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Rr. 117 47. Jahrgang
2. Beilage des Vorwärts
16 Proz. Maschinendividende. Gutes
Aber Abbau der Belegschaften.
Das größte deutsche Unternehmen im Textilmaschinenbau, die Schubert u. Salzer A.-G., Chemniß, gehört schon seit Jahren zu den feitesten Aktionärspfründen in Deutsch land . Auch für das jetzt abgeschlossene Geschäftsjahr 1929 tann die Gesellschaft trotz der großen Arbeitslosigfelt, unter der in verschärftem Maße die sächsischen Metallarbeiter zu leiden haben, wieder die Rekorddividende von 16 Pro 3. an ihre Aktionäre auszahlen.
Dividende nur ein Teil des mirklich erzielten Gewinnes zum Aus Trotz dieser enormen Gewinnausbeute kommt jedoch in dieser druck. Das Verstedspiel, das die Verwaltung von Schubert u. Salzer bei der Aufstellung ihrer Bilanzen treibt, fennzeichnete auf der letzten Generalversammlung im Frühjahr 1929 ein Aftionär sehr treffend mit dem Hinweis, daß es in Deutschland kaum ein zweites Unternehmen gäbe, das in einem derartigen Maße wie Schubert u. Salzer Gewinne anhäufe und verstecke. Dem- entsprechend forderte seinerzeit die Opposition unter den Aktionären Aufstockung der Dividende auf 20 Proz
Die sächsische Maschinenindustrie hat immer wieder erklärt, daß es ihr im letzten Jahre ganz besonders schlecht er gangen fei. Auch die Schubert u. Salzer A.-G. hat sich diesem Lamento angeschlossen. Gewiß, die Belegschaften in der fächsischen Maschinenindustrie haben die Arbeitstrije mit aller Bucht zu spüren bekommen, die Gesellschaft felbst. hat aber davon
nichts gemerft. Die Belegschaft bei Schubert u. Salzer ist nach den durchgeführten Abbaumaßnahmen von über 6000 auf etma 3700 Mann zusammengeschrumpft. Dagegen hat sich der Reingewinn der Gesellschaft mit rund 4,6 Millionen sogar noch etwas erhöht. Neben der 16prozentigen Dividende tönnen aus diesem Gewinn noch 200 000 m. in die Reserve gesteckt werden, während 880 000 m., die weiteren 4 Proz. Dividende entsprechen, während 880 000 m., die weiteren 4 Broz. Dividende entsprechen, auf neue Geminnrechnung fommen.
Welche enormen Reserven in den Betriebsanlagen fteden, geht daraus hervor, daß der riesige Maschinenpart, sämt liche Anlagen, Werkzeuge, Patente und Modelle zufammen mit-
fage und schreibe- 27 Mart(!!) in die Bilanz eingesetzt find. Außerdem befinden sich in den sehr niedrig angesetzten Borräten noch millionenschwere Reserven.
Die Umsätze des Unternehmens sind von 1926 bis 1928 von 27,4 auf etwa 55 Millionen gestiegen, haben sich also glatt ver doppelt. Nach den Gewinnziffern zu urteilen, hat sich der Umfog bei verringerter Belegschaft im letzten Jahre zweifellos verstärkt, ein Beweis, in welchem Maß die Ausbeu tung der Arbeitstraft im Betriebe sich verschärft hat.
Auch die Chemnißer Werkzeugmaschinenfabri ,, ll nion" fonnte im letzten Jahre ihre Betriebsgewinne auf rund 575 000 m. erhöhen, während Infoften und Steuern sich gefentt haben. Die im vergangenen Jahr heraufgefehte Dividende von 8 Broz. auf die Stamm, und 12 Proz. auf die Vorzugs aftien wird auch diesmal wieder verteilt. Der vorhandene Auf tragsbestand sichert voile Befchäftigung für mehrere
Monate.
Die Abschlüffe dieser beiden fächsischen Maschinenunternehmen ist tennzeichnend für die Entwicklung der Wirtschaft im letzten Jahr überhaupt. Auf der einen Seite gleich hohe oder sogar noch höhere Divitenten wie im Konjunkturjahr 1928, auf der anderen Seite Belegschaftsabbau, machsende Arbeitslosigkeit und verschärfe Ausbeutung der Arbeitskraft. Diese Entwicklung zwingt ohne weiteres bestimmte Schlußfolgerungen für die Lohnpolitik der kommenden Monate auf.
Dienstag, 11. März 1930
Gutes oder schlechtes Geschäft?
Der Berliner Verkauf der Südwestaktien.
Die Meinungen über die Angemessenheit der der Stadt Berlin von der Gesellschaft für elektrische Unternehmungen angebotenen Bedingungen zur Uebernahme des Berliner Südwest 2.- G.- Attienpafets find sehr geteilt. Da die grundsäßliche Entfung des Geschäfts selbst um so dringender. Das„ Magazin der scheidung ohnehin schon bedeutungsvoll ist, ist die genaueste BrüBirthdaft" begründet ausführlich die Auffassung, daß die Uebernahmebedingungen zugunsten Berlins eventuell verbessert werden fönnten und empfiehlt, im Einverständnis mit der Gesfürel ein sachverständiges und unabhängiges Schiedsgericht zur Ermittlung des Bertes des Aktienpakets anzurufen. Der systematische Drud, unter den die öffentliche Hand heute ganz allgemein gestellt wird, dürfte den Borschlag eines Schiedsgerichts auch dann rechtfertigen, wenn die jeßigen Uebernahmebedingungen als angemessen anerkannt werden würden. Das Magazin der Wirtschaft" schreibt:
,, Als Kaufpreis foll ein Kurswert von 135 Broz. zugrunde gelegt werden. Bei einer 7,5 prozentigen Dividende, mie fie für 1928 gezahlt wurde, ift diefer Erwerbspreis für ein internationales Unternehmen wie die Gesellschaft für elektrische Unternehmungen, die Käuferin des Pakets, recht günstig. Von diesem Dividendenfaz fann man indes nicht ausgehen. Im Geschäftsjahr 1928 war Süd- West besonders belastet, denn in diesem Jahre mußte der Uebergang zu den billigen Berliner Normaltarifen vollzogen werden. Es ist anzunehmen, daß die Abfabsteige rung bei Sud- West, die zweifellos im Laufe des Jahres 1929 fort. geschritten ist, bereits für das letzte Geschäftsjahr eine günstigere der Rentabilität ist zu erwarten. Rente als für 1928 ergeben hat. Eine weitere Steigerung
Die aus finanzwirtschaftlichen Gründen erfolgte Tarif. erhöhung vom Dezember hat für die in Berlin arbeitenden gemischtwirtschaftlichen Versorgungsunternehmungen außer dem Elektrizitätswert Süd- Best noch die Deutsche Gasgesellschaft die angenehme Nebenwirtung steigender Einnahmen. Geht man davon aus, daß Süd- West mit etwa 100 Millionen Kilowat stunden Stromabgabe durch diese Tariferhöhungen im Jahre 1930 eine Nettomehreinnahme von schäzungsweise rund 1,8 Mil lionen Mark erhält, so ergibt sich eine Steigerung der Rentabilität um rund 4,5 Proz. auf das Kapital von 40 Millionen Mart . Aus:
gangspunkt für die Berechnung des Kurswerts der Aktien müßte also eine Dividende von 12 Pro3. fein, felbst wenn man unterstellt, daß im Jahre 1929 fein günstigeres Ergebnis erzielt wurde als 1928. Bedenft man, daß Süd- West mit stetig anerscheint der gebotene Kurs von 135 Broz. durchaus nicht angemessen. steigender Entwicklung rechnen darf, und legt man die üblichen Maßstäbe der Kursbildung bei Elektrizitätswerken zugrunde, so
Das wird noch deutlicher durch den Preis, den die Gesfürel für die Verlängerung der Konzession von Süd- West von 1950 bis 1960 zu zahlen bereit ist. Bon den insgesamt 32 Millionen Mart, zahlung auf die Rämmereiabgabe der Jahre 1930 bis 1944 angeboten die als Entgelt für die Konzessionsverlängerung und als Vorauswerden, sollen etwa 19 Millionen Mart auf die Vorauszahlungen und etwa 13 Millionen Mark auf den Entgelt für die Konzessions verlängerung entfallen. Die Bewertung der leßten zehn Jahre einer dreißigjährigen Konzeffion mit rund 13 Millionen Mark Gegenwartswert ergibt, einen Gegenwartswert von etwa 24 1 lionen Marf für die mittleren und von etwa 44 Millionen Mark für die nächsten zehn Jahre, insgesamt also einen Wert der Kon geffion von rund 80 Millionen Mark( bei 40 Millionen Aktienfapital). Dabei handelt es sich hier nur um den Goodwill(= Ges schäftswert) der Konzession, dem der Wert der Anlagen und des sonstigen Vermögens hinzuzufügen wäre. Insgesamt ergibt sich demnach ein kurswert von weit über 200 Proz
Schließlich ist für die Gesfürel die Transaktion insofern noch von ganz besonderem Intereffe, als sie nunmehr die Minorität des Aftienfapitals auf dem Bege über die Börse flüssig machen kann.
enn der Berliner Magistrat trotzdem geneigt ist, auf das un. günstige Angebot der Gesfürel einzugehen, so handelt er offenbar unter dem Drud, den der von der Gesfürel gewährte furzfristige Kredit auf seine Gelddispositionen ausübt. Wie sich nämlich jetzt herausstellt, ist der Stredit seinerzeit nicht, wie im allgemeinen angenommen wurde, auf die Dauer eines Jahres, sondern mit fürzerer Fälligkeit gegeben worden. Er scheint bereits Ende vorigen Monats fällig gewefen und nur um einen weiteren Monat prolon giert worden zu feint.
Es fragt sich unter diesen Umständen, ob die Stadt Berlin nicht im Einverständnis mit der Gesfürel ein sachverständiges und unabhängiges Schiedsgericht zur Ermittlung des Wertes des Attienpatets anrufen sollte."
Borjahr hat sie, wenn auch die Preise etwas fanfen, verhindert. Daß Raufunfähigkeit der Grund ist, zeigt das Zurückbleiben bes Verkaufs von Lederwaren, Drogen, Galanteriewaren um rund 13 Proz., von Bekleidung um rund 7 Proz.
tredite wurden wie bisher nur für solche Bauvorhaben gewährt, bei| Steigerung hätte eintreten müssen. Größere Arbeitslosigkeit als im denen die Dauerfinanzierung gesichert erschien. Im allgemeinen wurden die Zwischenkredite in befriedigender Weise abgelöst. Die Steigerung des Geschäftsbetriebes machte im Berichtsjahr eine entsprechende Erhöhung des Personalbestandes notwendig. Einschließlich der Zweigniederlassungen waren am Jahresende 228 Angestellte beschäftigt.
Kupferwucher und Handelsbilanz.
Preissturz am Beis, Zints und Zinnmarkt.. Deutschland ist infolge feines geringen eigenen Kupfererz vorkommens und seines großen Bedarfs gezwungen, den weitaus größten Teil des Verbrauchs durch Einfuhr aus dem Auslande zu deden. Rund 54 000 Tonnen beträgt die Erzeugung und 250 000 Tonnen der Verbrauch. Im Jahre 1927 wurden rund 230 000 Tonnen im Werte von 284 Millionen, im Jahre 1928 227 000 Tonnen im Werte von 308 Millionen und im Jahre 1929 194 000
Tonnen zu 232 Millionen Mark eingeführt. Leiber erfolgte trog eine fast 14prozentige Steigerung des Einfuhr werts, also eine des 15prozentigen Rüdgangs der Einfuhr menge gegenüber 1927 zufäßliche Belastung der Handelsbilanz. aufäßliche Belastung der Handelsbilanz.
Erfolgreiche Baufinanzierung. Fast verdoppelte Umsätze der Deutschen Bau- und Bodenbanf. Die zum größten Teil im Reichsbejiz befindliche Deutsche Bau- und Bodenbant, eines der wichtigsten Organe der öffentlichen Wohnungswirtschaft, fonnte auch im verflossenen GeDiese Entwicklung ist einzig und allein die Folge des Preis: schäftsjahr ihre fräftige Entwicklung fortsetzen. Die Erweiterung wuchers der des Geschäftsumfanges wird daraus ersichtlich, daß die Gewähgeschlossenen Erzeuger, und wie die Dinge jetzt liegen, ist kaum damit im internationalen Kupferfartell zusammen: rung von 3wischenkrediten vom 1. Januar bis 1. Dezember 1929 von 119,5 Millionen bis auf 179,3 Millionen stieg, sich zum Jahresende allerdings auf 163,5 Millionen ermäßtigte. Die Berwaltung vertritt den Standpunkt, daß bei einer Höhe der
zu rechnen, daß sich in absehbarer Zeit der Zustand ändern wird.
Letzter Reichsbantbericht...
... unter Schachts Führung.
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Am heutigen Tage wird der Generalrat nach dem alten Reichsbankgesetz, d. h. unter Beteiligung der ausländischen Mitglieder, den neuen Reichsbantpräsidenten währen. Mit 99prezen iger Sicherheit wird es nicht zu unserer Freude Herr Dr. Hans Luther sein, der nach der Erkundigung der deutschen Generalratsmitglieder auch die Zustimmung der Reichsregierung gefunden hat. Mit 100prozentiger Sicherheit ist aber der Wochenbericht der Reichsbant vom 7. März derlegte, der unter Dr. Schacts offizieller Verantwortung bekanntgegeben werden kann, was unsere volle Zustimmung findet.
Dieser Bericht zeigt, daß die Reichsbank die Dis fonts ermäßigung auf 5% Broz., was wir längst vorausgesagt haben, aus bankmäßigen Gründen vornehmen mußte. Allein in der bank wieder um 17,8 auf 2462,1, die Bestände der( ausgewiesenen) ersten Februarwoche haben sich die Goldbestände der ReichsPreis von anderer Valuta so teuer geworden, daß Gold in immer deckungsfähigen Devisen um 18,0 auf 401,8 millionen Mart ver. mehrt. Der Ankauf von deutscher Reichsmart war gegenüber dem größeren Mengen von der Reichsbant aufgenommen werden mußte.
Zwischenkredite von 180 Millionen eine Grenze erreicht sei Krise nicht verschont, und gerade auch das Kupfergeschäft hat seit Dem war nur durch eine Diskontermäßigung zu begegnen.
über die hinaus eine weitere Steigerung nicht verantwortet werden fönnte.
Die Aufbringung der für diese Zwischenkredite erforderlichen Mittel ist durch das Bautreditgesez, das bis zum März 1932 läuft, mesentlich erleichtert worden. Durch dieses Gesetz wird der Reichsarbeitsminister ermächtigt, für Berpflichtungen der Deutschen Bau- und Bodenbank Bürgschaften bis zu 250 Millionen zu übernehmen. Durch die Möglichkeit, Reichsbürgfchaften zur Verfügung zu stellen, sind der Bank neue Kreditquellen auf dem inländischen Geldmarkt erschlossen worden. Im vergangenen Jahr ist diese Reichsgarantie bis zu 80 Millionen beansprucht worden.
Der Kreis der Kreditnehmer, in erster Linie Wohnungsfürsorge und Baugesellschaften, sowie Baugenossenschaften gemeinhin und private Bauherren, hat sich im Laufe des Berichtsjahres ständig erweitert. Dementsprechend erhöhte sich auch die Zahl der mit Hilfe der Zwischentrebite der Bau- und Bodenbank erbauten Wohnungen von 40.000 auf 56 000. Der Umjag in Berichtsjahr fonnte mit rund 5,2 Milliarden gegen 2,75 Milliarden im Borjahr nahezu verdoppelt werden. Das Berhält nis der Unkosten zum Gesamtumjazz stellt sich wie im Vorjahre auf 0,03 Proz. Der Reinge minn hat sich von 2 Millionen auf 3,2 Millionen erhöht, woraus wieder die bei gemeinnügigen Unternehmungen begrenzte Dividende von 5 Broz. ausge zahlt wird, während 1,5 Millionen dem Reservefonds und 200 000 Mart einer Sonderrüdstellung überwiesen werden. Der Reserve fonds stieg damit auf 2,8 Millionen bei einem Kapital von 24,3 Mil
lionen Mart.
Der Geschäftsbericht weist darauf hin, daß es besonders die Schwierigkeiten der Baufinanzierung waren, die im letzten Jahre zu einer verstärkten Nachfrage nach 3wischentrebiten führten. Für die Bant blieb das Mechfelgeschäft eine wesent liche Grundlage für die Beschaffung der Mittel. Die Summe der Wedje erbindlichkeiten om Jahresende ftellte sich auf 538 mi. lionen Marf. Es gelang jedoch der Bant, besonders mit Hilfe ter Reichsbürgschaft, auch in größerem Umfange Kredile auf laufendes Ronto zu, übernehmen und auszugeben. Zwischen
Die Konjunktur hat sich ganz entschieden seit Monaten verschlechtert, und selbst das gelobte Land, die Bereinigten Staaten, ist von der Mitte November vergangenen Jahres einen Knacks bekommen. Die Die Kreditgewährung der Reichsbank zeigt im übrigen Bereinigten Staaten verbrauchen zur Zeit weniger Kupfer als vor einem Jahre, und die Bestände sind in Amerika selbst auch bis Ende gewährungen insgesamt nach der Anspannung des Februarendes Januar 1930 weiter gestiegen. Normalerweise müßte eine zurüd. Die Bestände an Reichsschabwechseln sind um 33,2 auf eine recht interessante Entwicklung. Natürlich gingen die KreditBreisermäßigung die Folge des schlechten Geschäfts fein, Breisermäßigung die Folge des schlechten Geschäfts fein, 15,0 millionen gesunken. Die Lombardbestände haben außerordent licher Senfung der Gestehungskosten, obwohl zur selben Zeit, wie aber das Kupferfartell denkt nicht, an Preisfenfung, trop erheblich start, nämlich um 227,7 auf 95,6 Millionen sich verringert. Wenn dabei die Wechselbestände sich um 1,4 auf 1918,2 MilMetalle entsprechend der Verschlechterung des Abfazes zurüd- fo mur deshalb, weil zum Monatsschluß, um zwei Tage Zinsen zu wir aus nachstehender Tabelle ersehen, die Preise der anderen lionen entgegen der sonstigen Regel noch vermehrt haben, gegangen sind. sparen und in Erwartung einer eventuellen Diskontsentung der 28. Februar Pfandtredit der Reichsbant besonders start in Anspruch genommen 170,50 wurde. Die fortdauernde Flüssigkeit des Geld39,50 marftes zeigt sich auch in der Bermehrung der unverzinsten Gelder 36,- auf Girokonto um 61,8 auf 530,3 Millionen Mart. 339,-
100 Kilo fofteten am: 2 Jan. Elektrolytfupfer.. 170,25
Blei Zint
Zinn.
9
42,50
40,- 364,-
8. März 1930 170,50 RM. 37,50 35,50 324,-
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Statt die Preise zu ermäßigen, hat man jetzt beschloffen, die Produktion zu drosseln. Im Januar war bereits die omerikanische Produktion um 5 Broz. niedriger als im Dezember. Damit aber tommt die Kupferindustrie bei der augenblicklichen Martilage noch nicht aus, und zwei ganz große Gesellschaften, die Anaconda- Kupfer und Phelps Dodge, die zusammen ungefähr 250 000 Tonnen im Jahr herstellen, wollen ihre Erzeugung um 50 Broz. fürzen.
Am 3innmarkt besteht zur Zeit noch immer ein Ueberflug an Bare, und das Londoner Kartell hat bisher mit seiner Preis. und Produktionspolitit, Schiffbruch erlitten. Die beiden großen bolivianischen Gruben Aramajo und Batino, die ungefähr 20 Proz. der Welterzeugung liefern, haben sich dem Kartell nicht angeschlossen. Die holländischen Gesellschaften wollen auch nicht mitmachen, da sie nach ihrer eigenen Erklärung mit dem Preis von 340 bis 350 Mark gut auskommen.
Das Bolf fann nicht faufen.
Für die Warenhäuser war ber Sammar wieder ein schlechter Monat. Im Vergleich zum Vorjahr blieb der Umjatzwert um 3,5 Broz zurüd, während nach der Boltsvermehrung eine
Der Umlauf an Reichsbanknoten hat um 242.2 auf 4480,2 Millionen abgenommen; die Dedung der Noten durch Gold und Devisen hat sich gegenüber dem Februarende wieder von 59,9 auf 63,9 Proz. verbessert.
hauptet worden, daß die Stabili.ät der deutschen Währung mit der Schachts Rüdiritt und die deutsche Währung. Es ist immer beBerson Schachts eng zusammenhänge. Es gibt auch ficher man.hes Hugenberg- Blatt, das mit der Behauptung, Scha hts Rücktritt könne tie Währung gefährden, wieder Dumme fangen möchte. Die Bö.se, Bunkie überhaupt nicht auf Schachts Rücktritt. Begreiflicherweise wo sich das im Preis des Dollars zeigen muß, reag erbe in diesem mußte der Dollar deshalb in den letzten Tagen etwas steigen, weil die Reichsbank den Diskont ermäßigt hat, Amerika den Diskont nicht ermäßigt hat und meil der Dollar vor der Diskont rmäßigung gegenüber der Reichsmart Jehr schlecht stand Diese fleine Beffe rung des Dollars ist auch eingetreten, nämlich von 4,189 auf 4 201 Mart. Aber mit, dem jeg gen Stand von genau 4,2015 ist aber erst die eratte Parität erreicht. Der Dollar fann ohne weiteres noch bis 4.225 steigen, bevor die Reichsbank zur Verhinderung einer wetieren Steigerung Gold verfaufen oder eine Disfonterhöhung politischen Unruhe und der demagogiidhen Auskhyachtung des Falles vornehmen müßte. Das wird man alfen jeuen in diesen Tagen ter Schacht sagen müssen, die mit der Barole Unruhe stiften, daß der Dollar wieder steigt".