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Das Reklame- Inserat gehört in die sozialdemokratische Presse!

Massenumsatz durch Massen!

Eine notwendige Aufklärung

Durch einen Teil der antisozialistischen Presse gehen in diesen Tagen die er­schütternden Feststellungen, daß sich die sozialdemokratischen Zeitungen Deutschlands  um die Erweiterung ihrer Inseratenteile bemühen, daß sie mit Erfolg dabei sind, die deutsche Geschäftswelt über die Bedeutung des Reklame- Inserats in der Presse der mächtigsten Partei aufzuklären. Daß man diese selbstverständliche Werbe­arbeit zum Anlaß nimmt, gegen die sozialdemokratische Presse zu polemisieren, ist unbegreiflich. Jede Zeitung ist nicht nur berechtigt, sie ist auch ihren Leserinnen, Lesern und Inserenten gegenüber verpflichtet, unaufhörlich nach Vergröße­rung ihres Wirkungsfeldes zu streben.

Die Artikel, die von der ,, Berliner Börsen- Zeitung" und von ihren Ablegern in der

Reklame,

Leserinnen und Leser

Die Berliner Börsen- Zeitung" stellt es so hin, als ob die sozialdemokratische Presse erst in letzter Zeit die Inseraten­werbung entfaltet hätte. Das ist natürlich falsch. Seit Jahren haben die Zeitungen der Partei auf die Bedeutung ihres Reklameteiles hingewiesen. Die Massen der Lese­rinnen und Leser sind seit Jahrzehnten davon überzeugt, daß sie vor allem die Inserenten des Reklameteils ihrer Zeitung bei ihren Einkäufen berücksichtigen. Das hat mit Politik absolut nichts zu tun, wie es die Börsen- Zeitung  " und thre Ableger in der Provinz behaupten. Es ist das einfache Gebot der Solidarität, wenn die sozialdemokratischen Lesermassen die Inserenten ihrer Zeitung bei Einkäufen be­vorzugen. So haben sie von jeher gehandelt, so handeln sie, und so werden sie immer handeln.

An alle, die es angeht

Provinz veröffentlicht wurden und die sozialdemokratische Presse schädigen sollen, sind eher eine Anerkennung für die Rührigkeit der sozialdemokratischen Werbung und ihrer Presse.

Die Geschäftsleute und Unternehmungen, die in sozialdemokratischen Zeitungen inserieren, haben durch diese sinnlosen Angriffe den Beweis, daß ihren Ab­sichten und Zielen gerade durch die sozialdemokratischen Zeitungs­fachleute das größte Interesse entgegengebracht wird: Sie verlassen sich nicht nur darauf wie gewisse andere Zeitungen-, daß die Inserenten kommen und ihre Reklame bringen; die sozialdemokratische Presse beweist durch ihre eigenen Bemühungen, daß sie der Reklame in ihren Spalten auch den gewünschten Erfolg sichern helfen will.

Wer Massen umsatz sucht, findet ihn bei den Lesern der sozialdemokratischen Parteipresse. Die täglichen Leser der sozialdemokratischen Zeitungen müssen nach den Auflageziffern und nach der Art der Verbreitung der Zeitungen im Arbeiterhaushalt auf mindestens 10 Millionen Einwohner geschätzt werden. Wer diesen starken Bruchteil des deutschen   Volkes in seiner Eigenschaft als Käufer er­reichen und beeinflussen mill, muß darum Inserate in den sozialdemokratischen Zeitungen aufgeben. Die Verbreitung der Zeitungen, die von Jahr zu Jahr in steigenden Ziffern zum Ausdruck kommt, ist im Einzelfall so stark, daß in Derschiedenen Verlagen annähernd 50 Proz. aller Ein­wohner täglich von der sozialdemokratischen Presse erreicht werden. Wer in der sozialdemokratischen Presse nicht inseriert, bringt zum Ausdruck, daß er auf ihre Leser als Käufer von Waren verzichtet.

Adolf Rupprecht, Direktor der Konzentration A.-G. Sozialdemokratische Druckerei- und Verlagsbetriebe.

Dabei ist es gerade die sozialdemokratische Presse, die in Deutschland   den Grundsatz hoch­gehalten hat und immer hochhalten wird, daß der Textteil einer Zeitung von dem Reklameteil auf das strengste getrennt sein muß. Dadurch, daß Textteil und Reklameteil streng getrennt sind, hat die sozialdemokratische Presse den Einfluß, über den sie verfügt. Die Börsen­Zeitung" ist im Unrecht, wenn sie meint, daß die politische Haltung der Partei dazu dienen soll, irgendwelche Zeitungsgeschäfte zu machen. Es muß betont werden, daß diese Unter­stellung eher auf antisozialistische Zeitungs­unternehmungen zutreffen dürfte. Die sozialdemo­kratische Presse ist nicht käuflich. Gerade die Unabhängigkeit eines jeden Journalisten gibt der gesamten Leserschaft die Sicherheit, daß sie im Textteil sowohl als auch im Re­klameteil einwandfrei bedient wird.

Daß die Presse der mächtigsten Partei Deutschlands  , die über mehr als zweihundert Zeitungen verfügt, die heute mehr als eine Million Mitglieder zählt, die im Mai 1928 fast zehn Millionen Wähler musterte, daß die Presse einer solchen Partei auch für sich wirbt, ist ganz selbst­verständlich, es ist aber auch kein Geheimnis.

Wirtschaft,

Aufbau und Verbraucher

Wir schreiben all das nicht zuletzt im Interesse der deut­ schen   Wirtschaft selbst. In der Zeit des wirtschaftlichen Niederganges ist es unbedingt notwendig, daß sich jeder, der an verantwortlicher Stelle steht, selbst rührt, um der Wirt­schaft wieder zum Aufstieg zu verhelfen.

Wir als Sozialisten haben zwar von jeher betont, daß in einer sinnvolleren Wirtschaftsordnung ein Teil der heutigen Reklameanstrengungen ausgeschaltet werden könnte; aber so lange wir in diesem Wirtschaftssystem leben, wird nichts anderes übrig bleiben, als durch Reklame zu versuchen, das freie Spiel der Kräfte für sich zu entscheiden. Dazu kommt, daß bei einem erhöhten Umsatz, erzielt durch die Re­klame, sich die Gewinne vergrößern. Auch das muß jeder Ge­schäftsmann berücksichtigen.

-w

Wir versuchen nicht, aus Eigennutz an die Presse heranzukommen wie es gewisse andere Zeitungen tun sondern gerade durch unsere Auffassungen in den Fragen der Wirtschaft wollen wir erreichen, daß die Reklame zweckmäßig und rationell angewandt wird. Diese zweck­mäßige Anwendung erfolgt eben durch die sozialdemokratische Presse.

Die zehn Millionen Menschen mit ihren Angehörigen, die hinter der Sozialdemokratischen Partei und ihrer Presse stehen, stellen ein gewaltiges Käuferheer dar. Auch wenn man die

Der Inseratenteil der sozialdemokratischen Zeitungen erreicht den Leser in der Zeit der Erholung und Ruhe, mo er absolut aufnahmefähig ist. Aus diesem einfachen Grunde. werden alle Anzeigen fast restlos gelesen und können nie­mals ihre Wirkung verfehlen. Als Werbemittel ist die Zeitungsanzeige unerreicht und jeder anderen Propaganda meit überlegen. Vom Parteivorstand der SPD. als Werbe­zentrale für die sozialdemokratische Presse eingerichtet, bermittelt die Inseraten- Union G. m. b. H., Berlin  SW 68, Lindenstraße 3, Anzeigen aufträge aller Art für alle 203 sozialdemokratischen Zeitungen. Otto Maecker,

Geschäftsführer der Inseraten- Union G. m. b. H.

Die Presse der Partei war auf der Kölner Presse­ausstellung im Jahre 1928 in einem eigenen Hause vertreten, das von mehr als einer halben Million Menschen be­sucht wurde. Abgesehen davon, daß die Presse täglich schon durch ihr Erscheinen für sich wirbt, wurde gerade in diesem Hause gezeigt, von welcher Kraft und Macht die Presse der Partei erfüllt ist. Auf dieser Ausstellung wurde auch auf die Bedeutung der Reklame in der Parteipresse hingewiesen.

Noch viel deutlicher geschah das in der Weltreklameausstellung in Berlin   im Herbst 1929. Hier hatte die Presse der Partei ebenfalls einen eigenen Raum, der von allen Zeitungsfachleuten besucht wurde. Alle Sachverständigen erklärten, daß es voll­ständig ausgeschlossen ist, daß heute noch die sozialdemokratische Presse bei irgendeiner Werbung übergegangen werden könnte, wenn die Werbung vollen Erfolg haben soll.

Wie sollten auch die Geschäftsleute und Unternehmungen an die Massen herankommen, wenn sie nicht die Presse der Millionen dazu benutzten? Die Inserenten sind heute schon davon überzeugt, daß sie nur durch die sozialdemokratische Presse an jene Massen herankommen können, die ihnen den erwünschten Massenumsatz sichern helfen.

Der nach Annahme des Young- Planes sicher zu erwartende Wirtschaftsaufschwung muß die Massen durch Werbung erfassen.

Erwerbslosen berücksichtigt, die die Käufer von heute und morgen sind. so sind es Massen genug, die durch ihre gigantische Zahl in der Wirtschaft wirken und bei der Reklame beachtet werden müssen. Dazu kommt, daß die Sozialdemokratische Partei   durch ihre Politik alles daran setzt, die Kaufkraft des ganzen Volkes zu heben und damit der Wirtschaft zu dienen.

In der sozialdemokratischen Zeitung werden alle Reklame­interessenten durch Fachleute beraten und bedient. Sie können ihre Werbefeldzüge planmäßig organisieren und durchführen. Die Konzentration A.-G. und die Inseraten- Union G. m. b. H., Berlin   SW 68, Lindenstraße 3, stehen der sozial­demokratischen Presse in allen Fragen der Werbung zur Seite. Die Inseraten- Union G. m. b. H. ist dasjenige Unter­nehmen, das für Großlinserenten die Reklameabschlüsse für die sozialdemokratische Parteipresse tätigt. Das alles sind ganz selbstverständliche Organisationen. die bekannt sind und in aller Oeffentlichkeit wirken. Man versteht es nicht, wenn gegnerische Zeitungen versuchen, aus dieser Tatsache der Sozialdemokratie und ihrer Presse irgendeinen Vorwurf zu machen. Diese Angriffe können nur dem Neid entspringen.

Die Zeitschrift Rhein   und Ruhr  " hat im September vorigen Jahres von sich aus darauf hingewiesen, welche Macht die sozialdemokratische Presse hat. Die Zeitschrift, die kapitalistisch denkt. hat anerkennen müssen, daß hier ein Werk aufgebaut wurde, das in der Wirtschaft nicht mehr übersehen werden kann.

Nicht nur die Zeitungen und Zeitungsdruckereien sind zu einem bedeutungsvollen Wirtschaftsfaktor geworden, auch die Baubütten, die Konsumvereine, Gewerkschaftshäuser und Arbeiter bank greifen in das Rad der deutschen   Wirt­schaft. In vielfältiger Weise ist die Privatwirtschaft auch auf diese Unternehmungen an­gewiesen. Ob man will oder nicht, die Masse der Verbraucher, das ganze Volk, müssen eben erfaßt werden, wenn man Geschäfte machen will: Und diese Geschäfte will die Privatwirtschaft machen.

Wer Geschäfte machen will...

Wer Geschäfte machen will, dem bleibt nichts anderes übrig, als zu versuchen, den Weg zudem Verbraucher zu gehen. Dieser Weg führt über den Reklame­teil der sozialdemokratischen Presse. Jeder Geschäftsmann schädigt sich selbst, wenn er diesen Weg scheut. Die Leserinnen und Leser wissen, daß ein Geschäftsmann, der nicht in der sozialdemokratischen Presse inseriert, nichts mit den sozialdemokratischen Massen zu tun haben will.

Dabei ist das Wort noch immer wahr, das in großen Lettern auf der Welt­reklameschau zu lesen war. Einer der größten Warenhausbesitzer Deutschlands  erklärte dort: Alles, was ich habe, verdanke ich zu 99 Prozent der Zeitungs­anzeige".

Wir müssen darauf hinweisen, daß der Geschäftsmann bei seiner Werbung den richtigen Augenblick erfassen muß. Auch hier bekommt er den fachmännischen Rat in der Werbeabteilung einer jeden sozialdemokratischen Zeitung. Es sei heute darauf hingewiesen, daß gerade in den kommenden Wochen die Bedeutung der Reklame in der sozialdemokratischen Presse nicht außer acht gelassen werden darf In der Zeit vor Ostern hat die Masse der Verbraucher gesteigerten Bedarf Diesen Bedarf wird natürlich der kundige Geschäftsmann durch sein Angebot an sich zu ziehen versuchen. Dazu kommt, daß die sozialdemokratische Presse in der Zeit vor Ostern mit noch erhöhtem Interesse bei ihren Leserinnen und Lesern beachtet wird und daß da auch der Reklameteil eine noch bessere Wirkung als sonst erzielt.

In den Festtagen läßt es sich die sozialdemokratische Presse immer angelegen sein, durch verstärkten Umfang ihrer Leserschaft Besonderes zu bieten;' auch dann haben die Inserate die höchste Beachtung.

Weiteres für die nächste Zeit: Am 1. Mai zum Beispiel erscheint die sozialdemo­kratische Presse in der Regel als Festzeitung, und es ist auch hier das Gegebene, zu versuchen, an die Massenverbraucher heranzukommen. Pfingsten, Ver­fassungstag, örtlich bedeutungsvolle Jubiläen und anderes werden von der sozialdemokratischen Presse immer in geeigneter Weise behandelt. Es ist nur von Nutzen für alle Unternehmungen, wenn sie auch in diesen Zeitungen durch ihre eigene Reklame vertreten sind. Natürlich verbürgen sicheren Erfolg auch die alltäglichen Inserate in der sozialdemokratischen Presse.

Alles das mußte zur Abwehr gegen die Börsen- Zeitung  " und ihre Provinz ableger gesagt werden.

Die Macht der Sozialdemokratie und ihrer Presse kann nicht mehr ge­leugnet werden. Mehr als 30 000 Funktionäre stehen auch in den Diensten der öffentlichen Betriebe und Wirtschaft; es ist selbstverständlich. daß auch diese Funktionäre vor allem durch ihr Parteiblatt von günstigen Angeboten jedweder Art unterrichtet werden. Der Arbeitsmarkt bringt auch die An­gebote, die jeder Unternehmer braucht: denn es ist bekannt, daß die gewerkschaftlich und politisch organisierten Arbeitnehmer, die ihre Presse lesen, auch qualifizierte Arbeiter sind.

Die Presse der Millionen wird vorwärts marschieren, sie rührt sich, die Erfolge eines jeden Inserenten sind verbürgt!