1. Beilage zum„, Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Mr. 66.
Reichstag.
62. Sigung vom 17. März, 1 Uhr.
Am Tische des Bundesraths: von Marschall, Holl mann, Direktor Kayser.
vermindert.
Mittwoch, den 18. März 1896.
13. Jahrg.
größeren Vortheil sichern als das Pachtgeld von 10 000 Mart. | noch zu viel und heute werden von der Regierung 2 387 000 Mt. In Südwestafrika haben wir in weitem Umfange Ländereien, verlangt; allerdings wird diese Summe noch etwas welche für die landwirthschaftliche Thätigkeit sich eignen. Aber ermäßigt. In der Budgetkommission wurde darüber die Farmen müssen einen Umfang von 30-40 000 Morgen haben. Klage geführt, daß die deutsche Kolonialgesellschaft mit der Danach eignet sich das Land also nicht für den größten Theil Wörmann- Linie in ein gewisses Vertragsverhältniß getreten sei. unferer Auswanderer. Der Direktor hat ausgeführt, daß hierdurch die Preise erheblich billiger seien. Man rede nicht immer hierbei von patriotischen Thaten.
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Die
Die Berathung des Kolonialetats wird fortgesetzt bei den Es sind schon Stauanlagen in Aussicht genommen für den Ausgaben für das südwestafrikanische Schuhgebiet. südlichen Theil des Schuhgebietes, um eine bessere Bewässerung Die Kommission hat die Einnahmen aus Gebühren u. s. w. um zu erreichen. In Australien waren zum theil früher ähnliche Ist denn Geschäfte machen Patriotismus? Dann wären in 250 000 M. erhöht und den Reichszuschuß um dieselbe Summe Bustände wie jest in Südwestafrika. Ich spreche die feste Ueber- Deutschland diejenigen die größten Patrioten, die das meiste zeugung aus, daß wir an Südwestafrika noch einmal große Geld verdienten. Die Deutsche Kolonialgesellschaft hat bei Ferner beantragt die Kommission folgende Resolutionen: Freude erleben werden und daß, im Gegensatz zu unseren diesem Vertragsverhältniß einen Gewinn von 565 000 m. Die verbündeten Regierungen zu ersuchen, einen Gesetz- tropischen Kolonien, wir hier die ersten wirthschaftlichen Erfolge gehabt und dieses Geschäft hätte die Reichsregierung entwurf betr. die Regelung der Militärdienstpflicht in den Schuß- erzielen werden.( Beifall bei den Nationalliberalen.) eben so gut machen können, wenn sie, ohne sich des gebieten dem Reichstage noch in dieser Session vorzulegen. Abg. Bebel: Ich denke nicht so optimistisch über Südwest- Zwischengliedes der deutschen Kolonialgesellschaft zu bedienen, Die verbündeten Regierungen zu ersuchen, bei der Regelung afrika wie der Abg. Hammacher. Interessant war, wie fich direkt mit Wörmann einen Frachtvertrag geschloffen hätte. Was der in den Schutzgebieten seitens der Reichsangehörigen ab- zwei Kolonialfreunde über diese Frage in den Haaren die Kupferminen anbetrifft, so sind diese ungefähr 700 Kilometer zuleisten den Wehrpflicht deutsche Missionäre der in den Schutz- lagen. Graf Arnim will wie wir diese Position ablehnen, aber von der Küste entfernt und es müßte erst eine Eisenbahn gebaut gebieten thätigen Missionsgesellschaften während der Dauer ihrer nur, weil sie ihm nicht hoch genug ist, während wir der Meinung werden, ehe man von ihnen etwas erwarten könnte. Es in einer deutschen Missionsanstalt erfolgenden Vorbereitung für sind, daß wir für Südwestafrika schon viel zu viel ausgegeben find also die Aussichten keineswegs so verführerisch, wie wir es den Missionsberuf, sofern sie demnächst in die deutschen Schutz- haben. Graf Arnim hat drei Wünsche ausgesprochen. Er will aus dem Munde des Abg. Hammacher gehört haben. gebiete gehen, sowie für die Dauer ihrer Thätigkeit in diesen zunächst umfangreiche Wasserwerfe am Swakopmund haben. Der Rein Zweifel, daß bei all diesen Untere Gebieten von der Ableistung der aktiven Dienstpflicht und der Kolonialdirektor hat darauf erwidert, daß bereits Vorbereitungen nehmungen eine Reihe von Personen interrach Maßgabe der Reichsgesetze vorgeschriebenen militärischen getroffen feien seit dem Oftober vorigen Jahres. Wir haben esfirt ist, die auch zugleich Männer in der Nebungen zu befreien. also die angenehme Aussicht, im nächstjährigen Etat noch Regierung und in der Boltsvertretung sind. Avg. Haffe( natl.): Die Zahl der im Auslande lebenden bedeutend mehr bewilligen zu müssen, wie gegenwärtig gefordert Auch hier fommt wieder der mehrfach genannte Fürst Deutschen ist eine sehr große und es wächst auch die Zahl der wird. Mit wenigen Hunderttaufenden werden wir nicht aus Hohenlohe Langenburg, der Staatssekretär Hofmann und militärpflichtigen Deutschen in unseren Schutzgebieten. Es wäre kommen, der Bau tann Millionen und Millionen fosten, und Kollegen hier aus dem Hause in betracht. Schätzen daher sehr wünschenswerth, wenn die Deutschen in den Kolonien schließlich fragt es sich noch, ob er den Zwecken genügt, nament Sie die Menschen so hoch wie Sie wollen, es ents sich dort gleich ausmustern lassen und wenn sie dort ihre lich angesichts der großen Stürme, welche die südwestafrikanischen spricht der menschlichen Natur, daß sie, wenn sie sich einmal Dienstzeit absolviren können. Es wäre auch wünschens- Küsten bedrohen. Die zweite Forderung bezog sich auf einen darauf eingelassen haben, verlangen, daß diese Unternehmungen werth, daß die Mitglieder der Schuhtruppe, welche sich passirbaren Weg von dem Swakopmund über Otjimbingue nach Möglichkeit unterstützt werden. In jedem Stadtverordneten nach Ablauf ihrer Dienstzeit in Südwestafrika ansiedeln, nach Windhoek , damit ansiedeln, nach Windhoek , damit die Kolonisten nicht auf dem Kollegium besteht die Bestimmung, daß wenn ein Stadtverordals Refervemänner eingezogen werden könnten, wenn die Wege verhungern und die Ochsen in Windhoek nicht neter an einem Unternehmen betheiligt ist, er Noth es erfordert. Das Gesetz sollte so allgemein todt zusammenbrechen, ein werthvolles Zugeständniß. Der entweder bei der Berathung überhaupt nicht gemacht werden, daß es für alle Schutzgebiete past; denn auch Küstenstreifen ist 100 Kilometer breit und ein großer Theil davon anwesend sein darf oder wenigstens nicht mitam Kilimandscharo dürfte mit der Zeit die Ansiedelung von ist fast zwei Drittel des Jahres großen Sandstürmen ausgesetzt, stimmen darf. Es wäre nothwendig, daß solches auch im Europäern dauernd möglich sein. wie will man den Weg also vor Versandung schüßen? Wäre Reichstag eingeführt würde. Das wäre für das deutsche Volk Direktor Kayser: Ich kann dem hohen Hause mittheilen, die Anlage des Weges so leicht, so hätte die Regierung ihn außerordentlich nüßlich. daß wahrscheinlich noch im Laufe dieser Session eine entsprechende längst angelegt. Er muß aber zu schwierig und kostspielig sein. Borlage dem Hause zugehen wird. Die Herren wissen, daß der Möglich ist es immerhin, daß es den Kolonialfreunden und war doch nicht ganz zutreffend. Wenn er die Einnahmequellen Abg. v. Cuny( nt.): Die letzte Bemerkung des Vorredners Bundesrath sich mit der Neuorganisation der Schußtruppe be- Rolonial interessenten hier im Reichsinge gelingt, die Re- prüft, welche die Kolonialgesellschaften haben, so wird er finden, schäftigt.. gierung so weit anzustacheln, daß auf Kosten der Steuerzahler daß sie aus dem Etat nicht fließen; sie fommen aus dem Verkauf Abg. Graf Arnim( Rp.): Ein großer Theil von Südwest- noch weitere Millionen hergegeben werden. Wir werden dagegen der Farmen. Auf lange Jahre hinaus sind aber keine erheblichen afrika ist nach den neueren Abmachungen der englischen Herrschaft Front machen. Endlich soll die Regierung angehalten Einnahmen zu erwarten, weil die Bedingungen für die unterworfen. Troß unserer Warnungen im vorigen Jahre sind werden, dort ein Wasserstauwert anzulegen, eine Be- Käufer außerordentlich günstig sind, namentlich bezüglich für den Preis von 100 000 m., 50 000 m. baar und 50 000 m.| rieselungsanlage als Probe für die Ansiedler. Das ist der Ratenzahlungen. Außerden sind bedeutende Vor in Antheilscheinen, drei große Gebiete in Südwestafrika an eine so leicht hingesagt. Die Kolonien gehen zu grunde, weil schüsse und Darlehen an die Ansiedler gewährt worden, englische Gesellschaft, das Carascoma- Syndikat, abgetreten; das sie kein Wasser haben. Wenn englische und amerikanische Kolo- die zusammen ungefähr 80 000 Mt. ausmachen soll. Es ist aller find Gebiete von zusammen etwa 6 Millionen Morgen. Diese nien emporgekommen sind, wie Herr Hammacher betonte, so ist es dings einmal ein Prospekt nach England gekommen, aber wie das Gebiete sind unseren kolonialen Bestrebungen verloren und wir jedenfalls nur mit großen Mitteln möglich gewesen. Ein großes geschehen ist, weiß ich nicht; das Syndikat als solches hat einen haben dort nur noch die Aufgabe, Ordnung zu halten und eine Schutz- Wasserstauwerk würde mindestens 6-800 000 M. fosten. Nun folchen Prospekt niemals ausgehen lassen. Es will nur deutsche truppe zu unterhalten. Auch die Steuerrechte sind dem Carascoma- tann aber in Südwestafrika von einem Getreide Ackerbau gar Ansiedler zulassen. Durch Fangdämme den Wasserbestand zu Syndikat übertragen worden. Für 2000 m. ist die sogenannte keine Rede sein. Wenn etwas dazu reizen könnte, so wäre es vermehren ist in Kapstadt und im Transvaal gelungen, Damaraland- Expedition an eine englische Gesellschaft übertragen, der hohe Weizenpreis von 6-700 M. pro Tonne, also vier- wo die Boeren ähnliche Naturverhältnisse fanden. Der das Guanolager ist an dieselbe verpachtet, die Regierung hat mal soviel wie bei uns. Trotzdem ist es nicht möglich gewesen, Ackerbau soll allerdings mehr Nebenfache sein. diese Abmachungen genehmigt. Da kann die Kolonialabtheilung dort den Getreidebedarf selbst decken zu können. Es müssen Rathschläge, welche den Ansiedlern gegeben sind, sind nicht nicht mehr verlangen, daß die Kolonialfreunde für ihre Arbeiten also riesige Hindernisse bestehen. Wenn unsere Getreidebauern in Berlin verfaßt, sondern beruhen auf den Mittheilungen der noch ein wesentliches Interesse haben.( Sehr richtig! rechts.) Die die Aussicht hätten, in irgend einer Gegend Europa's nur den Reisenden und der ersten Ansiedler. Den Mitgliedern der Sandbüchse von Südwestafrika wird sich aber noch als beffer er- doppelten Weizenpreis zu erlangen, so würden sie in Schaaren Schußtruppe ist der Rath gegeben, nicht nach Deutschland weisen, als die Herren Richter und Bamberger immer behaupteten. dorthin strömen. Aber in Südwestafrika ist eben nichts zu holen. zurückzukehren, sondern sich dort anzusiedeln. 22 haben diesen Wenn solche Fehler wie die Gebietsabtretung an das Caras- Wenn auch das Land geschenkt würde, so gehört doch noch viel Rath befolgt und ihre Lage ist im ganzen eine günstige. coma- Synditat vorkommen, wenn wir in allen Dingen immer nur mehr dazu, um sich dort eine Existenz schaffen zu Gerade diese Mannschaften der Schußtruppen haben doch ftückweise, wie z. B. gegen Wittboi vorgehen, zu dessen Unter- können. Ich stütze mich dabei auf die Autorität dort Erfahrungen gesammelt und wenn ein erheblicher werfung wir 4 Jahre gebrauchten, wenn sich herausstellt, daß des Hermann. Der fagt, mit Ausnahme des Uwamba Theil dort bleibt, so spricht das dafür, daß die wirthMajor François, der immer als Sieger deklarirt wurde, garlandes sei es nicht möglich, dort Ackerbau zu treiben, und das schaftlichen Verhältnisse nicht so ganz unhaltbar sein können. nicht Sieger gewesen ist, und wir die traurige Be- Uwambaland habe wieder den Nachtheil, daß die Malaria Herr Bebel hat davon gesprochen, daß den Ansiedlern obachtung machen, daß wir garnicht die Herren des Landes sind, herrsche. Hermann sagt ferner, daß ohne 20 000 M. Kapital alle möglichen Dinge aufgehängt worden seien, namentlich so müssen wir den Direktor im Kolonialamt dafür verantwort- fein Ansiedler daran denken könne, sich in Südwestafrika nieder- auch fieben Zentner Stiefelwichse. Mit dem Syndikat lich machen und verhalten uns dieser Kolonial zulassen. Sehen Sie sich die Kolonien aller anderen Länder in steht dieser Ausiedler in gar feinem Zusammenhange. politit gegenüber ablehnend. Wir müssen die den letzten beiden Jahrhunderten an, ob wohl in einer einzigen Der Küstenstrich ist allerdings der ungünstigste Theil des Swakopbay ausbauen und einen Weg von Swakop nach Otjim- eine solche Summe nöthig war, um sich halbwegs eine Existenz Landes, aber daraus folgt nicht, daß die Anlage eines Weges bingue anlegen und für alle diese Aufgaben sind ganze 20 000 M. zu schaffen. Wer 20 000 M. in der Tasche hat, kann nach den unmöglich sei; denn Swakopmund ist dafür günstiger gelegen als in Aussicht gestellt! besten Gegenden der Vereinigten Staaten , nach Australien und Wallfischbay. Südwestafrika ist das einzige Schutzgebiet, wo Direktor Kayser: Wenn mir die Leitung der Kolonial- anderen Erdtheilen gehen mit besserer Aussicht als hier. Deutsche sich dauernd ansiedeln können, denn gesund ist das Land, abtheilung anvertraut ist, so muß ich wohl bei meinen Vor- Alle die schönen Schilderungen und Bilder, die uns hier dar das bestätigen alle Briefe. Wir können also einen wenn auch gesezten das Vertrauen genießen, welches der Vorredner zu mir gestellt sind, beruhen auf ungemein optimistischer An- kleinen Theil der Auswanderung dahin leiten. Wenn diese Ausnicht hat. Ich muß es bedauern, daß der Vorredner nach schauung und großartiger Selbsttäuschung, die ich namentlich bei wanderer Deutschland nicht verloren gehen, wie die sonstige falschen Voraussetzungen so schwere Anklagen gegen die Regie- einem Manne wie den Abg. Hammacher nicht erwartet hätte. überfeeische Auswanderung, so ist das schon ein großer Vortheil. rung erhebt. Die Frage des Carascoma- Syndikats ist in der Der Regierung macht man einen Vorwurf aus der Zulassung Budgetkommission verhandelt worden und Abg. Graf Arnim( Rp.): Wenn Kolonialfreunde sich an dort find auch der englischen Gesellschaften. Aber die deutsche füdwestafrikanische den tolonialen Unternehmungen nicht betheiligen, dann sagt Herr die Verträge erwähnt worden. Wir haben durchaus Gesellschaft hat sich vor einigen Jahren, wohl bewußt, daß sich Richter: Geht mit einem guten Beispiel voran; betheiligen wir uns, nichts zu verschweigen. Die Verpachtung des Guano- in Deutschland weder Kapital noch Bauern dafür finden, selbst dann tadelt Herr Bebel, daß wir hier im Reichstage mitstimmen. lagers hatte die Regierung garnicht zu genehmigen; nach England gewandt und in großen Ankündigungen das englische das war lediglich ein Privatgeschäft der Kolonial Gefell Kapital aufgefordert, sich in Südwestafrika zu betheiligen; in wäre gut, wenn die Verträge mit den englischen Gesellschaften schaft. Für den Ausbau des Swakopmundes sei nichts England hat sie Prospekte verbreitet mit ganz bedeutenden in Südwestafrika einmal im Staatsanzeiger" veröffentlicht geschehen, es sei aber ein Baumeister gefunden, der nächstens Versprechungen für die englischen Kapitalisten; es wurde darin würden, damit sich die öffentliche Meinung darüber aussprechen daran gehen werde. Ich habe aber in der Budgetkommission gesagt, daß Land in ganz bedeutendem Umfang seitens der deut- kann, ob ich zu meinem Tadel berechtigt gewesen bin oder nicht. erklärt, daß sich der Baumeister bereits seit Oktober am schen Regierung zur Verfügung stände, und daß die deutsche Stellung einnimmt, als in der Budgetkommission. Da hat er die Ich wundere mich, daß Herr Hammacher heute eine andere Swakopmund befindet. Beim Carascoma Syndikat handelt es Gesellschaft eine Dampfersubvention gewähren würde 2c. Ich Konzession für Damaraland getadelt. Ich halte aber die Kon sich darum, daß wir verpflichtet waren, eine vor Uebernahme mache daraus keinen Vorwurf. Nachdem man sich einmal auf der Schuhherrschaft vorhandene Gesellschaft anzuerkennen. Sie das Unternehmen eingelassen hatte, mußte man alles aufbieten, effion für das Carascomafyndikat für noch gefährlicher, denn gebietes umfaffen. Die Gesellschaft hat schon früher, 1887, gingen. Man kann doch nicht sagen, daß in einer Kolonie nur man allerdings nicht aussprechen, daß keine Engländer hatte Rechte erworben, welche fast den ganzen Süden des Schuß- um Kapital und Leute zu gewinnen, die nach Südwestafrika Landungsvorrichtungen in der Lüderitzbucht sollen nur für die englische Gesellschaft reservirt bleiben. Den Grundsay kann die Zusicherung erhalten, daß wir auch die Interessen Angehörige des betreffenden Landes sein dürften. Co lange es werden gelassen aber sollen; des Südens und ihre wohlerworbenen Rechte schüßen würden. Kolonien giebt, haben die Gesellschaften Kolonisatoren berweise Herren im Lande bleiben, denn die Ueberzahl frember wir müssen vorzugs= Die Eisenbahn kann nur einer Gesellschaft genehmigt werden, genommen, wo sie konnten. Was wir bisher den Nordamerikanern, weiſe Herren im Lande bleiben, denn die Ueberzahl frember deren Statut mindestens vom Reichskanzler genehmigt ist. Graf Engländern, Portugiesen, Spaniern, Holländern gegenüber thun Glemente bringt Schwierigkeiten mit fich.( Sehr richtig! rechts.) Arnim klagt, daß wir im deutschen Schuhgebiet englische Gesell durften, können wir Daß die Kolonialgesellschaft nicht gewußt haben sollte, daß den Ansiedlern dieser Nationen fchaften zugelassen haben. Was würde die Kehrseite sein, wenn in deutschen Kolonien nicht verwehren. Daher ist auch der Vor- Guano vorhanden war, daß sie deshalb ohne weiteres auf den wir das nicht wollten? Würde England nicht sofort alle wurf unberechtigt, daß die Regierung in der nächsten Nähe von Mein deutsches patriotisches Gefühl sträubt sich dagegen, daß die Bachtvertrag eingegangen ist, kann ich mir nicht recht denken. deutschen Unternehmungen in seinem Machtbereiche verbieten? Windhoek ca. 300 000 Morgen Land dem Syndikat geschenkt hat, Abg. Hammacher( natl.): Auch ich beklage es, daß die was um so verwerflicher sein sollte, als 160 000 Morgen davon Engländer jetzt auf Umwegen das erreichen, was sie früher nicht englischen Gesellschaften im Süden des südwestafrikanischen nothwendig feien, um das für den Konsum der Schutztruppe, der erreicht haben. Das hat Herr Currie in England offen ausgesprochen. Schuhgebietes vorherrschen. Die Caprivische Methode hat dazu Beamten, Ansiedler, Kaufleute mit ihren Familien bestimmte Die Stauungen, welche angelegt werden sollen, find nicht bestimmt beigetragen.( Sehr richtig! rechts.) Die mangelnde Entwickelung Bieh zu ernähren. Dem Ansiedelungssyndikat, dessen Vorsitzender für den Getreidebau, sondern nur um Futter zu schaffen; da des Echuhgebietes hat die Ursache darin, daß es an der nöthigen eine Beit lang der Abg. v. Cuny war, wird vorgeworfen, daß wird die Sache nicht so schwierig sein, denn 1 oder 1/2 Meter Sicherheit fehlte. Ich lobe die deutsche Regierung, daß sie mit es den Leuten, die als Kolonisten angeworben waren, allerlei unter der Oberfläche findet sich schon Wasser. Ich werde übrigens mehr Berechtigkeit als die englische auch die ausländischen Unter- Dinge, Ackergeräthschaften 2c., aufgehängt hat, für die sie hohe meine Bedenken gegen den Etat aufgeben und doch für ihn nehmungen in unseren Schußgebieten zuläßt. Das Carascoma- Transporttosten bezahlen mußten, die sie aber in Südwestafrika stimmen.( Heiterkeit links). Syndikat erklärte sich bereit, seine Ländereien zu besiedeln, und garnicht gebrauchen fonnten. Herr Hammacher hat selbst angeführt, Direktor Kayser: Die deutsche Kolonialgesellschaft hat um das zu ermöglichen, wollte es eine Eisenbahn bauen. daß mindestens 3000 Morgen Landes nöthig seien, um mit Aus- die Rechte einer juristischen Person; danach ist sie an die Das Garascoma- Syndikat wird niemals eine Rouzeffion erhalten, ficht auf Rentabilität eine Ansiedelung gründen zu können, und Genehmigung der Aufsichtsbehörde gebunden bezüglich der die dem deutschen Interesse widerspricht. Für den Eisenbahn - trotzdem dachte man dort Heimstätten von 6-12 Morgen Landes Veräußerung von Grundstücken, aber nicht bezüglich der Verbau sollte das Terrain unentgeltlich hergegeben werden und gründen zu können, was so wenig werth ist wie eine Stecknadel. pachtung. Es ist der Vorwurf erhoben, daß die Regierung be neben der Eisenbahnlinie ein Landstreifen von 10 englischen Noch andere ganz unnüße Dinge sollen den Kolonisten aufgehängt züglich der Frachten sich des Mittelgliedes der Eiedlungsgesell hat. Wir sind dankbar dafür gewesen, Meilen Breite, aber nicht fruchtbaren Landes, sondern des worden sein, z. B. einem jogar 7 Zentner Stiefelwichse. Es ist schaft bedient
sandigen Hügelrückens, der zwischen dem Meere und dem frucht- eine traurige Thatsache, daß die kolonisten nach kurzer daß dadurch eine ständige Dampferverbindung mit Deutschbaren Lande liegt. Es handelt sich also durchaus nicht um iverth- 3eit wieder zurückkommen. Einige find Kneipiere land geschaffen wurde. Der Umstand, daß die Siedelungsvolle Ländereien. Für die Hafeneinrichtung am Swakop - für die Schuytruppe, Transporteure für den Wagendienst 2c. ge- gesellschaft regelmäßige Dampferverbindungen unterhalten kann, mund hat die füdafrikanische Kolonialgesellschaft sich einen Land- worden. Kolonisten, die eine Kolonisatiosthätigkeit enwickelten, trotzdem sie dafür eine Garantie von 15 000 bis 20 000 m. streifen vorbehalten und die Deutschen haben dort dieselben maren überhaupt nicht nöthig. Vielleicht von keiner Kolonie leisten muß, beweist am besten, daß die Entwickelung der Kolonie Rechte wie die Engländer. Von dem Vorhandensein von Guano gilt so wie von Südwestafrika, daß unsere Leute dort fortschreitet.
hatte die Kolonialgesellschaft gar keine Ahnung. Als die Eng - nur von dem Gelde leben, was wir dahin zahlen. Die eigene Abg. Hammacher( natl.): Allerdings habe ich bezüglich länder die Ausbeutung des Guano pachten wollten, konnte die Mehreinnahme der Kolonie ist ja auf 109 000 Mt. an Zöllen der Damaraland Konzession auch Bedenken, aber die Verträge Gesellschaft nichts besseres thun, als darauf eingehen, weil sie ein angesetzt, stammt aber wesentlich aus der Einfuhr der Artikel, mit dem Garascoma- Syndikat find derartig, daß nicht ein Mißbrauch gutes Geschäft machte. Würde der Vertrag heute abgeschlossen, die mit Hilfe des deutschen Geldes für die Deutschen dorthin getrieben werden kann. Daß das Guanolager nicht entdeckt war, so würde die Kolonialgesellschaft sich wahrscheinlich einen geschickt werden. Ende der 80er Jahre waren 6-700 000 wit, ist doch begreiflich; die Küstenstrecke ist über 1000 Kilometer lan