- entgegen. Wie mich e Is versicherte, ist die Situation für lung erklärt, auf einer solchen Grundlage nicht in Verhandlungen die Streikenden eine sehr günstige. Fast ausnahmslos haben treten zu können, und beschließt, mit allen ihr zu Gebote stehenden die Gesellen die Arbeit eingestellt. Wo dies noch nicht Mitteln den Streit aufrecht zu halten. Die Bersammlung ver- geschehen ist, kamen die Arbeitenden doch auch zur Einsicht und urtheilt ferner das zurückhaltende bezw. feige Verhalten der schlossen sich nach und nach der Allgemeinheit an. Da die Innung Lokalpresse einem solchen rücksichtslosen Verhalten der Fabrikanten die Parole ausgegeben habe, nichts zu bewilligen, bevor die gegenüber." Generalversammlung der Innung stattgefunden hat, sind ver hältnißmäßig noch wenig Bewilligungen seitens der Meister eingelaufen. Immerhin hätten aber bereits 150 Gesellen die Forderungen voll und ganz bewilligt erhalten, so u. a. von der Fabrit von Kühlstein, woselbst für die ganze leber den Stand der Dinge in Stettin berichtet der Fabrit der neunstündige Arbeitstag eingeführt worden ist. Volksbote":" In dem Bestreben, endlich den Kampf mit den Wie es heißt, will die Innung nicht mit der Lohnkommission AIS Konfektionären aus der Welt zu schaffen und wieder geordnete Eine Haupt- und Staatsaktion. Die Straffache wegen verhandeln, sondern verlangt einen Gesellen- Ausschuß. Zustände in der Konfektions- Industrie herbeizuführen, hat die angeblichen Diebstahls an dem in der Mittler'schen Buchdruckerei Streifende haben sich bis jetzt über 200 gemeldet. An den Bericht Lohnkommission der Schneider am Mittwoch nochmals die Hand im Vorwärts" vorzeitig veröffentlicht werden konnte, ist von Die Versammlung sprach die Erwartung aus, daß diejenigen hergestellten Druckbogen mit dem kaiserlichen Gnadenerlaß, welcher fnüpfte sich eine längere Besprechung über Werkstattverhältnisse. zum Frieden geboten und sich mit folgendem Zirkular an die der III. Strafkammer dem Schöffengericht zur Verhandlung über Gefellen, welche ihre Forderungen bewilligt erhalten haben, Konfettionäre gewandt: Wir ersuchen Sie hiermit, uns um­gehend mitzutheilen, ob Sie gewillt sind, auf grund unserer auf- wiesen worden. Das Schöffengericht hat den Termin zur Haupt- fich mit den Streitenden insofern solidarisch erklären, als sie jed­gestellten Forderungen annehmbare Vereinbarungen mit uns zu 19. d. M., vormittags 113/4 Uhr anberaumt. Es sind 15 Beugen haben, zurückweisen. Auch verpflichteten sich die Streikenden, die verhandlung gegen die drei Angeklagten auf Donnerstag, den wede Arbeit von Arbeitgebern, die vorher Stellmacher beschäftigt treffen. Wir sind von einem wesentlichen Theil Ihrer Kund­schaft dahin unterrichtet worden, daß sie Ihr Verhalten uns geladen. Die Anklage wird Oberstaatsanwalt Drescher selbst Arbeit nicht eher wieder aufzunehmen, bis die Forderungen gegenüber nicht billigen, und sie auch Preise für Ihre Waaren vertreten. bewilligt find. Mehrere der eingeladenen Meister nahmen das zahlen, die sehr gut eine Regelung der Lohnverhältnisse in Ju der Untersuchungsfache gegen Dr. Fritz Friedmann Wort und sprachen sich sympathisch zu dem Vorgehen der Gesellen unferem Sinne zulassen. Falls Sie nicht geneigt sind, unsere werden, wie ein Berichterstatter meldet, jetzt Ermittelungen an- aus. Zur Annahme gelangte noch ein Antrag dahingehend, daß in Forderungen anzuerkennen, werden wir uns veranlaßt fühlen, gestellt, wo Friedmann 3. 3. seines Aufenthaltes in Frankreich jeder Werkstatt und Fabrit alle Streifenden wiedereingestellt Ihren Kunden Mittheilung davon zu machen, und auch das und in Algier die Gelder her hatte und wer die Absender der werden müssen und etwaige Streitbrecher vor Wiederaufnahme Taufende Publikum in den betreffenden Orten darauf aufmerksam Geldbeträge, die von Berlin aus nachgesandt wurden, waren. Hier- der Arbeit zu entlassen sind. Nicht betheiligt haben sich bis jest zu machen, daß, wenn es Stettiner Konfektion fauft, es Waaren mit stehen in Verbindung die zahlreichen Zeugenvernehmungen in den am Streit die Stellmacher der Pferdebahn- und Dm. fauft, die unter menschenunwürdigen Bedingungen angefertigt letzten Tagen vor dem hiesigen Untersuchungsrichter. Viele nibus- Gesellschaften, sowie verschiedener Brauereien. find. Sie haben also zu überlegen, ob Sie unsere Forderungen bekannte Persönlichkeiten waren zu dem Zwecke geladen, unter bewilligen oder sich neue Absatzgebiete suchen wollen; das letztere anderem auch der Bruder des Flüchtlings, Hauptmann der dürfte Ihnen wohl am schwersten fallen. Wir laden Sie behufs Landwehr Friedmann, und fein langjähriger Günftling Fedor weiterer Auseinandersetzung über diese Angelegenheit zu einer Berg, durch dessen bekannte Freisprechung fich Friedmann die Sigung zu morgen Nachmittag 4 Uhr im Restaurant Neubauer ersten Lorbeeren errang. Man zieht allgemein den Schluß, daß ein. Hochachtungsvoll im Auftrage der neuen Lohnkommission: die zahlreichen Zeugenvernehmungen den letzten Anhaltepunkt Fr. Räming." Darauf ist folgende Antwort eingegangen: Herrn geben sollen, um zwecks Auslieferung einen betrüglichen Bantr ott Franz Käming, Stettin . Unter Bezugnahme auf Ihr heutiges zu tonſtruiren.n Zirkular theilen wir Ihnen hierdurch mit, daß wir jede weitere but soiled Unterhandlung als aussichtslos ablehnen und überlassen Ihnen, h unserer Kundschaft gegenüber zu thun, was Ihnen beliebt.

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Versammlungen.

Arbeiter- Bildungsschule. Unterricht am Mittwoch. Südost: Geschichte. Nordschule, Müller­

schule, Waldemarstraße 14: straße 179 a: Deutsch . Beginn abends 9 Uhr, Schluß 10% Uhr. Die Schul­räume sind zur Benugung der Bibliothet und des reichhaltigen Bettschriften= materials schon von 8 Uhr an geöffnet.

Landsmannschaft der Schleswig- Holsteiner. Mittwoch, den 18. März, abends 8 Uhr: Große Versammlung mit Frauen im Kommandanten- Garten", Kommandantenstr. 10-11. Musikverein Andante". Mittwoch, abends 9 Uhr, bei Fr. Krüger, Fennstraße 5: Nebungsstunde.

Depeschen und lehte Nachrichten. Achtungsvoll die Fünfer- Kommission."( Folgen die Unterschriften.) Die Dachdecker beschäftigten sich am 9. März mit der London , 17. März.( W. T. B.) Prozeß Jameson. Der Dieser Brief sagt der Volksbote" weiter Stellungnahme zur Lohnbewegung. Das Referat hatte Genosse Soldat Hill sagte aus, Jameson habe in Pitsani in einer An­reimt sich prächtig mit dem Versprechen der Konfektionäre, Sillier übernommen, der, nachdem er eine Schilderung der sprache an die Mannschaften vor dem Aufbruch gesagt, es mit einer neuen Lohnkommission in Unterhandlungen ein- ökonomischen Entwickelung gegeben hatte, in treffender Weise handle sich um eine Ueberraschung. Er hoffe, Johannesburg zutreten. Er zeigt aber auch den ganzen Siegesrausch den Werth der Berkürzung der Arbeitszeit darlegte. Mit dem zu erreichen, bevor die Boers fich sammeln tönnten; wenn wenigstens der Fünfer- Kommission, die im Vollgefühl ihrer Appellan die Anwesenden, die von der Gewerkschaft man aber auf Schwierigkeiten stieße, würden berittene Schüßen Macht nicht mehr glaubt, irgend welche Rücksichten nehmen zu geplante Lohnbewegung thatkräftig zu unterstützen, schloß der Kaptolonie und berittene Polizeimannschaften aus Natal brauchen. Aber wie fo oft Hochmuth vor dem Fall kommt, der Referent unter lebhaftem Beifall der Versammlung. zu ihnen stoßen; die Grenzpolizei von Betschuanaland würde kann auch auf diesen Siegesrausch sehr leicht der Kazenjammer Barthol ersucht von einer Diskussion Abstand zu nehmen, womit sich ihnen vielleicht unterwegs anschließen. Sodann wurde folgen. Die Fünfer- Kommission hat nämlich ihren Brief über die sich die Versammelten einverstanden erklären. Zum 3. Punkt der Brief des Johannesburger Reformkomitee's, in welchem Köpfe ihrer Auftraggeber weg geschrieben. Nun find aber verlas Peste den von der Lohnkommission ausgearbeiten Lohn- Jameson gebeten wird, den Uitländers zu Hilfe zu kommen, ver mehrere von diesen des Kampfes müde und geneigt, die Forde- tarif, worüber sich eine rege Debatte entspann und folgende Re- lesen. Der Soldat Cumming fagte aus, Jameson habe erklärt, rungen der Ausständigen zu bewilligen, und so fann es leicht solution einstimmig zur Annahme gelangte: Die Versammlung die Johannesburger würden sich mit seiner Truppe vereinigen. Verantwortlicher Redakteur: August Jacobey, Berlin , Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Druck und Verlag von Mag Bading in Berlin . Hierzu 2 Beilagen.